"Diversifikation ist das destruktivste und am meisten überbewertete Konzept im Finanzgeschäft. Schauen Sie sich George Soros, Carl Icahn und Warren Buffett an. Was haben sie gemeinsam? Sie tätigen riesige konzentrierte Investitionen."
(Stanley Druckenmiller)
Traust du dich wirklich alles auf z.B. 4 Werte zu setzen? Ich würde es gerne weil es auch deutlich weniger Aufwand verursachen würde. Habe dann aber doch zu wenig Vertrauen in meine Fähigkeiten....
AntwortenLöschenWobei sich der Schwerpunkt von alleine auf weniger Werte als ursprünglich gedacht entwickelt hat.
Grüße
Ja, ich könnte mein Depot auf vier Werte komprimieren, ohne dabei Angstzustände zu bekommen vor möglichen Problemen und/oder Pleiten. Costco, Rheinmetall, Texas Pacific Land - und als vierten Wert einen der Alternativen Asset Manager. Hier würde mit das Herauspicken nur eines Unternehmens allerdings wirklich Schwierigkeiten bereiten, weil ich "meine vier" Apollo, Ares, Blackstone, KKR wegen ihrer unterschiedlichen Schwerpunkte und Stärken als tolle Ergänzung zueinander einstufe. Damit wäre mein Depot breit genug und ausreichend diversifiziert aufgestellt.
LöschenWo stehen in dem Zitat die Investoren, die alle konzentriert waren und damit gescheitert sind? Survivorship Bias ist das Stichwort.
LöschenIch wage einmal die Behauptung, dass Konzentration destruktiver ist als Diversifikation im Finanzgeschäft.
und würdest du Rheinmetall auch noch neukaufen jetzt? Die Aussichten sind ja gut, aber das KGV ist doch auch schon recht sportlich
LöschenJa, Rheinmetall ist für mich auf mittlere und lange Sicht ein klarer Überflieger.
LöschenUnd wer in Berkshire investiert, muss überhaupt nicht diversifizieren.
AntwortenLöschenRichtig. In gewisser Weise gilt das auch für die Alternativen Asset Manager...
LöschenExtreme Konzentration sollen die Profis machen. Die haben ganz andere Kenntnisse, Research-, Management- und Politik-Zugänge und Wissensstände als ich als Kleinanleger. Da fühle ich mich mit meiner Diversifikation (auch über Länder und Anlageklassen) deutlich wohler als mit vier Unternehmen.
AntwortenLöschenDiversifikation sei ein Kennzeichen von Unkenntnis und Unsicherheit hat Buffett ja mal sinngemäß gesagt. Stimmt in meinem Fall, geb ich auch offen zu. Ich weiß nicht, was Buffett weiß, und kann nicht, was Buffett kann. Und genau weil mir das bewusst ist, bin ich mit meiner Vorsicht und Unsicherheit, die sich eben in meiner Diversifikation widerspiegeln, bisher nicht wirklich schlecht an den Börsen gefahren. Dass man sein Portfolio mit der Zeit und aufgrund zunehmender Erfahrung konzentrieren kann auf die in diesem Kontext zumeist genannte Anzahl von zwanzig bis dreißig Unternehmen, halte ich hingegen für richtig. Darüber hinaus zu diversifizieren bringt ja keine Extra-Rendite mehr, habe ich gelesen. An diesen Punkt will ich als Investor gerne kommen.
Viele Grüße an alle Investorinnen und Investoren und natürlich den exzellenten Blog-Verfasser Michael! Marc
Ach ja, eins noch: Peter Lynch ist das lebende Argument gegen Druckenmillers These. Der war mit seinem Magellan-Fund über Tausende Aktien diversifiziert und hat damit bekanntlich exzellente Renditen erzielt. In diesem Sinne: One up on Wall Street!
AntwortenLöschenMarc
Er musste diversifizieren, weil er als Fondsmanager nur x% in eine Aktie stecken durfte.
LöschenGenau so ist es: Peter Lynch durfte aufgrund regulatorischer Vorschriften nur überschaubare Anteile an einzelnen Unternehmen kaufen und dann musste er auch noch die Sektorgewichtung usw. beachten. Er kaufte daher oft nicht nur die Aktien des Unternehmens, was ihn am meisten gefiel, sondern auch gleich noch die nächstbesten Wettbewerber, um so seiner Grundidee doch noch mit entsprechender Gewichtung folgen zu können.
LöschenVon Lynch selbst gibt es sogar ein klare Positionierung zum Thema Focus Investing vs. Diversifikation: "Es gibt so viele Aktien, aber man braucht nur einige wenige davon. Das war immer meine Philosophie. (...) Der Durchschnittsanleger kann sich auf einige wenige gute Unternehmen konzentrieren, während der Fondsmanager gezwungen ist, zu diversifizieren. Wenn man zu viele Aktien besitzt, verliert man den Vorteil der Konzentration. Es braucht nur eine Handvoll starker Gewinner, damit sich langfristiges Investieren rentiert".
Hallo Michael, was halten Sie aktuell von Patrizia als Asset Manager?
AntwortenLöschenPatrizia habe ich mir zuletzt vor rund neun Monaten angesehen (<a href="https://www.intelligent-investieren.net/2024/05/kissigs-nebenwerte-analyse-patrizia.html>hier guckste</a>). Ich bevorzuge nach wie vor die großen Player unter den Alternativen Asset Managern mit einem jahrzehntelangen Trackrecord, also Apollo, Ares, Blackstone, KKR. Patrizia ist (zu) lange hinterhergekrochen und hat operativ wie auch bzgl. der Kursentwicklung underperformt. Isoliert betrachtet könnte das Unternehmen interessant sein, aber im Vergleich sehe ich wenig Gründe dafür, dass man meine Favoriten auf mittlere und lange Sicht übertreffen könnte.
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