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Mittwoch, 17. Februar 2021

Schrei vor Glück!? Zalando wird verschenkt!

Zalando, Europas führende Online-Plattform für Mode und Lifestyle, soll verschenkt werden. So ist jedenfalls der Plan der schwedischen Beteiligungsgesellschaft Kinnevik, die ihren Aktionären die noch gehaltenen Zalando-Aktien ins Depot buchen möchte. Diese Übertragung ist nicht ganz ohne, denn Kinneveik ist, trotz einiger Anteilsverkäufe, mit rund 21% der größte Aktionär von Zalando.

Für den MDAX-Wert Zalando bedeutet die Aktion einen erhöhten Streubesitz und damit eine bessere Handelbarkeit der Aktie sowie eine Verbesserung hinsichtlich der Kriterien, die für eine Indexzugehörigkeit herangezogen werden. Für Kinnevik ist die Aktion der einfachste Weg, sich ohne Wertverlust von der Zalando-Position zu trennen; alternativ hätten die Schweden auch stückweise Paketverkäufe an institutionelle Investoren oder über die Börse in Angriff nehmen können. Bei 21% Anteil hätte dies allerdings einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen, so dass der gewählte Weg wohl der schnellste ist. Und für die eigenen Aktionäre ja durchaus attraktiv.

Disclaimer: Habe Zalando auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.

7 Kommentare:

  1. Danke für die schnelle Info.

    Das wird sich wohl einige Zeit hinziehen und möglicherweise für eine höhere Volatilität sorgen. Vielleicht bekommt man demnächst noch einmal einige Zalando-Anteil für 85 oder gar 80 €.

    Grüße und ein "Weiter so!" von meiner Seite :)

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  2. Kinnevik hatten wir hier, meine ich, noch nicht besprochen. Wäre das ein attraktives Investment derzeit?
    Konstantin

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  3. Huch, wieso höhere Volatilität, wieso hinziehen? Die Inhaber bekommen die Zalandoaktien als Sachdividene, eine Preisbildung (und damit -beeinflussung) findet nicht statt, Käufer müssen auch nicht gefunden werden. Nicht ganz gelesen?

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    1. Da die Kinnevik-HV dem Vorschlag noch zustimmen muss (ist ja wie eine Dividende), wird noch etwas Zeit bis zur Umsetzung vergehen. Und direkt nach dem Spin-off könnte kurzfristig Abgabedruck bei Zalando-Aktien aufkommen, wenn Neu-Aktionäre die Stücke dann schnell verkaufen wollen. Aber das beruhigt sich ja nach einigen Tagen wieder und stellt für Kaufwillige durchaus eine Rabattchance dar.

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    2. Das war der Gedankengang hinter der höheren Volatilität. Es besteht eine "Unsicherheit" am Markt, welche vor wenigen Tagen noch nicht da war (siehe Preisabschlag heute) und es kann zu Situationen kommen, in denen wesentlich mehr Verkäufer als Käufer am Markt sind. Neben dem Einsammeln von Anteilen für langfristige Investoren ergibt sich zudem die Möglichkeit höherer Prämieneinnahmen bei Verkäufen von Put-Optionen.

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  4. Wäre es in dem Fall für Langfrist Anleger eine Chance jetzt eine kleine Position aufzubauen auf den Spin off zu warten, ein paar Sachdividenen zu kassieren und bei geringeren Preis dann noch mal nachzukaufen?

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    1. Um in den Genuss des Spin-offs zu kommen, muss man ja am Stichtag (als "Dividendentag") Kinnevik-Aktionär sein. Nur dann bekommt man deren Zalando-Aktien ins eigene Depot eingebucht.

      Will man langfristig bei Zalando als Aktionär beteiligt sein, bietet sich heute bei dem Kurseinbruch doch eine gute Gelegenheit. Ob man die ganze Zeit noch warten sollte bis Kinnevik-HV und zum Spin-off, um genau dann einen möglicherweise stattfindenden kurzfristigen Kurseinbruch auszunutzen, ist kaum zu beantworten. Wenn der Kurs bis dahin 20% fällt, wäre ein späterer Kauftermin billiger gewesen. Steigt er bis dahin um 20%, bringt der potenzielle Kursabsacker ggü. einem heutigen Kauf unterm Strich keinen Vorteil. Solche Gedankenspiele sollte man eher lassen, die bringen am Ende nichts - es ist reine Glückssache, ob man damit besser fährt oder nicht. Langfristanleger sollten dann die ausgewählten Aktien kaufen, wenn sie Geld haben und von dem Unternehmen überzeugt sind. Der Kaufzeitpunkt und der centgenaue Kaufpreis sind nicht entscheidend. Denn "time in the market beats timing the market".

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