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Samstag, 24. April 2021

KKR macht ordentlich Kasse bei Hensoldt - nicht zum ersten und kaum zum letzten Mal...

Finanzinvestor KKR & Co. übernahm Hensoldt im Jahr 2017 für rund €1,1 Mrd. und hat die ehemalige Rüstungselektronik-Sparte von Airbus seitdem als eigenständiges Unternehmen positioniert und weiterentwickelt. Die Bayern entwickeln Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen und bauen ihr Portfolio im Bereich Cybersicherheit kontinuierlich aus. Mit mehr als 5.600 Mitarbeitern erzielte Hensoldt 2020 einen Umsatz von €1,2 Mrd.

Im Herbst 2020 brachte KKR Hensoldt an die Börse. Dem Unternehmen flossen €300 Mio. zu, KKR weitere €100 Mio. Seinen Anteil baut KKR nun weiter ab. Mit dem Bund ist vereinbart, diesen eine Sperrminorität von 25,1% für €450 Mio. zu überlassen und nun platziert KKR weitere 25,1% für €606 Mio. bzw. €23 je Aktie bei der italienischen LEONARDO S.p.A. und damit weit über dem aktuellen Börsenkurs. KKRs Anteil wird damit auf 18% sinken - dabei liegen die Aktien nicht bei KKR direkt, sondern in von KKR als Asset Manager betreuten Investmentfonds.

Meine Einschätzung

KKR hat in den letzten Jahren viel Geld von Investoren eingenommen, weil diese auf hohe Renditen hoffen. KKR hat sich in der Corona-Krise als "most agrressive Buyer" unter den Finanzinvestoren hervorgetan und war auf dem Unternehmens-Transfermarkt sehr aktiv; man wollte den Fehler aus der Finanzkrise 2008/09 nicht wiederholen, als man viel zu passiv blieb und die besten Gelegenheiten vorüberziehen ließ. Das betreute Investorenvermögen, die sog. Assets under Management (AuM), konnte KKR seit 2004 dennoch um durchschnittlich 22% pro Jahr steigern und damit doppelt so schnell wie der Branchenschnitt. Inzwischen verwaltet man mehr als $250 Mrd. und ist einer der weltweit größten Asset Manager - und seit einigen Jahren sind die "geläuterten Barbaren" eine feste Größe in meinem Depot.

Disclaimer: Habe KKR & Co. auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

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