Donnerstag, 31. Oktober 2024

Kissigs Aktien Report: Jetzt auf die Gewinner des Private Credit-Superzyklus setzen!

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem 'Aktien Report' von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des 'Aktien Reports' und/oder 'Geld Anlage Reports' erreichen ihre Leser samstags kostenlos und 'druckfrisch' per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 185 vom 25.10.2024

Börsenweisheit des Tages | 31.10.2024

"Erfolgreiche Menschen treffen nicht die richtigen Entscheidungen, sie treffen Entscheidungen richtig."
(Ray Dalio)

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Earnings Quickcheck Q3/24: Das AdTech-Powerhouse Verve Group wächst rasant

In meinen 'Earnings-Quickchecks' schaue ich mir die aktuellen Geschäftszahlen der Unternehmen an und unterziehe sie einem kurzen Abgleich mit meinem Investmentcase.

Die Verve Group ist ein schnell wachsendes, profitables Unternehmen für digitale Medien, das KI-gestützte Ad-Software-Lösungen anbietet. Das Unternehmen ist hauptsächlich in Nordamerika und Europa tätig. Durch Investitionen in organisches Wachstum und Innovation sowie gezielte Übernahmen hat man einen One-Stop-Shop für programmatische Werbung aufgebaut, der es Unternehmen ermöglicht, Werbeplätze über alle digitalen Geräte (mobile Apps, Web, Connected TV und Digital Out of Home) zu kaufen und zu verkaufen.

'Transformative' Übernahme der Jun Group

Im Sommer übernahm Verve die Jun Group, ein Unternehmen für digitale Werbung mit Schwerpunkt auf mobilen Geräten. Jun verfügt über einen direkten Zugang zu über 230 der Fortune-500-Werbetreibenden und -Agenturen in den USA und passt perfekt zur marktführenden, US-zentrierten, mobilen angebotsseitigen Plattform von Verve. Die Übernahme führt für Verve zu einem ausgewogeneren Vertriebsmodell mit 30 % nachfrageseitigem und 70 % angebotsseitigem Geschäft und wirbelte die Bilanz und die Geschäftszahlen von Verve gehörig durcheinander, denn Größe und Rentabilität steigen kräftig. Folgerichtig erhöhte Verve auch - erneut - seine Jahresprognosen. Und nun folgte ein starker Zahlenüberblick für das 3. Quartal...

Börsenweisheit des Tages | 30.10.2024

"Die Märkte befinden sich ständig in einem Zustand der Unsicherheit und des Flusses und Geld wird durch Abschreibung des Offensichtlichen und Wetten auf das Unerwartete gemacht."
(George Soros)

Dienstag, 29. Oktober 2024

Earnings Quickcheck Q3/24: M&A-Berater PJT Partners dreht jetzt so richtig auf

In meinen 'Earnings-Quickchecks' schaue ich mir die aktuellen Geschäftszahlen der Unternehmen an und unterziehe sie einem kurzen Abgleich mit meinem Investmentcase.

PJT Partners ist eine global führende auf Beratung ausgerichtete Investmentbank. Das Unternehmen entstand 2015, als Finanzinvestor Blackstone sein Beratungsbusiness mit dem Strategieberatungsunternehmen PJT Capital zusammenlegte. Investmentbanker Paul J. Taubman hatte Morgan Stanley 2012 verlassen, um seine eigene Investmentfirma aufzumachen. Innerhalb von nur zwei Jahren schaffte er es, sich im Markt für Mergers and Acquisitions (M&A) zu etablieren und gleich mehrere Milliarden-Deals einzufädeln. Was wohl daran lag, dass Taubman ein ausgewiesener Experte im Bereich Fusionen und Übernahmen ist. Und seit dem Börsendebut kennt die Firma eigentlich nur einen Weg: Richtung Erfolg...

Börsenweisheit des Tages | 29.10.2024

"Das ganze Geheimnis, um groß im Aktienmarkt zu gewinnen, ist nicht die ganze Zeit zu gewinnen, sondern so wenig wie möglich zu verlieren, wenn man falsch liegt."
(William O'Neil)

Montag, 28. Oktober 2024

Gastartikel von Stefan Waldhauser zu LendingClub: Spektakuläre Kurserholung nach starken Zahlen

Heute präsentiere ich euch einen weiteren interessanten Gastartikel. Dieser stammt von Stefan Waldhauser, der nach seiner über viele Börsenzyklen bewährten High-Growth-Investing Strategie weltweit in Technologie- und Wachstumsaktien investiert und auf seinem Blog 'High-Tech-Investing' immer wieder fundierte Artikel rund um das Investieren und aussichtsreiche Unternehmen veröffentlicht.

Stefan hat sich ein sehr interessantes Unternehmen für seine Vorstellung ausgesucht: LendingClub. Das FinTech scheint nun endlich in die Offensive zu gehen und Stefans Investmentcase bekommt Luft unter die Flügel - genauso wie meiner...

