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Dienstag, 19. November 2024

Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher kauft sich bei Brasiliens Finanz-Powerhouse NuBank ein

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 278. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. Die Ende 2021 begonnene Börsenkorrektur als Reaktion auf Inflation und Zinsanhebungen stuft Fisher als Chance und vorübergehende Marktirritation ein. Fisher bleibt ein Bulle und setzt dabei vor allem auf die großen Technologiewerte sowie auf Wachstumsaktien für den Rebound. Einer Umkehr der grundsätzlichen Überrenditen bei den Growth-Aktien, die wir seit Ende der Finanzkrise 2009 beobachten können zugunsten von Konjunkturzyklikern und Value-Aktien, wie sie von vielen Marktkommentatoren ausgerufen wird, widerspricht Ken Fisher deutlich. Und angesichts der nun näher rückenden neuerlichen Zinswende sprechen die Vorzeichen für ihn.

Im 3. Quartal 2024 dominierten in Fishers Portfolio weiterhin die Technologieaktien mit einem Anteil von 29,7%. Auf dem zweiten Rang behaupteten sich die Finanzwerte mit 12,3%, während sich Gesundheitswerte mit 9,9% vor den zyklischen Konsumwerten mit 8,8 % behaupten konnten. Es schließen sich Industriewerte an mit einer Gewichtung von 8,1% vor Kommunikationsdiensten mit 6,5%. Seine fünf Top-Positionen stellen dabei rund 22% seines Portfolios. Das von Ken Fisher verwaltete Vermögen stieg im letzten Quartal um weitere 6% auf 244 Mrd. USD an; es verteilte sich auf 920 Aktien, von denen 54 neu ins Depot aufgenommen wurden. Die Turnoverrate fiel leicht auf 4%.

Die stärkste Auswirkung auf Fishers Portfolio hatte sein Tausch im Anleihebereich. So verkaufte er den iShares iBoxx USD Investment Grade Corporate Bond ETF, mit dem er zuvor auf besonders solide Unternehmensanleihen gesetzt hatte, und ersetzte ihn durch einen in langfristige US-Staatsanleihen investierenden ETF. Angesichts tendenziell sinkender Zinsen spekuliert Fisher hier nicht auf Kursgewinne der Staatsanleihen, sondern auf die Zinseinnahmen. Auf Fishers Abschussliste standen Autowerte: bei Ford hat er bereits fast alle Aktien auf den Markt geworfen, bei General Motors immerhin bereits 70 %. Aufgestockt hat er hingegen bei seinen großen Technologiewerten Apple, Microsoft und Nvidia, die auch sein Portfolio anführen, sowie bei JPMorgan und ConocoPhillips. Und Nu Holdings Ltd, die als digitaler Bankdienstleister die größte Fintech-Bank Lateinamerikas betreibt und nun in ganz neue Sphären vordringen will...


Disclaimer: Habe Apple, Microsoft, Nu Holdings, Nvidia auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Samstag, 9. November 2024

Börsenweisheit des Tages | 09.11.2024

"Auf lange, sehr lange Sicht tendieren Value- und Growth-Aktien dazu, sich gleich zu entwickeln."
(Ken Fisher)

Freitag, 23. August 2024

Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher tankt mit Canadian National Resources noch mehr Energie ins Depot

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 268. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. Die Ende 2021 begonnene Börsenkorrektur als Reaktion auf Inflation und Zinsanhebungen stuft Fisher als Chance und vorübergehende Marktirritation ein. Fisher bleibt ein Bulle und setzt dabei vor allem auf die großen Technologiewerte sowie auf Wachstumsaktien für den Rebound. Einer Umkehr der grundsätzlichen Überrenditen bei den Growth-Aktien, die wir seit Ende der Finanzkrise 2009 beobachten können zugunsten von Konjunkturzyklikern und Value-Aktien, wie sie von vielen Marktkommentatoren ausgerufen wird, widerspricht Ken Fisher deutlich. Und angesichts der nun näher rückenden neuerlichen Zinswende sprechen die Vorzeichen für ihn.

