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Montag, 31. Juli 2023

Kissigs Nebenwerte-Analyse: Deutsche Rohstoff - Das US-Öl- und Gasgeschäft brummt

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 9/2023 vom 25.07.2023

Börsenweisheit des Tages | 31.07.2023

"Die Bewertungsaufschläge bei Qualitätsunternehmen spiegeln oft ein gewisses Maß an erwarteter operativer Outperformance wider, aber die tatsächliche Performance übertrifft meist im Laufe der Zeit diese Erwartungen."
(Lawrence A. Cunningham)

Sonntag, 30. Juli 2023

Börsenweisheit des Tages | 30.07.2023

"Denke nie in der Gegenwart, das ist ein guter Weg, um Geld zu verlieren. Wenn man Aktien kauft, die beliebt sind und derzeit hohe Gewinne abwerfen, wird man tendenziell Geld verlieren, wenn sich die Dinge ändern, weil alle anderen sie auch gekauft haben."
(Stanley Druckenmiller)

Samstag, 29. Juli 2023

Börsenweisheit des Tages | 29.07.2023

"Bullenmärkte beginnen fast immer, bevor eine Rezession endet. Aktien gehen mit Kursveränderungen voran. Sie warten nicht auf Daten, die sie bestätigen."
(Ken Fisher)

Freitag, 28. Juli 2023

Kissigs Börsentheater: Warren Buffett meint, das beste Geschäft sei eine Lizenzgebühr auf das Wachstum anderer. Einfach (und) clever...

Börsenlegende Warren Buffett erklärt, wie man einfach zu Geld kommt: "Das beste Geschäft ist eine Lizenzgebühr auf das Wachstum anderer, die selbst wenig Kapital benötigt". Man kann sich dann einfach zurücklehnen und das Geld anderer Leute für sich selbst arbeiten lassen. Je erfolgreicher sie sind, desto mehr Kohle streicht man dabei ein. Klingt (zu) perfekt? Schon möglich, aber, es gibt eine ganze Reihe von Businessmodellen, die genau auf diesem Konzept aufbauen.

Asset Manager fahren ein solches Businessmodel, da sie Provisionen auf das Kapital und die erzielten Gewinne ihrer Anleger bzw. Investoren erhalten. Apollo Global Management, BlackRockBlackstone Group, Brookfield, KKR & Co sind Experten darin und je größer ihre Assets under Management (AuM) werden, desto besser skalierbar wird ihr Geschäft. In Deutschland finden wir hierzu die Deutsche Beteiligungs AG, die sowohl Asset Manager ist, aber auch Direktinvestments tätigt. Sie ist daher wohl am ehesten mit KKR vergleichbar. Und dann gibt es noch Patrizia, einen auf Gewerbeimmobilien spezialisierten  Asset Manager.

Lizenzgebühren erhält auch, wem Rechte gehören, zum Beispiel an Filmen oder Songs. Während der Corona-Phase, als kaum Konzerte stattfanden, haben viele Künstler ihre Songbibliothek zu Geld gemacht und die Rechte verkauft. Blackstone hat zu diesem Zweck in 2021 mit Hipgnosis Song Management Ltd. ein Joint Venture ins Leben gerufen, das zunächst mit 1 Mrd. USD startete, um Musikrechte zu erwerben und Musikbibliotheken zu verwalten. Hipgnosis Song Management wurde von Merck Mercuriadis gegründet und Hipgnosis Song Fund Ltd, der größte in Großbritannien börsennotierte Investor in Musikkataloge und Tantiemen mit einem Bruttovermögen von ca. 2,2 Mrd. USD, wird von HSM beraten. Bekannte Künstler, die ihre Songrechte verkauft haben, sind Justin Bieber, Bob Dylan, Shakira, Bruce Springsteen, Red Hot Chili Peppers.

Mit einem weiteren dieser Lizenzgebühr-Modelle haben wir es bei Börsenbetreibern und Brokern zu tun. Sie nehmen Provisionen ein, wenn Anleger aktiv handeln oder über Depotgebühren. Je aktiver Anleger sind, je größer ihr Depotvolumen, desto höher sind die Provisionseinnahmen. Die Deutsche Börse ist hier zu nennen, Charles Schwab oder Lang & Schwarz.

Ein weiteres Lizenz-Business spielt sog. 'Royalties' ein, also umsatz- und/oder gewinnabhängige Erträge. So etwas wird vor allem im Rohstoffsektor vereinbart und ein 'Royalty-Pure-Play' ist z.B. Texas Pacific Land, die riesige Gebiete im Permian Basin (Texas und New Mexico) halten, wo andere nach Öl und Gas bohren. Und neuerdings ihr Land auch für Wind- und Solarfarmen zur Verfügung stellen. 

