Die meisten Prognosen erweisen sich als falsch und Börsenlegende Peter Lynch hat dazu eine klare Meinung: "Niemand kann die Zinssätze, die künftige Richtung der Wirtschaft oder den Aktienmarkt vorhersagen. Ignoriere derartige Prognosen und konzentriere Dich darauf, was mit den Unternehmen passiert, in die Du investiert hast."
Ein guter Rat! Denn Volkswirte blicken auf Daten der Vergangenheit und schreiben sie aufgrund aktueller Ereignisse in die Zukunft fort. In gleichem Maß, wie ihre Prognosen überzeugend klingen, verfehlen sie jedoch die Realität. John Kenneth Galbraight merkte sogar einmal süffisant an, Wirtschaftsprognosen würden vor allem den Zweck erfüllen, die Astrologie seriös aussehen zu lassen.
Etwas ernster gemeint setzt Lynch noch eins drauf: "In den USA gibt es 60.000 Wirtschaftswissenschaftler, die versuchen, Rezessionen und Zinssätze vorherzusagen, und wenn sie damit Erfolg hätten, wären sie jetzt alle Millionäre. Soweit ich weiß, sind die meisten immer noch erwerbstätig, das sollte uns einiges sagen." Stimmt...
Auch Warren Buffett ignoriert Wirtschaftsprognosen und setzt ausschließlich auf Mikrofaktoren, also die Entwicklung in den Unternehmen. Deren Management muss sich um die Zinsentwicklung, Rohstoffpreise und Energiekosten kümmern, nicht der Aktionär. Jeder sollte seinen Job erledigen, nicht den des andren, und das so gut wie möglich. Dann stimmt am Ende auch die Rendite.
Als Aktionäre können wir uns dann ab und zu entspannt zurücklehnen und uns an Winston Churchills pointierte Kommentare zu Experten erinnern: "Die sicherste Zeit für eine Prognose ist kurz nach dem Ergebnis." Und: "Ein Experte ist jemand, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat." Genau...
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