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Freitag, 3. Juli 2020

Kissigs Investor-Update Q2/20 mit Adobe, Amazon, American Tower, Funkwerk, High-Tech Stock Picking Wiki, Hypoport, MasterCard, Microsoft, PayPal, SBF, Square, VISA

Investor-Update zum Ende des 2. Quartals '20

In meinen Investor-Updates blicke ich jeweils zum Ende des Quartals auf die vergangenen Monate zurück und berichte, was sich auf meiner Beobachtungsliste getan hat und stelle die TOP-Werte in meinem Investmentdepot vor. Des Weiteren beschäftige ich mich ggf. auch mal mit Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.

Nach dem Corona-Crash zum Ende des ersten Quartals kam es im Verlauf der zweiten zu einer V-förmigen Erholungsrallye an den Börsen. Dabei waren erneut die Technologiewerte die Bestperformer, während sich viele andere Werte mit der Erholung noch schwer tun oder nahe ihren Tiefstständen herumdümpeln. Ich hatte mich im ersten Quartal bereits von Corona-geschädigten Werten getrennt und in die langfristigen Profiteure umgeschichtet und die schnelle Erholung hat auch dazu geführt, dass meine Top 10-Positionen kräftig durcheinander gewirbelt wurden. Per Ende Juni waren die größten Positionen in meinem Investmentdepot Hypoport, Amazon, Microsoft, Funkwerk, High-Tech Stock Picking Wiki, PayPal, Adobe, SBF, American Tower, Square. Es folgen MasterCard und VISA, die ich nun in etwa gleich stark gewichtet habe.

▶ "Investor-Update reloaded" - Ausgabe 8

Meine Investor-Updates zum Quartalsende machen mir jedes Mal viel Arbeit, aber auch eine Menge Spaß, wie ich gerne zugebe. Und sie sind für mich auch immer ein willkommener Anlass, die letzten drei Monate Revue passieren zu lassen.

Erneut steht dieses Investor-Update maßgeblich unter dem Einfluss der Corona-Pandemie uns alle, die Bürger, die Unternehmen und die Börsen vor eine große Herausforderung stellt, von der manche meinen, sie sei die größte unseres Lebens. Ich kann mich mit diesem Superlativ weiterhin nicht anfreunden, denn die Finanzkrise 2008/09 werte ich als viel gefährlicher als die heutige Krise; der Lockdown ist ein bewusst und zielgerichteter Stillstand der Wirtschaft, keine systemische Krise. Es besteht die Aussicht auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Wie bei einem Reset. Danach funktioniert das System wieder, aber es muss noch einiges nachjustiert und wieder installiert werden, damit alles wieder wie gewohnt läuft. Das braucht Zeit und "der zweite Weg" ist auch nicht ganz derselbe wie beim ersten Mal. Einiges bleibt auf der Strecke, Wichtiges, aber auch Unnötiges.

Meine erste Reaktion auf Corona hatte ich im letzten Investor-Update dargelegt:
Ich habe zwar diejenigen Aktien verkauft, wo ich eine signifikante negative Entwicklung wegen der Corona-Pandemie erwarte und habe mich stattdessen vor allem auf jene Werte konzentriert, die stark genug sind, die Krise gut zu überstehen und vermutlich zu denjenigen gehören werden, die von den Entwicklungen, die während der Krise angestoßen werden, profitieren.
Das habe ich im zweiten Quartal konsequent fortgesetzt und damit konnte sich mein Depot deutlich erholen. Allerdings habe ich die zwischenzeitliche Rallye der Konjunktur sensibleren Werte weitgehend verpasst und bin mit einigen Positionen zu spät auf den Zug aufgesprungen. FOMO (Fear-of-missing-out). Ich habe also die Kursgewinne der anderen bezahlt und das ließ sich auch in der Performance ablesen: während bei anderen die Erholung Mitte Mai weiter lief, pendelte meine Depot unter Schwankungen seitwärts, denn zu der Zeit gab es Umschichtungen aus den Tech-Werten in die Corona-geschädigten Werte und der Dollar neigte ebenfalls zu Schwäche bzw. der Euro zur Stärke. Was aufgrund meiner deutlichen Übergewichtung an US-Werten einige Prozentpunkte Rendite kostete.