Börsenweisheit des Tages | 28.10.2024

"Ich bin ein Value-Investor, aber ich bin auch ein Value-Trader. Ich versuche, Dinge zu kaufen, die unterbewertet sind, und sie dann zu verkaufen, wenn sie überbewertet sind."
(Carl Icahn)

Sonntag, 27. Oktober 2024

Kissigs Kloogschieterei: Kredit ist wie Sauerstoff

Kredite sind für das Wirtschaftswachstum ein unerlässlicher Antriebsmotor. Solange man eine Überschuldung vermeidet, also seine Kreditverpflichtungen aus Zinsen und Tilgung erfüllen kann.

Mark Twain unkte mal, eine Bank sei eine Institution, von der man sich Geld leihen kann – vorausgesetzt man könne nachweisen, dass man es nicht brauche. Und Warren Buffett hob mahnend den Finger, Liquidität sei wie Sauerstoff: Sei sie vorhanden, bleibe ihre Anwesenheit unbemerkt, fehle sie, sei das alles, was bemerkt wird. Schon eine kurze Phase ohne Liquidität könne ein Unternehmen in die Knie zwingen. Beide haben Recht. Kredite sind kein Wundermittel und auch nicht ungefährlich. Aber irgendwie unerlässlich.

Schaut man sich an, was weltweit für gigantische Summen aufgebracht werden müssen für die Investitionen in KI-Rechenzentren und damit einhergehend in die Strominfrastruktur, kann man sich nur die Augen reiben. Hier werden Billionen von Dollars nötig sein und es ist unvorstellbar, dass diese von Regierungen und Unternehmen alleine aufgebracht werden können. Es braucht alternative Kreditgeber, solche aus dem Nicht-Bankenbereich. 'Private Credit' ist hier das Zauberwort. Alternative Asset Manager drängen in diesen Bereich vor. Sie bekommen von ihren Investoren Geld anvertraut, um überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Und das tun sie, indem sie in attraktive Geschäftsfelder investieren, wo sie verlässliche Cashflows generieren. Wie bei der Infrastruktur. Straßen, Stromtrassen, Wasserversorgung, Mobilfunk, Glasfaserkabel haben den Vorteil, dass jede Regierung sie benötigt, ob nun rechts- oder linksorientiert. Dies sind die Autobahnen, auf denen die Wirtschaft sich entwickelt, wo sich der Wohlstand bildet.

Der Clou für die Asset Manager ist, dass sie überwiegend für das Verwalten der Gelder und der Investitionen bezahlt werden. Goldman Sachs erwartet im nächsten Jahrzehnt nur noch 3 % Jahresrendite bei US-Aktien und nach Abzug der Inflation soll sogar nur 1 % übrig bleiben. Mager, angesichts der 10 %, die bisher durchschnittlich übrig blieben. Die Alternativen Asset Manager werden also künftig noch mehr Investorengeld einsammeln können, das auf der Suche nach Rendite ist. Wer also den nächsten Super-Zyklus sucht, findet ihn bei Rohstoffen - vielleicht. Bei Krediten - sicher. Und Anleger können hier ganz einfach mitverdienen. Dann stimmt auch ihre Rendite im Depot…

Alles Gute für euer Geld!
Michael C. Kissig

Börsenweisheit des Tages | 27.10.2024

"Auf lange Sicht ist die Qualität des Unternehmens, in das du investierst, ausschlaggebend für deine Rendite."
(Terry Smith)

Samstag, 26. Oktober 2024

Die Börsenwoche 43/2024 im Rückblick: Die stärksten Kurstreiber in meinem Depot waren nicht nur LendingClub, PJT Partners, MPC Capital, Texas Pacific Land und Brookfield

Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.

Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...

Börsenweisheit des Tages | 26.10.2024

"Ein Kursrückgang bei einer guten Aktie ist nur dann eine Tragödie, wenn Sie zu diesem Preis verkaufen und nie wieder kaufen. Für mich ist ein Kursrückgang eine Gelegenheit, Schnäppchen zu machen."
(Peter Lynch)

Freitag, 25. Oktober 2024

Kissigs Aktien Report: So treibt der Dividenden-Booster auch dein Depot an

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem 'Aktien Report' von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des 'Aktien Reports' und/oder 'Geld Anlage Reports' erreichen ihre Leser samstags kostenlos und 'druckfrisch' per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 184 vom 18.10.2024

Börsenweisheit des Tages | 25.10.2024

"Sie wollen nie in eine emotionale Lage geraten, in der Sie sich selbst den Boden unter den Füßen wegziehen. Sie wollen nicht zulassen, dass Ihre eigenen Ängste oder Emotionen Sie dazu bringen, zum falschen Zeitpunkt zu verkaufen."
(Warren Buffett)

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Börsenweisheit des Tages | 24.10.2024

"Intuition fühlt sich gleich an, ob man falsch liegt, oder richtig."
(Daniel Kahneman)

Mittwoch, 23. Oktober 2024

Börsenweisheit des Tages | 23.10.2024

"Leerverkäufe waren einer der schlimmsten Fehler, die ich je gemacht habe. Auf der Long-Seite hat man 100 % Risiko, aber unbegrenzte Chancen. Auf der Short-Seite hat man 100 % Chance und unbegrenztes Minuspotenzial. Mir gefällt diese Rechnung nicht."
(Li Lu)

