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Dienstag, 14. Juni 2022

Kissigs Aktien Report: Wasser ist das neue Lebenselixier – der US-Ölproduzenten. Und Select Water Solutions profitiert

Im Rahmen meiner Kooperation mit dem "Aktien Report" von Armin Brack nehme ich mir in unregelmäßigen Abständen interessante Unternehmen vor. Die Ausgaben des "Aktien Reports" und/oder "Geld Anlage Reports" erreichen ihre Leser samstags kostenlos und "druckfrisch" im Email-Postfach und man kann sich ▶ hier beim "Geld Anlage Report" anmelden. Bonbon für die Leser meines Blogs: einige Tage später darf ich die Analysen dann auch hier veröffentlichen.

Aktien Report Nr. 91 vom 03.06.2022

Wasser ist das neue Lebenselixier – der US-Ölproduzenten

Öl zu fördern, kann so einfach sein. Man gräbt einfach ein Loch in den Wüstensand und schon kommt einem Öl entgegengespritzt. So läuft es in Saudi Arabien, jedenfalls vereinfacht ausgedrückt. Unter dem Wüstensand liegen riesige Ölvorkommen und das in geringer Tiefe. Es ist daher nicht viel nötig, um sie anzuzapfen. Und es kommt auch niemand in die Quere, abgesehen von ein paar Beduinen und Kamelen. Umweltschützer protestieren hier jedenfalls nicht.

Die Saudis haben damit unschlagbar günstige Produktionskosten, die nicht allzu weit über 10 USD je Barrel liegen. Damit kann niemand konkurrieren, der in der Nordsee oder dem Golf von Mexiko von Plattformen viele Kilometer in die Tiefe bohren muss, um auf das schwarze Gold zu stoßen, oder in Kanada unter größtem Energieaufwand Öl aus Ölsand herauswäscht.

Sie alle profitieren vom stark gestiegen Ölpreis, denn fast jede Form der Förderung spielt momentan Gewinne ein. Und auch die Saudis können sich keinen ausufernden Preiskrieg leisten, weil die Herrscherfamilie sich die Gunst ihrer Untertanen durch einen ausgedehnten Sozialstaat erkauft, der bei Ölpreisen von unter 50 USD den Staatshaushalt absaufen lassen würde.

Dass die Energiepreise so explodiert sind, hat mehrere Gründe. Corona ist der erste. Auf dem Hochpunkt der ersten Welle im Sommer 2020 brach die Konjunktur weltweit massiv ein, viele Staaten gingen in den Lockdown. Die Nachfrage nach Öl ging in den Keller, Lagerkapazitäten waren bald restlos ausgeschöpft und selbst bereits ausgemusterte Öltanker wurden als Zwischenlager reaktiviert. Wer damals Öl kaufen wollte, bekam sogar noch Geld oben drauf – einmalig in der Geschichte.

Doch die Wirtschaft erholte sich schnell wieder und die Nachfrage zog an. Gleichzeitig kehrte die Welt fossilen Energieträgern den Rücken und setzte zunehmend auf grüne Energie, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und den globalen Temperaturanstieg abzubremsen. So entschlossen sich die meisten Energiekonzerne, ihre Investitionen in bestehende und neue fossile Energiequellen zu drosseln oder ganz zu stoppen.

Anhaltender Frost und der Ausfall mehrerer Atomkraftwerke in Frankreich sorgten für zusätzlichen Strom- und Energiebedarf im Winter und so stiegen die Preise stark an. Und dann startete Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und setzte damit eine Sanktionsspirale in Gang, bei die USA und die EU zunehmend russische Energiequellen boykottieren.

Russland stand für etwa 10 % der US-Energieeinfuhren, in der EU waren es über 30 %, in Deutschland über 40 %. Gewaltige Abhängigkeiten, die nicht über Nacht beendet und ersetzt werden können. Doch genau das wird versucht. Mit entsprechend starken Auswirkungen auf die Energiepreise.

Doch abgesehen von den Preisen verschiebt sich auch die Energiebeschaffung. Russland wird bald komplett als Lieferant ausfallen, andere Staaten können nicht sofort einspringen. Und die, die es können, sind unter moralisch-ethischen Gesichtspunkten auch nicht ganz koscher. Ob nun Katar, die Saudis, Venezuela, der Iran – sie alle werfen zumindest politisch Fragen auf.