Tendenzielle mittel- und langfristige Krisenprofiteure sind Unternehmen aus den Bereichen Cloud-Computing, Software, Digital Payment, (Netz-) Infrastruktur, Cyber-Security, Medizintechnik und dort liegt der Schwerpunkt meiner Depotausrichtung.

▶ Zur Marktlage

Das 1. Quartal 2020 ging mit einem Minus von 20% als das historisch schlechteste Quartal des S&P 500 in die Geschichte ein. Der Dow Jones verlor sogar 23,2% und legte damit das mieseste Quartalsergebnis seit 1987 hin, während die technologielastige NASDAQ lediglich um 14,2% absackte - was wir zuletzt in 2018 erlebt haben. Das 2. Quartal war für die globalen Aktienmärkte das beste seit 2009; für den S&P 500 war es mit 20,5% das neuntbeste Quartal aller Zeiten.

Doch die Erholungsrallye steht auf tönernen Füßen, da sie auf der Annahme einer schnellen Erholung der Wirtschaft basiert. Doch die führende Wirtschaftsmacht, die USA, haben sich von China und Europa abgekoppelt, da Donald Trump die Corona-Krise nicht ernst nimmt und als bereits erledigt abgehakt hat. In der Folge steigen die Infektionszahlen in den USA auf neue Höchststände und bereits erfolgte Lockerungen der Beschränkungen werden wieder zurückgedreht. Die Angst vor einer "zweiten Welle" gewinnt an Substanz; zumindest steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die negativen Effekte von Corona noch bis zum Jahresende und sogar darüber hinaus die US-Wirtschaft und damit die Weltwirtschaft massiv negativ belasten.

Die Folge wäre, dass die ohnehin deutlich beschleunigten Trends Richtung Digitalisierung und Online-Shopping auf mindestens diesem erhöhten Niveau weiter voranschreiten und damit die bisherigen Verlierer der Entwicklung keine kaum eine Chance auf eine Erholung haben werden. Während die Nachfrage nach Autos, Reisen, Urlaub irgendwann wieder deutlich ansteigen wird, dürfte es für viele Unternehmen aus dem Einzelhandel keine Rettung geben: ob bei Mode, Gastronomie, aber auch bei Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs zementiert sich das geänderte Konsumverhalten mit jedem zusätzlichen Tag der Beschränkungen (Masken, Abstandsregeln, lokale Lockdowns bei Hotspots) weiter. Eine Rückkehr zum "old normal" wird es in vielen Bereichen nicht geben, auch nicht, wenn es irgendwann einmal wirksame Corona-Medikamente oder sogar Schutzimpfungen geben wird.

Es ist also fraglich, ob es eine Sommerrallye geben wird. Die Unternehmenszahlen werden katastrophal sein, wie erwartet, die Hoffnungen auf Besserungen werden sich wohl zeitlich verzögern und die Märkte sind bereits wieder hoch bewertet. Das sieht nach wenig Potenzial aus. Aber... die Notenbanken fluten die Märkte mit Geld und die Zinsen wurden auf neue Rekordtiefs runtergeschraubt. Hinzu kommt, dass die meisten Profis die Erholungsrallye verpasst haben und wochenlang auf einen zweiten Einbruch hofften, um doch noch "billig" einsteigen zu können. Die stehen jetzt massiv unter Zugzwang, weil sie im Absturz viel Geld versenkt haben, dann Kasse machten, und die Verluste somit in den Büchern blieben - jetzt werden sie in den Quartalsübersichten für alle sichtbar. Daher müssen sie quasi zu jedem Preis in den Markt und kaufen jeden kleinen Absacker schnell wieder hoch. Wir erinnern uns an Stanley Druckenmillers weisen Rat:
»Nicht die Unternehmensgewinne beeinflussen den Gesamtmarkt, es sind die Notenbanken. Und deshalb konzentriere ich mich auf die Zentralbanken und auf die Entwicklung der Liquidität, während die meisten Leute auf die Gewinne und konventionelle Kennzahlen blicken. Aber es ist die Liquidität, die die Märkte bewegt.«
(Stanley Druckenmiller)

