Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich die eine oder andere meiner Analysen dann auch hier veröffentlichen.
▶ ÜBERSICHT | THEMENSCHWERPUNKTE
▼
Mittwoch, 30. November 2022
Kissigs Nebenwerte-Analyse zu Secunet Security Networks: Auf Nummer sicher
Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht.
Börsenweisheit des Tages | 30.11.2022
"Bärenmärkte sind weniger schmerzhaft, wenn man Qualitätsunternehmen besitzt. Bullenmärkte sind profitabler, wenn man Qualitätsunternehmen besitzt."
(Brian Feroldi)
Dienstag, 29. November 2022
Kissigs Portfoliocheck: Auf die Versicherung Globe Life setzt Buffett schon seit 21 Jahren
In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
In meinem 213. Portfoliocheck blicke ich mal wieder Warren Buffett über die Schulter. Buffetts Performance ist atemberaubend; er konnte über mehr als 50 Jahre hinweg eine Rendite von fast 20 % pro Jahr hinlegen und den S&P 500 in den meisten Jahren schlagen. "Das Orakel von Omaha", wie Warren Buffett von seinen Anhängern auch verehrend genannt wird, ist einer der reichsten Menschen der Welt, doch er ist kein Unternehmer, sondern er ist Investor. Ein Investor der Superlative, denn seinen Reichtum verdankt er ausschließlich dem Investieren.
Wir erleben gerade ungewöhnliche Zeiten. Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Zinswende, Inflationsschock setzen seit Monaten die Aktienkurse unter Druck und längst nicht mehr nur sehr hoch bepreiste Wachstumswerte. Es scheint fast keinen sicheren Hafen mehr zu geben, seit die führenden Notenbanken der Welt die Liquiditätsversorgung der Märkte drosseln. Über viele Jahre häufte Buffett einen immer größer werdenden Cash-Berg an, der in der Spitze 150 Mrd. USD erreichte. Ihm schienen die Investitionsmöglichkeiten ausgegangen zu sein, wurde kritisiert oder er habe sein Gespür für gute Gelegenheiten verloren, weil er während der Hausse der Wachstumswerte den steigenden Bewertungen nicht hinterherlief.
Doch während die Märkte taumeln und aus den ersten Dips längst eine ausgewachsene Korrektur, ein Bärenmarkt, geworden ist, ging Buffett im 1. Quartal auf große Shoppingtour. Alleine in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres hat er atemberaubende 50 Mrd. USD für neue Aktieninvestments ausgegeben. Gegenüber dem Rekordvolumen des 2022er-Auftaktquartals sehen die zuletzt getätigten Investitionen im 2. und 3. Quartal allerdings bescheiden aus. Buffetts Turnoverrate stieg von 1 % auf 3 %, nachdem sie im 1. Quartal rekordverdächtige 12 % erreicht hatte. Dabei kaufte Berkshire Hathaway im 3. Quartal auch wieder eigene Aktien für 1,05 Mrd. USD zurück, verglichen mit 1,0 Mrd. im 2. Quartal und 3,2 Mrd. im 1. Quartal.
Am 30. September hatte Buffett unverändert 47 Aktienpositionen im Depot seiner Investmentholding Berkshire Hathaway; den drei Neuaufnahmen standen drei Komplettverkäufe gegenüber. Der Gesamtwert seines Aktienportfolios lag Ende des 3. Quartals bei 296 Mrd. USD und damit nur leicht unter dem Stand von Ende Juni, als es noch 302,9 Mrd. erreichte. Zum 30. September 2022 belief sich der Bestand an Barmitteln und kurzfristigen Wertpapieren auf rund 109,0 Mrd. USD gegenüber 105,4 Mrd. per 30. Juni.
