Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.
Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...
Diese Werte in meinem Depot verzeichneten in der vergangenen Börsenwoche die stärksten Ausschläge:
📈 Rheinmetall +13,3 %
📈 Hypoport +6,8 %
📈 LendingClub +2,9 %
📈 MidCap Financial +1,4 %
📉 KKR -6,9 %
📉 Blackstone -4,7 %
📉 Almonty Industries -4,0 %
📉 Ares Management -3,8 %
📉 Apollo Global Management -1,9 %
📉 Amazon -1,8 %
Es war eine weitere volatile Woche und doch kam mein Depot am Ende erneut mit einem blauen Auge davon - und konnte diesmal sogar sein Niveau halten. Das ist vor allem auf Rheinmetall zurückzuführen, die in den letzten Tagen besonders stark zugelegt haben. Aber auch Hypoport, als weiterer hoch gewichteter deutscher Depotwert hatte positiven Einfluss und konnte die erneute Schwäche bei meinen Alternativen Asset Managern kompensieren.
Beherrschende Themen der letzten Tage waren eineerseits die höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten, die der Zinssenkungsfantasie einmal mehr den Stöpsel zogen, und dann Trumps Verteidigungs- und Ukrainepolitik. Die Münchener Sicherheitskonferenz wurde mit Spannung erwartet und nachdem Trump selbst im Vorfeld bereits Sargnägel in die Freiheitsbemühungen der Ukraine gekloppt hatte: Trump hatte erklärt, sie müsse Gebiete an Russland abtreten, würde niemals in die NATO aufgenommen werden und vermutlich bald wieder ein Teil Russlands sein. Zudem will er geleistete Militärhilfen rückerstattet bekommen und knüpfte die weitere Unterstützung daran, dass die Ukraine den USA Zugriff auf die vielerorts vorhandenen Seltenen Erden zugesteht. Ach ja, mit Russlands Diktator Putin hat Don Trump auch noch telefoniert und will sich demnächst mit ihm treffen, um einen Diktatfrieden für die Ukraine auszuhandeln.
Und dann kam sein Vize Vance und erklärte den europäischen NATO-Partner, die USA würden sie nicht mehr länger beschützen, sondern sie müssten das zunehmend selbst in die Hand nehmen. Der Fokus der USA richtet künftig viel stärker Richtung Asien und dort auf China. Die zuvor von Don Trump angesprochene Erhöhung des NATO-Budgets auf 5 % des BIP relativierte er dahingehend, dass er sie in mehreren Schritten einforderte. Zunächst wäre eine Erhöhung auf 3 % denkbar, dann auf 4 % und später noch mehr. Klar ist, dass die europäischen NATO-Staaten sehr viel mehr für ihre Verteidigung aufwenden werden müssen und das befeuerte die hier ansässigen Rüstungsunternehmen kräftig. Selbst Don Trump Aussage, langfristig die US-Rüstungsausgaben halbieren zu wollen (in Absprache mit Russland und China), traf vor allem die US-Rüstungsunternehmen, die sehr viel stärker vom US-Etat abhängig sind als Rheinmetall, Hensoldt und Co.
Die Earnings Season neigt sich dem Ende zu und, aber die Nachwehen sind noch zu spüren. Meine Alternativen Asset Manager Apollo, Ares, Blackstone und KKR verbuchten weitere Kursrückgänge, nachdem die US-Inflationsdaten zu neuen Sorgenfalten führten. Allerdings waren die Finanzinvestoren ja auch stark überdurchschnittlich in 2023 und 2024 gestiegen, daher ist eine Korrektur nur gesund. Und auf dem aktuellen Kursniveau sind sie alle wieder attraktive Kaufkandidaten fürs Depot, denn die mittel- und langfristigen Aussichten bleiben weiter deutlich positiv.
Bei meiner Rohstoff-Spekulation Almonty Industries gab es Anfang der Woche einen Kaufrausch, nachdem mehrere Medien die Übernahmekarte spielten und die Anleger in typischer FOMO-Manier in die Aktie stürmten. Ab Mitte der Woche war der Spuk Hype vorbei und die Aktie gab ihre Gewinne wieder ab und am Ende blieb ein kleines Wochenminus. Relevantes hat sich also nicht ereignet. Das gilt auch für Amazon, die leicht nachgaben. Die US-Einzelhandelsumsätze enttäuschten im Januar, allerdings ist dies wohl zum Großteil darauf zurückzuführen, dass die Amis während der Black Week um Thanks Giving herum so gewaltig konsumiert hatten. Ein genereller Konsumentenstreik ist wohl kaum zu befürchten.
Unterm Strich ging mein Depot unverändert aus der Woche - wobei noch die Dividendengutschriften von Blackstone, Costco und KKR fehlen, die aufgrund der hohen Gewichtung in meinem Depot nicht zu vernachlässigen sind...
Der Fear-and-Greed-Index ist in dieser Woche von 39 auf 44 Punkte erholt und hat damit den Rückgang der Vorwoche beinahe vollständig wieder aufgeholt. Statt Angst signalisiert er nun wieder eine neutrale Sicht auf die Börsen.
In Zahlen: In den ersten Wochen des neuen Jahres hat sich mein Vermögen - unter Schwankungen - nach dem Rekordjahr 2024 weiter positiv entwickelt. Nach drei Wochen mit Rückgängen blieb mein Depot zuletzt konstant und hielt meinen 2025er Vermögenszuwachs bei +4,75 % (YTD).
Auf welche Unternehmen ich in meinem Depot setze und mit welchen Schwerpunkten, habe ich in meinem jüngsten Investor-Update dargelegt. Und eine ausführliche Begründung für den großen Erfolg in 2024 und mein Ausblick auf 2025 bietet eine Reihe weiterer Erläuterungen.
Meine langfristige durchschnittliche Zielrendite liegt bei +15 % pro Jahr und die ersten Börsenwochen des Jahres zahlen schon mal gut darauf. So kann es gerne weitergehen. Wird es aber nicht (ohne Weiteres)...
Es bleibt also spannend - wie eigentlich immer an der Börse. ツ
Disclaimer: Habe die meisten der genannten Werte auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.
Die Korrektur bei KKR und co scheint kein Ende zu haben. Dabei ist der Fear & Greed Index nur im neutralen Bereich. Beeindruckend.
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