Montag, 11. Dezember 2023

Kissigs Nebenwerte-Analyse: Secunet Security Networks gerät zunehmend in die Defensive

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 17/2023 vom 23.11.2023

▶ In dieser Ausgabe: JDC Group, Secunet, Befesa, PVA Tepla, SIXT, LPKF, Varta, Tonies


Secunet Security Networks gerät zunehmend in die Defensive

Eigentlich müssten die Geschäfte boomen, denn Cyberangriffe und Daten- und Identitätsdiebstahl haben Hochkonjunktur. Was früher nur die Spielwiese anarchistischer Nerds war, ist inzwischen längst zum einträglichen Geschäftsmodell von Cyberkriminellen geworden. Und gerade im Bereich kritischer Infrastruktur und Militär haben sich die Attacken vervielfacht. Die Sicherheitsbranche reibt sich die Hände, denn an ihr führt kein Weg vorbei und ihr 'adressierbarer Markt' wächst täglich. Doch nicht alle profitieren und manche müssen sogar kräftig Federn lassen.

Die Secunet Security Networks AG bietet Produkte und Dienstleistungen im Bereich der IT-Sicherheit und der IT-Hochsicherheit für Unternehmen und im öffentlichen Sektor an. Man ist ein End-to-End-Anbieter, der ein gesamtes Projekt von der Analyse und Design, Entwicklung, Implementierung, Betrieb, Wartung und Support abdeckt. Dabei ist Secunet auf Bereiche spezialisiert, in denen es besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit gibt. Dazu zählen die Bereiche Cloud (Online-Daten-Speicherung), Industrial Internet of Things (das industrielle Internet der Dinge), eGovernment (Behördensicherheit) und eHealth (IT-Sicherheit in der Gesundheitssparte), aber auch Flughafensicherheit, Identitätskontrolle, sichere Workstations/PCs (SINA) und die Infrastruktur für das Telematik-Netzwerk des deutschen Gesundheitssystems.

Inzwischen beschäftigt Secunet bereits mehr als 1.000 IT-Experten und zu den Kunden gehören neben Bundesministerien und öffentlichen Verwaltungen auch über 20 DAX-Konzerne sowie weitere nationale und internationale Organisationen. Bereits seit 20 Jahren ist man Kooperationspartner der Bundesregierung für Verbesserung der IT Sicherheit und Partner der Allianz für Cyber-Sicherheit. Neben dem Hauptsitz in Essen ist Secunet an zehn weiteren Standorten in Deutschland präsent.

Secunet ist in den fünf Bereichen eHealth, Innere Sicherheit, Industrie, Öffentliche Auftraggeber sowie Verteidigung & Raumfahrt tätig und fasst diese in den zwei Segmenten: 'Public Sector und 'Business Sector' zusammen.

Secunet bietet öffentlichen Auftraggebern und Unternehmen der Privatwirtschaft ein umfassendes Portfolio an Produkten und Beratungsleistungen für den Schutz von Daten, (kritischer) Infrastruktur und digitalen Identitäten sowie für die Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen und Verarbeitung.

Segment Public Sector dominiert

Im Segment Public Sector erzielt Secunet rund 86 % seiner Umsätze und das sind sogar 3 % mehr als noch im letzten Jahr. Hier hat sich Secunet einen hervorragenden Ruf als Anbieter von hochwertigen Cybersecurity-Lösungen erworben und sich als vertrauenswürdiger IT-Sicherheitspartner der öffentlichen Hand etabliert. Zu den wichtigsten Kunden zählen verschiedene deutsche Behörden, Ministerien und Verwaltungen sowie die Bundeswehr, Polizei, der Grenzschutz und Sicherheitsbehörden.

Wichtigstes Produkt für die öffentliche Hand ist SINA (Sichere Inter-Netzwerk Architektur), das zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt wurde. SINA ist eine Sicherheitsarchitektur zur Verarbeitung sensibler Daten und seine Komponenten umfassen Clients, Gateways, Server, Telefone sowie Software und Management-Tools. Das modulare Sicherheitssystem bietet Hochsicherheitslösungen für die kryptografische Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von sensibler Daten und Informationen auf höchstem Sicherheitsniveau.