▶ Mein Investmentdepot

Investmentdepot inkl. Cash; Stand per 30.06.20
Ich setzte vor allem auf ausgesuchte Qualitätsunternehmen mit breitem ökonomischen Burggraben und das führt zu soliden, meistens überdurchschnittlichen Ergebnissen. Wenngleich mit den "heißen Wetten" natürlich größere Kursgewinne eingefahren werden können, jedenfalls für eine gewisse Zeit und durch ein viel höheres Risiko erkauft. Daher nehmen solche spekulativeren Werte nur kleine Positionen in meinem Depot ein; dazu zählen Turnaround-Spekulationen wie auch potenzielle Tenbagger - für beide braucht es viel Geduld.
Ich folge dem Ansatz des Focus Investing und setze nur auf die besten Unternehmen. Des Weiteren halte ich eine signifikante Cash-Quote für renditevernichtend und bin damit stets zum mehr als 95% investiert (bezogen auf mein Investmentkapital).

Neben den Quality Investments liegt mein Interessenschwerpunkt weiterhin auf Deutschen Nebenwerten und abgerundet wird das Ganze mit einigen aussichtsreichen Turnaround-Spekulationen; diese stehen allerdings nun unter besonderer Beobachtung, denn gerade bei ihnen hat sich der finanzielle Stress merklich erhöht!

Ich investiere weiterhin in die Megatrends und das spiegelt sich natürlich auch in meinem Depot wider: Plattformen, Cyber-Security, der Ausbau der Netzinfrastruktur (Glasfaser und 5G) und des Internet of Things, die Abkehr weg vom Bargeld hin zu Digital-Payment-Lösungen, Plattformen, die Verlagerung in die Cloud, SaaS (Software as a Service), regenerative Energien, Gesundheit und Life Balance.

Angesichts der Corona-Pandemie muss man natürlich seine früher einmal gesetzten Prämissen überprüfen, weil die Krise auch die Rahmenbedingungen für viele Geschäftsmodelle prüft und teilweise infrage stellt. Und erkennt man, dass man nicht (mehr) richtig liegt mit seinen langfristigen Annahmen, dann muss man ggf. eben auch seine Positionierung korrigieren.

Die Veränderungen in meinem Depot

So, nun aber konkret zu den wesentlichen Veränderungen in meinem Portfolio:




Hypoport

Hypoport ist nach kurzem Abschied zurück in der Spitzengruppe und das sofort auf dem ersten Platz. Dafür gibt es zwei Gründe: ich habe den Wert im April aufgestockt und die sich dann anschließende Kurserholung hat den Wert mächtig nach vorne getrieben. Das Unternehmen betreibt für Banken und Sparkassen Business-to-Business-Plattformen und rollt die Vermittlung von Immobilienkrediten in Deutschland total auf (es werden auch Bausparverträge und Konsumentenkredite vermittelt, aber Immo-Finanzierungen sind die mit deutlichem Abstand größte Gruppe).

Im ersten Quartal kam Hypoport beim Neugeschäft bei Immobilienkrediten auf einen bundesweiten Marktanteil von 24,7%. Von allen vermittelten Immobilienkrediten wohlgemerkt, nicht nur online oder über Plattformen, sondern auch "händisch" in persönlichen Gesprächen vermittelte Finanzierungen. Ein Plus beim Marktanteil von rund 5% in nur einem Quartal.

Mit anderen Worten: ein Viertel aller neu vergebenen Immobilienfinanzierungen in Deutschland werden über die Hypoport-Plattformen vergeben!
Hypoport ist hoch bewertet, aber das Wachstum spricht für sich. Die Banken müssen quasi auf Hypoport setzen, weil ihre Kostenstruktur (Filialen) sich nicht mehr trägt. Hypoport ist bei den Sparkassen führend, vor allem im Osten - der gemeinsam betriebene Marktplatz "Finmas" hat einen neuen Mitgesellschafter; anstelle des Ostdeutschen Sparkassenverbands hält deren Anteile nun der zentrale IT-Dienstleister der deutschen Sparkassen, die "Finanz Informatik". Dadurch wird die Akzeptanz von Finmas in der Sparkassengruppe noch einmal zulegen.

Des Weiteren fließt ein erheblicher Teil des generierten Cashflows in den Aufbau des weiteren Standbeins Smart Insur, der neuen Versicherungsplattform. Das ist zukunftsweisend, aber noch nicht profitabel. Wohin der Weg im Erfolgsfall führen kann, zeigt jedoch Europace, also die Kredit-Plattformen. Gleichwohl belasten die Investitionen die Ergebnisse von Hypoport, daher wirkt die Bewertung auch "immer" ambitioniert. So war es allerdings auch, als Hypoport bei €10 notierte und sich die mehrjährigen Investitionen in Europace aufzuzahlen begannen.