Im 2. Quartal 2024 dominieren in Fishers Portfolio erneut die Technologieaktien, deren Anteil sich um gut 2 % auf 30,5 erhöhte. Auf dem zweiten Rang behaupteten sich die Finanzwerte mit 11,5 %, während sich Gesundheitswerte mit 9,9 % vor den zyklischen Konsumwerten mit 9,3 % behaupten konnten. Es schließen sich Industriewerte an mit einer Gewichtung von 7,4 % vor Kommunikationsdiensten mit 7,1 %. Das von Ken Fisher verwaltete Vermögen stieg im letzten Quartal um weitere 7 % auf 230 Mrd. USD an; es verteilte sich auf 985 Aktien, von denen 103 neu ins Depot aufgenommen wurden. Die Turnoverrate fiel leicht auf 5 %.

Microsoft steht zum zweiten Mal an der Spitze von Fishers Portfolio, nachdem im Vorquartal Apple vom Thron gestoßen worden war. Es folgt unverändert NVIDIA auf dem dritten Rang und dahinter haben nun Alphabet und Amazon die Plätze getauscht. Diese fünf Top-Positionen stehen mit einer Gewichtung von 23 % für beinahe ein Viertel aller Investments. Fisher hat bei Chipwerten weiter Kasse gemacht und dabei diesmal vor allem AMD ins Visier genommen; im Gegenzug baute er mit RTX sein Engagement im Luftfahrt- und Verteidigungssektor weiter aus. Und nachdem er bereits im Vorquartal bei den US-Energiemultis ExxonMobil und Chevron seine Position verdoppelt hatte, als Energieaktien gerade nicht besonders gefragt waren, hat er hier seinen Bestand leicht aufgestockt und zusätzlich seine Position bei Canadian Natural Resources vervielfacht, dem größten Ölproduzenten Kanadas. Und der hat so einige Besonderheiten zu bieten...


Disclaimer: Habe Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft, NVIDIA, RTX auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Dienstag, 28. Mai 2024

Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher setzt auf mehr Energie fürs Depot

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 256. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. Die Ende 2021 begonnene Börsenkorrektur als Reaktion auf Inflation und Zinsanhebungen stuft Fisher als Chance und vorübergehende Marktirritation ein. Fisher bleibt ein Bulle und setzt dabei vor allem auf die großen Technologiewerte sowie auf Wachstumsaktien für den Rebound. Einer Umkehr der grundsätzlichen Überrenditen bei den Growth-Aktien, die wir seit Ende der Finanzkrise 2009 beobachten können zugunsten von Konjunkturzyklikern und Value-Aktien, wie sie von vielen Marktkommentatoren ausgerufen wird, widerspricht Ken Fisher deutlich. Und angesichts der nun näher rückenden neuerlichen Zinswende sprechen die Vorzeichen für ihn.

Im 1. Quartal 2024 dominieren in Fishers Portfolio weiterhin die Technologieaktien, deren Anteil sich leicht auf 28,7 % reduzierte. Auf dem zweiten Rang behaupteten sich die Finanzwerte mit 12,3 %, während sich Gesundheitswerte mit 10 % ganz knapp an den den zyklischen Konsumwerten mit 9,9 % vorbeigeschoben haben. Es schließen sich Industriewerte mit einer Gewichtung von 7,7 % an, vor Kommunikationsdiensten mit 6,5 %. Das von Ken Fisher verwaltete Vermögen stieg um weitere 5 % auf 214 Mrd. USD an; es verteilte sich auf 966 Aktien, von denen 86 neu ins Depot aufgenommen wurden. Die Turnoverrate stieg leicht auf 6 %.