Buffetts Depot ist sehr fokussiert; die drei Top-Werte stehen für etwa 60 % des Gesamtwerts, die fünf Schwergewichte bringen es auf 75 %. Und so sieht die Verteilung Ende des 3. Quartals aus: Technologieaktien bringen es auf 45,2 %, Finanzwerte auf 24,0 %, Energiewerte auf 12,1 %, defensive Konsumwerte auf 12,0 % und Kommunikationswerte auf 3,7 %.Seine größte Depotposition bleibt unangefochten Apple. In diesem Quartal kaufte Buffett keine weiteren Aktien, aber das Unternehmen selbst kauft fleißig weitere Apple-Aktien, sodass sich Buffetts Anteil an dem Unternehmen stetig weiter erhöht von zuletzt 5,57 % auf nun 5,62 %.
Auf Platz zwei behauptete sich die Bank of America, während sich die aufgestockte Chevron um einen weiteren auf den dritten Platz hochschieben und dabei Buffetts mit 34 Jahren Zugehörigkeit älteste noch im Depot befindliche Aktienposition Coca-Cola überholen konnte. Direkt dahinter folgt American Express, seine mit 29 Jahren zweitälteste Position.
Auf Platz 10 stieg seine Neuerwerbung Taiwan Semiconductor ein und deutlich dahinter schlummert Globe Life, die mit 21 Jahren Depotzugehörigkeit Buffetts viertälteste Aktienposition ist. Und auch wenn die rund 10 Mrd. USD schwere Versicherungsholding, die vor allem Lebens- und Krankenzusatzversicherungen im Direktvertrieb verkauft, mit 0,2 % Depotanteil und einem Gewicht von 635 Mio. USD zu seinen kleineren zählt, kann sie mit einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von 9 % in den letzten 10 Jahren durchaus punkten...
Disclaimer: Habe Apple, Berkshire Hathaway auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.
Börsenweisheit des Tages | 29.11.2022
"Das Geschäftsrisiko wird reduziert, wenn nicht gar eliminiert, indem man sich auf Unternehmen mit beständigen und vorhersehbaren Erträgen konzentriert. Ich lege großen Wert auf Gewissheit. Wenn man das tut, macht die ganze Idee des Risikos wenig Sinn. Denn Risiko kommt daher, dass man nicht weiß, was man tut."
(Warren Buffett)
Montag, 28. November 2022
Kissigs Aktien Report: Cashflow-Investing zahlt sich aus – mit Coca-Cola, Home Depot und Mondelez
Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.
Aktien Report Nr. 114 vom 18.11.2022
Sonntag, 27. November 2022
John Templeton rät: In der Zeit des größten Pessimismus in Aktien zu investieren, bringt langfristig die höchste Rendite!
In der Zeit des größten Pessimismus zu investieren, ist leichter gesagt, als getan. Denn es bedeutet, sich als gegen den Markt zu stellen in einer Phase, in der man selbst emotional von Zweifeln und (Existenz-) Ängsten geplagt ist.
Um das aushalten zu können, muss man als Anleger charakterlich schon sehr gefestigt sein. Denn die Kurse steigen ja nicht sofort, nur weil man selbst gerade gekauft hat. Vielmehr fühlt sich jeder Kauf wie der berühmte Griff ins fallende Messer an. Und den sollte man doch unbedingt vermeiden, oder etwa nicht...?
Börsenweisheit des Tages | 27.11.2022
"Wir alle lernen, ändern oder zerstören ständig Ideen. Die schnelle Zerstörung von Ideen, wenn die Zeit reif ist, ist eine der wertvollsten Eigenschaften, die man sich aneignen kann."
(Charlie Munger)
Samstag, 26. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 26.11.2022
"Viele Analysten wissen nicht, was ihre jeweiligen Aktien steigen und fallen lässt. Dabei geht es oft nur um einen einzigen Faktor im Geschäftsmodell."
(Stanley Druckenmiller)
Freitag, 25. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 25.11.2022
"Während die meisten Vermögensverwalter es vorziehen, ihren Anlegern beständig steigende Renditen zu melden, bevorzugen wir zwischenzeitliche Perioden mit fallenden Kursen, da sie Gelegenheiten bieten, die Saat für eine größere langfristige Outperformance zu legen."