Eine einfache Geschäftsidee. Einfach (und) clever…

Disclaimer: Habe Apollo Global Management, BlackRock, Blackstone Group, Brookfield, Deutsche Beteiligung, KKR, Patrizia, Texas Pacific Land auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 28.07.2023

"Die Wall Street ändert sich nie, die Taschen ändern sich, die Trottel ändern sich, die Aktien ändern sich, aber die Wall Street ändert sich nie, weil sich die menschliche Natur nie ändert."
(Jesse Livermore)

Donnerstag, 27. Juli 2023

Kissigs Portfoliocheck: Charlie Munger und sein „schlimmer“ Alibaba-Irrtum

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Bei meinem 231. Portfoliocheck schaue ich Charlie Munger über die Schulter, einem der erfolgreichsten Investoren der Welt und zweifellos einer der intelligentesten Menschen unseres Zeitalters. Die bekannteste Rolle des inzwischen 99-Jährigen ist wohl die des Beifahrers von Warren Buffett bei Berkshire Hathaway.

Munger hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg und scheut sich nicht, mit seinen Aussagen anzuecken. Gerade deshalb ist er ein gern gesehener Interviewpartner in nahezu allen Medien. Mit seinem Buch "Poor Charlie's Almanack" hat Munger das Konzept der 'elementaren, weltlichen Weisheit' in Bezug auf Wirtschaft und Finanzen eingeführt. Er verfolgt einen ganzheitlichen Denkansatz über ein breites Wissensspektrum und verbindet all diese unterschiedlichen mentalen Modelle zu einer Art Gitterkonstruktion zur Lösung kritischer Geschäftsprobleme.

Munger ist ein Anhänger des Focus Investing und setzt nur auf eine kleine Zahl von Unternehmen. Er kauft nur die besten und das genau dann, wenn sich eine außergewöhnlich gute Einstiegsmöglichkeit bietet. Und nur dann.
"Weise Investoren setzen viel, wenn die Welt ihnen großartige Gelegenheiten bietet. Sie setzen viel, wenn die Chancen auf ihrer Seite sind. Den Rest der Zeit tun sie das nicht. So einfach ist das."
(Charlie Munger)
Dabei konzentriert er sich auf absolute Qualitätsunternehmen, nicht zuvorderst auf den günstigsten Preis. Buffett und Munger bezeichnen sich als 'Business-Picker', nicht als 'Stock-Picker'. Sie investieren in Qualitätsunternehmen mit starkem Geschäftsmodell, anhaltender Preissetzungsmacht und einem fähigen Management. Und dann mischen sie sich nicht in das operative Geschäft dieser Unternehmen ein, sondern überwachen lediglich, dass es seine außergewöhnlichen Eigenschaften bewahrt. Des Weiteren investiert Munger mit viel Geduld und sehr langfristig. Er gibt dem Zinseszinseffekt ('Compounding') die nötige zeit, seine ganze Kraft zu entfalten.
"Die erste Regel beim Compounding ist, es nie unnötig zu unterbrechen."
(Charlie Munger)
Wenn man Mungers Investments durschauen will, muss man mehrere Ebenen betrachten. Sein Vermögen steckt ganz überwiegend in Berkshire-Aktien, die ihn zum Milliardär machten. Zudem hält er einen signifikanten Anteil an Himalaya Capital Management von Li Lu; dieser chinesisch-stämmige Investor gilt als der Warren Buffett Asiens und ist einer der engsten Freunde Mungers.

Mungers privates Portfolio

Knapp 95 % seines Vermögens hält Munger in Berkshire-Hathaway-Aktien, weitere 4 % in Aktien von Costco Wholesale und dann noch 1 % in Aktien von Daily Journal, einem kleinen Zeitungsverlag, an dem Munger mit seinen 50.000 Aktien rund 3,6 % hält und wo er als Chairman jahrzehntelang die Investments verwaltete. Daily Journal wird daher auch öfter mal als Mungers 'private Vermögensverwaltung' bezeichnet. 

Das Portfolio von Daily Journal ist recht übersichtlich. Im 2. Quartal 2023 gab es erneut keine Aktiendispositionen; die letzte Veränderung datiert aus dem 4. Quartal 2022, als der kleine 0,25%ige Depotanteil am südkoreanischen Stahlkonglomerat POSCO veräußert worden war.

Ende Juni bestand das Portfolio aus ganzen vier Aktienpositionen: drei Bankwerte, die Munger sehr günstig eingekauft hat und schon seit langem hält, sowie dem chinesische Internetgiganten Alibaba Group, wo Munger im Frühjahr 2021 eingestiegen war und in den folgenden Quartalen bei weiter stark sinkenden Kursen zweimal seinen Bestand verdoppelt hatte. Im 1. Quartal 2022 halbierte er seine Position dann und seitdem schlummert sie mit einem Anteil von rund 15 % in seinem Depot. Kürzlich äußerte sich Munger zu Alibaba und bezeichnete dieses Investment als einen seiner schlimmsten Fehler. Doch damit meinte er nicht etwa den großen Verlust, den ihm Alibaba eingebrockt hat...


