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Mittwoch, 23. Juni 2021

Andere Ansichten: Steht Energiekontor vor der Übernahme?

Energiekontor steht vor der Übernahme, spekuliert zumindest "Börse Online". In Ausgabe 25/2021 berichtet das Magazin, der kürzliche Verkauf von 2,8% des Grundkapitals bzw. jeweils 200.000 Aktien durch die Aufsichtsräte Bodo Wilkens und Günter Lammers werde in Nebenwertekreisen so interpretiert, dass die beiden Firmengründer verkaufsbereit sein sollten. Beide gemeinsam halten nach dem überschaubaren Teilverkauf knapp über 50% der Aktien. Hierauf aufbauend orakelt "Börse Online", dass dabei von Interessenten, zu denen auch RWE zählen würde, wohl eine deutliche Prämie auf den aktuellen Aktienkurs zu zahlen sei.

Meine Einschätzung

Schon 2016 hatten die beiden Gründer einige Prozente ihrer Energiekontor-Aktien verkauft und waren nahe an die 50%-Schwelle gekommen. Seitdem kauft Energiekontor immer wieder fleißig eigene Aktien zurück, wodurch sich der prozentuale Anteil jedes Aktionärs erhöht. So auch der der beiden Mehrheitsaktionäre. Und nun haben sie erneut ein bisschen Kasse gemacht, bleiben aber über der 50%-Schwelle.

Es fällt mir schwer, hieraus irgendeine Verkaufsbereitschaft der beiden abzuleiten. Dem widerspricht auch, dass im Falle eines Verkaufs wohl ein deutlich höherer Preis für die Aktien zu zahlen wäre - sie vorher "billiger" zu verkaufen, macht ökonomisch keinen Sinn. Und auch strategisch nicht, denn ein übernahmewilliger Käufer kauft doch lieber 53% als 50,x%, wenn er perspektivisch die übrigen Aktionäre abfinden will.

Also, nix dran, denke ich. Aber dass die Aktie von Energiekontor noch reichlich Luft nach oben hat in den nächsten Jahren, die Einschätzung von Börse Online teile ich.

Disclaimer: Habe Energiekontor auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

2 Kommentare:

  1. Tja, "Börse Online" brauchte wahrscheinlich noch etwas "Inhalt" oder sie haben einfach eine Glaskugel ;-)
    Deine Argumentation klingt jedenfalls schlüssiger... Allerdings wäre es doch für die beiden Herren wirtschaftlich sinnvoller die Aktienrückkäufe zunächst abzuwarten und dann erst einen Teilverkauf vorzunehmen. Oder sehe ich da etwas falsch?

    VG Nicolai

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    1. Energiekontor kauft seit vielen Jahren beständig Aktien zurück. Insofern haben die beiden Mehrheitsaktionäre ja wieder fünf Jahre abgewartet und dann ihren hierdurch auf erneut deutlich über 50% angewachsenen Anteil verkauft. Mal sehen, was die nächsten 5 Jahre so bringen an Aktienrückkäufen. Klar ist allerdings auch, dass der Kurs sich ja deutlich erhöht hat, so dass für das gleiche Geld nicht mehr so viele Aktien zurückgekauft werden können wie früher.

      Schlecht gefahren sind die beiden - und wir übrigen Aktionäre - mit den Aktienrückkäufen jedenfalls nicht, da wurde viel zusätzlicher Mehrwert geschaffen für uns.

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