Dienstag, 22. Oktober 2024

Kissigs Portfoliocheck: Elon Musks Raumfahrtunternehmen Space X startet durch – und Ron Baron ist mit Milliarden an Bord

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Bei meinem 275. Portfoliocheck schaue ich erstmals Ron Baron über die Schulter, der seinen Fokus auf Aktien von kleinen und mittleren Wachstumsunternehmen richtet, die über ein weiteres großes Wachstumspotenzial verfügen und sich in gut zu verteidigenden Nischenmärkten bewegen. Sie müssen über einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil aufweisen, wie zum Beispiel eine etablierte starke Marke mit hoher Kundentreue. In diese Unternehmen investiert Baron, wenn sie zu einem attraktiven Preis zu kaufen sind und und er eine Wertverdopplung innerhalb der nächsten fünf oder sechs Jahre für wahrscheinlich hält. Einen Verkauf zieht er hingegen nur dann in Betracht, wenn sich die Aussichten nach seiner Einschätzung negativ verändert haben und seine Favoriten kein ausreichendes langfristiges Wachstumspotenzial mehr aufweisen. Er übt sich also in der Kunst, nicht zu verkaufen, während er seinen Wachstumsunternehmen die nötige Zeit gibt, ihre Potenziale voll zu entfalten. Dabei konzentriert er sein Portfolio auf die aussichtsreichsten Unternehmen, streut aber gerne über mehrere Branchen. Diversifikation trotz Fokussierung auf einige wenige Unternehmen ist einer der Schlüssel zu Ron Baron anhaltendem überdurchschnittlichen Erfolg. Und der kann sich sehen lassen: der Baron Partner Funds erzielte zwischen 1996 und 2020 eine herausragende Rendite von 15,6 % pro Jahr.

Im 2. Quartal 2024 lag Ron Barons Portfoliowert mit 34,9 Mrd. USD unter dem Märzwert von 37,5 Mrd. Er verteilte sich auf 329 Positionen, darunter 22 Neuaufnahmen. Seine Turnoverrate lag erneut bei niedrigen 3 %. Die fünf Topwerte stehen für rund 27 % Gewichtung und es führen weiterhin die zyklischen Konsumwerte mit einem Anteil von 25 % an der Spitze vor den nun wieder zweitplatzierten Technologiewerten mit 22,4 %, die sich an den Finanzwerten mit 22,1 % vorbeigeschoben haben. Dahinter folgen unverändert Gesundheitswerte mit 10,5 %, Immobilienwerte mit 8,7 % und Industrieunternehmen mit 6,8 % Gewichtung.

Bei Tesla, seiner größten Position, hat Ron Baron knapp ein Zehntel seiner Anteile verkauft. Hier ist er bereits seit zehn Jahren an Bord und konnte über 35 % als Durchschnittsrendite einfahren. In einem CNBC-Interview gab er 2021 preis, sein durchschnittlicher Kaufpreis läge bei 14,50 USD. Nvidia ist erst eine vergleichsweise kurze Zeit in seinem Portfolio, ebenso Vertiv Holdings. Beide zählen zu den großen Profiteuren des KI-Booms und Ron Baron nahm hier jeweils mehr als ein Fünftel seiner Position vom Tisch; bei Vertiv hatte er bereits im Vorquartal mehr als ein Viertel seiner Aktien verkauft. Im Gegenzug hat er ganz massiv bei Apple aufgestockt, allerdings ist und bleibt es eine vergleichsweise kleine Position in seinem Portfolio. In ähnlicher Größenordnung kaufte er auch bei AvalonBay Communities und Equity Residental zu, zwei Immobilienunternehmen mit Schwerpunkt auf Apartments.

Tesla bleibt der Spitzenwert in Ron Barons Portfolio und trotz des Teilverkaufs blieb sein Depotgewicht annähernd gleich. Elon Musk hatte bahnbrechende Entwicklungen für das kürzlich stattgefundene Event "We Robot" versprochen, aber Handfestes kam dabei nicht heraus. Insbesondere das von seit 2016 immer wieder als "demnächst marktreif" angepriesene autonome Fahrsystem FSD überzeugt nicht und sein flächendeckender Einsatz wurde nun auf Anfang 2025 verschoben. Großes Interesse weckt allerdings ein anderes Unternehmen von Elon Musk; eines, das weder bei Ron Barons Transaktionen noch in seiner Portfolio-Übersicht auftaucht, da es sich um eine nicht-börsennotierte Firma handelt: das Raumfahrtunternehmen Space X. Und hier hat sich Ron Baron mit einer Milliardensumme engagiert...