Disclaimer: Habe Berkshire Hathaway, Costco auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 27.07.2023

"Die beste Absicherung gegen Inflation ist der Besitz von Unternehmen mit einzigartigen Produkten, die eine große Preissetzungsmacht haben. Wenn ich 1945 ein deutscher Investor gewesen wäre, hätte ich Porsche, Beck's, Hugo Boss, Bayer, Braun und Nivea besitzen wollen."
(Francois Rochon)

Mittwoch, 26. Juli 2023

Kissigs Nebenwerte-Analyse zur Exceet Group: Grüner Wasserstoff ist jetzt die Zukunft

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 9/2023 vom 25.07.2023

Börsenweisheit des Tages | 26.07.2023

"Diejenigen, die die großen Unternehmen aufgebaut haben, unterschieden zwischen Aktienwert und Aktienkurs, zwischen Aktionären und Anteilseignern und erkannten, dass ihre Verantwortung darin bestand, den Wert für die Aktionäre zu steigern und nicht den Preis für die Anteilseigner zu maximieren."
(Jim Collins)

Dienstag, 25. Juli 2023

Benjamin Graham rät: Change your mind - Kaufe nicht bloß Aktien, sondern erwirb Anteile an Unternehmen, die du ewig behalten kannst

Erfolgreiche Value Investoren wie Benjamin Graham und Warren Buffet legen großen Wert auf die langfristige Ausrichtung der Geldanlage, das langfristige Investieren in Unternehmen. Damit setzen sie sich ganz bewusst ab von der Vielzahl an Anleger, die Aktien zunehmend als Roulette-Jetons missbrauchen, als reine Spekulationsobjekte. Weshalb ist aber diese Unterscheidung zwischen Investieren und Spekulieren so entscheidend für den nachhaltigen Erfolg beim Investieren?

Das liegt vor allem an der Psychologie und am Verhalten der Menschen, die von Natur aus wankelmütig sind. Wir neigen zu Stimmungsschwankungen und so empfinden viele Menschen Freude, wenn ihre Aktien steigen und sind gereizt, wenn die Kurse ihrer Aktien fallen. Doch wer den Börsenkurs zum (einzigen) Gradmesser macht, ob das getätigte Investment gut oder schlecht ist, kann nur scheitern. Jedenfalls als Investor, vielleicht nicht als Spieler. Und deshalb muss man sich von diesem Denken lösen; sonst wird es einem immer im Weg stehen und davon abhalten, langfristig mit seinen Investments eine überragende Performance zu erzielen...

Börsenweisheit des Tages | 25.07.2023

"Wir wollen keine Aktionäre, die sich Sorgen um Quartalsgewinne machen. Wir wollen keine Leute, die sich Sorgen um Aktiensplits machen. Wir wollen keine Leute, die sich regelmäßig über ihre Aktien echauffieren müssen. Was wir wollen, sind informierte Eigentümer, die mit unseren Zielen, unseren Maßstäben, unseren Zeithorizonten und all diesen Dingen übereinstimmen."
(Warren Buffett)

Montag, 24. Juli 2023

Im Fokus: Blackstone - Eine Billion Dollar. Dreht der Global Leader unter den Alternativen Asset Managern jetzt erst richtig auf?

In diesem Kurzportrait geht es um die Blackstone Group, einen Pionier im Private Equity-Sektor und damit Wettbewerber von Apollo Global ManagementBrookfield und KKR & Co.

Co-Gründer Stephen A. Schwarzman ist seit dem Start 1985 CEO der Blackstone Group, die als Mandanten institutionelle Anleger (60 %), vermögende Privatkunden (25 %) und Versicherungsunternehmen (15 %) adressiert.

Blackstone ist inzwischen der weltgrößte Verwalter von Alternativen Assets mit mehr als 1 Billion Dollar an Assets under Management (AuM). Diese AuM werden in vier Kategorien unterteilt, die jeweils aus diversen einzelnen Fonds bestehen: Immobilien (33 %), Private Equity (30 %), Kredit- und Versicherungskapital (29 %) und Hedgefonds-Angebote (8 %). Im Bereich Private Equity besitzt Blackstone über 100 Unternehmen oder ist an ihnen beteiligt und mit seinem Immobilienportfolio im Wert von deutlich über 500 Mrd. USD ist Blackstone der größte Immobilieneigentümer ('Landlord') der Welt.

Neben der Blackstone-Aktie selbst können Anleger auch in zwei börsennotierte Themenfonds investieren, den Blackstone Real Estate Income Trust (BREIT), der Ertrag bringende kommerzielle Immobilienwerte erwirbt, sowie den Blackstone Mortgage Trust (BXMT), der Hypothekenkredite aufkauft. Zudem managt die Blackstone Group die Business Development Company Blackstone Secured Lending Fund (BXSL). Im Kreditbereich bietet das Unternehmen Darlehen, Direktkredite, Mezzanine-Finanzierungen, oder Collateralized Loan Obligations (CLO) an und arbeitet darüber hinaus mit Versicherungsunternehmen zusammen, um deren Kapital zu investieren, betreut Hedgefonds-Portfolios und investiert in Infrastruktur-Unternehmen und -projekte.

