Mittwoch, 31. Juli 2024

Im Fokus: Der wiedererstarkende M&A-Markt lässt die Kassen bei PJT Partners klingeln

In diesem Kurzportrait geht es um PJT Partners, eine global führende auf Beratung ausgerichtete Investmentbank. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet als Finanzinvestor Blackstone sein Beratungsbusiness mit dem von Paul J. Taubman gegründeten Strategieberatungsunternehmen PJT Capital zusammenlegte.

Investmentbanker Taubman hatte 2012 Morgan Stanley verlassen, um seine eigene Investmentfirma aufzumachen. Innerhalb von nur zwei Jahren schaffte er es, sich im Markt für Mergers and Acquisitions (M&A) zu etablieren und gleich mehrere Milliarden-Deals einzufädeln. Was wohl daran lag, dass Taubman ein ausgewiesener Experte im Bereich Fusionen und Übernahmen ist. So geriet er dann auch Ende 2014 auf den Schirm von Stephen A. Schwarzman, Gründer und CEO von Blackstone, dem erfolgreichsten Finanzinvestor der Welt....

Börsenweisheit des Tages | 31.07.2024

"Langfristig geht es beim Investieren um den Wert und die Erwartung, dass der Preis irgendwann aufholen wird. Kurzfristig geht es jedoch um Psychologie, Emotionen und Beliebtheit. Kurzfristig haben Kapitalströme den stärksten Einfluss."
(Howard Stanley Marks)

Dienstag, 30. Juli 2024

Einstein mahnt: Nutze den Zinseszinseffekt, sonst bezahlst du dafür!

Das entscheidende Kriterium für den Erfolg einer Anlage ist die erzielte Rendite. Diese kann aus Zinsen stammen, aus Dividenden oder aus Kursgewinnen. Während man Kursgewinne einfach laufen lassen kann, fließen Zinsen und Dividenden aufs Konto und können dann für andere Zwecke als das Investieren verwendet werden. Es zahlt sich aber aus, diese Ausschüttungen wieder zu investieren, damit sie selbst auch Renditen abwerfen. Das nennt man Zinseszinseffekt. Er besteht darin, dass Zinsen, die aufgrund einer verzinslichen Kapitalanlage am Ende eines bestimmten Zeitraums gutgeschrieben werden, den Kapitalstock erhöhen und sich ab Beginn der darauffolgenden Periode somit in der Zukunft selbst verzinsen.
»Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder. Wer ihn versteht, verdient daran, alle anderen bezahlen ihn.«
(Albert Einstein)
Beim Investieren wirkt das Prinzip des Zinseszinses in einer ähnlichen Art und Weise. Die von einem Investor erworbenen Vermögensgegenstände generieren Gewinne, werden reinvestiert und produzieren zukünftig mehr Gewinn. Und je mehr Zeit man dem Zinseszinseffekt gibt, desto gewaltiger wird seine Kraftentfaltung, denn das Zinseszinswachstum macht aus einem kleinen Betrag einen großen, ganz von alleine...

Börsenweisheit des Tages | 30.07.2024

"Lies fleißig und warte geduldig und von Zeit zu Zeit werden sich diese erstaunlichen Gelegenheiten von selbst ergeben."
(Mohnish Pabrai)

Montag, 29. Juli 2024

Kissigs Portfoliocheck: Chris Davis setzt in Sachen Gesundheit jetzt auf Humana

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 264. Portfoliocheck beschäftige ich mich wieder mit Chris Davis, dessen familiengeführte Investmentfirma Davis Advisors seit ihrer Gründung vor 50 Jahren stets ein und dieselbe bewährte Anlagephilosophie verfolgt: man versteht Aktien als Eigentumsanteile an realen Unternehmen und nicht als Wettscheine auf Kursschwankungen. Daher investiert Davis Advisors viel Zeit und Ressourcen in gründliche fundamentale Analysen der Unternehmen und setzt den Schwerpunkt auf dem Konzept der 'Owners Earnings', das auch Warren Buffett bei der Auswahl von Aktien für Berkshire Hathaway bevorzugt. Im Gegensatz zum Free Cashflow berücksichtigen die Owners Earnings also nur Positionen, die sich auf den Gewinnanteil der Eigentümer auswirken.

Im 1. Quartal 2024 kam Chris Davis auf eine Turnoverrate von 4 %; er agierte also wieder gewohnt unaufgeregt. Im Bestand befanden sich 98 Unternehmen und damit fünf weniger als zuvor; Neuaufnahmen gab es nicht. Der Portfoliowert von Davis Advisors stieg im letzten Quartal 17,70 Mrd. auf 17,84 Mrd. USD und der Finanzsektor lag mit einer Gewichtung von 42,2 % weiterhin unangefochten an der Spitze. Ihnen folgen nun Gesundheitswerte, die ihre Gewichtung von 9,2 % deutlich auf 12,8 % ausbauen konnten. Dahinter liegen Kommunikationsdienstleister mit stabilen 12,5 % vor zyklischen Konsumwerten, die sich mit 10,4 % Gewichtung knapp an den Technologiewerten mit 10,3 % vorbeischieben konnten. Die drei größten Beteiligungen machten zusammen rund 24 % aus, während es die fünf größten Beteiligungen auf annähernd 36,5 % brachten.

Nach kurzer Unterbrechung ist die Facebook-Mutter Meta Platforms zurück an der Spitze von Chris Davis Portfolio. Dank der Anteilsverkäufe bei Capital One und Wells Fargo schob sie sich an diesen beiden vorbei. Dahinter liegen die ebenfalls reduzierten Berkshire Hathaway, Amazon und Applied Materials. Damit ähnelt die Verteilung der sechs Top-Werte auffällig der aus dem 3. Quartal 2023, quasi ein "Zurück-auf-Los" nur bei deutlich erhöhtem Kursniveau. Humana, einer der größten privaten Krankenversicherer in den USA, ist als Neueinsteiger in seine Top 10 mit einer Gewichtung von annähernd 4 % durchaus einen Blick wert...

