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Montag, 30. November 2020

Kapitalerhöhung bei KION kommt nicht so gut an

Die Kion Group macht sich gerade unbeliebt bei ihren Aktionären. Zuerst hatte man eine große Kapitalerhöhung angekündigt, nun folgten knapp zwei Wochen später die Details: den Kion-Aktionären werden 13,1 Mio. neue Aktien in einem Bezugsverhältnis von 9:1 zum Preis von €62 je Aktie angeboten. Werden nicht alle Aktien abgenommen, folgt bis 4. Dezember eine Privatplatzierung an ausgewählte Investoren.

Kion will mit den erhofften €812 Mio. Schulden tilgen. Insbesondere die Corona-Kreditlinie durch die KfW will man unbedingt loswerden, um wieder Handlungsspielraum - auch für die Dividende - zurückzugewinnen. 

Die Ankündigung am 18. November hatte den Kurs bereits deutlich unter Druck gebracht und heute geht es nochmals bergab. Das dürfte auch bis mindestens zum Abschluss der Kapitalmaßnahme so bleiben.

Meine Einschätzung

Kion, die weltweite Nummer 2 im Markt für Flurförderfahrzeuge, und auch der drittplatzierte Hamburger Wettbewerber Jungheinrich leiden unter den Corona-Auswirkungen, aber werden vom starken und zunehmenden Trend hin zu Onlineshopping und dem daraus resultierenden Logistikboom stark profitieren. Beide sind zyklisch, bleiben aber aussichtsreich.

Disclaimer: Habe Jungheinrich und Kion auf meiner Beobachtungsliste und/ oder in meinem Depot/ Wiki.

3 Kommentare:

  1. Ich hatte das hier letztens Mal unter einem anderen Artikel gepostet, hier passt es aber besser hin - gerade auch weil Du Dich darauf beziehst, dass beide Werte zyklisch sind:

    Jungheinrich ist ja unglaublich gelaufen in den letzten Wochen, nähert sich das nicht langsam einer Übertreibung und "nicht mehr begründbaren" Höhen? Irgendwie fällt es einem schwer Übertreibungen der Börse "zu ignorieren" (in beide Richtungen).
    Natürlich bin ich vom Unternehmen an sich überzeugt und denke es hat gute Zeiten vor sich, aber nimmt der aktuelle Kurs nicht schon einiges vorweg und würde daher eher dafür sprechen auch mal Gewinne (bei einem Zykliker) mitzunehmen?!

    Gruß
    Martin

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    1. Moin Martin,
      der Kursverlauf einer Aktie sollte egal sein; genauso Dein Einstiegskurs. Ob die Aktie in Deinem Depot 100% oder 10% zugelegt hat, hat keine Relevanz für die Frage, ob sie künftig gute Renditen erwirtschaften kann.

      Ja, Jungheinrich ist vom Corona-Tief stark gestiegen. Und betrachtet man den erwarteten Gewinn in 2020, dann sieht die Aktie hoch bewertet aus. Nur ist dieser 2020er Gewinn ja massiv durch die Auswirkungen vom Corona belastet und daher sollte er keinesfalls der Maßstab für die Frage sein, ob Jungheinrich (weiteres) Potenzial hat. Ken Fisher ist der Auffassung, dass wir uns am Anfang eines neuen Bullenmarktes befinden. Wenn sich die Wirtschaft von Corona erholt und im nächsten und den folgenden Jahren deutlich zulegt, dann wird es vielen Unternehmen wieder deutlich besser gehen als in 2020, als heute. Dann steigen die Umsätze und die Gewinne. Die Unternehmen haben sich schlanker aufgestellt, sind effizienter geworden. Das wird sich künftig bei den Margen positiv niederschlagen. Jungheinrich und Kion sind in einer Boombranche unterwegs, die auf lange Sicht hohe Nachfrage generieren wird.

      Ist dann wirklich entscheidend, ob der Kurs jetzt vielleicht 10% zu hoch gelaufen ist und schon einiges der künftigen positiven Entwicklung vorwegnimmt? Wäre es so schlimm, wenn der Kurs um 10% oder 15% absackt? Wäre dann die Erwartung, dass er sich nicht wieder erholen würde? Oder ist die Gefahr, mit einem Verkauf (also Markettiming) ggf. die weitere positive Entwicklung zu verpassen, nicht größer und gewichtiger?

      Buffett und Munger raten dazu, sich über die Bewertung von Aktien nicht allzu viel Gedanken zu machen - wenn man denn in einem Unternehmen investiert ist, das hervorragend geführt ist und gute Aussichten hat. Diese Qualitäten bewerten sie deutlich höher als eine mögliche zeitweilige Überbewertung. Nur dann, wenn der Kurs über einen längeren Zeitraum überhaupt nicht mehr durch die fundamentale Entwicklung zu rechtfertigen ist, dann sollte man irgendwann die Konsequenzen ziehen. Stellt sich also die Frage, ob Du Jungheinrich so einschätzt...

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  2. Der Aktienkurs von Jungheinrich hat eine rasante Erholung hingelegt, Mitte März kostete die Aktie noch ca. 12 Euro, ich habe die Aktie schön länger im Depot und habe leider nicht nachgekauft aber dennoch schlafe ich mit der Aktie im Depot ziemlich gut..

    VG aus Bayern
    Joe

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