Blackstone investiert das Geld seiner Kunden in jede Anlageform, mit der sich gerade gutes Geld verdienen lässt. Das können Unternehmen sein, Rohstoffe, Währungen, Immobilien, Edelmetalle, Kryptowährungen oder Kunstgegenstände – was man eben unter 'alternativen Assets' so versteht. Dabei unterliegt man nicht der strengen Regulierung, der die Banken unterworfen sind. Ein enormer Wettbewerbs- und Kostenvorteil. Und das spiegelt sich auch in Blackstones Erfolgen der letzten 35 Jahre wider...

Börsenweisheit des Tages | 24.07.2023

"In den meisten Büchern über das Investieren geht es darum, wie man richtig liegt, nicht um die Möglichkeit, falsch zu liegen. Und doch muss der angehende aktive Anleger verstehen, dass jeder Versuch, erfolgreich zu sein, zwangsläufig auch die Möglichkeit des Scheiterns in sich birgt."
(Howard Stanley Marks)

Sonntag, 23. Juli 2023

Kissigs Kloogschieterei: Die Kunst, nicht zu verkaufen

Das 1. Börsenhalbjahr war sehr erfolgreich, jedenfalls seit der KI-Rallye ab Mitte Mai. NASDAQ und S&P 500 liegen auf Allzeithochniveau und es entsteht der Eindruck, die Börsen würden alle Risiken ignorieren. Folglich mehren sich die Stimmen, die vor einer Korrektur oder gar einem Crash warnen. Zumal wir auf den Herbst zusteuern und September und Oktober statistisch zu den schlechtesten Börsenmonaten gehören. Crash-Propheten haben Hochkonjunktur. Mal wieder. Also schnell alle Aktien verkaufen und 'Gewinne sichern'?

Börsenweisheit des Tages | 23.07.2023

"Über die Jahre fanden wir heraus, dass sich Ausdauer beim Investieren letztlich auszahlt."
(Bill Ruane)

Samstag, 22. Juli 2023

Börsenweisheit des Tages | 22.07.2023

"Wie viele Millionäre kennst du, die mit der Anlage in ein Sparkonto reich geworden sind? Ich kenne keinen."
(Robert G. Allen)

Freitag, 21. Juli 2023

Kissigs Portfoliocheck: Bill Ackman setzt auf den enormen Burggraben der Eisenbahn Canadian Pacific Kansas City

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

Bei meinem 230. Portfoliocheck schaue ich erstmals Bill Ackman über die Schulter, einem aktivistischer Investor, der bevorzugt Stammaktien börsennotierter Unternehmen kauft und dann das Management öffentlichkeitswirksam zu Änderungen drängt, damit der Markt den wahren Wert der Unternehmen erkennen kann.

Ackmann galt viele Jahre lang als aufstrebender Superstar der Branche, doch dann verhob er sich gewaltig. Er kaufte sich in großem Stil bei der kanadischen Valeant Pharmaceuticals ein, die er als 'Berkshire Hathaway der Pharmabranche' titulierte - doch das Unternehmen stolperte über Betrug, Abrechnungsfehler und schneeballsystemartige Geschäftspraktiken. Am Ende gab er auf und stieß seine Valeant-Aktien mit enormen Verlust ab. Fast noch schwerer wog die erlittene Schädigung seines Rufs.

Bill Ackman
Doch Ackman gelang die Widerauferstehung und die Rückkehr in die Erfolgsspur. Und er erweiterte seinen Investorenwerkzeugkasten um neue Strategien: so kauft sich Ackman heute auch in großartige Unternehmen ein, die über solide Cashflows und einen enormen ökonomischen Burggraben verfügen, um an deren Wertschöpfung zu profitieren. Dabei ist sein Portfolio extrem fokussiert auf nur die aussichtsreichsten Qualitätsunternehmen, auf die er dann große Summen setzt. Und wenn er sich irrt, schmeißt er diese Aktien schnell und konsequent aus dem Depot.

Zum Ende des 1. Quartals 2023 hatte Ackmann 7 Werte im Depot, darunter eine Neuerwerbung. Der Wert seines Aktiendepots lag mit 10,2 Mrd. USD um 16 % über dem des Vorquartals (8,78 Mrd.) und seine Turnoverrate betrug immerhin 11 %. Mit einem Anteil von 65,5 % (Q4/22: 73 %) dominieren die zyklischen Konsumwerte in Ackmans Depot. Ihnen folgen Immobilienwerte mit 12,5 % (13,8 %) vor Industriewerten mit 11,5 % (12,9 %) und Kommunikationswerten mit 11,5 % (0 %). Kommunikationswerte sind also neu im Depot und der Sektor wird alleine von Alphabet repräsentiert, seiner Neuerwerbung.