Disclaimer: Habe Apple, Nvidia, Vertiv auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 22.10.2024

"Den Fokus auf Renditen zu legen führt dazu, dass sich die Anleger eher auf die potenziellen Vorteile als auf das Abwärtsrisiko konzentrieren. Anstatt eine gewünschte Rendite anzustreben, auch wenn sie noch so vernünftig ist, sollten Anleger vor allem das Risiko bewerten."
(Seth Klarman)

Montag, 21. Oktober 2024

Börsenweisheit des Tages | 21.10.2024

"Wir haben KKR 1976 mit dem Ziel gegründet, durch den Erwerb und die Optimierung von Unternehmen langfristige Werte zu schaffen, indem wir gute Unternehmen in großartige verwandeln und so letztlich Alpha für die Investoren generieren, die uns ihr Kapital anvertraut haben."
(Henry Kravis)

Sonntag, 20. Oktober 2024

Börsenweisheit des Tages | 20.10.2024

"Die einzige Möglichkeit, Fehler zu vermeiden, besteht darin, nicht zu investieren - und das ist der größte Fehler von allen."
(Sir John Templeton)

Samstag, 19. Oktober 2024

Die Börsenwoche 42/2024 im Rückblick: Die stärksten Kurstreiber in meinem Depot waren nicht nur Verve Group, Blackstone, MPC Capital, Brookfield und Ares Management

Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.

Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...

Börsenweisheit des Tages | 19.10.2024

"Mit Daytradern über Investitionen zu sprechen, ist albern. Diese Leute befriedigen ihr Bedürfnis nach Unterhaltung und nutzen dafür die Börse."
(Bill Nygren)

Freitag, 18. Oktober 2024

Kissigs Aktien Report: Das Bewertungs-Paradoxon - Oder warum Anleger (zu) hoch bewertete Aktien im Depot behalten sollten

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem 'Aktien Report' von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des 'Aktien Reports' und/oder 'Geld Anlage Reports' erreichen ihre Leser samstags kostenlos und 'druckfrisch' per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 183 vom 11.10.2024

Börsenweisheit des Tages | 18.10.2024

"Mein Ding war es schon immer, Aktien zu kaufen, wenn sie außer Mode sind."
(Peter Cundill)

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Kissigs Börsentheater: Naval Ravikant mahnt, man solle nur dann investieren, wenn man sich wirklich sicher ist

Wer kennt das nicht? Man analysiert eine Aktie und ist sich am Ende nicht sicher, ob man sie wirklich kaufen soll. Oft entscheiden sich Anleger dann, es einfach mal zu versuchen. Grober Fehler! Denn wenn die Aktie nicht zufällig sofort Gewinne erzielt, verliert man schnell das Interesse an ihr. Und irgendwann schmeißt man sie wieder aus dem Depot, egal ob der Kurs ein bisschen gestiegen oder gefallen ist.

Das klingt bekannt und nicht nach einer großen Sache. Und doch stirbt so die Rendite den 'Tod der tausend Stiche', denn es bleibt immer wieder ein kleiner Betrag auf der Strecke - und das völlig unnötig. Der Unternehmen und Investor Ravikant gibt die Lösung vor:
"Wenn du dich nicht entscheiden kannst, ist die Antwort Nein."
(Naval Ravikant)
Der (einzig) sinnvolle Weg ist, nur die Aktien zu kaufen, von denen man wirklich überzeugt ist, sich nur an Unternehmen zu beteiligen, bei denen man Miteigentümer sein will und das für viele Jahre. Von allen anderen Aktien sollte man die Finger lassen, sich nur auf die 'High Conviction Buys' einlassen.

Und da es absolute Sicherheit nicht gibt, hilft uns das Pareto-Prinzip weiter. Danach werden 80 % des Erfolgs mit 20 % des Aufwands erreicht, für die restlichen 20 % kehrt sich das Verhältnis um - es wird zunehmend unrentabel. Auch beim Investieren reicht es aus, wenn fast alle Faktoren für ein Investment sprechen und einige wenige Fragen oder Zweifel offen bleiben. Es gibt immer irgendein Problem, irgendeine Unstimmigkeit, irgendeinen kleinen Stolperstein; entscheidend ist, ob dies eine wichtige Rolle spielt. Unternehmen und ihre Aktienkurse entwickeln sich entlang der 'Wall of Worries' und das Management muss mit den Herausforderungen passend umgehen. So entsteht Erfolg.

Anleger sollten also nur in die Aktien investieren, bei denen sie den Erfolg absehen können: steigende Umsätze, steigende Cashflows, steigende Gewinne. Sie investieren dann, wenn sie überzeugt sind, dass die Entwicklung so eintreten wird - nicht könnte. Sie setzen auf den wahrscheinlichen Erfolg, nicht auf das Prinzip Hoffnung. Und fahren so unterm Strich höhere Renditen ein bei weniger Stress. Börse simplified...

Börsenweisheit des Tages | 17.10.2024

"Geld macht glücklich, so wie Drogen glücklich machen: Unglaublich, wenn man es richtig macht, gefährlich, wenn man es benutzt, um eine Schwäche zu kaschieren, und verhängnisvoll, wenn man nicht genug davon bekommen kann."
(Morgan Housel)

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Kissigs Portfoliocheck: Steve Mandel forciert mit Ares Management sein Private-Credit-Engagement

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Mein 274. Portfoliocheck führt mich erneut zu Steve Mandel, einem der erfolgreichste Hedgefonds-Manager unserer Zeit. Er gehört zu den sogenannten 'Tiger Cups', den Tigerwelpen. Die Bezeichnung geht zurück auf Julian Robertson, der mit seiner Tiger Management Group zu den erfolgreichsten Fondsmanagern des letzten Jahrhunderts gehört. Mit seinem Fokus auf Wachstumsunternehmen erzielte Mandel seit der Lone Pipe-Gründung 1997 über viele Jahre hinweg eine durchschnittliche Rendite von über 20 % pro Jahr. 2019 schied er aus dem aktiven Management aus und fungiert seitdem als Managing Director des Unternehmens. Mit dem Börseneinbruch Ende 2021 und dem Ausverkauf im Technologiesektor dank der stark gestiegenen Notenbankzinsen ging auch Lone Pines Erfolgsserie zu Ende. Die aggressive Strategie wurde überdacht. Man setzt zwar weiterhin auf stark wachsende Unternehmen, jedoch wird nun viel mehr Wert auf Profitabilität und Marktdominanz gelegt - und diese angepasste Strategie zahlt sich aus.

