In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
Bei meinem 167. Portfoliocheck blicke ich mal wieder Selfmade-Milliardär Stanley Druckenmiller ins Depot. Der Öffentlichkeit ist er weitgehend unbekannt, dabei hat er als rechte Hand von George Soros 1992 die Bank of England und das Britische Pfund in die Knie gezwungen. Aus ärmlichsten Verhältnissen stammend hat Druckenmiller es zu einem Milliardenvermögen gebracht; das ist ihm gelungen, weil er seit 30 Jahren fast nie mit einem Jahresverlust abgeschlossen, sondern durchschnittlich eine Rendite von mehr als 30 Prozent erzielt hat.
Druckenmiller fährt einen fokussierten Investmentstil mit nur einigen wenigen, ausgesuchten Werten. Stanley Druckenmiller war auch im 3. Quartal 2021 wieder sehr aktiv und kommt auf eine Turnoverrate von 17%. Unter seinen nun 49 Positionen finden sich 12 Neuaufnahmen. Er steht dem Gesamtmarkt zunehmend skeptisch gegenüber und geht von einer bevorstehenden starken Korrektur aus. Sein Portfolio hat er daher seit dem Jahresanfang sukzessive reduziert und Cash aufgebaut. Ende des 1. Quartals lagen seine Aktienpositionen noch bei $3,9 Mrd, Ende September waren es nun noch $3,1 Mrd. Der "digitale Fußabdruck" in seinem Portfolio schrumpft dabei weiter; inzwischen fielen die Technologiewerte mit einem Anteil von 20,4% auf Rang drei zurück und die zyklischen Konsumwerte stellen mit einem weiteren deutlichen Zuwachs und einem Gewicht von 43,7% nun den mit Abstand stärksten Sektor vor Communication Services mit 21,4%.
Die stärkste Auswirkung auf Druckenmillers Portfolio hatte die annähernde Halbierung seiner lange Zeit dominierenden Microsoft-Position. Massiv aufgestockt hat er hingegen bei Südkoreas Ecommerce-Leader Coupang. Hier stockte er in den starken Kursabsturz hinein um knapp 48% auf. Coupang liegt nun mit 14% an der Spitze von Druckenmillers Depot. Dahinter folgt Amazon mit 10,5% und diese hohe Gewichtung der beiden von zusammen rund einem Viertel belegt Druckenmillers optimistische Einschätzung des Onlinehandels.
-▶ zum Artikel auf aktien-mag.de
Disclaimer: Habe Amazon, Microsoft auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.
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