(Bill Ackman)
Donnerstag, 24. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 24.11.2022
"Viel mehr Anleger gehen davon aus, dass sie die künftige Richtung von Volkswirtschaften und Märkten kennen - und handeln auch so - als dies tatsächlich der Fall ist. Sie gehen aggressiv vor, weil sie zu wissen glauben, was auf sie zukommt, und das führt selten zu den gewünschten Ergebnissen. Investitionen auf der Grundlage fester, aber falscher Prognosen sind eine Quelle erheblicher potenzieller Verluste."
(Howard Stanley Marks)
Mittwoch, 23. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 23.11.2022
"Es gehört zu meiner Strategie, dass bei der Anlage in Aktien die Maximierung des Kursgewinns in erster Linie die Minimierung des Kursverlusts bedeutet."
(Michael Burry)
Dienstag, 22. November 2022
Kissigs Nebenwerte-Analyse zu Scherzer & Co.: Spezialist für Sondersituationen und Nachbesserungen
Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht.
Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich die eine oder andere meiner Analysen dann auch hier veröffentlichen.
Börsenweisheit des Tages | 22.11.2022
"Die Aufgabe von 'Mr. Market' ist es, Ihnen Preise zu nennen; Ihre Aufgabe ist es, zu entscheiden, ob Sie darauf reagieren wollen. Sie müssen nicht mit ihm handeln, nur weil er Sie ständig dazu auffordert."
(Benjamin Graham)
Montag, 21. November 2022
Jubiläum: Seit 11 Jahren wird hier intelligent investiert
An heutigen 21.11.2022 ist es auf den Tag genau 11 Jahre her, dass ich dieses Blog ins Leben gerufen habe. Der Name "Intelligent investieren" stammt von Benjamin Grahams legendärem Standardwerk über das Value Investing, das mich und meinen Anlagestil geprägt hat. Dabei habe ich mich durchaus weiterentwickelt, vom Bottom-up-Ansatz immer weiter in Richtung Top-Down-Analyse, vom klassischen Deep Value Investing hin zum Quality Investing.
Dass ich dieses Blog betreibe, habe es bisher (fast) keinen Tag lang bereut. Ich schreibe hier über ein Thema, mit dem ich mich ohnehin viel befasse; und es ist mir gelungen, mein liebstes Hobby zum Beruf zu machen: das Investieren in Aktien.
»Am Fließband stehen, das ist Arbeit. Was ich mache, ist Freizeitgestaltung mit beruflichem Hintergrund.«Besser als Karl Lagerfeld kann ich es nicht ausdrücken, wie ich das Börsengeschehen und meine Möglichkeit, mich "rund um die Uhr" damit zu beschäftigen, empfinde. Dieses Blog ist zu einem ganz wichtigen Teil dessen geworden, was ich an positiven Assoziationen mit dem Börsengeschehen verbinde und dazu trage natürlich nicht allein bei, sondern es steckt wesentlich mehr dahinter...
(Karl Lagerfeld)
Risikovermeidung geht vor Renditemaximierung: Benjamin Grahams 7 Kriterien für das erfolgreiche Investieren
Benjamin Graham war ein einflussreicher US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und legendärer Investor. Er gilt als Vater der fundamentalen Wertpapieranalyse, der Basis für das Value Investing. Geprägt von ruinierenden Kursverlusten während der Weltwirtschaftskrise stand für Graham zeitlebens immer der Kapitalerhalt und das Minimieren von Risiken an erster Stelle noch vor dem Erzielen einer Rendite. Wenn man bedenkt, dass nur etwas mehr als die Hälfte aller Investments auch positive Resultate erzielen, dann führt das Vermeiden von größeren Verlusten fast zwangsläufig zu überdurchschnittlichen Renditen.
»Wenn die Verluste minimiert werden, erzeugen durchschnittliche Gewinne überdurchschnittliche Ergebnisse.«(Benjamin Graham)
Die Risiken zu begrenzen und ausschließlich auf sichere Investments zu setzen, darin wurde Benjamin Graham zum Experten. Der Lehrer und Mentor Warren Buffetts veröffentlichte 1934 gemeinsam mit David Dodd das Buch "Die Geheimnisse der Wertpapier Analyse" (orig.: "Security Analysis"), welches noch heute als Bibel der Value Investoren gilt. 1949 erschien die Erstausgabe von "Intelligent investieren" (orig.: "The Intelligent Investor"), einer etwas populärwissenschaftlicheren Version von "Security Analysis". Hierin benannte der "Dekan der Wall Street" seine 7 Kriterien für erfolgreiches Investieren für den privaten Investor.
