▶ ÜBERSICHT | THEMENSCHWERPUNKTE

Freitag, 3. Mai 2024

Börse simplified: Einfach die eine Aktie kaufen, die immer steigt?!

Der Traum eines jeden Anlegers ist, eine Aktie zu kaufen, die anschließend unbeirrbar steigt und steigt und – möglichst schnell – zum Verdoppler wird, zum Tenbagger, zum Thousandbagger.

Um das zu erreichen, muss man nur dem 'weisen' Ratschlag von Will Rogers folgen, der sagte: "Lass dich nie auf Glücksspiele ein; nimm all deine Ersparnisse, kaufe einen guten Aktienwert und behalte ihn, bis er steigt. Dann verkaufe ihn. Wenn er nicht steigt, kaufe ihn nicht." Das klingt überzeugend und simpel. Allerdings war Rogers Komiker und das zeichnet auch seinen weisen Ratschlag aus, eine Aktie nur zu kaufen, wenn sie danach steigt. Denn ob sie steigen wird, weiß man beim Kauf nicht, denn egal wie aussichtsreich die Aussichten auch sein mögen, der Kurs kann dies trotzdem einfach ignorieren und sich nicht von der Stelle rühren. Oder sogar fallen. Und doch...

...ist Rogers Ratschlag weise. Was daran liegt, dass die Börse ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten ist. Man muss also 'nur' eine Aktie finden, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit steigen wird und dann stellt sich der Börsenerfolg ein.

Das klingt schon weniger unmöglich, aber leider immer noch nicht leicht. Und das wird es auch niemals werden, selbst die besten Investoren aller Zeiten liegen selten bei mehr als der Hälfte ihrer Investments richtig. Sie agieren jedoch emotionslos und sehen Verluste und Fehlschläge nicht als persönliches Scheitern an, sondern als Lehrgeld und daher verkaufen sie konsequent, wenn sie falsch liegen und bleiben dort an Bord und stocken sogar auf, wo sie richtig liegen. Börsenlegende Peter Lynch malte dazu mal folgendes Bild: "Du wirst Deine Ergebnisse nicht verbessern, indem Du die Blumen ausreißt und das Unkraut gießt." Und was schlau klingt für Gartenfans, ist auch sinnvoll für Börsenanleger. Fehlinvestments konsequent abwürgen und mehr Geld dort investieren, wo es Rendite bringt.

Das tolle daran ist, dass man in seinem Börsenleben kein hundert, keine zehn, nicht mal fünf Superaktien kaufen muss, um besser abzuschneiden als die meisten anderen. Es reichen einige wenige Superaktien. Die muss man aber erstmal finden, denn die haben kein Schild um den Hals hängen und springen auch nicht von selbst in unser Depot. Man muss sie finden und man muss an ihnen festhalten. Und jetzt wird es wirklich schwierig.

Im Rückspiegel sehen wir am Chartbild, wer die Superaktien sind. Ob nun Apple, Microsoft, Nvidia, Walmart, Domino's Pizza oder Monster Beverage, sie alle haben über Jahrzehnte hinweg enorme Kursgewinne angehäuft. Und viele von uns haben den einen oder anderen dieser Werte schon mal im Depot gehabt. Und nicht behalten. Echt zu blöd.

Das ist so, als wenn man eine Frau kennenlernt, sich verliebt, eine Familie mit ihr gründen und sein ganzes Leben mit ihr verbringen will. Und dann setzt man sie nach einem One-Night-Stand vor die Tür, wegen…

Ja, weswegen eigentlich? Es gibt unzählige Gründe, die für einen Moment wichtig erscheinen und nach Trennung schreien, die aber eigentlich nicht wirklich wichtig sind, die es nicht wert sind, sein Lebensglück spontan aufs Spiel zu setzen.

An der Börse passiert das ständig. Wir werden mit Informationen überflutet, Marktschreier schüren Ängste und raten zum Verkauf und warnen vor dem Untergang. Man braucht schon echte Überzeugung, wenn man in solchen Phasen an seinen Aktien festhält, sich nicht aus ihnen vertreiben lässt. Denn der Blick auf den Chartverlauf zeigt auch, dass die Aktienkurse nicht linear steigen, sondern es immer wieder Phasen gibt, in denen auch die Kurse der Superaktien mal um 20, 50 oder 80 Prozent in den Keller rauschen. Und sich nicht sofort wieder erholen.