Auf den Plätzen zwei und drei stehen nun Amazon und Microsoft, die beide mittel- und langfristig von Corona erheblich profitieren. Amazon hatte ich während des Kursabsturzes aufgestockt und das hat sich sehr gut ausgezahlt.

Neu auf dem vierten Rang ist Funkwerk; hier war ich wegen der noch nicht abschätzbaren Auswirkungen des Euromicron-Fiaskos vorsichtiger gewesen und habe meine Position erst später aufgestockt, als die krasse Unterbewertung erneut zutage trat. Seitdem hat der Kurs ordentlich zugelegt und dem entsprechend Funkwerk viele Position gewonnen in meiner Top 10. Und die Unterbewertung bei Funkwerk hat sich bisher nur teilweise abgebaut, denn operativ läuft es glänzend.
Funkwerk begleite ich bereits seit mehr als vier Jahren, anfangs als Turnaround-Spekulation. Inzwischen ist die Aktie ein Tenbagger in meinem Depot (basierend auf meinem Erstkauf, später habe ich ja mehrfach aufgestockt) und ein Ende der positiven Entwicklung ist nicht abzusehen.

Stefan Waldhausers High-Tech Stock Picking Wiki habe ich im April ebenfalls aufgestockt, so dass die starke Erholung der Technologiewerte es wieder weit nach oben gespült haben in meiner Top 10. Dabei habe ich natürlich auch im Blick, welche Werte er dort hoch gewichtet hat und berücksichtige dies bei meinen eigenen Positionen, wie z.B. Alphabet, Facebook& oder Twitter.

Im Payment-Sektor habe ich wegen Corona etwas umgeschichtet: PayPal habe ich aufgestockt und während des Absturzes auch Square gekauft. Die starken Kursgewinne haben beide in die Top 10 gehievt. Auffällig dürfte sein, dass MasterCard als bisheriger Spitzenwert aus der Top 10 gefallen ist. Das liegt nicht an dem Kursabsturz und der bisher noch nicht vollständigen Erholung, sondern auch an meinem Umdisponieren. Im Gegensatz zu PayPal wird MasterCard (wie auch VISA) stärker negativ getroffen, weil man im Onlinehandel weniger stark ist, dafür aber bei Flugreisen, Urlaubsbuchungen, Gastronomie. Ich hatte daher einen kleinen Teil meiner Position verkauft, um damit meinen PayPal-Bestand aufzustocken. Hinzu kommt, dass ich neben MasterCard zuletzt auch VISA mit ins Depot genommen habe. Ich bin ja früher erklärter MasterCard-Fan gewesen und über viele Jahre konnte MasterCard VISA übertrumpfen. Doch es gibt ein paar Entwicklungen, die das Pendel Richtung VISA zurückschnellen lassen: einerseits der große Erfolg von Amazon und dass man die Amazon VISA-Karte vor anderthalb Jahren für Prime-Mitglieder kostenlos gemacht hat, war ein schlauer Schachzug. Dann punktet VISA ggü. MasterCard in Deutschland, dem zweitwichtigsten Markt nach den USA. Hier sichert sich VISA zusätzliche Marktanteile zulasten von MasterCard. Darüber hinaus hat VISA mit der Plaid-Akquisition einen äußerst zukunftsträchtigen Schritt getätigt (Schnittstellen), der sich auf lange Sicht als Wettbewerbsvorteil herausstellen wird. Und... VISA ist das Netzwerk, über das Facebook seinen neuen Paymentdienst WhatsApp Pay in Brasilien abwickelt. Auch wenn die Brasilianische Notenbank das erstmal auf Eis gelegt hat wegen fehlender Genehmigungen - der Dienst wird kommen und VISA wird massiv profitieren.

Ich habe mich daher entschlossen, MasterCard und VISA etwa gleich stark zu gewichten. Und in Summe würden beide Positionen knapp hinter PayPal auf Platz sieben landen. Um das deutlich zu machen weist meine Top 10 dieses Mal auch 12 Werte auf. ツ

Vor Adobe kann man nur den Hut ziehen; das Unternehmen liefert einfach ab. Liegen lassen und immer wieder freuen; ein perfektes Buy & Hold-Investment.