Die größte Position in Ackmans Depot bleibt der Baustoffhändler Lowe's mit einem Anteil von knapp 20 %. Knapp dahinter notiert Chipotle Mexican Grill mit einer Depotgewichtung von gut 17 %. Im gleichen Sektor tummelt sich Restaurant Brands International, die das Franchise von Burger King, Tim Hortons, Popeyes und Firehouse Subs betreiben, und mit einem Anteil von knapp 16 % den dritten Platz im Depot einnehmen.

Canadian Pacific Kansas City Ltd. ist mit einer Gewichtung von 11,5 % die zweitkleinste Beteiligung in Ackmans Portfolio vor der neu initiierten Alphabet-Position auf dem siebten und letzten Rang. Die sechstgrößte Eisenbahngesellschaft Nordamerikas entstand durch die Fusion von Canadian Pacific und Kansas City Southern und verfügt nun als einzige über ein Streckennetz, das von Kanada über die USA bis nach Mexiko hinein reicht. Und damit über enormes Potenzial, wie Ackman findet...


Disclaimer: Habe Alphabet, Berkshire Hathaway auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 21.07.2023

"Wir ignorieren Jahresergebnisse nicht, aber sie sind für uns auch nicht entscheidend."
(Warren Buffett)

Donnerstag, 20. Juli 2023

Im Fokus: JPMorgan Chase - The King of Banking

In diesem Kurzportrait geht es um JPMorgan Chase & Co, die als größte Bank der USA auch als die am besten positionierte amerikanische Bank gilt. Ihre Anfänge gehen auf das Jahr 1871 zurück, als John Pierpont Morgan und Anthony Joseph Drexel das Bankhaus Drexel, Morgan & Company gründeten, das ab 1895 als J. P. Morgan & Company firmierte. J.P. Morgan galt als größter Bankier seiner Zeit, der sogar im Alleingang Börsencrashs beenden konnte.

Im Jahr 2000 fusionierte das Bankhaus mit der Chase Manhattan Bank und seitdem firmiert die inzwischen größte US-Bank als JPMorgan Chase & Co. 2004 kaufte JPM dann für 58 Mrd. USD die fünftgrößte Bankengruppe der USA, die Bank One. Anschließend fungierte man während der Finanzkrise als Retter, als man im März 2008 die strauchelnde Investmentbank Bear Stearns übernahm, die durch die Pleite zweier Hedge Fonds selbst in eine existenzbedrohende Schieflage geraten war. Kurze Zeit später kollabierte Lehman Brothers und die US-Notenbank FED drängte JPM, die von der Pleite bedrohte größte US-Sparkasse Washington Mutual zu übernehmen.

Auch wenn selbst JPMorgan Chase mit 30 Mrd. USD Staatsgarantien auf Unterstützung angewiesen war, stand die führende US-Bank in der Finanzkrise vergleichsweise solide dar und war am Ende einer der größten Gewinner. Ihr guter Ruf in Kombination mit einer vergleichsweisen soliden Bilanz machte JPM zum stärksten Rettungsanker während der Globalen Finanzkrise. Und auch in der jüngsten 'kleinen Finanzkrise' übernahm man die Regionalbank First Republic Bank bzw. 'im Wesentlichen all ihre Vermögenswerte': also Kredite im Wert von 173 Mrd. USD, Wertpapiere über 30 Mrd. USD und Kundeneinlagen von 92 Mrd. USD. Verkäufer war die US-Bankenaufsicht FDIC, unter deren Kontrolle die First Republic Bank zuvor gestellt worden war. Die FDIC rechnet mit rund 13 Mrd. USD an eigenen Kosten durch die Rettungsmaßnahme.

The King of Banking: Jamie Dimon

An der Spitze von JPMorgan Chase steht seit Anfang 2006 Jamie Dimon. Er war als Chef der übernommenen Bank One an Bord gekommen und führte dann die Großbank erfolgreich durch die Finanzkrise. Für die Bank erwies sich die Übernahme der Bank One somit gleich als doppelter Glückgriff. Mit Warren Buffett ist er seit langem befreundet und dieser hält ihn für einen der besten Banker der Welt. Buffett meinte einmal, er betrachte Dimons Briefe an die Aktionäre von JPMorgan als "beste Informationsquelle über den gesamten Bankensektor". Wohl zu Recht...