-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de

Disclaimer: Habe Amazon, Berkshire Hathaway, Meta Platforms auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 29.07.2024

"Anleger sollten ein konzentriertes Portfolio hochwertiger Unternehmen besitzen, die auch bei einer Konjunkturabschwächung ein starkes organisches Wachstum erzielen können."
(Michael Burry)

Sonntag, 28. Juli 2024

(Kein) Drama, Baby?! Die Zinswende frisst sich auch durch dein Depot...

Seit vielen Jahren zeigen Technologiewerte allen anderen Branchen die Rücklichter. Wer die Magnificent Seven nicht im Depot hatte, verbuchte kaum Erfolge an der Börse. Und auch im laufenden Jahr geht bisher ohne NVIDIA nicht wirklich was. Doch das könnte sich jetzt ändern und wer sich falsch entscheidet, könnte viel Geld verlieren.

Es geht um die Zinswende. Die Inflation befindet sich auf dem Rückzug und US-Notenbank-Chef Jerome Powell steuert auf eine erste Zinssenkung zu. Vielleicht schon im September. Die Wetten dazu stehen inzwischen bei 80 %. Es geht nur um 25 Prozentpunkte, das ist für sich alleine genommen kein Game Changer. Außerdem zeigen Zinsänderungen immer erst mit sechs bis neun Monaten Verzögerung Wirkung in der Wirtschaft. Trotzdem wäre eine Zinssenkung ein starkes Signal und die Börsen laufen der Realität sowieso einige Monate voraus. Beides zusammen könnte also für einen Stimmungsumschwung sorgen. Und die Börsen haben bereits reagiert. So erlebten Technologieaktien einen ersten kleinen Ausverkauf, wobei der technologielastige NASDAQ fast 3 % verlor. Auf der anderen Seite stieg der breit gefasste Russel 2000 Index um über 3,5 % an.

Die Frage ist, ob dies die lang erwartete Wende ist. Denn eigentlich wechseln sich Technologiewerte und Value Aktien alle paar Jahre Börsenfavoriten ab, aber seit 2009 dominierend die Technologiewerte. Die Bewertungen klaffen dem entsprechend weit auseinander. Technologieaktien weisen oft KGVs von über 50 auf und nicht selten zweistellige Kurs-Umsatz-Verhältnisse. Nebenwerte und Value-Aktien wiederum sind so günstig bewertet wie seit 15 Jahren nicht mehr. Einige zu Recht, weil sie wirtschaftliche Probleme haben, aber viele werden auch einfach in Sippenhaft genommen. Und genau hier könnte sich eine große Chance auftun – wenn man es denn richtig anstellt...

Börsenweisheit des Tages | 28.07.2024

"Warten hilft einem als Anleger, aber viele Menschen halten es einfach nicht aus, zu warten."
(Charlie Munger)

Samstag, 27. Juli 2024

Börsenwoche 30/2024: Rückblick auf die stärksten Kurstreiber in meinem Depot und das waren nicht nur Kinsale Capital, Danaher, RTX, PJT Partners und Nu Holdings

Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.

Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften und es gibt die eine oder andere Überraschung...

Börsenweisheit des Tages | 27.07.2024

"Langfristig entscheidet nicht nur die Höhe Ihres Einkommens über Ihren künftigen Wohlstand. Es kommt darauf an, wie viel Sie von diesem Geld durch Sparen und Investieren für sich arbeiten lassen."
(Peter Lynch)

Freitag, 26. Juli 2024

Börsenweisheit des Tages | 26.07.2024

"Ich bin nicht berechtigt, eine Meinung zu haben, solange ich die Argumente gegen meinen Standpunkt nicht besser darlegen kann als die Leute, die sie vertreten. Ich denke, ich bin erst dann qualifiziert zu sprechen, wenn ich diesen Zustand erreicht habe."
(Charlie Munger)

Donnerstag, 25. Juli 2024

Gastartikel von Leo Nelissen zu Blackstone: Erfolgreich mit Real-Life-Monopoly

Heute präsentiere ich euch einen weiteren interessanten Gastartikel. Dieses Mal von Leo Nelissen, der auf Seeking Alpha immer wieder fundierte Artikel rund um das Investieren und aussichtsreiche Unternehmen veröffentlicht.

Daneben ist Leo alle paar Wochen montagsabends mit einem Börsenspace bei X/Twitter am Start im Team mit Max Rahn, Emil Jusifov, Lars - und seit einigen Wochen auch mit mir.

Leo hat sich eine meiner größten Depotpositionen für seine Vorstellung ausgesucht: Blackstone. Das Unternehmen hat kürzlich überzeugende Quartalszahlen vorgelegt und im Earnings Call haben Co-Gründer und CEO Stephen A. Schwarzman und COO Jon Gray wesentliche Aspekte zum Businessmodell und den weiteren Perspektiven von Blackstone dargelegt, die mehr als einen flüchtigen Blick verdienen...

Börsenweisheit des Tages | 25.07.2024

"Ich werde alles tun, was grundsätzlich durch das Gesetz gedeckt ist, um den Steuersatz von Berkshire Hathaway zu senken."
(Warren Buffett)

Mittwoch, 24. Juli 2024

Heftiger Kursrutsch bei MidCap Financial. Was geht da denn ab?