Hydraulic Fracturing

Der Fokus richtet sich daher auf Nordamerika, auf Kanada und vor allem die USA. Der Kontinent ist politisch stabil und beide NATO-Mitglieder haben ohnehin enge Verbindungen zu uns Europäern. Nachdem die US-Ölquellen versiegt waren, kam vor etwa 15 Jahren das Hydraulic Fracturing auf und die USA wurden vom weltgrößten Ölimporteur zum weltgrößten Ölproduzenten. Sie versorgen damit nicht nur sich selbst, sondern exportieren Öl und Gas inzwischen auch fleißig. Und bieten sich als Lieferanten für Europa an.

Über die letzten Jahre hat die Technik große Fortschritte gemacht und wird immer ergiebiger. Selbst bereits ausgelutschte Quellen produzieren noch immer Öl und Gas aus den diffusen Quellen im Schiefergestein. Damit sanken auch die Produktionskosten.

Die Kosten sind aber nur ein Problem und längst nicht mehr das größte. In den USA herrscht Arbeitskräftemangel. Nach dem starken Corona-Einbruch mit einer vorher nie gekannten Arbeitslosigkeit wandelte sich das Blatt innerhalb von anderthalb Jahren und inzwischen ist die Zahl der unbesetzten Stellen rund dreimal so hoch wie vor dem Ausbruch der Pandemie. Wer einen neuen Job sucht, findet reichlich Angebote und das trifft auch die US-Ölindustrie.

Zudem hat sich mit dem Regierungswechsel von Trump zu Biden auch die Energie- und Umweltpolitik wieder um 180 Grad gedreht. Hatte Trump noch viele Beschränkungen aufgehoben, zog die Biden-Administration die Zügel wieder kräftig an.

Wasser ist Trumpf

Viel größere Auswirkungen hat aber ein anderer limitierender Faktor auf die Ölförderung: Wasser.

Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Beim Fracking wird unter hohem Druck ein Wasser-Sand-Gemisch ins Schiefergestein gepresst und die darin vermengten Chemikalien lösen die diffusen Öl- und Gas-Bestände aus dem Gestein. Diese werden dann mit dem Wasser wieder an die Oberfläche gepumpt und dort separiert.

Nun finden sich die meisten Öl-Funde in den USA im mittleren Westen und vor allem im Süden. Genauer gesagt: in Texas und damit mitten in der Wüste. Da gibt es viel Sonne, aber naturgemäß wenig Wasser. Wasser, das aber elementar ist, um Fracking betreiben zu können.

Die Thematik ist nicht neu. Doch sie verschärft sich zunehmend. Weil mehr gefrackt wird, steigt der Wasserbedarf. Und weil die USA seit einiger Zeit von einer starken Dürreperiode heimgesucht werden, wie sie es seit mehr als 1.000 Jahren nicht mehr gab, versiegen immer mehr Wasserquellen. Und dieses Wasser wird auch für andere Dinge benötigt, als Trinkwasser, zur Bewässerung von Pflanzen usw. Eine gewaltige Interessenkollision, die nicht leicht aufzulösen ist.

Bei einer Bohrung fallen 90 % der Kosten vor der Förderaufnahme an. Geht die Förderung „online“, spielt sie innerhalb der ersten beiden Jahre mehr als 75 % der Öl- und Gasproduktion ein. Aber dann… läuft sie bis zu 20 Jahre auf niedrigem Niveau weiter. Kaum Kosten, stetige Produktion, eine tolle Cashcow. Solange man Sand und Wasser ins Gestein pumpen kann. Ohne Wasser läuft also nichts, kein Öl, kein Gas, kein Cash.

Ein Lösungsansatz ist Recycling. Erst waren es Umweltaspekte, die eine Wiederaufbereitung des Wasser erforderlich machten – die verwendeten Chemikalien sind zwar nur in geringer Menge erforderlich, aber sie sind toxisch. Sie einfach im Boden versickern zu lassen, scheidet daher aus, denn sie würden den Boden und das Trinkwasser vergiften, sofern es irgendwo in der Tiefe eine Wasserader gibt.

Inzwischen ist der Wassermangel zur zweiten Triebfeder geworden, das Wasser zu recyceln. Ein geschlossener Kreislauf ohne Wasserverlust reduziert den Wasserbedarf, so dass mehr Öl- und Gasquellen gleichzeitig betrieben werden können.