Sonntag, 20. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 20.11.2022
"Unternehmen, die zu wenig in ihr Geschäft investieren, um kurzfristige Ziele zu erreichen, sind keine guten Kandidaten für den Vermögensaufbau."
(Terry Smith)
Samstag, 19. November 2022
Benjamin Graham wertet Dividenden als Qualitätsmerkmal. Natürlich...
In Zeiten niedriger Zinsen für Spareinlagen und Anleihen gehen Anlegern die Alternativen aus. Immer hört man den Rat, auf dividendenstarke Aktien zu setzen, um so attraktive Renditen zu erzielen. "Dividenden sind der neue Zins" ist gar zu einem geflügelten Werbespruch geworden. Richtig so!?
Benjamin Graham erkannte eine langfristige und zuverlässige Dividendenzahlung sogar als ein besonderes Qualitätsmerkmal für die Auswahl von geeigneten Aktieninvestitionen.
»Einer der überzeugendsten Tests hoher Qualität von Firmen ist eine ununterbrochene Historie von Dividenden, die sehr viele Jahre zurückreicht.«
Doch die Dividendenrendite alleine ist kein Qualitätsmerkmal; auch hier kommt es darauf an, genauer hinzusehen und sich die richtigen Gedanken zu machen, bevor man investiert. Denn hohe Dividendenrenditen können auch unschöne und ggf. teure Begleiterscheinungen haben...
Freitag, 18. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 18.11.2022
"Die Menschen versuchen, klug zu sein. Ich versuche bloß, nicht idiotisch zu sein, aber das ist schwerer, als die meisten Menschen glauben."
(Charlie Munger)
Donnerstag, 17. November 2022
Kissigs Nebenwerte-Analyse zu Dermapharm: Pharmaerfolge jenseits von Corona
Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht.
Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich die eine oder andere meiner Analysen dann auch hier veröffentlichen.
Mittwoch, 16. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 16.11.2022
"Die Märkte sind aufgrund der menschlichen Natur ineffizient. Die Menschen entscheiden sich nicht bewusst dafür, emotional gesteuert zu investieren - sie können einfach nicht anders."
(Seth Klarman)
Dienstag, 15. November 2022
Kissigs Portfoliocheck: Ken Fisher im Widerspruch? Raus aus China, rein in Starbucks
In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
In meinem 212. Portfoliocheck nehme ich wieder das Depot von Ken Fisher vor, der mal Value Investor ist, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht, und Growth Investor, wenn es hiermit mehr zu verdienen gibt. So riet er ebenfalls frühzeitig, auf das Wiedererstarken der Börsen zu setzen, auf eine "V-förmige" Erholung, nachdem die Kurse im Coronacrash abgestürzt waren. Die aktuellen Marktturbulenzen nach der massiven Korrektur stuft Fisher als W-Formation ein, also die Ausbildung eines doppelten Bodens, bevor die Kurse sich im Jahresverlauf dann zu neuen Höhen aufschwingen. Eine Botschaft, die leidgeprüfte Anleger wohl gerne glauben möchten.
Dabei setzt Fisher vor allem auf Technologie- und Wachstumsaktien für den Rebound. Diese hätten in der Korrektur deutlich underperformt gegenüber den Valueaktien, was aber nach Fishers Ansicht einen bestimmten Grund habe: an schlechten Tagen seien die Valueaktien vergleichsweise wenig eingebrochen im Gegensatz zu den Wachstumsaktien, während an positiven Börsentagen die Technologieaktien die Valuetitel outperformt hätten. Insgesamt habe es im 1. Halbjahr viel mehr schlechte als gute Börsentage gegeben, weshalb die Wachstumsaktien unterm Strich kräftigere Verluste zu verzeichnen gehabt hätten.