Die MidCap Financial Investment Corp. ist die von Finanzinvestor Apollo Global Management gesteuerte Business Development Company (BDC). Das Unternehmen firmierte früher als Apollo Investment Corp, dann gab es eine Fusion mehrerer BDCs zur MidCap Financial - und nun eine weitere Verschmelzung mit zwei Closed End Funds (CEFs) von Apollo: dem Apollo Senior Floating Rate Fund Inc. (AFT) und dem Apollo Tactical Income Fund Inc. (AIF).

Heute rauscht der Kurs MFIC um 9 % in den Keller - nachrichtenlos. Aber nicht ereignislos. Denn die Fusion ist nun wirksam und die ehemaligen AIF- und AFT-Anleger sind neue MFIC-Aktionäre. Und nicht alle wollen eine BDC im Depot haben! Daher schmeißen einige der neuen MFIC-Aktionäre heute wohl unlimitiert ihre MFIC-Aktien auf den Markt.
MidCap Financial selbst erklärte, infolge der Fusionen halten die ehemaligen MFIC-Aktionäre 69,6 % der Anteile am neuen Unternehmen, die ehemaligen AFT-Aktionäre 15,8 % und die ehemaligen AIF-Aktionäre14,6 %. Zudem wird es im Zusammenhang mit dem Abschluss der Fusion erfolgt eine Sonderausschüttung von 0,20 USD je Aktie, die am 15. August 2024 an die am 5. August 2024 eingetragenen MFIC-Aktionäre gezahlt wird.

Meine Einschätzung

Wer (schon immer) in MidCap Financial investieren wollte, dem könnte sich aktuell eine tolle Gelegenheit bieten, da es sich wohl um einen kurzfristigen Angebotsüberhang an MFIC-Aktien handeln dürfte. Die Kursdelle könnte in den nächsten Tagen/Wochen wieder ausgeglichen werden, wenn
  • die Verkäufe der neuen MFIC-Aktionäre vorbei sind
  • und der Markt sich wieder um die Fundamentaldaten von MFIC kümmert.
Das Ganze erinnert durchaus an das Muster bei Spin-offs.

Und Apollo Global bleibt ohnehin eine gute Wahl für langfristig orientierte Anleger; ein tolles GARP-Investment, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht vermuten würde bei einem Alternativen Asset Manager mit Schwerpunkt Private Credit und Insurance. ツ

Disclaimer: Habe Apollo Global und MidCap Financial auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Kissigs Aktien Report: Buffett meint, Lizenzgebühren seien die einfachste Art, Geld zu verdienen. Auch für dich…

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem 'Aktien Report' von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des 'Aktien Reports' und/oder 'Geld Anlage Reports' erreichen ihre Leser samstags kostenlos und 'druckfrisch' per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 173 vom 19.07.2024

Börsenweisheit des Tages | 24.07.2024

"Die ersten 100.000 Dollar sind ein verdammt hartes Stück Arbeit, aber du musst es tun. Es ist mir egal, was du tun musst - und wenn es bedeutet, überall hin zu laufen und nichts zu essen, was nicht mit einem Gutschein gekauft werden kann, finde einen Weg, um an die 100.000 Dollar zu kommen. Danach kannst du es ein wenig lockerer angehen."
(Charlie Munger)

Dienstag, 23. Juli 2024

Kissigs Portfoliocheck: Ist Stryker Ron Barons neuer Favorit im Medtech-Sektor?

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Bei meinem 263. Portfoliocheck schaue ich erstmals Ron Baron über die Schulter, der seinen Fokus auf Aktien von kleinen und mittleren Wachstumsunternehmen richtet, die über ein weiteres großes Wachstumspotenzial verfügen und sich in gut zu verteidigenden Nischenmärkten bewegen. Sie müssen über einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil aufweisen, wie zum Beispiel eine etablierte starke Marke mit hoher Kundentreue. In diese Unternehmen investiert Baron, wenn sie zu einem attraktiven Preis zu kaufen sind und und er eine Wertverdopplung innerhalb der nächsten fünf oder sechs Jahre für wahrscheinlich hält. Einen Verkauf zieht er hingegen nur dann in Betracht, wenn sich die Aussichten nach seiner Einschätzung negativ verändert haben und seine Favoriten kein ausreichendes langfristiges Wachstumspotenzial mehr aufweisen. Er übt sich also in der Kunst, nicht zu verkaufen, während er seinen Wachstumsunternehmen die nötige Zeit gibt, ihre Potenziale voll zu entfalten. Dabei konzentriert er sein Portfolio auf die aussichtsreichsten Unternehmen, streut aber gerne über mehrere Branchen. Diversifikation trotz Fokussierung auf einige wenige Unternehmen ist einer der Schlüssel zu Ron Baron anhaltendem überdurchschnittlichen Erfolg. Und der kann sich sehen lassen: der Baron Partner Funds erzielte zwischen 1996 und 2020 eine herausragende Rendite von 15,6 % pro Jahr.

Im 1. Quartal 2024 lag Ron Barons Portfoliowert bei konstanten 37,5 Mrd. USD und verteilte sich auf 332 Positionen, darunter 16 Neuaufnahmen. Seine Turnoverrate lag erneut bei niedrigen 3 %. Die fünf Top-Werte stehen für gut 27,3 % Gewichtung. Zyklische Konsumwerte liegen mit einem Anteil von 25 % weiterhin an der Spitze seines Portfolios vor den nun zweitpaltzierten Finanzwerten mit 22 %, die sich wieder an den Technologiewerten mit 21 % vorbeigeschoben haben. Dahinter folgen unverändert Gesundheitswerte mit 11 %, Immobilienwerte mit 9 % und Industrieunternehmen mit 7 % Gewichtung.

