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Dienstag, 19. November 2024

Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher kauft sich bei Brasiliens Finanz-Powerhouse NuBank ein

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 278. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. Die Ende 2021 begonnene Börsenkorrektur als Reaktion auf Inflation und Zinsanhebungen stuft Fisher als Chance und vorübergehende Marktirritation ein. Fisher bleibt ein Bulle und setzt dabei vor allem auf die großen Technologiewerte sowie auf Wachstumsaktien für den Rebound. Einer Umkehr der grundsätzlichen Überrenditen bei den Growth-Aktien, die wir seit Ende der Finanzkrise 2009 beobachten können zugunsten von Konjunkturzyklikern und Value-Aktien, wie sie von vielen Marktkommentatoren ausgerufen wird, widerspricht Ken Fisher deutlich. Und angesichts der nun näher rückenden neuerlichen Zinswende sprechen die Vorzeichen für ihn.

Im 3. Quartal 2024 dominierten in Fishers Portfolio weiterhin die Technologieaktien mit einem Anteil von 29,7%. Auf dem zweiten Rang behaupteten sich die Finanzwerte mit 12,3%, während sich Gesundheitswerte mit 9,9% vor den zyklischen Konsumwerten mit 8,8 % behaupten konnten. Es schließen sich Industriewerte an mit einer Gewichtung von 8,1% vor Kommunikationsdiensten mit 6,5%. Seine fünf Top-Positionen stellen dabei rund 22% seines Portfolios. Das von Ken Fisher verwaltete Vermögen stieg im letzten Quartal um weitere 6% auf 244 Mrd. USD an; es verteilte sich auf 920 Aktien, von denen 54 neu ins Depot aufgenommen wurden. Die Turnoverrate fiel leicht auf 4%.

Die stärkste Auswirkung auf Fishers Portfolio hatte sein Tausch im Anleihebereich. So verkaufte er den iShares iBoxx USD Investment Grade Corporate Bond ETF, mit dem er zuvor auf besonders solide Unternehmensanleihen gesetzt hatte, und ersetzte ihn durch einen in langfristige US-Staatsanleihen investierenden ETF. Angesichts tendenziell sinkender Zinsen spekuliert Fisher hier nicht auf Kursgewinne der Staatsanleihen, sondern auf die Zinseinnahmen. Auf Fishers Abschussliste standen Autowerte: bei Ford hat er bereits fast alle Aktien auf den Markt geworfen, bei General Motors immerhin bereits 70 %. Aufgestockt hat er hingegen bei seinen großen Technologiewerten Apple, Microsoft und Nvidia, die auch sein Portfolio anführen, sowie bei JPMorgan und ConocoPhillips. Und Nu Holdings Ltd, die als digitaler Bankdienstleister die größte Fintech-Bank Lateinamerikas betreibt und nun in ganz neue Sphären vordringen will...


Disclaimer: Habe Apple, Microsoft, Nu Holdings, Nvidia auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

3 Kommentare:

  1. Grüß dich Michael,

    danke dir für deinen Artikel, den ich mir im Anschluss genehmige.
    Aber ich nutze das mal, um dich etwas zu fragen. Zum Thema "Verkauf aus steuerlichen Gründen".

    Du sollst und darfst ja gar nicht Steuerberater spielen, aber ich wüsste gerne mal, wie du (falls das mal geschehen ist bei dir),Verkäufe am Jahrsende z.B geregelt hast, um einen im Minus befindlichen Verlustverrechnungstopf mit Buchgewinnen auszugleichen. Gibts da irgendwelche Hinweise, was man beachten sollte, wenn man die Position wiedererwerben und halten möchte?

    Vielen Dank, falls du antworten kannst und willst für deine Einblicke und Meinungen :)

    Liebe Grüße, Dagobert

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  2. ich mach dies öfters- da gibt es eigentlich nichts besonderes zu beachten

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  3. Doch zb unterschiedliche Depots usw

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