Börsenweisheit des Tages | 20.07.2023

"Wenn man aus Verzweiflung verkauft, verkauft man immer billig."
(Peter Lynch)

Mittwoch, 19. Juli 2023

Börsenweisheit des Tages | 19.07.2023

"So wie ich es sehe, betrachten sich Daytrader als erfolgreich, wenn sie eine Aktie bei 10 Dollar gekauft und bei 11 Dollar verkauft haben, sie in der nächsten Woche bei 24 Dollar zurückgekauft und bei 25 Dollar verkauft haben, und sie eine Woche später bei 39 Dollar gekauft und bei 40 Dollar verkauft haben. Sicher erkennen Sie den Fehler darin, dass der Daytrader mit einer Aktie, die um 30 Dollar gestiegen ist, 3 Dollar verdient hat."
(Howard Stanley Marks)

Dienstag, 18. Juli 2023

Kissigs Aktien Report: Gewinnwarnung bei BASF - Wenn die Chemie nicht mehr stimmt

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 141 vom 14.07.2023

Börsenweisheit des Tages | 18.07.2023

"Große Reichtümer wurden durch den Besitz eines einzigen wunderbaren Unternehmens gemacht. Wenn man sein Geschäft versteht und weiß, was man tut, braucht man nicht viele davon."
(Warren Buffett)

Montag, 17. Juli 2023

Kissigs Nebenwerte-Analyse zu Scherzer & Co.: Nachbesserungen als Geschäftsmodell

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 7/2023 vom 27.06.2023

Börsenweisheit des Tages | 17.07.2023

"Unser wichtigster Faktor für das Risikomanagement ist nicht eine breite Streuung, sondern die Qualität der einzelnen Unternehmen, ihrer Bilanzen und der Menschen, die sie führen."
(Charles T. Akre)

Sonntag, 16. Juli 2023

Börsenweisheit des Tages | 16.07.2023

"Wir kaufen und verkaufen Aktien nicht auf der Grundlage dessen, was andere Leute über die Entwicklung des Aktienmarkts denken, sondern auf der Grundlage dessen, was wir über die Entwicklung des Unternehmens denken."
(Warren Buffett)

Samstag, 15. Juli 2023

Peter Lynch warnt: Markttiming frisst unnötig Geld und Rendite. Einfach zu dumm...

Schaut man sich die Entwicklung von Dow Jones oder DAX über einen langen Zeitraum an, sieht man einen eigentlich immerwährenden Anstieg. Zwischendrin gibt es immer mal Rücksetzer, die aber auf lange Sicht kaum ins Gewicht fallen. In der Rückschau, wohlgemerkt, denn die Kurseinbrüche waren zu ihrer Zeit bisweilen dramatisch: 1929 mit annähernd 90 % oder 1987 mit einem Verlust von mehr als 22 % an nur einem einzigen Tag, dem 'schwarzen Montag' am 19. Oktober. Zudem gibt es regelmäßig heftige Korrekturen, wie beispielsweise 2011, als es fast 40 % abwärts ging. Jedenfalls vorübergehend, auch dank des billigen Geldes der Notenbanken. Anfang 2016 und Ende 2018 gab es ebenfalls heftige Einbrüche und seit 2021 folgte ein rund anderthalb Jahre anhaltender Bärenmarkt.

Das Muster ist klar: es geht längere Zeit eher gemächlich nach oben und dann tritt irgendwann ein emotional getriebene, panikartige Kursmassaker auf. Und auf ein solches warten Anleger derzeit wieder, denn seit dem letzten Tiefpunkt zogen die Aktienbörsen bereits stark an entlang der 'Wall of Worries'. Und dieser Aufschwung wird überwiegend von einigen wenigen BigTechs getragen und gehypten KI-Aktien, so die Kritik, die die Befürchtung auf eine weitere Börsenblase nährt.

Dabei ist zu bemerken, dass die Volatilität der Märkte grundsätzlich zugenommen hat, also dass die Kursausschläge extremer werden, in beide Richtungen. In Deutschland gibt es den VDAX, der die Volatilität misst. Und wenn wir diesen betrachten, so weist er - erstaunlicherweise - seit Monaten ein niedriges und sinkendes Niveau auf; er ist geradezu entspannt, von kurzen Ausreißern nach oben einmal abgesehen. Und das, wo weltweit Krisen toben, Inflations- und Zinssorgen die Börse umtreiben und Rezessionsängste die Stimmung belasten. Doch die Börsianer blieben entspannt - wenn sie schlau(er) waren…

Börsenweisheit des Tages | 15.07.2023

"Null Prozent Zinsen sind wie Sand am Meer - sie kommen einfach überall hin."
(Seth Klarman)

Freitag, 14. Juli 2023

Börsenweisheit des Tages | 14.07.2023

"Wer risikofreie Renditen sucht, wird eher renditefreie Risiken finden."
(Warren Buffett)

Donnerstag, 13. Juli 2023

Joel Greenblatt verrät: Mit Spin-offs kann man relativ einfach Extrarenditen einfahren