Darüber hinaus erstrecken sich die Aktivitäten im Public Sector auch auf die Bereiche Biometrie, automatisierte Grenzkontrolle und digitale Identitäten, Cloud-Sicherheit und Kollaborationslösungen (secustack und stashcat), sowie Beratungsdienstleistungen.

Dabei besteht das Lösungsangebot für den Gesundheitssektor im Wesentlichen aus dem Secunet konnektor, der es medizinischen Einrichtungen ermöglicht, sich sicher an die deutsche Telematik-Infrastruktur anzudocken. Weitere Branchenlösungen sind das Edge Computing, Industrie 4.0 und das Internet der Dinge (IoT). Zusätzlich zu diesen Lösungen umfasst das Segment Public Sector auch Beratungsleistungen, die von Sicherheitsanalysen über Sicherheitsberatung (z. B. für Sicherheitslinien und deren Implementierung) bis hin zur Unterstützung bei Zertifizierungsprozessen reichen.

Segment Business Sector wächst stärker

Im Segment Business Sector generiert Secunet einen Umsatzanteil von 14 % und adressiert überwiegend Kunden aus den Branchen Gesundheit und Industrie. Kunden im Gesundheitswesen sind vor allem Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser, die sich an die Telematikinfrastruktur anschließen wollen, die das Rückgrat des deutschen digitalen Gesundheitssystems bildet und die Datenkommunikation zwischen Versicherten, Leistungserbringern und Krankenkassen unterstützt. Die Digitalisierung nimmt auch hier Fahrt auf und Netzwerke und Systeme müssen gegen Cyberangriffe abgesichert werden. Diese richten sich zunehmend auch gegen große Unternehmen, wie die DAX-Konzerne Continental und Rheinmetall, aber auch der kleinere Rüstungskonzern Hensoldt in den letzten Monaten leidvoll erfahren mussten. Des Weiteren geraten immer häufiger Unternehmen der kritischen Infrastruktur ins Fadenkreuz, darunter Energieversorger und Krankenhäuser.

Secunet adressiert daher auch Industriekunden mit Sicherheitsanalysen und –beratung sowie mit Dienstleistungen zur Absicherung sensibler IT-Umgebungen und Infrastrukturen. Zu den Kunden mit hohem Bedarf, der sich entweder aus der Sensibilität der Infrastruktur ergibt oder von der Regulierung gefordert wird, gehören Industrieunternehmen aus der Automobil-, Transport- und Logistikbranche, aber auch Flughäfen, Energieversorger, Telekommunikationsdienstleister sowie andere IT-Anbieter wie IT-Dienstleister, Rechenzentren, Cloud-Betreiber, Internet Service Provider oder Applikationsanbieter.

Fokus liegt klar auf Deutschland

Seine Umsätze erzielt Secunet zu 91 % und damit ganz überwiegend in Deutschland, wo die IT-Ausgaben zwischen 2022 und 2025 um durchschnittlich 11 % wachsen sollen. Lediglich 9 % der Umsätze werden aktuell im Ausland generiert. Das ist einerseits ein Risiko, andererseits besteht großes Potenzial für eine künftige Expansion in andere Länder.

Wettbewerb verschärft sich

Die Wettbewerbsintensität in der IT-Sicherheitsbranche ist sehr hoch und nimmt weiter zu, da der Raum für Fehler immer kleiner wird. Obwohl die Eintrittsbarrieren für sensible Sicherheitsprojekte enorm sind durch Zertifizierung, Qualifikation, Kapazitäten, Lieferengpässe oder Reputation, trifft secunet auf eine Vielzahl von Marktteilnehmer, die die sich entweder durch ihren strategischen Fokus auf Cloud Security, Collaboration oder Software oder durch ihren Leistungsumfang unterscheiden.