Steve Mandel pflegt einen aktiven und fokussierten Investmentstil. Im 2. Quartal 2024 lag seine Turnoverrate erneut bei sehr hohen 15 % und unter den nun 24 Werten in seinem Portfolio finden sich vier Neuaufnahmen. Im Technologiesektor hat Mandel kräftig Kasse gemacht. Die stärkste Auswirkung auf sein Depot hatte der Komplettverkauf von Salesforce.com. Hier war er um den Jahreswechsel 2022/23 herum eingestiegen, als die Aktien zwischen 125 und 200 USD schwankten, so dass er einen ordentlichen Gewinn eingefahren haben dürfte. Des Weiteren hat er sich von Workday getrennt, während er bei Meta Platforms weitere Gewinne mitnahm. Mit UnitedHealth hat Mandel ebenfalls schon viel Geld verdient. Ursprünglich war er im 2. Quartal 2017 beim größten Krankenversicherer der USA eingestiegen, hat sich aber im Vorquartal von seiner Position getrennt. Nun ist er zu etwas niedrigeren Kursen wieder eingestiegen und das gleich mit annähernd 4 % seines Depotvolumens. Zudem ist er bei GE Vernova neu eingestiegen, der vor einigen Monaten von General Electric abgespaltenen Kraftwerkssparte. Und dann hat er auch noch bei Ares Management zugegriffen, einem der weltweit führenden Finanzinvestoren, die seine große Position an Wettbewerber KKR hervorragend ergänzt...

Der Wert von Lone Pines Portfolio ging im letzten Quartal von 12,7 auf 12,3 Mrd. USD zurück. Technologiewerte dominieren weiterhin mit einem Anteil von 37,6 %, doch das sind deutlich weniger als die vorherigen 44,6 %. Es folgen nun die Finanzwerte mit 14,7 %, die sich an den zyklischen Konsumwerten mit 13,9 % und den Kommunikationsdiensten mit 10,0 % vorbeigeschoben haben. Versorger haben ihren Anteil mit 9,4 % beinahe verdoppelt und liegen nun deutlich vor dem Gesundheitssektor mit 6,6 %, defensiven Konsumwerten mit 5,5 % und Industrieunternehmen mit 2,3 %.

Mandels drei Top-Positionen bringen mehr als ein Fünftel Gewichtung auf die Depotwaage, die fünf Top-Werte auf mehr als ein Drittel. Neuer Spitzenreiter ist Taiwan Semiconductor, nachdem Mandel bei seinem bisherigen Primus Meta Platforms erneut kräftig Kasse gemacht hat und dieser sogar auch noch Microsoft und Amazon an sich vorbeiziehen lassen musste...


Disclaimer: Habe Amazon, Ares Management, KKR, Meta, Microsoft auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 16.10.2024

"Langfristig sind wir alle tot. Ökonomen machen es sich zu leicht, wenn sie uns in stürmischen Zeiten nicht mehr zu erzählen haben, als dass der Ozean wieder ruhig ist, wenn sich der Sturm gelegt hat."
(John Maynard Keynes)

Dienstag, 15. Oktober 2024

Börsenweisheit des Tages | 15.10.2024

"Wir müssen uns permanent fragen: Wie viel der schlechten Nachrichten ist bereits in den Kursen eingepreist?"
(Daniel Loeb)

Montag, 14. Oktober 2024

Kissigs Nebenwerte-Analyse: BaFin-Rüge - Grenke hat ein Geldwäscheproblem

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 18/2024 vom 30.09.2024

Börsenweisheit des Tages | 14.10.2024

"In 20 Jahren wirst Du mehr über die Dinge enttäuscht sein, die Du nicht getan hast, als über die, die Du getan hast. Also löse die Bugleinen, verlasse den sicheren Hafen, fange die Passatwinde in Deinem Segel ein. Erforsche. Träume. Entdecke."
(Mark Twain)

Sonntag, 13. Oktober 2024

Kissigs Kloogschieterei: Value is back!

Das 3. Quartal liegt hinter uns und es hat unerwartet gut abgeschnitten. Der S&P 500 legte in den letzten drei Monaten um rund 5 % zu. Dabei schloss der Energiesektor mit -4 % als einziger im negativen Terrain ab, während Communication Services und Technologieaktien mit jeweils nur kleinen Zuwächsen den breiten Markt deutlich underperformten. Am besten entwickelten sich die Kurse bei Industrie (+ 11 %), Immobilien (+15,5 %) und Versorgern (+18 %), also den 'klassischen Value-Sektoren'. Finanzwerte lagen mit einem klaren Plus lediglich im Mittelfeld der positiven Entwicklung und auf Augenhöhe mit Rohstofftiteln.