Als Spin-off wird die Abspaltung eines Unternehmensteils bezeichnet. Eine Gesellschaft möchte sich einer Sparte entledigen, doch anstatt diese zu verkaufen, formt sie aus ihr eine eigenständige Aktiengesellschaft und 'verschenkt' diese Aktien dann an ihre Aktionäre. Die Aktionäre der Alt-AG bekommen also entweder die Aktien der Neu-AG einfach in ihr Depot übertragen und sind dann an beiden Unternehmen beteiligt, oder sie erhalten zumindest ein Bezugsrecht für deren Aktien. Und hieraus ergeben sich oft interessante Konstellationen. Bereits Benjamin Graham, Urvater des Value Investings und Lehrmeister von Warren Buffett, lehrte uns, dass Spin-offs oft zu Sondersituationen führen, bei man Unternehmensanteile unter Wert einsammeln kann. Und Börsenlegende Joel Greenblatt stößt ins selbe Horn.
»Man kann einen Haufen Geld verdienen, indem man in Spin-offs investiert. Die Fakten sind überwältigend. Aktien von Spin-off-Unternehmen übertreffen die Marktdurchschnittswerte signifikant und konstant.«
(Joel Greenblatt)
Das liegt daran, dass ein Spin-off kein normaler Börsengang ist, bei dem sich Anleger aktiv um die neuen Aktien bemühen, sondern bei einem Spin-off bekommen Aktionäre des abgebenden Konzerns die Aktien der abgespaltenen Unternehmenseinheit einfach in ihre Depots eingebucht. Das sorgt für Irritationen - und Chancen...

Börsenweisheit des Tages | 13.07.2023

"Mit Energieversorgern macht man kein Vermögen, aber man behält es."
(Warren Buffett)

Mittwoch, 12. Juli 2023

Kissigs Aktien Report: Wunder oder Bluff? Die hohen Dividendenrenditen im Telekom-Sektor unter der Lupe

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 140 vom 07.07.2023

Börsenweisheit des Tages | 12.07.2023

"Eine Kryptowährung ist keine Währung, keine Ware und kein Wertpapier. Sie ist eine Investition in nichts."
(Charlie Munger)

Dienstag, 11. Juli 2023

Im Fokus: Texas Pacific Land - Der Landlord und seine Royalties

In diesem Kurzportrait geht es um Texas Pacific Land Corp, ein ganz besonderes Öl- und Gasunternehmen. Die Energiewende ist in vollem Gange und immer mehr Geld wird in den GreenTech-Sektor gepumpt, während Öl- und Gasexplorer von ESG-hungrigen Anlegern abgestraft werden. Öl ist tot, hat das aber noch nicht mitbekommen. Und Erdgas wird in Europa zum Auslaufmodell. Viele Energiemultis schwenken um und fahren ihre Investitionen in neue Öl- und Gas-Explorationsprojekte massiv runter. Stattdessen wollen sie künftig Strom verkaufen und zwar aus regenerativen Energiequellen. Total, BP, Shell sind hier die Wegbereiter. Andererseits wird die Nachfrage nach Öl und Gas noch längere Zeit hoch bleiben. Die OPEC sieht 'Peak Oil' erst nach 2040, BP eher früher. Doch die Nachfrage wird auch danach weiter bestehen und weil immer weniger neue Förderplätze erschlossen werden, bietet dies auch Chancen...

Börsenweisheit des Tages | 11.07.2023

"Sturheit im Angesicht glasklarer Gegenargumente ist eine Achillesferse, besonders im Geschäftsleben und beim Investieren."
(Mariko Gordon)

Montag, 10. Juli 2023

Kissigs Nebenwerte-Analyse zu Fortec Elektronik: Erfolgreicher Hidden Champion mit ungebremsten Wachstumsambitionen

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 7/2023 vom 27.06.2023

Börsenweisheit des Tages | 10.07.2023

"Nichts geschieht ohne Risiko. Aber ohne Risiko geschieht auch nichts."
(Walter Scheel)

Sonntag, 9. Juli 2023

Börsenweisheit des Tages | 09.07.2023

"Immer, wenn eine Aktie nicht so auf News reagiert, wie Du es erwartet hast, liegt eine versteckte Investitionsmöglichkeit vor."
(Mariko Gordon)

Samstag, 8. Juli 2023

Kissigs Kloogschieterei: Bringen's Dividendenwerte nicht mehr?

Das 2. Quartal liegt hinter uns und es präsentierte sich für die meisten Marktbeobachter unerwartet erfolgreich. Auf den schlechtesten Börsen-Dezember seit über 90 Jahren folgte im Januar ein sehr starker Rebound mit zweistelligem Kursplus und nach einer dreimonatigen Atempause gaben die Börsen im Mai und vor allem im Juni richtig Gas - jeweils unter erheblichen Schwankungen.

Die bestimmenden Themen blieben Inflation, Zinserhöhungen, Ukraine-Krieg und Rezessionsängste; zudem gab es in den USA mehrere Bankpleiten, die in Bankruns und damit in eine 'kleine Finanzkrise' ausuferten. Die Notenbanken agierten schnell und fluteten den Markt mit Geld. Sie sind damit ein immer größer werdender Teil des Problems - und der Lösung. Im Mai begann der Rebound, angetrieben durch den neuen 'KI-Hype' sowie Entspannungstendenzen im Finanzsektor und die beginnende Erholung am US-Immobilienmarkt. Diese Entwicklung setzte sich mit noch stärkerer Wucht im Juni fort und ließ die NASDAQ das 1. Halbjahr 2023 mit dem besten Ergebnis seit der Globalen Finanzkrise 2009 abschließen. Und die Globale Finanzkrise hält uns weiter im Griff, zumindest was die Statistik angeht...