Da den Frackingunternehmen das Land, auf dem sie bohren und fördern, ganz überwiegend nicht selbst gehört, haben die Grundstückseigentümer höchstes Eigeninteresse daran, dass die negativen Umwelteinflüsse so gering wie möglich gehalten werden.

Es macht auch wenig Sinn, sich über die Wasserver- und entsorgung bei jeder neuen Bohrung neue Gedanken zu machen und wieder bei null zu starten. Daher hat sich eine eigene Dienstleistungsindustrie entwickelt, die sich um das Thema Wasser- und auch Chemikalienmanagement für die Frackingunternehmen und/oder die Landlords kümmert.

Zu diesen gehört Aris Water Solutions, die noch gar nicht solange an der Börse notieren. Im März wurde schloss man eine Partnerschaft mit Texas Pacific Land ausgebaut, die mit über 900.000 Hektar zu den größten Landbesitzern in Texas gehören – wo sich das ergiebig(st)e Öl- und Gasvorkommen der USA befindet, das Permian Basin. Das Unternehmen hatte ich letzten Sommer hier im Aktien Report vorgestellt unter dem Titel "Texas Pacific Land – Energiewendeprofiteur dank Öl und Gas!?".

Mit einer Marktkapitalisierung von 775 Mio. USD knapp doppelt so groß wie Aris Water Solutions ist Select Energy Services, deren Aktien auch in Deutschland gehandelt werden. Und dieses Spezialunternehmen schauen wir uns mal näher an.


Select Energy Services Select Water Solutions

Select Energy Services (das Unternehmen hat am 05.07.2023 seinen Namen geändert) Select Water Solutions hat seinen Hauptsitz in Houston, Texas, und beschäftigt inzwischen rund 5.000 Mitarbeiter. Es bietet Dienstleistungen in drei Segmenten Water Solutions, Water Infrastructure und Oilfield Chemicals.

Water Solutions

Der Geschäftsbereich Water Solutions, der hauptsächlich unter der Tochtergesellschaft Select Energy Services, LLC, tätig ist, ist ein führender Anbieter von umfassenden Wasserlösungen für Kunden, zu denen große integrierte Ölgesellschaften und unabhängige Öl- und Gasproduzenten gehören. Zu den Dienstleistungen gehören die Beschaffung von Wasser, der Transfer des Wassers zum Bohrloch durch eine permanente Pipeline-Infrastruktur und temporäre Schläuche, die Eindämmung von Flüssigkeiten, die automatische Wassersteuerung und Überwachung des Wassertransferstrangs, die Filterung und Aufbereitung von Flüssigkeiten, Bohrlochtests und die Handhabung von Flowback- und produziertem Formationswasser, sowie der Transport und das Recycling oder die Entsorgung von Bohr-, Fertigstellungs- und Produktionsflüssigkeiten. Die Wellsite Services laufen unter der Marke Peak Oilfield Services, LLC, die der US-amerikanischen Onshore-Öl- und -Gasindustrie Unterkünfte für Arbeitskräfte und Leihgeräte zur Unterstützung von Bohr-, Fertigstellungs- und Produktionsarbeiten zur Verfügung stellt.

Water Infrastructure

Select ist ein geschätzter Industriepartner für langfristige Infrastrukturprojekte, um den Wasserbedarf von Öl- und Gasbetreibern zu decken. Die Dienstleistungen bestehen aus strategischen Infrastrukturanlagen und laufenden Infrastrukturentwicklungsprojekten einschließlich des Betriebs unserer Wasserquellen und Pipelines, Produktionswassersammelsysteme und Salzwasserentsorgungsbrunnen.

Oilfield Chemicals

Das Team für Ölfeldchemikalien operiert unter der Marke Rockwater Energy Solutions und sieht sich als einer der Technologieführer in der Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Fertigstellungs- und Produktionschemikalien. Rockwater Well Chemical Services ist auf Lösungen für die Aufbereitung, Überwachung und Durchflusssicherung von Produktionswasser spezialisiert. Rockwater kennt die besonderen Bedürfnisse seiner Kunden und kann durch gezielte Forschung und Fachwissen über Bohrlochflüssigkeiten eine breite Palette an einsatzbereiten Produkten entwickeln und liefern, darunter Reibungsreduzierer, Tenside, Biozide, Vernetzer, Polymere und andere chemische Technologien zur Optimierung der Produktion.