Beim Anbieter von Onlineglücksspielen PENN Entertainment stieß Baron seine Position fast vollständig ab. Gleiches gilt für Marriott Vacations Worldwide, nachdem er hier seine Position bereits im Vorquartal annähernd halbiert hatte. Eine Halbierung erfuhr nun der weltgrößte Chipauftragsfertiger Taiwan Semiconductor, dessen Aktienkurs allerdings im Gegensatz zu den beiden vorgenannten sehr starke Zuwächse zu verzeichnen hatte, im Zuge der KI-Euphorie an den Börsen. Und auch bei Vertiv Holdings, einem Hersteller kritischer Infrastruktur- und Kühlausrüstungen für Rechenzentren, kürzte er seine Position um gut ein Viertel.

Barons Depot wird weiterhin angeführt von Tesla, und Gartner. Dahinter konnte sich Arch Capital Group Ltd., die weltweit Versicherungs-, Rückversicherungs- und Hypothekenversicherungsprodukte anbietet, an CoStar vorbeischieben - obwohl sich deren Depotgewichtung sogar erhöht hat. Und dann hat sich Ron Baron im 2023er-Schlussquartal erstmals den MedTech-Spezialisten Styker ins Depot gelegt und im 1. Quartal 2024 um knapp ein Drittel weiter aufgestockt. Und hier wird es interessant...


Disclaimer: Habe CoStar, Stryker, Vertiv auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 23.07.2024

"Scheitern inspiriert Gewinner; Scheitern besiegt Verlierer."
(Robert Kiyosaki)

Montag, 22. Juli 2024

Gastartikel von Emil Jusifov zu IBM: Ein Riese ist aufgewacht

Heute präsentiere ich euch wieder einen interessanten Gastartikel. Dieses Mal kommt Emil Jusifov zum Zug, der auf seinem Blog 'Cashflow-Profi' immer wieder interessante Artikel rund um das Investieren und aussichtsreiche Unternehmen veröffentlicht.

Daneben ist Emil alle paar Wochen montagsabends mit einem Börsenspace bei X/Twitter am Start im Team mit Max Rahn, Lars, Leo Nelissen - und seit einigen Wochen auch mit mir.

Emil hat sich IBM vorgenommen, die ich nach Warren Buffetts Einstieg 2011 auch hier im Blog öfter mal in der Mache hatte. Zeitgleich hatte ich mir aber auch Microsoft angesehen als 'verkanntes Value-Investment' und mich letztlich für den Windows-Konzern entschieden. Das war die richtige Entscheidung - bisher. Aber 'Big Blue' IBM hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und von seinem ehemaligen Kerngeschäft getrennt. Der neue Fokus könnte dem Unternehmen - und damit auch der Aktie - neues Leben einhauchen. Und genau mit diesen Aussichten hat sich Emil beschäftigt. Zeit für einen Favoritenwechsel?

Börsenweisheit des Tages | 22.07.2024

"Sachwerte werfen keine Rendite ab. Deshalb eignen sie sich als Anlagewerte nicht, es sei denn, man befindet sich in einer Hyperinflation. Das Gleiche gilt auch für Anlagen in Rohstoffe. Während bei der Aktie die Aktiengesellschaft und bei der Anleihe der Emittent mit dem Geld arbeiten, liegt es in Sachwerten brach. Deshalb kann man mit Sachwerten allenfalls spekulieren."
(André Kostolany)

Sonntag, 21. Juli 2024

Kissigs Kloogschieterei: Die Zinswende naht

Die Inflation ist noch nicht gebannt, aber sie hat ihre Reißzähne verloren: das Inflationsgespenst verkümmert zum Schatten an der Wand. Die Fed steuert auf die erste Zinssenkung seit Jahren zu und die Märkte rechnen mit dem ersten Schritt bereits im September. Das sind gute Nachrichten für alle, die unter den hohen Zinsen leiden. Also vor allem Verbraucher und Immobilienunternehmen. Fed-Chef Jerome Powell hatte kürzlich erst wieder festgestellt, dass die Hauptziele der Notenbank stabile Preise und Beschäftigung seien, nicht Aktienkurssteigerungen. Gut gebrüllt. Und doch hat die Börsenentwicklung in einem so von Aktienanlagen geprägten Land wie den USA eine ganz andere Breitenwirkung als im von Sparbuchfetischisten regierten Deutschland, wo erhebliche Teile der politischen Führungsriege Aktien als Teufelswerk und Satansgebräu (miss-)verstehen.

Für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als würden endlich die Pseudopropheten Recht bekommen, die seit Jahren den Favoritenwechsel von Wachstumswerten hin zu Value-Titeln ankündigen. Der steht auch unmittelbar bevor. So wie Teslas Durchbruch beim autonomen Fahren, das Elon Musk seit fast zehn Jahren jedes Jahr aufs Neue für das Ende des Jahres verspricht. Bisher blieb hier der Wunsch der Vater des Gedankens, in der Praxis hatten diese Ankündigungen eine kurze Halbwertszeit. Und nun? NVIDIA, Microsoft und andere KI-Gewinner knickten einen Tag lang ein, während Nebenwerte ordentlich Auftrieb verspürten. Ob sich hieraus mehr als eine Eintagsrallye entwickelt, bleibt abzuwarten. Dabei wäre es durchaus 'verdient', wenn Nebenwerte wieder mehr Beachtung finden würden. Ihre Bewertung ist oft vergleichsweise niedrig und die Perspektiven hellen sich auf. Nicht nur, aber auch, wegen der Aussicht auf niedrigere Zinsbelastungen.

