Bei einem Aktienkurs von 19,50 Euro kommt PNE inzwischen auf eine Marktkapitalisierung von 1,5 Mrd. Euro und der MSIP-Anteil ist dem entsprechend knapp 600 Mio. Euro wert. Für diesen hatte MSIP erst im Herbst 2019 zwischen 2,50 und 3,50 Euro je Aktie bezahlt und wenig später den übrigen Aktionären ein Delisting-Erwerbsangebot unterbreitet, das mit 4,00 Euro aber so knauserig daherkam, dass es kaum auf Nachfrage stieß. Seit dieser Zeit hält MSIP 39,8 % der Anteile und die Aktien blieben an der Börse gelistet.
Ich hatte schon mehrfach darauf spekuliert, dass MSIP auf eine Veränderung bei der Eigentümerstruktur bei PNE anstreben dürfte - in die eine oder andere Richtung. Und nun kommt Bewegung in die Sache...
Nachdem MSIP nun in nur drei Jahren seinen Einsatz mehr als verfünffacht hat und im EE-Sektor die Kauflaune und damit die gezahlten Preise aktuell sehr hoch sind, läuft es nun also auf einen Verkauf hinaus. Und Kaufinteressenten dürfte es viele geben: Private Equity wie KKR, Blackstone oder Brookfield investiert zunehmend in Infrastruktur-Assets, große Energiekonzerne (Shell, RWE) verlagern ihr Geschäft in den "Grünstrom-Bereich" und zahlen dabei hohe Preise, aber auch direkte Wettbewerber aus dem EE-Sektor dürften an PNE interessiert sein - ob sie den nicht geringen Kaufpreis stemmen können, ggf. auch für das ganze Unternehmen, ist eine andere Frage.
Quelle: wallstreet-online.de |
Eine ausführliche Darstellung zur PNE-Historie und seinen Geschäftsfeldern findet ihr hier: "Pure New Energy": PNE erzielt in 2021 Rekordwerte - und dreht jetzt erst richtig auf.
Ergänzung vom 27.01.2023, 20:30
Übernahmegespräche abgebrochen
Nachdem "Die Wirtschaftswoche" berichtet hatte, dass Finanzinvestor EQT aus dem Bieterrennen um PNE ausgestiegen sei, weil er nicht als 20 Euro je Aktie zu zahlen bereit gewesen sei, und nur noch Gespräche mit den beiden Infrastrukturfonds von BlackRock und Maquire geführt würden, kam nun kurzfristig die Meldung, Morgan Stanley Infrastructure bzw. ihre Tochter Photon Management GmbH würden Gespräche mit potenziellen Interessenten über einen Erwerb der Beteiligung an PNE nicht mehr weiterverfolgen.
Der PNE-Kurs fällt erstmal deutlich und wir eine neue Basis finden müssen. Erst vor wenigen Tagen hatte MSIP selbst noch seinen Bestand an PNE von 40 auf 44 % erhöht.
Disclaimer: Habe Blackstone, KKR, PNE auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot.
Bei mehr als 25 € komme ich evtl. in Versuchung, zu verkaufen. Als damals die mickrigen 4 € aufgerufen wurde, hatte sich das PNE-Management auf die Seite von MSIP gestellt und empfohlen, das Angebot anzunehmen. Das hat mich schon damals nachdenklich gemacht und das zu Recht. Empfehlen sie heute wieder, einem Übernahmeangebot von beispielsweise 20 €/Aktie anzunehmen, kann man getrost von einem höhren Wert der Aktien in der nächsten Zeit ausgehen. In Bälde dürften neue und vor allem positive news rauskmommen (Vietnam, Geschäftsbericht, pp.). Wer sein Geld nicht braucht, kann in aller Ruhe zusehen, wie es weitergeht. Rückschläge natürlich nicht ausgenommen, aber die gehören zum Geschäft.
AntwortenLöschenIch würde ein Übernahmeangebot auch nur annehmen, wenn es (1.) so hoch ist, dass damit das Potenzial der nächsten fünf bis zehn Jahre ausgereizt/bezahlt würde und (2.) ich eine halbwegs vernünftige Idee hätte, wie/wo ich mein Geld ähnlich attraktiv anlegen könnte.
LöschenHi Michael,
Löschenwarum hast du heute im Wiki größere Anteile von PNE verkauft?
Danke.
Viele Grüße, Basti
Moin Basti,
Löschender gegenwärtige Crashkurs von Habeck gegen die EE-Branche mit seiner "90 %-Übergewinnsteuer" ist eine ernstzunehmende Bedrohung. Bisher scheint er nicht einsichtig zu sein, auch wenn der Entwurf natürlich noch kein Gesetz ist und durchaus noch Vernunft einkehren kann. Aber das Sektorrisiko hat zugenommen und deshalb habe ich EE-Aktien reduziert; ich warte hier auf eine Klärung der Lage - und sollte auch Deutschland eine Regelung treffen, die sich weitgehend an den Vorgaben der EU-Kommission orientiert, dann stocke ich die Aktien auch gerne wieder auf...
Übernahmegespräche abgebrochen: Nachdem "Die Wirtschaftswoche" berichtet hatte, dass Finanzinvestor EQT aus dem Bieterrennen um PNE ausgestiegen sei, weil er nicht als 20 Euro je Aktie zu zahlen bereit gewesen sei, und nur noch Gespräche mit den beiden Infrastrukturfonds von BlackRock und Maquire geführt würden, kam nun kurzfristig die Meldung, Morgan Stanley Infrastructure bzw. ihre Tochter Photon Management GmbH würden Gespräche mit potenziellen Interessenten über einen Erwerb der Beteiligung an PNE nicht mehr weiterverfolgen.
AntwortenLöschenDer PNE-Kurs fällt erstmal deutlich und wir eine neue Basis finden müssen. Erst vor wenigen Tagen hatte MSIP selbst noch seinen Bestand an PNE von 40 auf 44 % erhöht.
Hallo Michael,
Löschenwo siehst du, nach Wegfall der aktuellen Übernahmephantasie, faire Kaufkurse bei PNE?
Danke und viele Grüße,
Basti
Ist denn die Übernahmefantasie weggefallen bei PNE? Wir wissen nicht, ob es noch andere Interessenten für eine Komplettübernahme gibt. Und PNE kann/muss ja nicht unbedingt seine Anteile in einem Paket verkaufen, sondern kann auch an mehrere Adressen Pakete abgeben. Diese Verkaufspreise wären dann wohl die Indikation, wohin der Kurs erstmal springen würde. Zudem könnte PNE auch in Stücken verkauft werden, also Bestandshaltung und Projektierung.
LöschenDie grundsätzliche Überlegung ist doch, dass EE-Bestandsanlagen weiterhin im Wert zulege werden und dass die Nachfrage nach neuen EE-Anlagen weiterhin stark zulegen wird.
Daraus leitet sich die Einschätzung ab, dass PNE-Aktien in 6, 12 oder 18 vermutlich deutlich höher notieren werden als heute - wenn es dann noch "freie" PNE-Aktien gibt.