Fishers Depotspitzenreiter blieben Microsoft und Apple, doch auf den dritten Rang hat sich inzwischen NVIDIA hoch katapultiert. Seine Transaktionen zeichnen ebenfalls ein klares Bild: Ken Fisher hat zuletzt bei Chipwerten Kasse gemacht, des Weiteren hat er seinen Hochzins-ETF fast vollständig verkauft und stattdessen zwei mittelfristige ETFs für US-Unternehmensanleihen deutlich aufgestockt. Die dritte Erkenntnis aus Fishers Depotumschichtungen im letzten Quartal bestätigt seinen Ruf als Contrarian-Investor. Denn nachdem Fisher vor einem halben Jahr bei hohen Kursen Energiewerte reduziert hatte, stockte er nun wieder massiv bei den Energiemultis auf. Aus guten Gründen?!


Disclaimer: Habe Apple, Microsoft, NVIDIA auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Sonntag, 12. Mai 2024

Börsenweisheit des Tages | 12.05.2024

"Historisch gesehen entwickeln sich Aktien in 62 % der Kalendermonate positiv. Anleger sollten also mehr Angst haben, dass sie die Anstiege des Marktes verpassen, als dass sie einen Crash erleben."
(Ken Fisher)

Freitag, 19. April 2024

Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher kehrt Europa den Rücken, während Technologieaktien ihm fette Profite einbringen

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 252. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. Die Ende 2021 begonnene Börsenkorrektur als Reaktion auf Inflation und Zinsanhebungen stuft Fisher als Chance und vorübergehende Marktirritation ein. Fisher bleibt ein Bulle und setzt dabei vor allem auf die großen Technologiewerte sowie auf Wachstumsaktien für den Rebound. Einer Umkehr der grundsätzlichen Überrenditen bei den Growth-Aktien, die wir seit Ende der Finanzkrise 2009 beobachten können zugunsten von Konjunkturzyklikern und Value-Aktien, wie sie von vielen Marktkommentatoren ausgerufen wird, widerspricht Ken Fisher deutlich. Und angesichts der nun näher rückenden neuerlichen Zinswende sprechen die Vorzeichen für ihn.

Im 4. Quartal 2023 gab es keine Änderung bei der Reihenfolge der Sektorgewichtungen; es dominieren weiterhin die Technologieaktien, deren Anteil auf 30 % deutlich zulegte. Auf dem zweiten Rang behaupteten sich die Finanzwerte mit 12,5 %  vor den zyklischen Konsumwerten mit 10,0 %. Es schließen sich die Gesundheitswerte mit 9,8 % an vor den Industriewerten, deren Anteil auf 7,7 % fiel. Das von Ken Fisher verwaltete Vermögen stieg im letzten Quartal um 15 % auf 203 Mrd. USD nach 176 Mrd. im Vorquartal; es verteilte sich auf 989 Aktien, von denen 99 neu aufgenommen wurden. Die Turnoverrate fiel leicht auf 4 %.

Alle 10 Top-Positionen sind weiterhin ganz vorne zu finden; es führen Apple, Microsoft und Amazon. Fishers Aufstellung für 'seinen' Bullenmarkt bleibt weiterhin die gleiche: er setzt wie zuvor auf die dominierenden Player in ihren Branchen und bevorzugt vor allem Technologiewerte, die traditionell von sinkenden Zinsen besonders profitieren. Beim Blick auf seine Top-Transaktionen fällt sofort auf, dass Fisher überwiegend Verkäufe getätigt hat und dass es vor allem europäische Werte traf. Insbesondere französische Unternehmen flogen aus seinem Depot, wie LVMH, der größte Luxuskonzern der Welt, der Kosmetikkonzern L’Oréal, die Großbank BNP Paribas und der Elektronikkonzern Schneider Electric SE. Aus Deutschland traf es Siemens und auch einige Schweizer Werte standen auf Ken Fishers Verkaufsliste.

Das KI-Wettrennen nimmt weiter Fahrt auf und die Musik spielt eindeutig und einseitig bei den führenden US-Konzernen. Europa hängt weit und erneut wohl uneinholbar zurück und gilt weiterhin "America innovates, China replicates, Europe regulates". Starinvestoren wie Ken Fisher tragen dem mit ihren Investments Rechnung.