Das sind Schmerzen, man kann die Kursverluste dann fast greifen, man leidet. Die schnellste Lösung verspricht dann immer der Verkauf der Aktie, denn wenn man sie nicht mehr im Depot hat, das fette Minuszeichen nicht mehr sehen muss, kann man sie aus seinen Gedanken verdrängen und sich der nächsten Aktie zuwenden, mit der es dann ganz bestimmt besser läuft.

Aber wir alle wissen, dass die Traumfrau sich nicht aus unseren Gedanken verdrängen lässt, sie begleitet uns ein ganzes Leben lang und immer trauern wir der verpassten Chance nach.

Die gute Nachricht ist, dass es an der Börse nicht nur eine Traumfrau für uns gibt, sondern viele. Wir sind nicht auf Blonde Unternehmen festgelegt, wir müssen keine vollbusigen oder gertenschlangen Firmen kaufen. Wir können unsere Aktien frei wählen, Unternehmen mit herausragendem Geschäftsmodell, mit ökonomischem Burggraben, mit Preissetzungsmacht, das in jeder Wirtschafts- und Lebenslage gute Geschäfte macht. Ein Unternehmen mit einem seriösen und fähigen Management – dann brauchen wir uns als Anleger um Inflation, Wirtschaftskrisen, Energiepreisschocks keine Gedanken mehr zu machen, denn das macht unser Management für uns. Cool.

Das bedeutet natürlich nicht, dass unsere Superaktie nicht auch mal kräftig fällt. Natürlich wird sie das. Es bedeutet aber, dass wir uns deswegen keine großen Sorgen zu machen brauchen. Der Kurs fällt, aber das Unternehmen fällt nicht. Dessen Wert verändert sich in Zeitlupe, während der Kurs mit Karacho hoch und runter springt.

Soll er doch! Wir nutzen das nur aus, indem wir bei unserer Superaktie aufstocken, wenn der Kurs mal wieder unsinnig in die Tiefe rauscht. Dann bekommen wir mehr Wert für unser Geld. Oder wie Warren Buffett es formuliert: "Wir kaufen den Dollar für 50 Cent."

So… An dieser Stelle sind wir uns jetzt wohl alle einig, dass wir diese Superaktie unbedingt kaufen wollen. Und dass wir unbedingt an ihr festhalten werden, auch wenn die Schlagzeilen das nächste Drama an die Wand malen oder der Aktienkurs mal kräftig abtaucht – oder beides. Wir wollen diese Superaktie haben, nur welche ist es? Ist es die da, die da am Eingang steht? Oder die da, die mir den Kopf zudreht? Oder die da mit dem superfetten Cashflow? Oder die da, die mit Dividenden niemals geizt?

Wir haben die Qual der Wahl, viele Models sehen auf den ersten Blick verheißungsvoll aus, aber sind sie es auch, mit denen wir unser ganzes Leben verbringen wollen? Sind sie es, die uns wirklich glücklich machen? Wir lassen unseren Blick schweifen und… nochmal kurz zurück… da ist sie, die Frau für den zweiten Blick, die Dame mit den versteckten Qualitäten, der widmen wir unsere Aufmerksamkeit.

Costco

Ihr Name ist Costco Wholesale. Sie ist unsere Superaktie.

Die Costco-Unternehmensgruppe betreibt ein Netz von Warenlagerhäusern vor allem in den USA und Kanada, in denen die mehr als 130 Mio. Mitglieder einkaufen können. Costco beschäftigt weltweit 304.000 Menschen, davon rund zwei Drittel in den USA, und betreibt inzwischen 876 Warenlagerhäuser, die meisten davon in den USA (604) und Kanada (108). Die Expansion nach China (6) begann erst in 2020, doch die Erfolge sprechen für sich: noch nie haben sich so schnell so viele neue Mitglieder eingefunden. Costco erzielt pro Jahr rund 238 Mrd. Dollar Umsatz und ist hinter Walmart und Amazon der drittgrößte Einzelhändler der Welt.

Costco ist kein Supermodel. Einzelhandel ist eine langsam wachsende Branche mit hohem Wettbewerbsdruck. Costco selbst hat branchenweit vergleichsweise niedrige Margen, wächst im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und seine Aktie wird bewertet wie ein Wachstumsunternehmen. Kein Wunder, dass uns erst die heiße Blondine und die atemberaubende Rothaarige aufgefallen sind und nicht die Brünette in der zweiten Reihe. Und doch ist genau sie die Richtige!

