In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
Bei meinem 129. Portfoliocheck blicke ich mal wieder Stanley Druckenmiller ins Depot. Der Öffentlichkeit ist er weitgehend unbekannt, dabei hat er als rechte Hand von George Soros 1992 die Bank of England und das Britische Pfund in die Knie gezwungen. Aus ärmlichsten Verhältnissen stammend hat Druckenmiller es zu einem Milliardenvermögen gebracht; das ist ihm gelungen, weil er seit 30 Jahren fast nie mit einem Jahresverlust abgeschlossen, sondern durchschnittlich eine Rendite von mehr als 30 Prozent erzielt hat.
Druckenmiller fährt einen fokussierten Investmentstil mit nur einigen wenigen, ausgesuchten Werten. Auch im 4. Quartal 2020 war Stanley Druckenmiller sehr aktiv und kommt auf eine Turnoverrate von 28%; unter seinen nun 56 Depotwerten finden sich 20 Neuaufnahmen. Microsoft ist mit einer Gewichtung von knapp 16% weiterhin seine mit Abstand größte Position, es folgen T-Mobile US (8,5%) und Amazon (7,3%). Aussortiert hat Druckenmiller Alibaba, Facebook und bei JD.com verkaufte er fast 90% seines Bestands. Streamingking Netflix flog ebenfalls aus dem Depot, aber im Gegenzug stockte Druckenmiller bei Walt Disney massiv auf. Der Entertainmentkonzern ist mehr als eine Re-Openingwette und ist im Streamingbereich mit Disney+ so erfolgreich, dass er bald sogar Marktführer Netflix überflügeln könnte...
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Disclaimer: Habe Amazon, Facebook, Microsoft, Walt Disney auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/Wiki.
Interessant finde ich die Tendenz bei Druckenmiller und Berkshire große Pharma's zu verkaufen.
AntwortenLöschenTäuscht mich das? Eigentlich müssten die doch jetzt laufen, tun sie aber nicht (immer)
VG aus Bayern
Joe
Wie kommst Du zu dieser Einschätzung Joe? Weder Buffett noch Druckenmiller haben im 4. Quartal größere Verkäufe im Pharmasektor vorgenommen.
LöschenBuffett hat im Pharmasektor sogar weiter aufgestockt. Nur seine Kleinstposition bei Pfizer hat er wieder verkauft, während er bei Merck & Co. um 28%, bei AbbVie um 20% und bei Bristol-Myers Squibb um 11% Prozent zugekauft hat.
Bei Druckenmiller spielt der Healthcaresektor mit 5,5% nur eine geringe Rolle. Im 3. Quartal lag der Anteil bei 4,8%.