Disclaimer: Habe Amazon, Apple, Microsoft auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Mittwoch, 17. April 2024

Börsenweisheit des Tages | 17.04.2024

"Es geht an der Börse nicht darum, immer richtig zu liegen, sondern öfter richtig zu liegen als falsch."
(Ken Fisher)

Sonntag, 14. April 2024

Kissigs Kloogschieterei: Über Fluch und Segen der Earnings Season und warum die Zinsen eigentlich gar nicht die größte Rolle spielen

Nun hagelt es wieder Quartalsergebnisse und die Kurse werden wild, weil die Börsen nicht nur auf die Ergebnisse der zurückliegenden drei Monate schauen, sondern beim Blick noch vorne immer noch  zuvorderst auf die Zinsentwicklung und das Zucken der US-Notenbanker achten. Dabei ist die Entwicklung der Zinsen für die Börsenkurse gar nicht der treibende Faktor, wie Starinvestor Ken Fisher in seinem aktuellen Brief an seine Investoren ausführt...

Freitag, 15. März 2024

Ken Fisher rät von Markt-Timing ab, denn "Time in the market beats timing the market"

Das Timing für den Einstieg in Aktien spielt in der Fachpresse und den Diskussionen eine große Rolle. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass die Wahrscheinlichkeit, eine steigende Aktie zu erwischen,  in einem steigenden Markt größer ist, als in einem fallenden. Getreu dem Börsenmotto "the trend is your friend". Diese Überlegungen sind geradezu verführerisch, denn sie klingen so schlüssig, so plausibel. Trotzdem erzielt die Mehrzahl der Anleger schlechtere Renditen als der Gesamtmarkt und auch die große Mehrheit der Fondsmanager schafft es nicht, besser abzuschneiden als der Durchschnitt. Die Theorie ist das eine, die praktische Umsetzung das andere. Oder wie Yogi Berra mal treffend formulierte: "In der Theorie sind Theorie und Praxis gleich. In der Praxis nicht".

Und weil so viele Anleger so schlechte Resultate erzielen, wird immer öfter zu passiven Anlageformen geraten, wie Indexfonds oder ETFs. Doch leider zeigt die Realität auch hier, dass die meisten Anleger selbst mit Indexfonds schlechter abschneiden als der Vergleichsindex. Was nicht verwundern kann, denn die Gründe liegen ziemlich klar auf der Hand...

Donnerstag, 21. Dezember 2023

Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher schmeißt die Energiewerte aus seinem Depot

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 243. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. Die Ende 2021 begonnene Börsenkorrektur als Reaktion auf Inflation und Zinsanhebungen stuft Fisher als Chance und vorübergehende Marktirritation ein. Den jüngsten Oktobereinbruch bezeichnete er als "erste Korrektur des neuen Bullenmarktes". Fisher bleibt ein Bulle und setzt dabei vor allem auf die großen Technologiewerte sowie auf Wachstumsaktien für den Rebound. Einer Umkehr der grundsätzlichen Überrenditen bei den Growthaktien, die wir seit Ende der Finanzkrise 2009 beobachten können zugunsten von Konjunkturzyklikern und Valueaktien, wie sie von vielen Marktkommentatoren ausgerufen wird, widerspricht Ken Fisher deutlich. Und angesichts der nun näher rückenden neuerlichen Zinswende sprechen die Vorzeichen für ihn.

Im 3. Quartal 2023 dominieren in Fishers Portfolio folgerichtig weiterhin die Technologieaktien, wobei ihr Anteil leicht zurückging auf 26,9 % (Q2/23: 28,2 %). Auf dem zweiten Rang konnten sich die Finanzwerte behaupten mit 11,9 % (Q2/23: 11,8 %) vor den zyklischen Konsumwerten mit 10,9 % (Q2/23: 11,2 %). Es schließen sich weiterhin die Gesundheitswerte mit 10,0 % an (Q2/23: 9,9 %) vor den Industriewerten, die auf 9,5 % fielen (Q2/23: 9,9 %). Das von Ken Fisher verwaltete Vermögen sank um 3 % auf 176 Mrd. USD nach 181 Mrd. im Vorquartal; es verteilt sich auf 1.169 Aktien, von denen 128 im letzten Quartal neu aufgenommen wurden. Die Turnoverrate lag mit 5 % auf Höhe des Vorquartals.