Allerdings hat Secunet sich ein starkes Standbein im öffentlichen Sektor entwickelt. Ein Großteil der installierten Basis, z.B. beim Finanzamt, beim Zoll oder bei der Bundespolizei, basiert auf den SINA-Produkten von Secunet, so dass ein Anbieterwechsel mit hohen Wechselkosten und langen Projektlaufzeiten verbunden wäre. Und hohe Wechselkosten stellen einen effektiven ökonomischen Burggraben dar. Aber auch in Nischen, wie dem E-Health-Bereich mit dem TI-Konnektor, hat sich Secunet eine starke Position erarbeitet; hier hält Secunet in Deutschland einen Marktanteil von 50 %.

Klare Aktionärsstruktur

Secunet hat 6,469 Mio. Inhaber-Stammaktien im Umlauf. Mit der Giesecke + Devrient GmbH verfügt das Unternehmen über einen Mehrheitsaktionär und eine Muttergesellschaft mit einer direkten Beteiligung von 75,1 %. Die G + D-Unternehmensgruppe ist international ausgerichtet und auf dem Gebiet des Banknoten- und Wertpapierdrucks sowie der Entwicklung und Produktion von Sicherheitspapier und Banknotenbearbeitungssystemen tätig. Darüber hinaus, entwickelt und fertigt die G+D Gruppe Magnetstreifen- und Chipkarten, vor allem für Banken, die Telekommunikationsindustrie und das Gesundheitswesen. Weitere 0,5 % der Aktien hält Secunet im Eigenbestand, so dass die restlichen 24,4 % der Streubesitz zuzurechnen sind.

Anhaltend schwache Geschäftsentwicklung

Trotz starker Marktposition läuft nicht (mehr) alles rund bei Secunet. Den Boom aus dem sehr erfolgreichen Jahr 2021 konnte das Unternehmen nur teilweise ins folgende Jahr 2022 hinüberretten und auch schon des 2023er Auftaktquartal zeigte deutliche Zurückhaltung. Dennoch hielt der Vorstand an seiner Jahresprognose fest – die nun nach neun Monaten einkassiert werden musste.

Im 3. Quartal 2023 lag der Konzernumsatz mit 87,6 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 77,5 Mio. Euro und in den ersten neun Monaten 2023 auf waren es 239,0 Mio. Euro verglichen mit 213,0 Mio. nach neun Monaten in 2022. Umsatzseitig zeigt Secunet also kaum Schwächen, aber leider beim Ergebnis. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im 3. Quartal 2023 auf 5,7 Mio. Euro (Q3/22: 9,0 Mio.) und für den Neunmonatszeitraum auf 9,7 Mio. Euro (9M/22: 23,9 Mio. Euro).

Secunet investiert in hohem Maße in seine Produkte, vor allem in die Cloud-Anwendungen, und das belastet auf der Kostenseite. Zudem generiert Secunet noch immer einen erklecklichen Anteil an Hardwareumsätzen und hier sind die Margen dünner als im wachsenden Softwarebereich.

Auf Grundlage aktueller Berechnungen erwartet der Secunet-Vorstand nun für das laufende Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von mindestens 375 Mio. Euro und ein EBIT von rund 42 Mio. Dieses Ergebnis ergäbe sich „aus einem gegenüber der ursprünglichen Planung veränderten Produktmix mit abweichender Marge, der sich aus einem höheren Anteil mit Handelswaren sowie einem geringeren Anteil mit Lizenzen und Services“ zusammensetze, wurde mitgeteilt. Zusätzlich führe „die Umsetzung von zukunftsorientierten Projekten, insbesondere Investitionen in das Personal und das Produktportfolio, zu einem Anstieg der Kostenbasis“. Infolgedessen hat der Vorstand beschlossen, die Prognose für das EBIT von bislang rund 50 Mio. Euro auf rund 42 Mio. Euro zu korrigieren.

So schmerzlich diese Kürzung ist, sie ist doch kein Selbstläufer. Denn im 4. Quartal muss nun ein EBIT von mindestens 32,3 Mio. Euro generiert werden, was nicht nur mehr als dreimal so viel wie in den ersten neun Monaten wäre, sondern auch ein neuer Rekordwert. Ob dies gelingt, dürfte mit Zweifeln zu betrachten sein, auch wenn traditionell das Schlussquartal den Großteil des Ergebnisses einspielt.

