Donnerstag, 10. April 2025

Kissigs Portfoliocheck: Buffett-Fan Chris Davis setzt jetzt noch stärker auf die „Baby-Berkshire“ Markel

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 279. Portfoliocheck beschäftige ich mich wieder mit Chris Davis, dessen familiengeführte Investmentfirma Davis Advisors seit ihrer Gründung vor 50 Jahren stets ein und dieselbe bewährte Anlagephilosophie verfolgt: man versteht Aktien als Eigentumsanteile an realen Unternehmen und nicht als Wettscheine auf Kursschwankungen. Daher investiert Davis Advisors viel Zeit und Ressourcen in gründliche fundamentale Analysen der Unternehmen und setzt den Schwerpunkt auf dem Konzept der 'Owners Earnings', das auch Warren Buffett bei der Auswahl von Aktien für Berkshire Hathaway bevorzugt. Im Gegensatz zum Free Cashflow berücksichtigen die Owners Earnings also nur Positionen, die sich auf den Gewinnanteil der Eigentümer auswirken.

Im 4. Quartal 2024 erneut auf eine Turnoverrate von 5% und agierte damit stärker als gewöhnlich. Im Bestand befanden sich nun 100 Unternehmen, darunter zwei Neuaufnahmen. Der Portfoliowert von Davis Advisors sank im letzten Quartal leicht von 17,83 Mrd. auf 17,21 Mrd. USD und damit wieder auf den Stand von Ende Juni 2024. Trotz der teilweise starken Verkäufe blieb der Finanzsektor mit einer Gewichtung von 36 % annähernd stabil und unangefochten an der Spitze von Chris Davis‘ Portfolio. Ihm folgen weiterhin Gesundheitswerte mit einer Gewichtung 17,4 % vor Kommunikationsdienstleistern mit leicht niedrigeren 13,5 %, zyklischen Konsumtiteln mit 11,6 und Technologiewerten mit 8,6 %. Industriewerte folgen mit 3,3 % vor Rohstoffen mit 2,7 %, Immobilienwerten mit 2,3 % und defensiven Konsumtiteln mit 1,5 %. Das Schlusslicht bilden Energiewerte mit 0,8 %. Seine größten Beteiligungen machten zusammen rund 24 % des Portfolios von Chris Davis aus, während es die fünf größten Beteiligungen auf fast 34 % brachten.

Der Finanzsektor zeigte auch im letzten Quartal des Jahres 2024 weiter Stärke und wieder nahm Chris Davis hier Geld vom Tisch – allerdings deutlich mehr als in den Vorquartalen; er reduzierte seinen Bestand bei Wells Fargo um knapp 40 %, bei der Bank of New York Mellon um 60 % und bei JPMorgan Chase um 53 %. Im Gegenzug kaufte er sich neu ein bei Full Truck Alliance und stockte bei CVS Health, Applied Materials und Markel Corp. auf. Der 1930 gegründete Versicherungskonzern investiert seinen Floart aus Versicherungsbeiträgen in Aktien und in nicht börsennotierte Unternehmen, die sog. "Markel Ventures". Und das sind nicht die einzigen Parallelen dieser "Baby-Berkshire" mit Warren Buffetts Berkshire Hathaway...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer: Habe Berkshire Hathaway auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für deinen klasse Bericht. Leider habe ich bei Berkshire H. nie den Kauf wagt. Hingegen war ich bei Markel mutiger und habe vor zwei Jahren erstmalig gekaufte. In dem Segment ist auch Fairfax aus Kanada einen lohnen Blick wert.

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