Die sieben größten Positionen in seinem Depot sind dieselben geblieben: Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, der Corporate Bond-ETF, NVIDIA und ASML Holdings. Fishers Aufstellung für "seinen" Bullenmarkt bleibt weiterhin die gleiche: er setzt wie zuvor auf die dominierenden Player in ihren Branchen und bevorzugt vor allem Technologiewerte, die traditionell von sinkenden Zinsen besonders profitieren. Kräftig aufgestockt hat Ken Fisher bei den defensiven Werten. Seinen Aktienbestand am Konsumgüterhersteller Procter & Gamble verdoppelte er, bei Krankenkassenriesen UnitedHealth und bei PepsiCo stockte er seine Positionen jeweils um mehr als drei Viertel auf. Alle drei Positionen waren auch schon im Vorquartal seine bevorzugten neuen Investitionslieblinge gewesen. Seinen Ausverkauf bei Energiewerten setzte er hingegen konsequent fort. Bei SLB (vormals Schlumberger) und Hess folgte auf die vorherige Halbierung der Position nun der weitgehende Restverkauf. Eine Kehrtwende vollzog er hingegen bei ExxonMobil und auch Chevron spielte eine neue Rolle...


Disclaimer: Habe Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft, NVIDIA auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Mittwoch, 1. November 2023

Kissigs Portfoliocheck: Hat Ken Fisher bei 3M gerade noch rechtzeitig die Notbremse gezogen?

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 239. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. Die 2021 begonnene Börsenkorrektur als Reaktion auf Inflation und Zinsanhebungen stuft Fisher als Chance und vorübergehende Marktirritation ein. Er setzt dabei vor allem auf Technologie- und Wachstumsaktien für den Rebound. Einer Umkehr der grundsätzlichen Überrenditen bei den Growth-Aktien, die wir seit Ende der Finanzkrise 2009 beobachten können zugunsten von Konjunkturzyklikern und Value-Aktien, wie sie von vielen Marktkommentatoren ausgerufen wird, widerspricht Ken Fisher deutlich. Er sieht die Börsen vor einem neuen Bullenmarkt und dieser wird nach seiner Auffassung von den Wachstumsaktien angeführt werden und gerade bei den kleineren, ausgebombten Aktien gäbe es das größte Kurspotenzial.

Im 2. Quartal 2023 dominieren in Fishers Portfolio folgerichtig weiterhin die Technologieaktien, die ihren Anteil sogar weiter auf 28,2 ausbauten (+1,0 %). Auf dem zweiten Rang konnten sich die Finanzwerte behaupten, mit 11,8 % (zuvor 12,2 %) vor den unveränderten zyklischen Konsumwerten mit 11,2 %. Diese hielten sich damit vor den Gesundheitswerten, die mit noch 9,9 % (zuvor 9,6 %) die Industriewerte mit ebenfalls 9,9 % (bisher 9,8 %) nur noch knapp hinter sich lassen konnten.

Das von Fisher verwaltete Vermögen erhöhte sich um 10 % sich auf 181 Mrd. USD nach 165 Mrd. im Vorquartal; es verteilt sich auf 1.161 Aktien, von denen 110 im letzten Quartal neu aufgenommen wurden. Die Turnoverrate lag mit 5 % etwas niedriger als im Vorquartal. Ken Fisher hat bei Fintechs Kasse gemacht und bei Block seine Position beinahe restlos aufgelöst, während er bei PayPal knapp 60 % seines Bestands verkauft hat. Ebenso reduzierte er bei Ölzulieferern wie SLB (Schlumberger), wo er über 60 % verkaufte, aber auch bei deren Wettbewerber Haliburton stieß er 55 % ab und bei Hess, die nun von Chevron übernommen werden sollen, waren es 35 %. Bei Energiemultis stockte er hingegen seine Position deutlich auf; Fisher deutet die sich abschwächende Wirtschaftsentwicklung wohl als negativ für die Erschließung neuer Ölquellen, während er an eine anhaltende Nachfrage nach Öl glaubt.