SBF ist der dritte deutsche Nebenwert in meiner Top 10. Mit mehr als 150% Kurszuwachs in diesem Jahr der beste Wert in meinem Depot. Trotzdem steht er mit seinem achten Rang nicht hoch genug. Das liegt daran, dass ich - mal wieder - meine eigenen Ratschläge nicht beherzigt habe. Der Wert ist ziemlich markteng und weist einen hohen Spread auf. Dennoch war in der Corona-Krise und dank der hohen Volatilität durchaus handel möglich. Und so habe ich einige Limitorders in den Markt gelegt, sowohl auf der Verkaufs- la auch Kaufseite. Jeweils nur kleinere Teil der Position. Das ging auch ein paar Mal gut, ich habe billiger gekauft und teurer verkauft. Doch dann lief mir der Kurs davon. Während zwei Teilverkäufe bei steigenden Kursen ausgeführt wurden, wurden meine günstigeren Kauforders nicht mehr bedient, da der Kurs sich insgesamt deutlich nach oben entwickelte. Daher habe ich nun weniger SBF-Aktien im Depot, als ich eigentlich haben wollte/will.
»Am wichtigsten ist, dass man die richtigen Aktien hat, wenn der Markt steigt. Der größte Teil der Investmenterträge fällt in kurzen Zeiträumen an und es ist so gut wie unmöglich, diese vorherzusagen und Aktienkäufe danach auszurichten.«
(Chris H. Browne)
Das Fazit aus dieser Aktion ist, dass ich zwar gutes Geld mit diesem Positionstrading verdient habe, aber dass es deutlich weniger ist, als was mir der Kursgewinn eingebracht hätte, hätte ich noch meine vollständige Anfangsposition im Depot und einfach nichts getan. Mein Zockertrieb hat mich also wieder einmal Geld gekostet und das ärgert mich kolossal. Nicht nur, weil es teures Lehrgeld ist, sondern weil mir das ja nicht zum ersten Mal passiert! Da ich dies nie komplett unterdrücken können werde, muss ich wohl zumindest "so schlau" werden, solche Tradingspirenzchen nur in großen Werten zu machen und nicht bei Nebenwerten. Es ist einfach ärgerlich! Deshalb habe ich mir die weisen Worte von Chris Browne hier nochmals aufgeschrieben.

Bei American Tower war der Kurseinbruch bereits nach der ersten Aprilwoche wieder aufgeholt und daher habe ich ein Viertel meiner Position verkauft, um in "damals" noch zurückgebliebene Werte zu investieren. Die nachfolgende Kurserholung hat American Tower nicht mitgemacht, sondern liegt exakt auf seinem Vor-Corona-Niveau (dem in 2019 allerdings ein sehr starkes Kursanstieg vorausgegangen war). An den positiven Aussichten hat sich nichts verändert und das Business ist ziemlich Corona-resistent; hinzu kommt, dass AMT von den niedrigen Zinssätzen profitiert, da die vielen Investitionen natürlich zu einer mitwachsenden Verschuldung führen. AMT tauscht hier alte Schulden gegen neue und das bei stets sinkenden Zinscoupons. Womit das Finanzergebnis zusätzlich entlastet wird und die Gewinne steigen. AMT erhöht von Quartal zu Quartal seine Dividenden und ist ein erstklassiger Dividendenwachstumswert.

Bleibt noch, das Abrutschen von MBB, Costco, Intuit und Stryker zu erklären. In Kurzform: habe ich nicht aufgestockt und/oder die Aktien haben sich noch nicht von ihrem Absturz erholt. Alle sind weiterhin in meinem Depot.

▶ Meine Cash-Quote

Wie ich vor einiger Zeit ausführlich erläutert habe, bin ich inzwischen zu der Überzeugung gekommen, dass eine hohe Cash-Quote langfristig mehr Rendite kostet, als wenn man annähernd voll investiert ist und dann auch bei Kursstürzen voll aufs Brett kriegt. Man muss dann eben "nur" die Ruhe bewahren. Meine Cash-Quote lag Ende des 2. Quartals bei knapp 3%, nachdem ich die vorübergehend vorhandenen freien Mittel (Ende Q1: 10%) weitgehend wieder investiert habe.