Enttäuschend kommt auch die Prognose für 2024 daher, denn der Secunet-Vorstand geht nicht von einer baldigen Besserung aus. Zwar wurden keine konkreten Zahlen ausgegeben, aber man erwartet auf der Ergebnisseite in etwa das – soeben nach unten revidierte – Niveau des Jahres 2023.

Überzogener Kurssturz?

Quelle: wallstreet-online.de
Den Anleger reichte es und sie schickten den Aktienkurs auf eine weitere 30-prozentige Rutschpartie, die bis fast 125 Euro reichte. Dass Allzeithoch war vor zwei Jahren bei annähernd 600 Euro markiert worden, so dass die Aktie seitdem rund drei Viertel eingebüßt hat.

Zur Einordnung: Das operative Ergebnis wurde für 2023 um 8 Mio. Euro gesenkt und selbst wenn man für 2024 ebenfalls die reduzierten Werte annimmt, läge das Minus für beide Jahre bei zusammen etwa 25 Mio. Euro. Der letzte Kurseinbruch alleine hat aber den Börsenwert von Secunet um mehr als 325 Mio. Euro eingedampft.

Die Zahlen und die Prognose sind eine Enttäuschung, keine Frage. Aber der Kurseinbruch spiegelt auch die momentan ohnehin äußerst unbehagliche Stimmung für Nebenwerte wider und gerade bei den Wachstumsaktien werden Prognoseverfehlungen hart abgestraft.

Finanzvorstand geht Mitte 2024

Am Rande gab Secunet bekannt, dass der langjährige Finanzvorstand Thomas Pleines (59) mit Ablauf seines Dienstvertrags zum 31. Mai 2024 aus dem Vorstand ausscheiden wird. Die Nachfolge wird Jessica Nospers (45) übernehmen, die vom Aufsichtsrat bereits mit Wirkung ab dem 1. Juni 2024 zum Mitglied des Vorstands bestellt wurde. Der Vertrag hat zunächst eine Laufzeit von drei Jahren.

Bullcase vs. Bearcase

Secunet ist ein Nebenwert mit Businessschwerpunkt in Deutschland. Das Unternehmen weist eine Börsenkapitalisierung von knapp 935 Mio. Euro auf und fliegt damit unterhalb des Radars der meisten institutionellen Anleger. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 35 für 2024 ist die Aktie trotz des starken Einbruchs noch immer hoch bewertet und auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist durchaus ambitioniert. Beide Werte passen zu einem stark wachsenden Unternehmen, doch das ist Secunet seit einiger Zeit nicht mehr – zumindest was die Ergebnisseite betrifft.

Im Vergleich zu seinen internationalen Peers wird Secunet vergleichsweise moderat bewertet. Das liegt allerdings auch daran, dass man eine hohen Anteil an Projektgeschäft aufweist und weniger der von der Börse so geliebten wiederkehrenden SaaS-Umsätze (Software-as-a-Service). Zudem sind die Margen im Hardwarebereich ziemlich dünn und weisen nur wenig Spielraum für Steigerungen auf.

Andererseits ist der Fokus auf Deutschland und hier auf den öffentlichen Sektor durchaus ein Alleinstellungsmerkmal und damit ein ökonomischer Burggraben. Da dieser Sektor im höchsten Maße von Vertrauen abhängt, das Secuent sich über Jahrzehnte aufgebaut hat, ist man hier hervorragend positioniert. Man kennt sich aus und ist bei der nötigen und endlich angeschobenen Digitalisierung der deutschen Amtsstuben in einer führenden Position.

Daneben rücken, auch im Zuge des Ukrainekriegs, private und öffentliche Infrastrukturanbieter immer mehr in den Fokus von Cyberkriminellen und werden damit zu potenziellen Kunden von Secunet. Dabei geht es um Pipelines, um Strom- und Gasnetze oder die Energieanbieter selbst, um Krankenhäuser, Leitstellen für Lichtsignalanlagen.