Costco ist beinahe einzigartig. Das Geschäftsmodell basiert darauf, dass man ausschließlich an Mitglieder verkauft. Inzwischen sind es weltweit mehr als 130 Millionen Mitgliede rund die Erneuerungsrate liegt bei über 93 Prozent. Costco unterscheidet sich von Walmart, The Kroger, Aldi dadurch, dass das Unternehmen nicht seine Gewinne maximieren will, indem es möglichst viel an seinen Kunden verdient. Costco setzt nicht auf hohe operative Margen – ganz im Gegenteil. Costco kauft große Mengen möglichst günstig ein und verkauft diese zum niedrigstmöglichen Preis an seine Kunden.

Und das funktioniert?

Und wie! Die Kunden kaufen häufig ein und kommen immer wieder, weil sie viel für wenig Geld bekommen. Und da sie schon eine Jahresgebühr für ihre Mitgliedschaft ausgebracht haben, wollen sie diese auch 'abnutzen'; sie kaufen also auch deshalb bevorzugt bei Costco ein. Zusätzlich gibt es dort ständig attraktive Spezialangebote, so dass sich häufigere Besuche gleich mehrfach auszahlen. Und natürlich bekommen Mitglieder ein Cashback, das umso höher ausfällt, je mehr sie ausgeben. Da bringt man gleich die ganze Familie mit oder kauft für die mit ein.

Je mehr Mitglieder Costco gewinnt, desto attraktiver werden die Preise und damit gewinnt man mehr Mitglieder. Dieser Netzwerkeffekt ist einer der stärksten Burggrabeneffekte, die es gibt. Und Costco nutz ihn in Perfektion. Denn für Costco rechnet sich das ebenfalls. Die Mitgliedsbeiträge sind eine stetige Einnahmequelle und dank der hohen Erneuerungsrate kann Costco mit diesen Milliarden gut planen. Costco gibt kaum Geld für Werbung aus, denn die Mitglieder machen genug Werbung, das zieht weitere Mitglieder an. Und je mehr Mitglieder Costco hat, desto mehr Waren nimmt es von seinen Lieferanten ab, wofür Costco dann weniger bezahlt und diese Ersparnis gibt es an seine Mitglieder weiter. Da kann kein Wettbewerber mithalten. Keiner!

Charlie Munger, der vor einigen Monaten im Alter von 99 Jahren verstorbene Partner von Warren Buffett, brachte es im Jahr 2021 mal so auf den Punkt: "Amazon hat von Costco in Bezug auf den Einzelhandel vielleicht mehr zu befürchten als umgekehrt. Costco wird letztendlich ein großer Internet-Player sein. Die Menschen vertrauen ihm, und sie haben eine enorme Kaufkraft".
Wagen wir mal einen Blick auf die Geschäftszahlen: Der Nettoumsatz stieg im 4. Quartal 2023 um 5,7 % auf 57,33 Mrd. USD und im letzten halben Jahr stieg er um 5,9 % auf 114,05 Mrd. Der 'Same-Store-Umsatz' – das sind die Warenhäuser, die schon mehr als ein Jahr am Start sind - legte um 5,6 % zu, der Nettogewinn für das Quartal betrug 1,75 Mrd. USD nach 1,48 Mrd. vor einem Jahr.

Die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen beliefen sich auf 1,11 Mrd. USD gegenüber 1,03 Mrd. vor einem Jahr. Inzwischen hat man 74,3 Mio. Mitglieder und auch diese Zahl liegt um 8 % über Vorjahr. Zudem legte der E-Commerce um 18,4 % im Quartal zu und 12,2 % im Gesamtjahr.

Die Mitgliedsbeiträge steigen deutlich an, weil es mehr Mitglieder gibt. Aber hier wartet noch ein weiterer Gewinnhebel, denn Costco passt alle paar Jahre die Mitgliedsbeiträge an und die nächste Erhöhung ist schon zwei Jahre überfällig. Costco wollte seine Mitglieder nicht schröpfen in Zeiten hoher Inflation und hat daher mit einer Anhebung abgewartet. Nun gab es Wechsel an der Führungsspitze: der langjährige CEO und der noch länger amtierende Finanzchef sind in Rente gegangen und das neue Führungsduo werden den Erfolgskurs weiter fortsetzen. Bislang machen sie noch keine Anstalten, an der Gebührenschraube zu drehen, aber irgendwann wird es passieren. Die Erfahrung zeigt, dass es dabei kaum Mitgliederrückgänge gibt, weil Costco trotzdem noch immer konkurrenzlos günstig ist. Aber für Costco würden sich die steigen Einnahmen um vermutlich 10 % erhöhen. Und die optisch hohe Bewertung entsprechend deutlich fallen.