▶ Mein Net Worth

Entscheidend ist am Ende natürlich immer, "was hinten raus kommt", wie Altkanzler Helmut Kohl es mal formulierte. Nachdem mein Net Worth (YTD) Mitte Februar bereits mit 13,5% im Plus gelegen hatte, stürzte er bis Ende März auf -16% ab. Ende Juni hat er diesen Absturz mehr als wett gemacht und liegt mit +8,5% wieder deutlich im grünen Bereich, aber immer noch deutlich unter dem Februar-Höchststand.


Disclaimer
Die meisten der genannten Werte befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot.

13 Kommentare:

  1. Sehr interessant und lesenswert.. wie immer. Danke!

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  2. Hallo Michael,

    konnte es gar nicht abwarten daher freue ich mich umso mehr das du "geliefert" hast. Wirklich spannend dein Rückblick und immer wieder gibt es für mich etwas zu lernen. Würde auch gerne nochmal im Payment Sektor zuschlagen, aber leider ist mein Favorit (Paypal) in meinen Augen derzeit überhitzt.

    Wünsche dir weiterhin alles Gute!

    Kevin

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  3. Toller Beitrag mal wieder! Da nimmt man wirklich immer was mit und ich finde die Entwicklung auch total spannend, danke dass du das mit uns teilst!

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  4. Hallo Michael,

    vielen Dank für den Rückblick auf das spannende 2. Quartal.

    Letztes Jahr bin ich Dank deines Blogs auf die Webseite von Stefan Waldhauser gestoßen und war von Anfang an von seiner Strategie begeistert.

    Ich wollte eigentlich ebenfalls in das High-Tech Stock Picking Wikifolio investieren, mir war aber die Performancegebühr zu hoch, sodass ich seit August 2019 den Versuch unternehme die Trades in meinem Wikifolio mit kleinstmöglicher Performancegebühr von 5% nachzubilden.

    Mein Wikifolio hat die ISIN: DE000LS9LK32

    Und das Ergebnis hat mich sehr überrascht.
    Durch die geringere Performancegebühr ergibt sich seit Jahresbeginn 2020 bei meinem wikifolio eine Performance von 25,1% zu 22,8% beim High-Tech Stock Picking Wikifolio.

    Dadurch sieht man, dass es einen riesigen Unterschied macht wie hoch die Performancegebühr ist. 2,3% in 6 Monaten sind nicht zu vernachlässigen.

    Aber bitte nicht falsch verstehen. Stefan soll für seine Mühen auch gerne entsprechend entlohnt werden.

    Vielen Dank für deine Arbeit, Michael und auf diesem Weg auch vielen Dank an Stefan Waldhauser für seine grandiose Arbeit.

    Schönes Wochenende
    Rizzo

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  5. Hallo Michael,

    vielen Dank für das Update.
    Ich habe mal eine Frage zu Funkwerk:
    Sie notiert aktuell bei 23,00€ und hat damit in 2 Wochen ca. 22% zugelegt.
    Ist es einer dieser ,,langweiligen'' Aktien, in denen Lynch das größte Potenzial sieht, weil kein Analyst über sie spricht?
    Ist sie zum aktuellen Kurs noch kaufenswert?

    Viele Grüße
    Carsten

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    1. Moin Carsten,
      Deine Frage ist eine, die viele Anleger immer wieder haben: kann ich die Aktie jetzt noch kaufen, wo sie doch schon um soundso viel Prozent gestiegen ist? Und die Antwort lautet immer gleich: der Kursanstieg ist völlig egal! Du erliegst damit nämlich dem sog. "Ankereffekt" (ausführlicher Artikel zum Ankereffekt) und der ist richtig teuer. Der Anker ist willkürlich gesetzt: hier der Tiefstkurs vor einer Woche, vor drei Wochen, vor zwei Monaten. Von da ausgehend siehst den Kurszuwachs und denkst, "mann, die Aktie ist aber teuer geworden". Ja, aber nur in Bezug auf Deinen willkürlich gesetzten Anker(kurs). Nimm irgendeinen anderen Referenzkurs, einen von vor drei Jahren oder den von gestern. Schon ist der prozentuale Zuwachs ein anderer und die Aktie vergleichsweise noch teurer (weil stärker gestiegen) oder billiger (da seitdem gefallen).

