Freitag, 6. Dezember 2024

Delisting: KKR will das Börsenleben von Encavis vorzeitig beenden

Bei Encavis stehen die Zeichen auf Abschied: die von Finanzinvestor KKR angeführte 'Elbe BidCo' hatte gestern gemeldet, inzwischen 87,73% an Encavis zu halten, nachdem ihr letztes Übernahmeangebot ausgelaufen war. Und bereits heute folgt der nächste Schritt, indem nun ein sogenanntes 'Delisting-Erwerbsangebot' hinterhergeschoben wird. 

Konkret haben der Vorstand des Hamburger Wind- und Solarparkbetreibers Encavis AG und die Elbe BidCo AG eine Delisting-Vereinbarung abgeschlossen, auf deren Grundlage der Widerruf der jeweiligen Zulassung der Encavis-Aktien am regulierten Markt erfolgen soll, um anschließend die Einbeziehung der Encavis-Aktien in den Handel im Freiverkehr zu beenden. Gemäß der Delisting-Vereinbarung unterbreitet die die Elbe BidCo den Aktionären der Encavis ein öffentliches Delisting-Erwerbsangebot in Form eines Barangebots zum Erwerb sämtlicher Aktien der Gesellschaft gegen Zahlung von 17,50 Euro je Encavis-Aktie.

Diese Entwicklung hat sich schon seit einigen Monaten abgezeichnet und dürfte eigentlich niemanden mehr überraschen.
Damit nähert sich die Börsennotierung von Encavis dem Ende und anschließend wird KKR Richtung Squeeze-out marschieren. Vermutlich werden sich einige 'Abfindungsspezialisten' in Stellung bringen und einige Aktien der Encavis kaufen, um ggf. von einer gerichtlichen Überprüfung des Angebotspreises zu profitieren, wenn es denn zum Squeeze-out kommt. Bis dahin könnten die Aktien entweder gar nicht mehr einer Börse gelistet sein oder aber die Börse Hamburg wird einen Handel ermöglichen, wie es bei vielen delisteten Nebenwerten tut.

Für Anleger stellt sich die Frage, ob sie bei Encavis noch viel Geld verdienen können mit den Aussichten auf Delisting und Squeeze-out, oder ob sie das Angebot nicht lieber annehmen und ihr Geld woanders für sich arbeiten lassen.
Für mich ist die Sache klar: ich verdiene hier als Aktionär von KKR mit und kann mir die weitere Entwicklung ganz gemütlich von der Seitenlinie aus anschauen...

Disclaimer: Habe KKR auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

4 Kommentare:

  1. Ich habe das Angebot angenommen, warte seitdem auf die Auszahlung und habe keinen Zugriff auf mein Geld. Das nächste Mal, wenn ich in so eine Situation komme und der Kurs in die Nähe des Angebotspreises springt, werde ich die Aktien direkt am Markt verkaufen und auf die wenigen Cents Differenz zwischen Angebot und Kurs verzichten.

    BG
    Florian

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    1. Moin Florian,
      das ist immer die Überlegung: ein paar Cents mehr einstreichen oder aber alternativ schnell und sicher das Geld verfügbar haben. Ich habe mich bisher auch immer für Letzteres entschieden.

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  2. Bei meiner Hausbank wurde das Geld für den Großteil meines Bestands am 05.12. gebucht.
    Bei Scalable warte ich noch auf die Auszahlung weiterer Stücke. Da lässt sich Baader wohl mal wieder mehr Zeit.
    Ein paar Stücke halte ich weiter, vor allem aus Interesse bei überschaubarem Risiko. Dafür hätte ich von Michas KKR gern noch ein paar Taler mehr. ;-)
    Berücksichtigt man die aktuelle Zins- und Börsenlage, hätte man mit einem Verkauf direkt zur Angebotsunterbreitung wohl am besten abgeschnitten.

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    1. Update: Aktien wurden bei Scalable heute doch noch mit Wertstellung 6.12. gegen Cash ausgebucht.

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