Die Entwicklung passt zur kürzlich eingeleiteten Zinswende der Fed, denn niedrigere Zinsen entlasten die Finanzergebnisse der Unternehmen und zwar besonders der mit hohem Investitionsbedarf. Deren Aktien waren die letzten Jahre die Loser an der Börse, nun bekommen sie Rückenwind. Doch auch Technologiewerte sollte man nicht einfach abschreiben, denn die ziehen die letzten Tage auch auf neue Hochs an. Kein Wunder...

Börsenweisheit des Tages | 13.10.2024

"In den Jahresabschlüssen gibt es keine Antworten. Es gibt Leitlinien, die es Dir ermöglichen, die Antwort herauszufinden. Du musst nicht viel von Mathematik verstehen. Ich meine, die Mathematik ist nicht kompliziert. Aber Du musst etwas von dem Geschäft verstehen."
(Warren Buffett)

Samstag, 12. Oktober 2024

Die Börsenwoche 41/2024 im Rückblick: Die stärksten Kurstreiber in meinem Depot waren nicht nur Verve Group, Texas Pacific Land, Rheinmetall, LendingClub und Opendoor

Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.

Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...

Börsenweisheit des Tages | 12.10.2024

"Kaufe keine billigen Aktien, nur weil sie billig sind. Kaufe sie, weil sich ihre Fundamentaldaten verbessern."
(Peter Lynch)

Freitag, 11. Oktober 2024

Kissigs Aktien Report: Ist die Aktienrente Lindners großer Wurf oder doch nur Riester 2.0?

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem 'Aktien Report' von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des 'Aktien Reports' und/oder 'Geld Anlage Reports' erreichen ihre Leser samstags kostenlos und 'druckfrisch' per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 182 vom 04.10.2024

Börsenweisheit des Tages | 11.10.2024

"Das Geheimnis des Erfolgs ist anzufangen. Das Geheimnis des Anfangens besteht darin, komplexe, überwältigende Aufgaben in kleine, überschaubare Aufgaben zu zerlegen und dann mit der ersten zu beginnen."
(Mark Twain)

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Börsenweisheit des Tages | 10.10.2024

"Wenn ich vor der Wahl stehe, in ein gutes Unternehmen in einer großartigen Branche oder in ein großartiges Unternehmen in einer lausigen Branche zu investieren, entscheide ich mich jederzeit für das großartige Unternehmen in der lausigen Branche."
(Peter Lynch)

Mittwoch, 9. Oktober 2024

Kissigs Portfoliocheck: Warren Buffett und die neue große Leere – nach Apple fliegt nun auch die Bank of America

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 273. Portfoliocheck blicke ich wieder Warren Buffett über die Schulter. Seine Performance ist atemberaubend: über mehr als 50 Jahre hinweg legte er eine Rendite von fast 20 % pro Jahr hin und schlug den S&P 500 in den meisten Jahren. Das 'Orakel von Omaha', wie Warren Buffett von seinen Anhängern auch ehrfurchtsvoll genannt wird, ist einer der reichsten Menschen der Welt, doch er ist kein Unternehmer, sondern er ist Investor. Ein Investor der Superlative, denn seinen Reichtum verdankt er ausschließlich dem Investieren.

Ende des 2. Quartals 2024 hatte Buffett unverändert 41 Aktienpositionen im Depot, darunter zwei Neuaufnahmen. Der Gesamtwert seines Aktienportfolios fiel im Quartal von 332 auf 280 Mrd. USD. Nicht aufgrund von Kursschwäche oder Erfolglosigkeit, sondern wegen der erheblicher Aktienverkäufe, vor allem bei Apple. Dem entsprechend stellte sein Cashbestand Ende Juni neue Rekordmarken auf. Nach bereits kräftiger Erhöhung zum Ende des 1. Quartals stieg Berkshires Bestand an Bargeld und US-Staatsanleihen weiter von 189 Mrd. auf nun 277 Mrd. USD an, davon 234,6 Mrd. USD in Schatzanweisungen. Das hatte auch Folgen für die Sektorgewichtung. Neuer Spitzenreiter sind die Finanzwerte mit 37,9 %, während die Technologiewerte mit 30,9 % nur noch den zweiten Platz einnehmen. Es folgen weiterhin Defensive Konsumwerte mit 13,7 %, der Energiesektor mit 12,4 %, Kommunikationsdienste mit 2,1 % und der Gesundheitssektor mit 1,8 %.

Buffetts Depot ist stark fokussiert: Die fünf Top-Aktien stehen für knapp 75% des Gesamtwerts. Allerdings steht das US-Aktienportfolio zusammen mit dem Cashbestand lediglich für etwa die Hälfte der Vermögenswerte von Berkshire Hathaway. Hinzu kommen noch die vielen nicht börsennotierten Tochterunternehmen sowie einige Anleihen und ausländische Aktienbeteiligungen, die nicht in seinen 13F-Formularen auftauchen.