Im 3. Quartal 2022 dominieren in Fishers Portfolio folgerichtig weiterhin die Technologieaktien mit einem Anteil von 26,4 % (-1,7 %). Auf dem zweiten Rang folgen nun Finanzwerte mit 12,6 % (zuvor 10,8 %) vor zyklischen Konsumwerten mit 11,3 % (10,4 %). Die zuvor zweitplatzierten Gesundheitswerte rutschten mit 10,3 % nach bisher 12,4 % auf den vierten Rang ab. Neuer Fünfter sind Industriewerte mit 7,8 % (zuvor 6,6 %), die sich an den Kommunikationsdienstleistern vorbeigeschoben haben (6,2 % statt 7,8 %). Das von Fisher verwaltete Vermögen beläuft sich auf 133 Mrd. USD nach 140 Mrd. im Vorquartal und verteilt sich auf 1.028 Aktien, von denen 103 im letzten Quartal neu aufgenommen wurden. Die Turnoverrate lag bei vergleichsweise hohen 13 %.
Fishers drei Toppositionen sind weiterhin die alten. Apple wurde zwar um 10 % reduziert, bringt aber unverändert weiter gut 6 % Gewicht auf die Waage. Auf den Plätzen zwei und drei folgen unverändert Microsoft und Amazon, während Alphabet sich wieder auf Rang vier vorgeschoben hat. Auf seiner Verkaufsliste ganz oben standen Tencent Holdings und Alibaba. Der Schwenk Chinas hin zu einem absolutistisch geprägten Staat von Xis Gnaden bzw. einem Präsidialsystem mit einem handzahmen Parteikongress weckt weltweit große Befürchtungen. Insbesondere deshalb weil sich das zu einer Weltmacht aufstrebende China an einen Führer gebunden hat, der staatlicher Regulierung und Staatseingriffen wesentlich größeres Gewicht gibt als marktwirtschaftlichen Einflüssen. Unter seiner Ägide leiden große international aufgestellte chinesische Konzerne schon seit anderthalb Jahren und die Hoffnung auf eine Änderung dieser Politik sind nach dem Abwenden von Xis Ausscheiden nach seiner zweiten Amtszeit verpufft, da er den Parteikongress auf Linie gebracht und die Amtszeitbegrenzung ausgehebelt hat.
Neben den China-Giganten hat Fisher bei Aktien Kasse gemacht, wo sich die Kurse vergleichsweise stabil gehalten hatten: bei Apple, bei VISA und Costco. Im Gegenzug stockte er bei besonders abgestraften Aktien auf, wie Walmart und Blackstone, während er bei Charles Schwab neu einstieg. Und auch bei Starbucks deckte er sich massiv mit Aktien ein, nachdem dort eine neue Strategie verkündet wurde, die auf deutlich höhere Shareholder Returns abzielt – auf Basis weiterer großer Erfolge in China…
Disclaimer: Habe Alphabet, Amazon, Apple, Costco, Microsoft, Starbucks auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.
Börsenweisheit des Tages | 15.11.2022
"Wenn man einen Float, also Bargeld aus Versicherungsprämien, das Berkshire investieren kann, bevor Schäden bezahlt werden müssen, zu 3 % erwirtschaften und in Unternehmen investieren kann, die 13 % erwirtschaften, ist das ein ziemlich gutes Geschäft."
(Charlie Munger)
Montag, 14. November 2022
Kissigs Aktien Report: Erfolgreiches Investieren ist... die Kunst, nicht zu verkaufen
Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.
Aktien Report Nr. 113 vom 04.11.2022
Börsenweisheit des Tages | 14.11.2022
"Die Menschen überschätzen oft, was in den nächsten zwei Jahren passieren kann und sie unterschätzen, was in den nächsten zehn Jahren passieren wird."
(Bill Gates)
(Bill Gates)
Sonntag, 13. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 13.11.2022
"Der Hauptzweck der Börse besteht darin, so viele Menschen wie möglich wie Narren aussehen zu lassen."
(Bernard Baruch)
Samstag, 12. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 12.11.2022
"Insiderkäufe können den Anstoß geben, dass der Markt begreift, welcher Wert in einer Aktie steckt."