Fishers fünf Top-Positionen sind nach wie vor die gleichen wie vor drei Monaten, allerdings konnte sich Amazon um zwei Plätze auf den dritten Rang hinter Apple und Microsoft verbessern, während Alphabet um einen und der Vanguard Bond-ETF sogar um zwei Plätze abrutschte. In Summe machen diese fünf Top-Positionen rund 18 % von Fishers Portfolio aus und dass er sie kaum angerührt hat, zeigt seine grundsätzlich weiterhin positive Einstellung zur Entwicklung des Börsenmarkts und vor allem der großen dominierenden Technologiewerte mit ihren gewaltigen Cashflows und Gewinnen. Beim schon länger strauchelnden Problemkind 3M zog Fisher hingegen 60 % seines Kapitals ab. Hier stehen einschneidende Veränderungen ins Haus und es droht sogar der Verlust des Status als Dividenden König...


Disclaimer: Habe Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft, PayPal auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Freitag, 27. Oktober 2023

Ken Fisher mahnt: Dividendenrenditen sind manchmal auch mit Vorsicht zu genießen

Immer mehr Anleger setzen auf passive Einkommensströme, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten oder ihre Rente aufzupolstern. In Zeiten niedriger Zinsen gingen Anlegern die Alternativen für rentierliche Anlagen aus, inzwischen bekommt man für Geldanlagen wieder Zinsen und auch Anleihen werfen einiges ab, wobei die Inflation die Erträge wieder wegfrisst.

Als charmante Möglichkeit bietet sich an, auf dividendenstarke Aktien zu setzen, um so eine attraktive Verzinsung zu erzielen. Doch so ganz ohne Risiko ist auch dieser Weg natürlich nicht und es gibt Einiges zu beachten...

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Börsenweisheit des Tages | 04.10.2023

"Beim Investieren geht es nicht um schnell verdientes Geld. Es geht darum, im Lauf der Zeit eine finanziell gesicherte Zukunft aufzubauen und die Magie wachsender Erträge zu nutzen, um Wohlstand aufzubauen - ohne unnötige Risiken einzugehen. Es ist eine lange Reise mit minimalen Abkürzungen."
(Ken Fisher)

Samstag, 29. Juli 2023

Börsenweisheit des Tages | 29.07.2023

"Bullenmärkte beginnen fast immer, bevor eine Rezession endet. Aktien gehen mit Kursveränderungen voran. Sie warten nicht auf Daten, die sie bestätigen."
(Ken Fisher)

Donnerstag, 15. Juni 2023

Was ist... ein Dividendenaristokrat?

Viele börsennotierte Unternehmen beteiligen ihre Aktionäre am Erfolg durch Zahlung einer Dividende. Die Dividendenrendite spielt daher für die Anlageentscheidung eine wichtige Rolle.

Doch kann sie auch künstlich hochgehalten werden, um das Unternehmen attraktiver aussehen zu lassen, als es auf den zweiten Blick wirklich ist. Wenn zum Beispiel 10 Cents je Aktie als Dividende ausgeschüttet werden, während im Geschäftsjahr nur 5 Cents verdient wurden oder sogar ein Verlust anfiel. In diesem Fall geht die Ausschüttung zulasten der Substanz des Unternehmens und passiert dies mehrmals, ist das Unternehmen irgendwann ausgezehrt und die optisch attraktive Dividendenrendite kann den Kursverfall dann auch nicht mehr aufhalten. Die sog. 'Dividendenaristokraten' sollen hier Abhilfe schaffen...

Sonntag, 4. Juni 2023

Star-Investor und Bestseller-Autor Ken Fisher liebt das Investieren. Und Bäume...