Aber Costco hat noch mehr zu bieten und damit meine ich die Dividende. Nicht wundern, Costcos Dividendenrendite liegt gerade mal bei 0,6 %. Aber im Schnitt alle zweieinhalb Jahre gibt es eine ordentliche Sonderdividende; die letzte floss Anfang Januar und es waren 15 USD je Aktie. Bezieht man die mit ein, dann kommt Costco auf eine Dividendenrendite von knapp 1,5 %. Und da Costco die Dividenden auch regelmäßig anhebt, ist es durchaus ein attraktiver Dividendenwachstumswert.

Da bleibt eigentlich nur noch die vermeintlich hohe Bewertung der Aktie, die Interessenten abschreckt. Die Aktien der Wettbewerber bekommt man oft viel günstiger – denkt man. Aber man kriegt dafür eben auch schwankenden Einnahmen und nicht selten Quartalsverluste, hohe Diebstahlquoten, Kurseinbrüche. Bei Costco hingegen laufen die Ergebnisse wie an der Schnur gezogen, ob während der Pandemie, im Work-from-Home-Online-Boom, in Zeiten hoher Inflation, die Umsätze steigen, die Gewinne steigen, die Mitgliedszahlen steigen. Inzwischen wird ja vieles als „resilient“ betitelt, aber Costco hat sich als Resilienz-Paradebeispiel erwiesen. Bei Costco wird immer eingekauft und immer mehr.

Die Aktie ist immer zu teuer. Im Vergleich der Branche mit anderen und im Vergleich mit denen der Wettbewerber. Und das ist ein Kaufargument.

Richtig gehört. Die Costco-Aktie wird seit Jahrzehnten höher bepreist als die der Wettbewerber. Aber das ist keine Laune des Kapitalmarkts, sondern das Ergebnis seines einzigartigen resilienten Geschäftsmodells. Costco bietet einfach mehr fürs Geld und deshalb muss man mehr dafür bezahlen. Und weil das so ist, sollte man sich davon auch nicht abschrecken lassen. Die Costco-Aktie notiert immer auf einem höheren Niveau und deshalb muss man sich als Anleger hierüber keine Sorgen machen. Wenn der Wasserspiegel in einem Teich höher ist als in allen anderen der Umgebung, machen sich die Fische dieses Teichs auch keine großen Sorgen darüber, ob sie woanders nicht besser aufgehoben wären.

Mein Fazit

Quelle: wallstreet-online.de
Costco verfügt über ein einzigartiges Geschäftsmodell mit einem schier unüberwindbaren Burggraben. Es werden jedes Jahr weitere Warenhäuser eröffnet, es kommen jedes Jahr weitere Mitglieder hinzu und beides verstärkt den ohnehin starken Netzwerkeffekt noch weiter. Costco erzielt durch sein Wachstum immer größere Einsparungen auf der Einkaufsseite und gibt diese an seine Mitglieder weiter. Das ist die Erfolgsformel, die seit Jahrzehnten funktioniert und auch in Jahrzehnten noch funktionieren wird.

Costco ist ein Unternehmen, das stetig wächst und seine Gewinne stetig ausweitet. Und deshalb steigt der Aktienkurs immer weiter an. Zwischenzeitlich gibt es mal Seitwärtsphasen und auch mal Kursrücksetzer, aber die werden immer wieder aufgeholt. Beim Blick auf den Chart erkennt man, dass jeder Rücksetzer die Chance für einen neuen gewinnbringen Einstieg oder Nachkauf war – egal, wie hoch die Bewertung auch gerade wieder aussieht und welcher Crash-Prophet wieder vor dem Niedergang warnt.

Costco ist die eine Aktie, die immer steigt.

Aber um was davon zu haben, muss man sie einfach mal kaufen. Und dazu muss man noch einmal Costco-Mitglied sein. Man muss nur den Mut haben, die Aktie zu kaufen und den Mut, sie zu behalten. Der zweite ist dabei der schwierigere Part. Aber bei Costco liegt der Gewinn eben im Nichtverkaufen.