(Christopher H. Browne)
(Christopher H. Browne)
Freitag, 11. November 2022
Vermillion Energy: Schwächelnde Zahlen, Aktienrückkäufe ausgesetzt, Übergewinnsteuer. Mein Investmentcase fliegt - nur etwas langsamer
Vermilion Energy habe ich seit einigen Monaten im Depot und dort erfüllt sie zwei Aufgaben: Der europalastige kanadische Erdgasexplorer war seit Mitte des Jahres mein Hedge gegen eine drohende Gasmangellage in Europa und darüber hinaus eine äußerst aussichtsreiche Spekulation auf einen gewaltigen Free Cashflow, der mein Investment innerhalb kürzester Zeit bezahlt. Nachdem sich der Erdgaspreis in Europa zwischenzeitlich verzwanzigfacht hatte im Vergleich zum Vorjahr befindet er sich seit Wochen im freien Fall. Dennoch steht er noch immer vier bis fünfmal so hoch wie 2021 und das kriegen die Gaskunden in den nächsten Wochen nochmal richtig fett zu spüren, wenn die Gasversorger ihre neuen Preise festlegen. Genauer gesagt: festlegen müssen.
Denn die Stadtwerke und sonstigen Endkundenversorger kaufen ihr Gas überwiegend strukturiert ein, also nicht tagesaktuell nach Bedarf, sondern über zwei oder drei Jahre stückchenweise. Daraus ergibt sich dann ein Durchschnittspreis, der mit einer Marge an den Gaskunden weiterverkauft wird. Da die Gaspreise 2020 und 2021 viel niedriger waren als 2022, liegt der aktuelle Gaspreis für die Endkunden deutlich unter dem eigentlichen Niveau. Trotz der teilweise hohen Preissteigerungen wurde nur ein Bruchteil der wirklichen Kostensteigerungen weitergegeben. Weil der Gaspreis in der Kalkulation eben auch noch hohe Anteile des vergleichsweise billigen Gaseinkaufs aus 2020 und 2021 enthielt. Aber die sind nun verbraucht, im wahrsten Sinne. Zurück bleiben die seitdem viel teurer eingekauften Mengen für 2023 und 2024 und damit steiget der durchschnittliche Gaseinkaufspreis der Stadtwerke "automatisch" an. Ohne die ganzen ohnehin draufkommenden Steuern, Abgaben, Gebühren usw. Daher werden demnächst noch einmal massive Gaspreissteigerungen auf die Kunden zukommen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Heute geht es mit "nur" um Vermilion Energy und die Frage, ob mein Investmentcase noch fliegt. Angesichts des deutlichen Kurseinbruchs von der Spitze über 30 Euro bis jüngst unter 20 Euro, voller Gasspeicher in Europa, milder Temperaturen und nicht unbedingt positiver Unternehmensmeldungen sind Zweifel sicher angebracht...
Börsenweisheit des Tages | 11.11.2022
"Die Macht der psychologischen Einflüsse darf niemals unterschätzt werden. Gier, Angst, Ungläubigkeit, Konformismus, Neid, Ego und Kapitulation sind Teil der menschlichen Natur und ihre Fähigkeit, Handlungen zu erzwingen, ist tiefgreifend, besonders wenn sie extrem sind und von der Herde geteilt werden. Sie werden andere beeinflussen und der umsichtige Anleger wird sie ebenfalls spüren. Keiner von uns sollte erwarten, dass er isoliert und dagegen immun ist."
(Howard Stanley Marks)
Donnerstag, 10. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 10.11.2022
"In den 13 Jahren, in denen ich den Magellan Fonds leitete, ging die Börse neunmal um 10 % oder mehr zurück. Ich hatte eine perfekte Bilanz – mein Fonds fiel jedes Mal stärker als der Markt."
(Peter Lynch; 29,2 % Durchschnittsrendite p.a.)
Mittwoch, 9. November 2022
Kissigs Nebenwerte-Analyse zu Grenke: Das least sich doch wieder ganz gut
Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht.
Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich die eine oder andere meiner Analysen dann auch hier veröffentlichen.
Börsenweisheit des Tages | 09.11.2022
"Wenn der Preis einer Aktie von einer 'Herde' an der Wall Street beeinflusst werden kann, wobei die Preise am Rande von der emotionalsten, ängstlichsten, deprimiertesten Person festgelegt werden, ist es schwer zu behaupten, dass der Markt immer rationale Preise festlegt. In Wahrheit sind die Marktpreise häufig unsinnig."
(Warren Buffett)
(Warren Buffett)
Dienstag, 8. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 08.11.2022
"Was die Aufgabe der Tatsachenermittlung so schwierig macht, ist, dass uns an der Börse die Tatsachen zu jeder Situation durch einen Vorhang menschlicher Emotionen vermittelt werden."
(Bernard Baruch)
Montag, 7. November 2022
Kissigs Aktien Report: Alphabet, Meta Platforms, Microsoft - Big Tech in Big Trouble
Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Artikel dann auch hier veröffentlichen.
Aktien Report Nr. 112 vom 28.10.2022
Börsenweisheit des Tages | 07.11.2022
"Nichts ist wie eine Value-Firma. Preis ist alles, was zählt. Zu einem Preis ist sie ein Kauf, zu einem anderen eine Halteposition und auch mal ein Verkauf."
(Seth Klarman)
(Seth Klarman)
Sonntag, 6. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 06.11.2022
"Ein genaues Verständnis der Realität ist die wesentliche Grundlage für die Erzielung guter Ergebnisse."
(Ray Dalio)
Samstag, 5. November 2022
Börsenweisheit des Tages | 05.11.2022
"Die Maxime 'billig kaufen, teuer verkaufen' ist so alt wie die Spekulation selbst, aber sie lässt die Frage ungelöst, wann ein Wertpapier oder ein Rohstoff billig oder teuer ist, und genau das ist der wesentliche Punkt."
(Charles Dow)
Freitag, 4. November 2022
Kissigs Portfoliocheck: Netflix kann jetzt sogar Value Investor Tom Russo begeistern
In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
In meinem 210. Portfoliocheck blicke ich mal wieder Tom Russo über die Schulter, der nach ganz klaren Grundsätzen investiert und durch eine unaufgeregte und fokussierte Anlagestrategie auffällt, die ihm in den letzten 30 Jahren eine durchschnittliche Jahresrenditen von gut 15 % einbrachte.
Tom Russo ist fast immer voll investiert und als Anhänger des Focus Investing setzt auf einige wenige Qualitätsunternehmen mit breitem ökonomischen Burggraben ("Moat"). Dabei investiert er bevorzugt in Unternehmen, die die Gelüste und Begierden der Menschen befriedigen. Denn auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind die Menschen nur ungern bereit, ihre liebgewonnen Laster und Gewohnheiten zu zügeln und in machen Bereichen auch gar nicht in der Lage dazu. Windeln für die Kinder, Zigaretten, Alkohol da kann man sich schwer einschränken. Und dann setzt Tom Russo stark auf Luxusanbieter, denn der weltweit zunehmende Wohlstand und der aufstrebende Mittelstand in China, Indien aber auch in Afrika hat ein großes und steigendes Verlangen nach Statusobjekten und erlesenen Getränken.
Auch im 2. Quartal 2022 ließ es Tom Russo gewohnt ruhig angehen. Obwohl er nicht völlig untätig blieb, liegt seine Turnoverrate mit unter 2 % weiterhin auf niedrigstem Niveau und in seinem 85 Werte umfassenden Portfolio gab es nur zwei Neuaufnahmen. Zwischen April und Juni folgte sein Depotwert allerdings dem breiten Markt und sank um 14 % von 10,4 auf 8,9 Mrd. USD. Mit 39,8 % nehmen defensive Konsumwerte dem entsprechend den größten Anteil in Russos fokussiertem Depot ein. Ihnen folgen weiterhin Finanzwerte mit 31,3 % und Kommunikationswerte mit 13,6 %, bevor sich Industriewerte mit 9,1 % und Basismaterialien mit 3,7 % Gewichtung anschließen. Seine drei größten Positionen bringen es zusammen auf einen Depotanteil von 39 % und die fünf größten auf 56 %. Sofern man beide Aktiengattungen von Berkshire Hathaway berücksichtigt, wären es sogar über 61 %.