Zeit für einen kompletten Favoritenwechsel? Ich weiß nicht. Das grenzt an Markttiming und dabei zahlt man unterm Strich zu oft und zu viel drauf. Besser scheint, auf Unternehmen zu setzen, die von der Entwicklung profitieren werden. Und wenn diese nicht oder später eintritt, auch nicht aus der Bahn geraten. Und das bedeutet, dass Anleger mit einem gut positionierten Portfolio aus Qualitätsunternehmen eigentlich keinen wirklichen Handlungsbedarf haben. Erkennbare Loser muss man aussortieren und hier seine Verluste begrenzen. Die Gewinner kümmern sich um sich selbst.

Alles Gute für euer Geld!
Michael C. Kissig

Disclaimer: Habe Microsoft, NVIDIA auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 21.07.2024

"Die Wertpapierkurse werden von Ereignissen und der Reaktion der Anleger auf diese Ereignisse bestimmt, die weitgehend davon abhängt, wie sich die Ereignisse gegenüber den Anlegern darstellen."
(Howard Stanley Marks)

Samstag, 20. Juli 2024

Börsenwoche 29/2024: Rückblick auf die stärksten Kurstreiber in meinem Depot und das waren nicht nur Opendoor, NVIDIA, LendingClub, SoFi Technologies und Blackstone

Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.

Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften und es gibt die eine oder andere Überraschung...

Börsenweisheit des Tages | 20.07.2024

"Ich versuche immer dann zuzuschlagen, wenn Aktien zum Ausverkauf stehen; egal wo dieser gerade stattfindet."
(Christopher H. Browne)

Freitag, 19. Juli 2024

Börsenweisheit des Tages | 19.07.2024

"Wenn Sie Schnäppchen suchen, sollten Sie sich nicht dort umsehen, wo alle es anderen auch tun oder mit dem sie zufrieden sind. Denn dann werden Sie wahrscheinlich zu viel bezahlen."
(Howard Stanley Marks)

Donnerstag, 18. Juli 2024

Kissigs Börsentheater: Chuck Akres größter Fehler war, nicht noch stärker auf die wirklich großartigen Unternehmen gesetzt zu haben

Value Investor Chuck Akre war nie ein Freund breiter Diversifikation, sondern er setzte immer auf das Focus Investing: Intensiv nachdenken, prüfen, abwägen und dann nur die besten Unternehmen kaufen und möglichst lange an ihnen festhalten. Damit stellt er sich gegen den Mainstream, gegen, die allgemeine Lehre, doch er lag damit goldrichtig. Denn eine breite Streuung gaukelt einem letztlich nur Sicherheit vor, aber sie kostet (zu) viel Geld. Weil es auf lange Sicht nur einige wenigen Aktien sind, die herausragende Kursgewinne verzeichnen, während die meisten Werte vor sich hindümpeln oder sogar scheitern.
"Mein größter Investmentfehler war, nicht genug von den wirklich guten Unternehmen zu kaufen."
(Chuck Akre)
Selbst Warren Buffett hat auf der Hauptversammlung seiner Investmentholding Berkshire Hathaway Anfang 2024 erklärt, dass sein herausragender Erfolg über mehr als 50 Jahre hinweg letztlich nur auf  gut zehn Investments zurückzuführen sei, die herausragende Ergebnisse eingespielt hätten...

Börsenweisheit des Tages | 18.07.2024

"Fakten verschwinden nicht, nur weil man sie ignoriert."
(Sam Ewing)

Mittwoch, 17. Juli 2024

Börsenweisheit des Tages | 17.07.2024

"Wer aus dem Aktienmarkt aussteigt, um einen Kurseinbruch zu vermeiden, hat gute Chancen, die nächste Rally zu verpassen."
(Peter Lynch)

Dienstag, 16. Juli 2024

Börsenweisheit des Tages | 16.07.2024

"Wenn Du nachts nicht schlafen kannst wegen einer Deiner Aktienpositionen, dann bist Du zu weit gegangen. In diesem Fall solltest Du so viele Aktien verkaufen, bis Du wieder ruhig schlafen kannst."
(Jesse Livermore)

Montag, 15. Juli 2024

Kissigs Nebenwerte-Analyse: Das InsurTech JDC Group wechselt auf die Überholspur

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 12/2024 vom 27.06.2024

Börsenweisheit des Tages | 15.07.2024

"Immer, wenn der Aktienmarkt zusammenbricht, ist 6 bis 12 Monate später eine vollständige Erholung zu verzeichnen."
(Stanley Druckenmiller)

Sonntag, 14. Juli 2024

Kissigs Börsentheater: Terry Smith rät Anlegern zu einem fokussierten Depot mit Qualitätsunternehmern

Erfolgreiches Investieren ist eine Kunst, keine Wissenschaft. Es reicht nicht aus, nach Kennzahlen zu screenen oder statistische Vergangenheitswerte zu Rate zu ziehen. Entscheidend für den nachhaltigen Anlageerfolg ist, was in der Zukunft passiert. Und zwar in den Unternehmen, in die man investiert hat.