Alter und neuer Depotspitzenreiter ist Apple. Buffett hat seine größte Position allerdings signifikant reduziert. Als er im Vorquartal 13 % abbaute, erklärte er noch: "Solange nichts Dramatisches passiert, das die Kapitalallokation und die Strategie wirklich ändert, wird Apple unsere größte Investition sein". Nun folgte eine glatte Halbierung, was sein Depotvolumen alleine um ein Fünftel verringerte. Und so unspektakulär in Buffetts Portfolio die Position an Bank-of-America im 2. Quartal daherkommt, macht seine zweitgrößte Beteiligung doch seitdem immer wieder Schlagzeilen. Denn Buffett verkauft ständig weitere Aktienpakete und da er mehr als 10 % der Anteile hält, muss er seine Verkäufe zeitnah öffentlich bekannt geben. Noch. Denn inzwischen liegt er nur noch knapp über dieser Marke. Der Grund für seine Verkäufe dürfte derselbe sein wie bei Apple...


Disclaimer: Habe Apple, Berkshire Hathaway auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 09.10.2024

"Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit."
(Marc Aurelius)

Dienstag, 8. Oktober 2024

Börsenweisheit des Tages | 08.10.2024

"Wenn Sie nur einer einzigen Information folgen können, dann den Gewinnen - vorausgesetzt, das betreffende Unternehmen hat Gewinne. Ich vertrete die althergebrachte Auffassung, dass Erträge früher oder später über eine Aktienanlage entscheiden."
(Peter Lynch)

Montag, 7. Oktober 2024

Kissigs Nebenwerte-Analyse zur Deutsche Rohstoff AG: Fette Renditen dank Öl und Gas

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 18/2024 vom 30.09.2024

Börsenweisheit des Tages | 07.10.2024

"Bitcoin ist nicht wirklich eine Währung. Er kann nicht als Tauschmittel verwendet werden, es gibt nur sehr wenige Dinge, die man direkt mit Bitcoin kaufen kann, und er ist kein stabiles Wertaufbewahrungsmittel mit einigermaßen vorhersehbarer zukünftiger Kaufkraft. Er ist also im Grunde nutzlos."
(Paul Krugman)

Sonntag, 6. Oktober 2024

Börsenweisheit des Tages | 06.10.2024

"Wenn Sie in ein Unternehmen investieren, möchten Sie, dass dessen Marktkapitalisierung steigt. Dies kann nur geschehen, wenn die Käufer höhere Preise für die Aktien zahlen, wodurch Ihre Investition an Wert gewinnt."
(Peter Lynch)

Samstag, 5. Oktober 2024

Die Börsenwoche 40/2024 im Rückblick: Die stärksten Kurstreiber in meinem Depot waren nicht nur Texas Pacific Land, Apollo Global, Rheinmetall, LendingClub und MPC Capital

Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.

Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...

Börsenweisheit des Tages | 05.10.2024

"Ich weiß mehr über Unternehmen, als ich vor 20 oder 40 Jahren wusste. Ich habe meine Grundsätze nicht wirklich geändert. Die Grundprinzipien sind immer noch die von Ben Graham. Sie wurden in erheblichem Maße von Charlie Munger und Phil Fisher beeinflusst, was den Fokus auf bessere Unternehmen angeht. Aber ich habe vielleicht ein bisschen mehr darüber gelernt, wie Unternehmen im Laufe der Zeit funktionieren."
(Warren Buffett)

Freitag, 4. Oktober 2024

Kissigs Börsentheater: Warren Buffett kauft am liebsten hochbewertete Schnäppchen

Starinvestor Warren Buffett ist nicht bekannt dafür, zu viel Geld für Unternehmen auszugeben. Sein Credo lautet, billig zu kaufen und mit einer erheblichen Sicherheitsmarge auf den intrinsischen Preis. Und wenn er überhaupt verkauft, dann teuer. Denn sein bevorzugter Anlagehorizont ist "für immer".

Umso bemerkenswerter erscheint daher sein Bekenntnis, sich eher bei hoch bewertete Aktien umzusehen, um sein nächstes interessantes Investment zu finden.
"Es ist weniger wahrscheinlich, dass wir uns etwas ansehen, das zu einem niedrigen Verhältnis zum Buchwert notiert, als etwas mit einem hohen Verhältnis zum Buchwert, weil die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass wir es im ersten Fall mit einem schlechten Business zu tun haben und im zweiten Fall mit einem guten Business."
(Warren Buffett)
Der Grund liegt einfach darin, dass sich hinter dieser hohen Bewertung oft die besten Geschäftsmodelle verbergen und man damit auf lange Sicht mehr erreicht, als nur mit einem spottbilligen Kaufpreis. Eine Erkenntnis, für die Buffett Jahrzehnte brauchte – und die leitende Hilfe seines Partners Charlie Munger.  Doch seit seinem 'Aha-Moment' vor rund 50 Jahren folgt er konsequent seiner Erfolgsstrategie, die ihn letztlich zum besten Investor aller Zeiten machte.