Börsenweisheit des Tages | 08.07.2023

"Schlechte Nachrichten sind der beste Freund des Investors, denn sie geben ihm die Gelegenheit, Aktien zu einem reduzierten Preis zu kaufen."
(Warren Buffett)

Freitag, 7. Juli 2023

Leserfrage: "Soll ich nach 30 % Verlust weiter auf das 'Corona-Relikt' BioNTech setzen?"

Blogleserin Isabelle stellte mir eine interessante Frage und ich habe meine Antwort mal in einen Artikel gegossen:

"Ein Relikt aus Corona-Zeiten in meinem Depot ist die BioNTech-Aktie (mit 30 % Verlust). Meine Überlegungen dazu kreisen um diese unterschiedlichen Annahmen: (1.) Erst bei der nächsten Pandemie und einem neuen Impfstoff geht's wieder aufwärts. (2.) Der nächste Kursanstieg erfolgt frühestens mit der Zulassung eines Krebsimpfstoffs, also dauert mindestens noch 3 Jahre. (3.) BioNTech gehört zu den ehemals gehypten Aktien, die jetzt zu Unrecht keiner haben will, das wird sich aber bald ändern. Da du ja auch gerne auf 'ungeliebte' Aktien setzt, interessiert mich deine aktuelle Einschätzung zur weiteren Kursentwicklung der BioNTech-Aktie."

Ich teile Isabelles Einschätzung weitgehend und habe sie mal um meine Überlegungen ergänzt...

Börsenweisheit des Tages | 07.07.2023

"Zu wissen, wohin die Herde läuft – egal, ob aus logischen Gründen oder nicht – ist eine wichtige Komponente in der Investitionsentscheidung."
(Mariko Gordon)

Donnerstag, 6. Juli 2023

Börsenweisheit des Tages | 06.07.2023

"Die Wirtschaft kann man nicht lehren, man muss sie selber erleben und überleben."
(André Kostolany)

Mittwoch, 5. Juli 2023

Kissigs Aktien Report: Immobilienmärkte am Scheideweg - Götterdämmerung in Deutschland, Wiederauferstehung in den USA

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen und Themen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" per Email und man kann sich ▶ hier beim 'Geld Anlage Report' anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 139 vom 30.06.2023

Börsenweisheit des Tages | 05.07.2023

"Wenn es unverständlich ist, ist es auch uninvestierbar."
(Mariko Gordon)

Dienstag, 4. Juli 2023

Kissigs Investor-Update Q2/23 mit Blackstone, Costco, Apollo Global Management, KKR, Opendoor, LendingClub, Hypoport, Pure Storage, Roper Technologies, Danaher

Mein Investor-Update zum Ende des 2. Quartals '23

In meinen Investor-Updates blicke ich jeweils zum Ende eines Quartals auf die vergangenen Monate zurück und präsentiere die Top-Werte in meinem Investmentdepots; es ist in gewisser Weise 'mein persönliches 13F'. Des Weiteren beschäftige ich mich gegebenenfalls auch mit Unternehmen, die ich hier im Blog noch nicht vorgestellt habe, die jedoch bereits den Weg in mein Depot gefunden haben.

Börsenweisheit des Tages | 04.07.2023

"Verwenden Sie eine große Sicherheitsmarge. Man baut Brücken für 30.000-Pfund-Trucks und dann fährt man mit 10.000-Pfund Trucks darüber. Das ist die Art, wie ich gerne Brücken überquere."
(Warren Buffett)

Montag, 3. Juli 2023

Kissigs Performance-Update: So liefen die Börsen und meine Wikifolios im Juni '23

Der Juni war von weiteren Erholungsbemühungen geprägt und schloss mit satten Kurszuwächsen ab. In der dritten Woche gab es eine merkliche Korrektur, aber in den letzten Tagen wurde dies wieder ausgebügelt und nach diesem starken Monat geht das 1. Halbjahr 2023 als ein ziemlich gutes in die Geschichte ein. Auf das miese Jahr 2022 folgte also - bisher - eine aus Anlegersicht sehr erfreuliche Antwort.

Erneut spielte der KI-Sektor eine dominierende Rolle und BigTech konnte weiter zulegen. Apple markierte ein neues Allzeithoch und überschritt als erstes Unternehmen die magische Bewertungsmarke von 3 Billionen USD.
Energiewerte waren im 1. Halbjahr absolute Underperformer und das gilt auch für MedTechs, REITs und viele Immobilienwerte. Doch hier konnten eine Reihe von US-Werten einen schönen Turnaround starten, ebenso viele Finanzwerte, die die 'kleine Finanzkrise' endlich abzuschütteln scheinen. Und das half auch meinem Depot und meinen Wikis kräftig auf die Sprünge...