Ken Fisher ist als Investor ungeheuer erfolgreich und das schon über einen langen Zeitraum hinweg. Nun könnte man bei kurzsichtiger Betrachtung meinen, dies läge daran, dass er von seinem Vater, dem legendären Investor Philip A. Fisher, ein großes Vermögen geerbt und einfach nur in dessen Fußstapfen getreten sei. Doch die Realität sieht meistens anders aus und so verhält es sich auch bei Ken Fisher.

Als dritter und jüngster Sohn war der Weg des 1950 geborenen Kenneth Lawrence Fisher nicht unbedingt vorgezeichnet. Nach der Highschool nahm er zunächst ein Studium der Fortwirtschaft auf und seine große Liebe zur Natur und zu Bäumen hat er sich bis heute bewahrt. Sein Studienfach wechselte er allerdings schon relativ zeitig und setzte fortan auf Ökonomie. Nach Abschluss des Studiums traten er und sein älterer Bruder in die Investmentfirma des Vaters ein, wo sie ausgebildet und auf die spätere Übernahme des Familienunternehmens vorbereitet werden sollten. Soweit so klassisch. Doch im Schatten einer Legende aufzuwachsen hat auch so seine Tücken...

Freitag, 2. Juni 2023

Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher macht bei Microsoft Kasse. Unterschätzt er etwa das Potenzial von ChatGPT und KI?

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 225. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. Die 2021 begonnene Börsenkorrektur als Reaktion auf Inflation und Zinsanhebungen stuft Fisher als Chance und vorübergehende Marktirritation ein. Er setzt dabei vor allem auf Technologie- und Wachstumsaktien für den Rebound. Einer Umkehr der grundsätzlichen Überrenditen bei den Growthaktien, die wir seit Ende der Finanzkrise 2009 beobachten können zugunsten von Konjunkturzyklikern und Valueaktien, wie sie von vielen Marktkommentatoren ausgerufen wird, widerspricht Ken Fisher deutlich. Er sieht die Börsen vor einem neuen Bullenmarkt und dieser wird nach seiner Auffassung von den Wachstumsaktien angeführt werden und gerade bei den kleineren, ausgebombten Aktien gäbe es das größte Kurspotenzial.

Im 1. Quartal 2023 dominieren in Fishers Portfolio folgerichtig weiterhin die Technologieaktien, die ihren Anteil sogar auf 27,2 % ausbauten (+2,0 %). Auf dem zweiten Rang folgen nun Finanzwerte mit 12,2 (zuvor 13,0 %) vor zyklischen Konsumwerten mit 11,2 % (zuvor 10,5 %), die sich damit wieder an den Gesundheitswerten vorbeigeschoben haben, die mit nur noch 9,6 % (zuvor 10,6 %) auch die Industriewerte an sich vorbeiziehen lassen mussten, die jetzt 9,8 % auf die Waagschale bringen, nach zuvor 8,8 %.

Das von Fisher verwaltete Vermögen beläuft sich auf 165 Mrd. USD nach 148 Mrd. im Vorquartal und verteilt sich auf 1.134 Aktien, von denen 174 im letzten Quartal neu aufgenommen wurden. Die Turnoverrate lag wie im Vorquartal bei 6 %. Fishers Toppositionen sind weiterhin die alten, auch wenn er sowohl bei Apple als auch Microsoft etwas Kasse gemacht hat. Dank der starken Kurszuwächse blieb ihr Depotgewicht annähernd gleich: Apple bringt gut 5,2 % auf die Waage und Microsoft knapp 4,7 %. Daneben setzt Fisher auf weitere Unternehmen in seiner Top 10, die vom aktuellen KI-Boom profitieren: Alphabet, ASML, Salesforce, Nvidia, AMD sowie Taiwan Semiconductor. Also hat der gute Ken dann doch alles richtig gemacht? Kommt drauf an...