Die meisten Anleger gehen anders vor und suchen nach den vermeintlichen Schnäppchen, indem sie auf das niedrigste Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) abzielen oder das billigste Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Doch damit erleiden sie fast immer Schiffbruch, denn eine bloße Kennzahl ohne Hintergrundcheck erzählt einem nicht mal die halbe Geschichte. Oft gibt es nämlich gute Gründe für die vermeintlich niedrige Bewertung...

Börsenweisheit des Tages | 04.10.2024

"Ein Investment sollte nicht verkauft werden; es sei denn, es findet sich ein viel besseres Investment."
(Mark Mobius)

Donnerstag, 3. Oktober 2024

Börsenweisheit des Tages | 03.10.2024

"Die Korrektheit einer Entscheidung kann nicht anhand des Ergebnisses beurteilt werden. Eine gute Entscheidung ist diejenige, die zu dem Zeitpunkt, an dem sie getroffen wird, optimal ist, denn die Zukunft ist per Definition unbekannt. Richtige Entscheidungen sind also oft erfolglos und umgekehrt."
(Howard Stanley Marks)

Mittwoch, 2. Oktober 2024

Kissigs Portfoliocheck: Value Investor Mason Hawkins hadert mit Oscar Health

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 272. Portfoliocheck blicke ich mal wieder in das Depot von Value Investor Mason Hawkins. Flaggschiff der von Hawkins 1975 gegründeter Southeastern Asset Management ist der Hedge-Fonds 'Longleaf Partners Funds'. Hawkins Anlagestil erinnert stark an den von Warren Buffett und Charlie Munger: er fokussiert sich auf eine überschaubare Zahl von Werten und hält seine Positionen zumeist viele Jahre lang. Dabei machen seine Top-10-Positionen oft mehr als die Hälfte des Portfolios aus und er investiert gern antizyklisch, setzt also auf vernachlässigte Branchen, die gerade so gar nicht angesagt sind an der Wall Street. Oder auf Unternehmen, die nicht als die großen Profiteure von Megatrends wahrgenommen werden und daher nicht auf dem Radar des Marktes auftauchen. Daher finden sich in seinem Portfolio nur selten Aktien aus dem Hochtechnologiebereich, sondern eher Werte aus den klassischen Sektoren der 'Old Economy'.

Im 2. Quartal 2024 lag Mason Hawkins Turnoverrate bei für ihn vergleichsweise hohen 7 %, allerdings waren es zuvor sogar 9 % gewesen. Unter seinen aktuell 47 Depotwerten finden sich fünf Neuzugänge. Der Wert seines stark fokussierten Portfolios sank von 2,60 auf 2,30 Mrd. USD bei einem nochmals erhöhten Cashbestand von nun 19 %. Die drei größten Beteiligungen machen knapp 20 % aus, während es die fünf Schwergewichte auf knapp 30 % bringen. An der Spitze von Hawkins Portfolio hatten die viele Jahre dominierenden Communications Services im Vorquartal ihren Spitzenplatz zurückerobert, doch die bringen nun statt zuvor 20,5 nur noch 18 % auf die Waage, so dass die zyklischen Konsumwerte mit 21 % und damit rund 4 % mehr als zuvor wieder vorne liegen. Auch dahinter gab es wieder einen Positionswechsel, weil sich die defensiven Konsumwerte mit 13,4 % zurück vor die Indistriewerte geschoben haben, die 12,3 % Gewichtung aufbringen. Finanzwerte führen mit 9,6 % unverändert das Verfolgerfeld an, vor Energiewerten mit 7,6 %, Technologieaktien mit 6,6 %, Immobilienwerten mit 5,9 % und Gesundheitswerten mit 5,7 %.

Am stärksten schlug sich der Totalverkauf von Liberty Broadband nieder, in das Hawkins seit 2021 investiert war. Hier zeigte sich Hawkins selbstkritisch und erklärte, er habe die Qualität des Geschäfts falsch eingeschätzt und den Wettbewerb durch Glasfaser- und drahtlose Breitbandanbieter unterschätzt. Bei seiner größten Depotposition, dem Öl- und Gasexplorer CNX Resources, hat Hawkins ein Fünftel seiner Anteile veräußert. Als die Aktie zum Jahresanfang mit einem größeren Abschlag gehandelt wurde, habe er seine Position wieder deutlich aufgestockt. Und nach der starken Erholung nahm er nun wieder einige Gewinne mit. Und beim Rüstungs- und Luftfahrtkonzern RTX verkaufte er sogar annähernd ein Drittel seiner Anteile. Die Aktie hat sich stark entwickelt, in den letzten Monaten aber auf hohem Niveau konsolidiert.

Das Krankenversicherungsstart-up Oscar Health gehört weder zu Hawkins Spitzenwerten noch hatten die letzten Transaktionen schwergewichtige Auswirkungen auf sein Portfolio. Dabei hat Hawkins im 1. Quartal 45 % seiner Anteile verkauft und im 2. Quartal weitere 22 %. Und das, während die Aktie erneut zu den besten Performern in Mason Hawkins Depot gehörte. Seine besten Renditebringer zu verkaufen, gehört eigentlich nicht zu Hawkins Philosophie, sofern sie nicht deutlich überbewertet sind. Deshalb ging er in seinem Investorenbrief auch speziell auf Oscar Health ein...


Disclaimer: Habe RTX auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.