Und Warren Buffetts Berkshire Hathaway bleibt auch weiterhin die mit Abstand größte Depotposition von Tom Russo. Beide Aktiengattungen zusammen bringen es auf ein Gewicht von 17,9 %. Funfact am Rande: Apple gehört zwar nicht direkt zu Russos Depot, aber da die UA-Aktien bei Berkshire Hathaway rund 40 % der Vermögenswerte ausmachen und Apple davon wiederum rund 40 %, macht Apple durchgerechnet indirekt knapp 3 % seines Depots aus. Auf dem zweiten Platz rangiert der Schweizer Nahrungsmittelgigant Nestlé mit einer Gewichtung von 11,5 % und es schließt sich der Digital-Payment-Spezialist Mastercard mit 9,6 % an vor Alphabet mit 9,1 % und Philip Morris mit 7,7 %.
Russos Verkäufe erfolgten querbeet und jeweils nur in homöopathischen Dosen; die Teilverkäufe dürften eher akutem Geldbedarf geschuldet gewesen sein als allgemeiner Marktskepsis. Denn Tom Russo stockte bei Ashtead Group PLC seine Position um 42 % auf und bei Alphabet um 6 %. Beim Süßwaren- und Kekshersteller Mondelez stieg er neu ein und auch bei Streamingking Netflix - womit er auf Buffetts Spuren wandelt...
Disclaimer: Habe Alphabet, Apple, Berkshire Hathaway, Mondelez, Netflix auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.
Börsenweisheit des Tages | 04.11.2022
"Es sind so wenige Bullen übrig, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wer die Kühe schwängern soll."
(Julian Robertson nach dem Börsencrash 1987)
Donnerstag, 3. November 2022
Kissigs Nebenwerte-Analyse zu KWS Saat: Erfolg als Partner der Landwirte
Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht.
Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich die eine oder andere meiner Analysen dann auch hier veröffentlichen.
Börsenweisheit des Tages | 03.11.2022
"Niemand hat Freude an einem scharfen Marktabschwung mit Kursverlusten, wachsender Panik und wirtschaftlichen Verwerfungen. Dennoch ist ein Abschwung ein notwendiger Vorläufer für einen Aufschwung; die Saat für eine Erholung und schließlich für substanzielle Gewinne wird inmitten des Gemetzels gesät."
(Seth Klarman)
Mittwoch, 2. November 2022
Dienstag, 1. November 2022
Kissigs Performance-Update: So liefen die Börsen und meine Wikifolios im Oktober '22
Entspannungstendenzen im Oktober. Nach dem schrecklichen September startete der Oktober auch mit satten Kursverlusten, doch die letzten Tage kommt es zu einem deutlichen Kurswechsel: die beginnende Earnings Season in den USA gibt dem Markt Auftrieb, auch wenn nicht jedes Unternehmensergebnis gut ankommt. Vor allem der Ausblick auch ein schauriges 4. Quartal lässt so manchen Aktienkurs heftig einbrechen und von den großen Tech-Werten kann nur Apple die Anleger mit soliden Zahlen überzeugen. Microsoft und Alphabet geben mehr als 5 % nach, während Meta Platforms und Amazon bis zu 20 % einbrechen. MAMMA hat also widersprüchliche Signale gesendet. Dabei kristallisieren sich einige Tendenzen heraus, die durchaus Anlass zu Hoffnung geben....
Börsenweisheit des Tages | 01.11.2022
"Der Tag, an dem der sonst hartnäckige Optimist zum Pessimisten wird, ist höchstwahrscheinlich der Wendepunkt in der Kurstendenz. Und natürlich auch umgekehrt. Wenn der eingefleischte Pessimist zum Optimisten wird, muss man so schnell wie möglich aus der Börse aussteigen."
(André Kostolany)