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Freitag, 19. Mai 2023

Börsenweisheit des Tages | 19.05.2023

"Volatilität und Aktien gehen Hand in Hand. Akzeptiere es. Versuche nicht, es zu timen. Du kannst es nicht kontrollieren - nur wie Du reagierst."
(Ken Fisher)

Mittwoch, 3. Mai 2023

Börsenweisheit des Tages | 03.05.2023

"Es ist nichts Neues, dass Experten frühe Bullenmärkte als irrational abtun. Erinnern Sie sich an die Jahre 2009-2010, als eine 'Entkopplung' zwischen Wall Street und Main Street zum Allgemeinwissen wurde. Falsch!"
(Ken Fisher, Mai 2023)

Freitag, 17. März 2023

Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher setzt auf wachstumsstarke Qualität – mit Luxusgüter-Riese LVMH

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 220. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. So riet er ebenfalls frühzeitig, auf das Wiedererstarken der Börsen zu setzen, auf eine "V-förmige" Erholung, nachdem die Kurse im Coronacrash abgestürzt waren. Die aktuellen Marktturbulenzen nach der massiven Korrektur stuft Fisher als W-Formation ein, also die Ausbildung eines doppelten Bodens, bevor die Kurse sich im Jahresverlauf dann zu neuen Höhen aufschwingen. Eine Botschaft, die leidgeprüfte Anleger wohl gerne glauben möchten.

Dabei setzt Fisher vor allem auf Technologie- und Wachstumsaktien für den Rebound. Diese hätten in der Korrektur deutlich underperformt gegenüber den Valueaktien, was aber nach Fishers Ansicht einen bestimmten Grund habe: an schlechten Tagen seien die Valueaktien vergleichsweise wenig eingebrochen im Gegensatz zu den Wachstumsaktien, während an positiven Börsentagen die Technologieaktien die Valuetitel outperformt hätten. Insgesamt habe es im 1. Halbjahr viel mehr schlechte als gute Börsentage gegeben, weshalb die Wachstumsaktien unterm Strich kräftigere Verluste zu verzeichnen gehabt hätten.

Im 4. Quartal 2022 dominieren in Fishers Portfolio folgerichtig weiterhin die Technologieaktien mit einem Anteil von 25,2 % (-1,2 %). Auf dem zweiten Rang folgen nun Finanzwerte mit 13,0 % (zuvor 12,6 %) vor Gesundheitswerten mit 10,6 % (10,3 %), die sich wieder an den zyklischen Konsumwerten vorbeigeschoben haben, die nur noch 10,5 % auf die Waagschale bringen nach zuvor 11,3 %. Als Fünftplatzierter konnten sich Industriewerte mit 8,8 % behaupten. (zuvor 7,8 %). Das von Fisher verwaltete Vermögen beläuft sich auf 148 Mrd. USD nach 133 Mrd. im Vorquartal und verteilt sich auf 1.079 Aktien, von denen 143 im letzten Quartal neu aufgenommen wurden. Die Turnoverrate lag bei 6 %, nachdem es im Vorquartal noch vergleichsweise hohe 13 % waren.

Fishers beide Toppositionen sind weiterhin die alten. Apple bringt mit nun 5,3 % knapp 1 % weniger Gewicht auf die Waage als im Vorquartal und auch Microsoft büßte ein von 5,1 % auf 4,6 %. Inzwischen auf den dritten Rang hochgearbeitet hat sich der Vanguard Intermediate-Terms Corporate Bond ETF, den Fisher weiter aufgestockt hat und an dem er nun 11 % aller Anteile hält nach zuvor 9 %. Der ETF konnte damit die zuletzt noch vor ihm liegenden Schwergewichte Amazon und Alphabet überflügeln. Auf dem 6. Rang folgt Home Depot und die fünf größten Einzelaktienpositionen Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet und Home Depot machen zusammen rund 17 % des Depots aus. Nicht in Fishers Top 10 taucht der globaler Branchenführer der Luxusgüterindustrie LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton auf, aber er gehört mit beinahe 1 % Depotanteil immerhin zu den 20 am stärksten gewichteten Unternehmen. Eine sichere Bank, denn Luxus geht irgendwie immer, wie auch die jüngsten Quartalszahlen und die Margenentwicklung zeigen...


Disclaimer: Habe Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.