Man sollte sich daher bei der Auswahl seiner Investments Zeit lassen, die richtigen finden und nur dann zuschlagen. Ergibt die Recherche kein ganz eindeutiges Ja, sollte man keinesfalls zugreifen. Denn auf diese Weise vermeidet man die gröbsten Fehlgriffe und das ist bereits die halbe Miete. Der chinesische Militärexperte Sunzi erklärte schon vor 2.500 Jahren: "Keine Fehler zu machen, ist die Gewissheit des Sieges. Denn es bedeutet, einen Feind zu besiegen, der bereits geschlagen ist". An der Börse sind Verluste und Underperformance unsere Feinde.
"Anleger sollten ihr Depot auf eine kleine Anzahl qualitativ hochwertiger, widerstandsfähiger, globaler Wachstumsunternehmen beschränken und diese Aktien langfristig halten."
Nachdem man durch Risikominimierung seine Chancen erheblich verbessert hat, folgt die Auswahl der richtigen Aktien. Terry Smith benennt in einem Satz die Erfolgsfaktoren: Wachstumsstärke, Solidität, erprobtes Geschäftsmodell, anhaltende Wettbewerbsvorteile.
Die wahren Erfolgsunternehmen produzieren selten die die größten Schlagzeilen und ihre Aktienkurse sehen nie wirklich günstig aus. Von diesen Qualitätsunternehmen braucht man nicht viele Werte im Depot, aber man sollte an ihnen festhalten, auch wenn es an den Börsen mal stürmisch zugeht. Denn Qualität behauptet sich auf lange Sicht immer am besten. Das gilt auch für Aktien. Terry Smith beherzigt die elementaren Grundwerte für außergewöhnlichen Börsenerfolg: Quality Investing, Focus Investing und Buy & Hold. Jeder kann diese einfachen Prinzipien nutzen, sie sind kein Hexenwerk und keine Astrophysik.
Und es sind genau die Prinzipien, mit den Warren Buffett zum erfolgreichsten Investor aller Zeiten wurde. Und auf die Frage von Amazon-Gründer Jeff Bezos, weshalb nicht jeder Anleger diese Prinzipien nutze, antwortete Buffett treffend: "Weil niemand langsam reich werden will". Dabei weiß doch jeder, dass Rendite aus den Faktoren Zeit und Kapital erwächst und vermeintliche Abkürzungen selten (schneller) zum Ziel führen...

Börsenweisheit des Tages | 14.07.2024

"Langfristig geht es beim Investieren nicht um die Börse, sondern darum, die von den Unternehmen erwirtschafteten Erträge zu genießen."
(John C. Bogle)

Samstag, 13. Juli 2024

Börsenweisheit des Tages | 13.07.2024

"Wenn Du damit am Ende bist, Dich zu verändern, bist Du am Ende."
(Martha Stewart)

Freitag, 12. Juli 2024

Kissig Portfoliocheck: Warren Buffett setzt auf Cash – und OXY

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 262. Portfoliocheck blicke ich wieder Warren Buffett über die Schulter. Seine Performance ist atemberaubend: über mehr als 50 Jahre hinweg legte er eine Rendite von fast 20 % pro Jahr hin und schlug den S&P 500 in den meisten Jahren. Das 'Orakel von Omaha', wie Warren Buffett von seinen Anhängern auch ehrfurchtsvoll genannt wird, ist einer der reichsten Menschen der Welt, doch er ist kein Unternehmer, sondern er ist Investor. Ein Investor der Superlative, denn seinen Reichtum verdankt er ausschließlich dem Investieren.

Ende des 1. Quartals 2024 hatte Buffett unverändert 41 Aktienpositionen im Depot. Der Gesamtwert seines Aktienportfolios fiel im Quartal von 352 auf 332 Mrd. USD, vor allem durch Aktienverkäufe. Und so hat der Cashbestand per Ende März mit 189,0 Mrd. USD gegenüber 167,64 Mrd. zum 31. Dezember 2023 einen neuen Rekord erzielt und dürfte in absehbarer Zeit die Marke von 200 Mrd. USD übersteigen.

Buffetts Depot ist stark fokussiert: Die fünf Top-Aktien stehen für knapp 75% des Gesamtwerts. Technologieunternehmen dominieren mit 41,8 % (Q3: 51,5) vor Finanzwerten mit 31,2 % (Q4: 24,3), defensiven Konsumwerten mit 11,9 % (Q4: 10,9), dem Energiesektor mit 10,7 % (Q4: 9,6), Kommunikationsdiensten mit 1,9 % (Q4: 1,9) und dem Gesundheitssektor mit 1,5 % (Q4: 1,1). Allerdings steht das US-Aktienportfolio zusammen mit dem Cashbestand lediglich für etwa die Hälfte der Vermögenswerte von Berkshire Hathaway. Hinzu kommen noch die vielen nicht börsennotierten Tochterunternehmen sowie einige Anleihen und ausländische Aktienbeteiligungen, die nicht in seinen 13F-Formularen auftauchen.

Alter und neuer Depotspitzenreiter ist Apple. Der iPhone-Konzern steht allerdings 'nur' noch für rund 40 % statt zuvor 50 % von Berkshires Aktienportfolio, da Buffett seine Position um knapp 13 % abgebaut hat. Er verwies darauf, dass die gewaltige Zunahme bei der US-Verschuldung zwangsläufig in höhere Steuersätze münden werde. Da Berkshire auf sehr hohen Buchgewinnen bei seinem Apple-Engagement sitze, realisiere man heute einen Teil dieser Gewinne, um dies nicht später bei erwartet höheren Steuersätzen tun zu müssen. Bei Paramount und HP ist Buffett inzwischen komplett ausgestiegen und das Rätsel um seine "geheime neue Aktienposition", die er seit dem 3. Quartal 2023 eingesammelt hatte, ist nun ebenfalls gelüftet: es ist der Versicherungskonzern Chubb Ltd. Und dann kauft Buffett unbeirrt weitere Aktien von Occidental Petroleum; hier hält er inzwischen 29 % und könnte seinen Anteil auf bis zu 50 % ausbauen...


