FIS bietet Komplettlösungen, aber auch Einzelangebote, wie eBanking, Scheckeinzugsverfahren oder Informationsdienste und Services, die mit speziell entwickelten Programmen Teilbereiche des bankinternen Kerngeschäfts abdecken. Im Großkundensegment versorgt der Konzern seine Kunden mit Programmen zur Scheck- und Kreditkartenverifikation, technischen Lösungen zu Abrechnungsverfahren, elektronischen Services zur Kontrolle laufender Transaktionen und einem Service, der die Transaktionen der Banken im Clearing-Netzwerk überwacht.
Das Unternehmen ist der größte Anbieter von Eigentumsversicherungs- und Abwicklungsdienstleistungen in den USA und baut seinen führenden Marktanteil im Segment gewerblicher Immobilien weiter aus. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen strategische Investitionen in seine digitale Plattform getätigt, indem es die Programme WireSafe und startSafe erweitert hat. Darüber hinaus wurden die Kerntechnologien und -integrationen für das Titelproduktionssystem verbessert und die automatisierten Funktionen für Titel und Underwriting weiterentwickelt.
Allerdings verlässt sich FIS nicht alleine auf organisches Wachstum, sondern setzt seit jeher auch auf strategische Übernahmen...
Zuletzt erwarb man im Juni FGL Holdings, ein Lebens- und Rentenversicherungsunternehmen, mit dem Ziel, sein Kerngeschäft mit Eigentumsversicherungen zu diversifizieren und dessen Risiken und Schwankungsintensität zu verringern.
Der Versicherer erzielt branchenweit die höchste Marge und bemüht sich, diese Spitzenposition zu verteidigen. So reduzierte FIS im April die Anzahl der Mitarbeiter im Außendienst um 18% und im Unternehmensumfeld um 11% , um die Kostenentwicklung während der Corona-Pandemie zu unter Kontrolle zu halten. Die hieraus resultierenden Kostensenkungseffekte beziffert FIS auf rund $200 Mio. jährlich.
Dieser wiederum war erst 2017 durch die Übernahme der britischen Worldpay durch die amerikanische Vantiv Inc. entstanden, einen führenden Anbieter von Zahlungsverarbeitungsdiensten und verwandten Technologielösungen für Händler und Finanzinstitute in den USA. Das kombinierte Unternehmen agierte seitdem unter dem Namen Worldpay.
Mit der Worldpay-Übernahme gelang FIS nicht nur der Sprung über den großen Teich nach Europa, sondern FIS stieg auch zum ernsthaften Wettbewerber von VISA, Mastercard und Adyen auf. Und es dürfte damit zu rechnen sein, dass FIS an der weiteren Konzentration der Branche regen Anteil haben wird.
Mit einer Kursverdopplung innerhalb der letzten fünf Jahre kann FIS durchaus glänzen. Allerdings dürfte die im Peergroup-Vergleich eher moderate Bewertung auch auf den unscheinbaren Namen zurückzuführen sein. Denn würde FIS heute als Worldpay am Markt auftreten, dürfte alleine dieses Buzzword für einen Bewertungsaufschlag gut sein.
Der Versicherer erzielt branchenweit die höchste Marge und bemüht sich, diese Spitzenposition zu verteidigen. So reduzierte FIS im April die Anzahl der Mitarbeiter im Außendienst um 18% und im Unternehmensumfeld um 11% , um die Kostenentwicklung während der Corona-Pandemie zu unter Kontrolle zu halten. Die hieraus resultierenden Kostensenkungseffekte beziffert FIS auf rund $200 Mio. jährlich.
Worldpay-Übernahme als Game Changer?
Mit $92 Mrd. Marktkapitalisierung ist FIS kein kleiner Player im Finanzsektor, doch dabei gibt es eine Besonderheit zu beachten. Denn vor anderthalb Jahren übernahm man für $43 Mrd. inklusive Schulden den Zahlungsabwickler Worldpay.Dieser wiederum war erst 2017 durch die Übernahme der britischen Worldpay durch die amerikanische Vantiv Inc. entstanden, einen führenden Anbieter von Zahlungsverarbeitungsdiensten und verwandten Technologielösungen für Händler und Finanzinstitute in den USA. Das kombinierte Unternehmen agierte seitdem unter dem Namen Worldpay.