Möge die Rendite mit euch sein!
Euer Börsenbarde
Michael C. Kissig


Disclaimer: Habe Amazon, Apple, Costco, Microsoft, Nvidia auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

6 Kommentare:

  1. Ja, Costco ist eine tolle Langfristaktie mit rosigen Aussichten und gutem Burggraben, keine Frage, und gut, dass du auch die durchgehend hohe Bewertung und die daraus folgende Durchhalteparole für vorübergehende Absacker ansprichst.
    Eine Binsenweisheit möchte ich noch anfügen - wenn die Ebbe kommt, fallen alle Boote. Ich kann nur hoffen, dass du mir glaubst, wenn ich behaupte, kein Permabär und kein Chartfanatiker zu sein. Trotzdem habe ich in meiner Börsenzeit schon zu viele Charts gesehen, die wie Costco im Moment aussehen, so dass ich mich nicht wundern würde, wenn der Chart im Herbst so aussieht (der untere Indikator ist das OBV): https://www.tradingview.com/x/YfRtFL8l/
    Das ist natürlich keine Vorhersage, weil so was bei selbstverändernden verrauschten Daten sinnlos ist, nur eine beliebige Inspiration, weil Geschichte sich manchmal reimt.
    Es wäre natürlich toll, wenn man im Oktober Costco wirklich für 50 Cents pro Dollar bekäme!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Auf jeden Fall bekommt man bei Costco den 5-Dollar-Hot Dog für 1,50 Dollar. ;-)

      Löschen
    2. Hat wohl "leider" nicht geklappt mit "https://www.tradingview.com/x/YfRtFL8l/", wäre ja eine super Gelegenheit zum Nachkaufen gewesen....

      Gibt es aus deiner Sicht noch andere "Superaktien" mit solch unschlagbaren Geschäftsmodell?

      Löschen
    3. Unternehmen mit "unschlagbaren" Geschäftsmodellen sind rar. Und wenn man sie findet, sind sie selten billig zu haben. Also musss man sie (a) trotzdem kaufen und (b) behalten. Denn auch "Superaktien" erleben mehrjährige Seitwärtsphasen und/oder mal längere Kursrückgänge - und das losgelöst vom Geschäftsverlauf. Auch Costco hat ja mehr als zwei Jahre konsolidiert, bevor der nächste Kursschub von 500 Richtung 800 Euro stattfand.

      Unternehmen, die absehbar mehr Umsatz, mehr Gewinn machen werden und das über viele Jahre sind z.B. Alternative Asset Manager. Jedenfalls die besten unter ihnen: KKR, Blackstone, Brookfield, Apollo. Ich weiß, dass ich die ständig nenne, aber sie liefern eben auch schon seit Jahren ab. Und ich denke, das werden sie weiterhin.

      Löschen
    4. Da haben Sie Recht die Besten sind selten und teuer. Costco u.a. habe ich zum Glück vor einiger Zeit "günstiger" eingesammelt.

      Bei KKR und Co habe ich bisher immer gezögert. Was ist wenn private debt auch bankenähnliche Regulatorik erfährt, ist das Management auf der Seite von uns Aktionären oder gibt es unangemessene Verhaltensweisen, die Verwässerung durch die stetige Ausgabe von neuen Aktien (laut Aktienfinder), teilweise negative Tilgungskraft (laut Aktienfinder).

      Die aktuelle Entwicklung scheint meine Bedenken zu widerlegen.

      Muss mir die Kandidaten nochmal genauer anschauen und wer weiß vielleicht ergibt sich nochmal eine gute Gelegenheit.

      Löschen
    5. Eine stärkere Regulation von Finanzinvestoren wird - von den Banken - immer wieder gefordert. Aber bisher ist keine erfolgt. Weshalb auch? Die Finanzinvestoren investieren das Geld ihrer (ganz überwiegend institutionellen) Kunden, sie nehmen keine Einlagen von Privatleuten entgegen und wickeln keine Zahlungsvorgänge ab oder finanzieren Autos, Wohnung, Häuser (nur indirekt, wenn sie bestehenden Kredite aufkaufen). Insofern sind sie wenig bis kaum 'systemrelevant'. Zudem engagieren sie sich in Bereichen, wo klassische Banken sich zurückziehen.

      Zu KKR: Die beteiligen ihre Angestellten an der Firma und da sie immer mehr Angestellte haben, wächst die Zahl der Aktien. So wird u.a. eine hohe Identifikation der Arbeitnehmer mit dem Unternehmen sichergestellt. Und da es hier nicht um dringenden Kapitalbedarf geht, weil das Geschäftsmodell ansonsten nicht funktionieren würde, habe ich mit der Verwässerung kein Problem. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis passt einfach.

      Löschen