Disclaimer: Habe Apple, Berkshire Hathaway auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 12.07.2024

"Der Mut zum Weitermachen - egal ob bei ruhiger oder rauer See und vor allem, wenn die Marktstürme um uns herum heulen - ist der wesentliche Charakterzug des erfolgreichen Anlegers."
(John C. Bogle)

Donnerstag, 11. Juli 2024

Kissigs Aktien Report: Mit Dividendenwachstumswerten die Dividendenknaller von morgen kaufen

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem 'Aktien Report' von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des 'Aktien Reports' und/oder 'Geld Anlage Reports' erreichen ihre Leser samstags kostenlos und 'druckfrisch' per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 172 vom 05.07.2024

Börsenweisheit des Tages | 11.07.2024

"Börseneinbrüche sind kein Spaß, aber sie bilden die Grundlage für enorme zukünftige Profite."
(Stephen A. Schwarzman, Gründer/CEO Blackstone)

Mittwoch, 10. Juli 2024

Börsenweisheit des Tages | 10.07.2024

"Das Konsensdenken ist in der Regel falsch. Wenn man einem Trend folgt, wendet sich die Dynamik irgendwann immer gegen einen. Deshalb kaufe ich Unternehmen, die nicht glamourös sind und in der Regel nicht in der Gunst der Anleger stehen. Noch besser ist es, wenn die ganze Branche als unattraktiv angesehen wird."
(Carl Icahn)

Dienstag, 9. Juli 2024

Börsenweisheit des Tages | 09.07.2024

"Wie wir alle in der dritten Schulklasse lernten – und manche von uns noch einmal 2008 – verdampft jede Serie positiver Zahlen, egal wie beeindruckend, wenn sie mit einer einzelnen Null multipliziert wird. Die Finanzgeschichte lehrt, dass Leverage leider oft Nullen produziert, auch wenn er von cleveren Leuten angewendet wird."
(Warren Buffett)

Montag, 8. Juli 2024

Kissigs Nebenwerte-Analyse zu Hypoport: Mehr als nur ein Lebenszeichen?!

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 12/2024 vom 27.06.2024

Börsenweisheit des Tages | 08.07.2024

"Es gibt keine Geheimformel, wie man investiert. Man braucht keine zehn Ideen in einem Jahr, um reich zu werden. Man braucht eine, nur eine, alle zwei oder drei Jahre. Und im Laufe eines Investitionslebens reichen vier oder fünf aus, um Erfolg zu haben."
(V.J. Rabindranath)

Sonntag, 7. Juli 2024

Kissigs Kloogschieterei: Der ungeliebteste Bullenmarkt

...seit dem letzten. Das erste Halbjahr liegt hinter uns und schon verzeichnen NASDAQ und S&P 500 neue Allzeithochs. Es geht also genauso weiter wie zuvor. Dabei sind es immer weniger Aktien, die neue Höchststände markieren und damit wird die Basis, auf der dieser Bullenmarkt steht, immer schmaler. Und das ist durchaus ein erstzunehmendes Warnsignal, denn wenn dann eine der wenigen tragenden Säulen zu bröckeln anfängt, kippt schnell der Gesamtmarkt.

Die Stimmungslage passt auch so gar nicht zur Börsenparty. Der Fear-and-Greed-Index schwankt zwischen Angst und Neutralität und ist weit entfernt von Euphorie. Kaum jemand ist wirklich positiv gestimmt für die Börsen, unisono wird von einer baldigen Korrektur ausgegangen. Aber wie Börsenaltmeister André Kostolany schon wusste: Wenn alle gleichzeitig auf eine vermeintlich sichere Sache setzen, geht es meistens schief. In diesem Fall kann es also durchaus sein, dass dieser ungeliebte Bullenmarkt einfach weiterläuft – gerade weil sich so viele Anleger schon auf einen Kursrücksetzer eingestellt haben. Und das ist kein Neuland. Denn der vorherige Bullenmarkt, der von 2009 bis 2021 lief, wurde ebenfalls immer wieder totgeredet und es fanden sich immer wieder Gründe, weshalb die Kurse nicht weiter steigen konnten. Sie taten es trotzdem – bis die Notenbanken ihre Zinskeule rausholten und den Bullenmarkt endgültig ausknockten.

Während Nachrichten- und die Stimmungslage weiter angespannt sind, schlagen sich die meisten Unternehmen ziemlich gut. Bald nimmt die neue Earnings Season Fahrt auf und das Hauptthema wird erneut generative KI sein. Die Transformation unserer Gesellschaft durch künstliche Intelligenz ist kein Sprint, sondern ein Marathon, eine Umwälzung unseres Lebens, die durchaus mit der industriellen Revolution zu vergleichen ist, mit dem Erfolg der Personal Computer oder dem Durchbruch des Internets. Die Entwicklung wird viele neue Gewinner hervorbringen, aber auch etablierte Unternehmen werden sich erfolgreich anpassen und sogar die Entwicklung anführen. Wer das konkret sein wird, wird sich in den nächsten Jahren herauskristallisieren.

Der Unterschied zur Dotcom-Blase 2000/01 ist, dass die meisten ein funktionierendes Geschäftsmodell haben, mit dem sie heute schon Geld verdienen. Und zwar gewaltig. Damals trugen Hoffnungen die Börsenrallye, heute sind es Erwartungen. Ein feiner, aber entscheidender Unterschied, denn es gibt eine solide fundamentale Basis für die Hausse. Und die wird von den aus heutiger Sicht zu den Favoriten zählenden Leadern angetrieben. Noch. Denn möglicherweise übernehmen das bald Werte aus der zweiten Reihe, die an die Spitze streben. Und dann gibt es ja auch noch die Value-Aktien, die seit mehr als 15 Jahren den Technologiewerten hinterherhinken. Ein Favoritenwechsel wird hier schon seit Jahren erwartet. Wachsam die Augen aufzuhalten, sollte sich also auch weiterhin auszahlen...