Anhand der Tätigkeitssegmente lässt sich ablesen, dass Select Energy mehr sein will als Wasserlieferant. Das Unternehmen entwickelt sich zum Infrastrukturanbieter für die Frackingindustrie, der alle Dienstleistungen bereitstellt, die nicht zum Kerngeschäft der Frackingunternehmen gehören.

Umsatzverteilung

Das Segment Water Services steuert 55 % zum Umsatz von Select Energy Services bei, Water Infrastructure 20 % und Oilfield Chemicals 25 %.

Im Permian Basin werden 46 % der Umsätze generiert, mit jeweils 11 % folgen die Rockies und South Texas vor den MidCon-Staaten mit 10 %, ETX/LA mit 9 %, Northeast mit 8 % und der Bakken-Formation (Montana, North Dakota, Saskatchewan in Kanada) mit 5 %.

M&A-Strategie

Select Energy Services Select Water Solutions wächst längst nicht mehr nur organisch, sondern auch durch gezielte strategische Übernahmen. In den letzten drei Quartalen hat Select eine Reihe strategischer Fusionen und Übernahmen durchgeführt und dabei fast 300 Mio. USD an jährlichem Run-Rate-Umsatz erworben, um das Basisgeschäft zu stärken und gleichzeitig eine beträchtliche Pipeline- und Entsorgungsinfrastruktur in den USA aufzubauen.

In Q3/2021 wurde Complete Energy Services für 34,7 Mio. USD übernommen, einem Spezialisten bei der Gewinnung und Entsorgung von Förderwasser, Flüssigkeitsumschlag, Wassertransfer, Flowback und Bohrlochtests, Wassererwärmung und -eindämmung mit Aktivitäten in den gesamten Vereinigten Staaten, einschließlich der Permian, Mid-Continent, DJ und Powder River Basins und der Marcellus und Utica Shales.

In Q4/2021 erwarb man für 21,1 Mio. USD die Wasserinfrastruktur-Tochter von Basic Energy Services Agua Libre, einen führenden Anbieter von Wasser-Midstream-, Logistik- und Produktionsdienstleistungen für die Öl- und Gasindustrie.

Ebenfalls in Q4/21 erfolgte die Übernahme des Onshore-Geschäfts von HB Rentals in den USA, die Vermietungen und Unterbringungsdienste anbieten.

In Q1/2022 wurde dann Nuverra Environmental Solutions für 54,6 Mio. USD übernommen, die Umweltlösungen anbieten, einschließlich der Entfernung, Behandlung, Recycling, Transport und Entsorgung von eingeschränkten Feststoffen, Flüssigkeiten und Kohlenwasserstoffen für E&P-Unternehmen (Exploration & Production).

Zahlenspiele

Das 1. Quartal 2020 war ein sehr gutes, dann erfolgte der massive Corona-Einbruch, dem die langsame Erholung folgte. Der Umsatz von Select Water Solutions stieg in Q1/22 um 23 % im Vergleich zum Q1/20, obwohl in diesem Zeitraum 14 % weniger Bohrungen (der Frackingunternehmen) erfolgt sind. Der Umsatz lag in Q1/22 bei 294,8 Mio. USD und damit um 16 % über dem des 4. Quartals 2021.

Q1/22 war der höchste Umsatz für die Segmente Wasserdienstleistungen & Wasserinfrastruktur seit Q3/19 und stellt auch den höchsten Quartalsumsatz für das Segment Oilfield Chemicals seit der Übernahme des Unternehmens Rockwater im Jahr 2017 dar.

Während die Preise weiterhin unter dem Niveau vor dem Corona-Einbruch in Q1/20 liegen, übertrafen das bereinigte EBITDA und die bereinigte EBITDA-Marge das Niveau von Q1/20 aufgrund von signifikanter Einsparungen und Synergieeffekte aus den Akquisitionen. Der Nettogewinn lag im 1. Quartal 2022 bei 8,0 Mio. USD und das bereinigte EBITDA bei 32,2 Mio. USD.

Für das Gesamtjahr erwartet das Management erhebliches Wachstum, angetrieben durch M&A-Aktivitäten und Rückenwind aus dem makroökonomischen Umfeld. Ertragsseitig sollen sich die Margen weiter verbessern, vor allem aufgrund erwarteter weiterer Kostensynergien.

Daneben wurden im 1. Quartal 2,3 Millionen Stammaktien der Klasse A für 16,4 Mio. USD zurückgekauft.