Mit der Worldpay-Übernahme gelang FIS nicht nur der Sprung über den großen Teich nach Europa, sondern FIS stieg auch zum ernsthaften Wettbewerber von VISA, Mastercard und Adyen auf. Und es dürfte damit zu rechnen sein, dass FIS an der weiteren Konzentration der Branche regen Anteil haben wird.
Quelle: wallstreet-online.de |
Auf der anderen Seite kann man bei FIS zu halbwegs moderaten Preisen an einem boomenden Wachstumsmarkt teilhaben und auch die Aktionärsverteilung zeigt die defensiven Qualitäten des Werts. Größter Aktionär ist Vanguard mit 8,1% Anteil, gefolgt von Blackrock (6,9%), Price T Rowe (6,7%), State Street (4,1%) und Massachusetts Financial Services (4,0%). Unter den weiteren Aktionären mit Anteilen um 1% herum finden sich reihenweise Großbanken, wie JPMorgan Chase, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Bank of America oder Bank of New York Mellon. Auch diese Verteilung erinnert stark an Mastercard oder VISA.
Fidelity National Information Services befindet sich u.a in den Depots von
Andreas Halvorsen, der immerhin knapp 1,1% aller ausstehenden Aktien hält, Ken Fisher, Mario Gabelli, Stanley Druckenmiller, Ray Dalio und Paul Tudor Jones. In Daniel Loebs Portfolio ist FIS mit einem Depotanteil von 5,9% sogar die fünftgrößte Position. Sie setzen hiermit nicht auf einen bekannten Namen im "War on Cash", sondern auf den unscheinbarsten und wohl unbekanntesten. Das könnte sich noch als besonders schlauer Schachzug entpuppen, denn auch Hidden Champions sind vor allem eines: Champions.
Disclaimer
Fidelity National Information Services, Mastercard, VISA befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot/ Wikifolio.
Interessanter Teaser für FIS, Danke. Viel wichtiger Wer alles in FIS investiert ist sind die Bewertungsrelationen FIS ggü. den Peers. Wie sehen diese aus?
AntwortenLöschenDa ich auch mit einer Investition in Ihr Wikifolio (Quality Investments) liebäugle nur zwei kurze Fragen:
1) Skin in the game - Wieviel Prozent des Depotvolumens ist auf Ihr eigens eingesetztes Kapital zurückzuführen?
2) Wie wird das hohe FX Exposure gemanaged? Ich gehe davon aus, dass hier Absicherungsinstrumente eingesetzt werden, richtig?
Danke, JB
Beide Wikis sind bisher noch nicht inveatierbar, daher habe ich auch noch kein "Skin in the game". Ich werde aber eigenes Geld in die Wikis investieren, sobald das möglich ist.
LöschenDas Fremdwährungsrisiko hedge ich nicht; das würde ja auch aus der Wikibeschreibung hervorgehen müssen und dort habe ich Derivate usw. ausgeschlossen. Ich maße mir nicht an, die Euro-Dollar-Entwicklung hervorsagen zu können, daher lasse ich das auch. Des Weiteren setze ich ja auch auf große, internationale US-Konzerne, die einen signifikanten Teil ihrer Umsätze im Euro-Raum erzielen. Diese werden für deren US-Abschlüsse in Dollar umgerechnet und der Kurs nachher wieder von Dollar in Euro, wenn ich in mein Depot blicke. Ein gewisser natural Hedge, eine Glättung des Währungseffekts erfolgt also bereits automatisch.
Ein tolles Unternehmen, welches ich schon seit langem beobachte. Leider ist mir die Aktie aktuell noch viel zu teuer.
AntwortenLöschenDas Corona-Tief lag bei €95. Da hättest Du ja zuschlagen können, oder war die Aktie Dir da auch noch zu teuer? Anders gefragt, welcher Kurs wäre die attraktiv/niedrig genug?
Löschen... man müßte sich das mit dem Torsten seinem aktienfinder.net anschauen und analysieren, welcher Kurs realistisch wäre. Gut geeignet für eine fundamentale Analyse. Ich bin da aber leider (noch) nicht fit genug dafür...
AntwortenLöschenSchade, daß Du Michael da nichts mit einarbeitest. Du bis doch Fundamentalist und Value Investor :-)
du schreibst von moderater Bewertung. Was heißt das denn? Das KUV liegt bei 7, das KGV über 100, das KBV bei fast 2. Soll das günstig sein?
AntwortenLöschenDas muss schon vollständig gelesen und zitiert werden, die moderate Bewertung wird klar auf den Peer-Group-Vergleich bezogen.
AntwortenLöschenGrüße,
Christian