Secunet bedient einen stark wachsenden Markt gehört zu den stark positionierten Unternehmen in diesem Megatrend. Daher dürfte man auch in den kommenden Jahren anhaltenden Rückenwind erfahren und das gilt auch für die noch immer vor sich hin stolpernde Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Bei den Ergebnissen neigt Secunet zu Schwäche und muss (wieder) beweisen, dass die hohen Investitionen in Erfolge umgemünzt werden können. Gerade hier sieht sich Secunet mit erheblichen und steigenden Zweifeln konfrontiert, nachdem die Durststrecke schon länger anhält.

Die 4 wichtigsten Dinge, die man über Secunet wissen muss

  1. Secuent ist ein führendes IT-Unternehmen in Deutschland mit Schwerpunkt auf öffentlicher Infrastruktur und Behörden sowie dem Gesundheitswesen.
  2. Cybersecurity ist ein Megatrend, der durch den schnellen Umstieg vieler Unternehmen und Behörden auf Work-from-Home und die sich heraus bietenden Chancen für Cyberkriminelle enorm an Fahrt gewinnt.
  3. Der Ukrainekrieg hat den Schutz vor Cyberangriffen noch stärker in den Fokus gerückt. Alleine die Institute des Sparkassensektors werden 40.000 Mal angegriffen – pro Tag!
  4. Das attraktive Umsatzwachstum wird durch die schwache Ergebnisentwicklung ausgebremst. Das dämpft die Freude der Anleger und das Kurspotenzial.
Disclaimer: Habe Secunet auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

7 Kommentare:

  1. Secunets Produkte sind nicht wirklich konkurrenzfähig. Noch wird Secunet geschützt, weil es ein deutsches Unternehmen ist. Amerikanische Security Unternehmen sind viel fortschrittlicher. Aber deutsche Behörden können/dürfen wohl nicht wechseln

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Michael, kannst du dir auch eine Übernahme vorstellen, oder ist deiner Meinung nach die enge Verbindung zu sensiblen Stellen hier eher ein Kaufhindernis?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die Giesecke + Devrient GmbH hält 75,1 % an der Secunet; eine Übernahme könnte also durch G+D erfolgen oder durch einen Dritten, wobei sich hier dann wirklich die Frage stellt, wer als Käufer unter staatlichen und sicherheitstechnischen Gesichtspunkten zugelassen würde. Auf eine Übernahme wetten würde ich jedenfalls nicht.

      Löschen
  3. Lieber Michael, vielen Dank für den wirklich tollen Artikel. Ich selbst halte Secunet und habe den 30%- Absturz voll lmitgemacht - werde aber halten. In Deinen zeilen lese ich ein "Hold" auch von Deiner Seite - sehe ich das richtig? Mich würde Deine meinung sehr interessieren. Danke im Voraus und Gruß aus Rheine.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moin Stefan,
      der Schaden ist angerichtet, der Kurs massiv eingebrochen, die Investitionen belasten noch für längere Zeit und werden erst nach und nach Erfolge einspielen. Eine schnelle Erholung erwarte ich nicht, andererseits dürften das gröbste Enttäuschungspotenzial so langsam eingepreist sein. Ein Kauf drängt sich bei Secunet also nicht unbedingt auf, ein Verkauf auch nicht (mehr). Also ja, "Hold" für Anleger mit längerem Atem. ;-) Aber man muss trotzdem im Auge behalten, ob sich die positiven Effekte auch irgendwann mal einstellen, oder ob einfach nur Geld sinnlos verbrannt wurde. Denn nicht jede Investition, nicht jede Ausgabe zahlt sich auch aus...

      Löschen
  4. Georg aus HH :)04.03.24, 08:51

    Moin Michael,
    ist dir bekannt, wie hoch die Umsätze von Secunet bei der Bundeswehr sind (laut Website wird dort SINA eingesetzt)? Als "Haus- und Hoflieferant" wie Rheinmetall hätte Secunet mit der "Zeitenwende" ja längst profitieren müssen. Angesichts der kürzlichen Sicherheitsvorfälle stelle ich mir die Frage, inwieweit Secunet hier involviert ist oder sich daraus evtl. Chancen für das Unternehmen ergeben.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moin Georg,
      die Höhe der Umsätze mit der Bundeswehr sind mir leider nicht bekannt. Vielleicht kann/will die IR da Infos liefern?

      Löschen