John Schmitz, Chairman of the Board, Präsident und CEO, erklärte bei Vorlage der Quartalszahlen:

"Unsere jüngsten Übernahmen haben einen bedeutenden Beitrag geleistet. Dieses anhaltende Wachstum wurde durch eine Kombination aus einer Ausweitung der Aktivitäten, der Gewinnung von Marktanteilen und vor allem durch fortgesetzte Preisverbesserungen und betriebliche Effizienzsteigerungen aufgrund der Integration unserer Übernahmen aus dem Jahr 2021 erzielt.

Wir sehen weiterhin bedeutende Möglichkeiten, auf der Infrastruktur aufzubauen, die wir durch unsere jüngsten Übernahmen geschaffen haben. Im ersten Quartal haben wir mit einem großen unabhängigen Betreiber einen langfristigen Flächenwidmungsvertrag für eine neue Recyclinganlage im nördlichen Delaware Basin abgeschlossen und damit unsere Beziehung zu diesem bestehenden Recyclingkunden erweitert. Diese Anlage wird durch einen mehrjährigen Vertrag mit einem anderen Wasser-Midstream-Unternehmen unterstützt, der diesem die Anbindung über eine Pipeline ermöglicht, die zusätzliches Recycling-Wasser liefert.

Darüber hinaus haben wir eine Vereinbarung über die Vergrößerung unserer bereits angekündigten Recyclinganlage im DJ-Becken getroffen, die durch zusätzliche, langfristig vertraglich festgelegte Mengen von unserem Hauptkunden unterstützt wird.

Des Weiteren haben wir zahlreiche neue mehrjährige Verträge unterzeichnet, einschließlich Bohrlochwidmungen und Mindestmengenverpflichtungen für den Bau zusätzlicher Sammelleitungen, um die Produktionswassermengen in bestehende Entsorgungsanlagen in den Regionen MidCon und Haynesville einzubinden. Mehrere dieser jüngsten Erschließungsmöglichkeiten basieren auf Infrastrukturanlagen, die wir im Rahmen unserer jüngsten M&A-Aktivitäten erworben haben".

Mein Fazit

Die Nachfrage nach US-Öl und Gas wird weiter ansteigen, nachdem der Westen sich von Russland und seinen Energiequellen abwendet. Die USA fördern nach dem Corona-Einbruch aber längst nicht so viel, wie man angesichts der hohen Energiepreise annehmen könnte. Dies ist auf einige limitierende Faktoren zurückzuführen: Personal, Infrastruktur, Wasser. Geld ist hingegen im Gegensatz zu früher reichlich vorhanden, weil die meisten Unternehmen den hohen Cashflow, den ihnen die aktuellen Rekordpreise für Öl und Gas in die Kassen spülen, zur Schuldenreduzierung und zum Aufbau eines Cash-Polsters genutzt haben.

Select Energy Services Select Water Solutions positioniert sich als Infrastruktur-Dienstleister für die Fracking-Industrie und erweitert seine Geschäftsaktivitäten über das Stammgeschäft mit Wasserdienstleistungen hinaus. Die Übernahmen erhöhen den Umsatz und schaffen Synergieeffekte, so dass die Margen letztlich weiter steigen.

Die Vergleichbarkeit der Unternehmenszahlen ist durch die rege M&A-Aktivität allerdings eingeschränkt und es sind hier immer einige Einzel- und Sondereffekte zu berücksichtigen.

Die Nachfrage nach US-Öl und Gas wird hoch bleiben und tendenziell weiter ansteigen; auch bei einem Abkühlen der US-Konjunktur. Select Energy Services ist aussichtsreich positioniert und durch den starken Fokus auf das Permian Basin mit dem dortigen Platzhirschen Texas Pacific Land Trust winken lukrative Folgeaufträge.

Beide Unternehmen, Select Energy Services Select Water Solutions und Texas Pacific Land, sollten zu den Profiteuren der Entwicklung gehören und verdienen bei den hohen Energiepreisen prächtig. Das kommt auch ihren Aktionären zugute durch steigende Aktienkurse und durch Aktienrückkäufe, mit denen beide ihren Cashflow einsetzen, um die Aktionäre am Erfolg teilhaben zu lassen.

Disclaimer: Habe Select Energy Services, Texas Pacific Land auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot.

2 Kommentare:

  1. Hallo,
    die Firma hat ihren Namen geändert in Select Water Solutions geändert.
    https://investors.selectenergy.com/news/year/2023/05-08-2023

    Gruß

    J. Rothmund

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