Alles Gute für euer Geld!
Michael C. Kissig

Börsenweisheit des Tages | 07.07.2024

"Ein großartiges Unternehmen hat vier Merkmale: Die Kunden lieben es, es kann sehr groß werden, es hat eine hohe Kapitalrendite und es ist langlebig mit dem Potenzial, jahrzehntelang zu bestehen. Wenn Sie ein Unternehmen finden, das alle Kriterien erfüllt, sollten Sie nicht nur Interesse zeigen, sondern es heiraten."
(Jeff Bezos)

Samstag, 6. Juli 2024

Börsenweisheit des Tages | 06.07.2024

"Ich habe den Höhepunkt der Dotcom-Blase um 14 Minuten verpasst. Ich konnte es nicht mehr aushalten. Ich hatte Recht, all diese Jahre. Und dann habe ich gekauft und 60 Milliarden Dollar verloren. Und das Schlimmste war, dass ich nichts daraus lernen konnte. Ich wusste das alles schon vorher."
(Stanley Druckenmiller)

Freitag, 5. Juli 2024

Kissigs Portfoliocheck: Joel Greenblatt setzt mit Sicherheit auf RTX

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 261. Portfoliocheck blicke ich wieder Joel Greenblatt über die Schulter. Er bevorzugt günstige und gute Unternehmen, die im Idealfall einen Katalysator aufweisen, damit absehbare Erfolge möglichst zeitnah eintreten. Auch deshalb setzt er gerne auf Sondersituationen, wie zum Beispiel Spin-offs. Greenblatt ist einer der erfolgreichsten Value Investoren und einem breiten Publikum durch seine Bestseller-Bücher bekannt, vor allem durch seine "Börsenzauberformel". Mit dieser setzt Greenblatt auf ein regelbasiertes System, das nur wenige Bilanz- und Wirtschaftskenntnisse voraussetzt und somit für den Privatanleger einfach anzuwenden ist. Es basiert auf lediglich zwei Kennzahlen und zwar der Kapitalrendite (ROIC, Return on Invested Capital) und der Gewinnrendite. Und Greenblatts Zauberformel funktioniert! Zwischen 1985 und 2006 erzielte er eine durchschnittliche Rendite von 40 %.

Zum Ende des 1. Quartals 2024 Joel Greenblatts Portfolio von Gotham Capital einen Wert von 6,6 Mrd. USD nach 5,4 Mrd. im Vorquartal. Und schon das war eine erhebliche Steigerung von den 4,8 Mrd. USD Ende September 2023. Er hielt 1.368 Werte, darunter 166 Neuaufnahmen. Seine Turnover-Rate lag erneut bei hohen 20 %. In seinem breit gestreutem Portfolio führen weiterhin Technologiewerte mit 18,3 % vor Industriewerten mit einer Gewichtung von 13,0 % und zyklischen Konsumwerten mit 10,8 %. Der Gesundheitssektor folgt mit 8,8 %, dahinter haben die Finanzwerte sich mit 5,9 % wieder an den defensiven Konsumwerten vorbeigeschoben, die es auf 5,5 % bringen.

Greenblatt setzt nach wie vor auf einen breiten Marktaufschwung, der vor allem von den Technologieschwergewichten getragen wird. Er hat deshalb den S&P 500 ETF Trust ETF um weitere 26 % aufgestockt. Des Weiteren hat er seine Position an Börsenliebling NVIDIA um starke 55 % weiter ausgebaut und mit dem führenden AI-Play genau richtig gelegen. Beherzt zugegriffen hat Greenblatt auch im Energiesektor, wo er seinen Bestand an Duke Energy mehr als verzehnfacht und bei Marathon Oil knapp vervierfacht hat. Beide Unternehmen haben ihren Schwerpunkt in der Öl- und Gasförderung in den USA, wo es zuletzt zu einer Reihe von Fusionen und Übernahmen kam.

Keine große Rolle spielen in Greenblatts Portfolio Luft-/ Raumfahrt und Verteidigung, dabei bestimmen sie seit zwei Jahren die Schlagzeilen. Aus der Fusion von Raytheon mit United Technologies ging die RTX Corp als einer der führenden US-Rüstungskonzerne hervor. RTX entwickelt und produziert Technologie im Bereich der Verteidigung und der Luft- und Raumfahrt, darunter Flugzeugtriebwerke, Avionik, Cybertechnologie, Raketen, Luftabwehrsysteme und Drohnen. Die drei maßgeblichen Tochterunternehmen sind Pratt & Whitney, Collins Aerospace und Raytheon und die Nachfrage steigt in allen Bereichen. Grennblatt ist hier also nicht ohne Grund investiert...


Disclaimer: Habe NVIDIA, RTX auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 05.07.2024

"Bärenmärkte enden nicht oft mit 'guten Nachrichten‘ und wie das alte Sprichwort sagt: Niemand läutet eine Glocke."
(James Paulsen)

Donnerstag, 4. Juli 2024

Kissigs Investor-Update Q2/24 mit Costco, KKR, Blackstone, Apollo Global Management, Texas Pacific Land, Rheinmetall, NVIDIA, LendingClub, Mutares, Danaher

Mein Investor-Update zum Ende des 2. Quartals '24

In meinen Investor-Updates blicke ich jeweils zum Ende eines Quartals auf die vergangenen Monate zurück und präsentiere die Top-Werte in meinem Investmentdepots; es ist in gewisser Weise 'mein persönliches 13F'. Des Weiteren beschäftige ich mich gegebenenfalls auch mit Unternehmen, die ich hier im Blog noch nicht vorgestellt habe, die jedoch bereits den Weg in mein Depot gefunden haben.