      Also... vergiss das, so funktioniert das nicht. Referenz darf niemals irgend ein Kurs sein, sondern immer (!) der Wert der Aktie. Den muss Du mit dem aktuellen Kurs vergleichen. Und war den heutigen Wert und den Wert in 12, in 18, in 60 Monaten. Wohin wird sich der Wert des Unternehmens und damit einer einzelnen Aktie entwickeln? Im Zweifelsfall kommen jedes Jahr "nur" die erzielten gewinne oben drauf als Wertsteigerung (abzgl. der ausgeschütteten Dividenden).

      Und bei Funkwerk sehe ich a.) einen viel zu niedrig ausgewiesenen Gewinn und b.) deutliche Steigerungenspotenziale bei Umsatz und Gewinn. Unter €30 würde ich heute keine Aktie verkaufen. Und wenn meine Erwartungen für die nächsten Jahre in etwa eintreffen, dann kann der Wert je Aktie auch deutlich über die €30 klettern mit der Zeit.

      Der Aktienkurs wird das aber nicht kontinuierlich und wie mit dem Lineal gezogen nachvollziehen, sondern unter stärkeren Schwankungen und auch wieder mit Phasen, wo monatelang gar nichts passiert, und kurzen, schnellen Anstiegen. Wenn man die verpasst, verpasst man den Großteil der Kursgewinne. Lohnt also nicht, die Aktie zu traden. Wenn man investiert ist, dann einfach behalten - solange sich das Unternehmen weiterhin so gut entwickelt.

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  6. Hallo Michael,

    toller Kommentar. Ich selbst sehe die Liquiditätsfrage aber auch als potenzielle böse Fallgrube. Deine Schlussfolgerungen hinsichtlich der Verlierer der Corona Pandemie(die ich teile)kann meiner Meinung nach auch eine Kettenreaktion durch ausfallende Kredite UND eine Neubewertung am gewerblichen Immobilienmarkt (insbesondere Einzelhandelsimmobilien (1A und 1 B Lagen)und Büroobjekte) auslösen. Tritt dieser Fall ein sehe ich die gefahr einer Finanzkrise 2.0. All das billige Geld hilft dann nichts, wenn es durch die Banken nicht ausreichend weitergereicht wird. Und die Notenbanken haben ebenso ihr Pulver weitestgehend verschossen. Wie siehst Du die Gefahr von Folgewirkungen?

    VG

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    1. Ja, Kettenreaktionen haben schon was Faszinierendes an sich, man kann sie so leicht weiterspinnen. Ich stelle mir dabei jedesmal eine Reihe von Dominosteinen vor, wie die dann nacheinander umfallen. Aber... in der Realität treten solche Kettenreaktionen nur selten auf bzw. enden zumeist nach einigen wenigen Dominosteinen.

      Die Erklärung ist einfach: man bastelt sich ja seine Kettenreaktion auf der Basis der aktuellen Gegebenheiten und Einflussfaktoren und setzt dann gedanklich die Reaktion in Gang. Durch einen Auslöser. Und dann fallen die Dominosteine, einer nach dem anderen. Hierbei übersieht man jedoch schnell, dass das Umfallen eines jeden einzelnen Dominosteins (in der Kettenreaktion) die Faktenlage verändert. Tritt das erste Ereignis ein löst eine Reihe von Maßnahmen und Reaktionen von vielen Menschen aus, was damit die Faktenlage verändert. Je mehr Glieder der Kettenreaktion durchlaufen werden, desto mehr zusätzliche Einflüsse wirken auf die ursprüngliche Kette - und die hat man natürlich in seinem Ausgangsszenario nicht mit berücksichtigen können. Diese zusätzlichen Einwirkungen verändern aber den Ablauf der Kettenreaktion und stoppen sie ggf. ganz.

      Mal so ein konkretes Beispiel: die Konjunktur stürzt dramatisch, die Arbeitslosenzahlen schießen hoch, viele Kredite werden nicht zurückgezahlt. Schlecht für den Absatz von Autos. Was bei den Autobauern zu Entlassungen führt und damit zu mehr Arbeitslosen und mehr geplatzten Krediten. Kettenreaktion, Teufelskreis. Doch nun kommt die Regierung und sagt, jeder, der ein neues Auto kauft, bekommt 50% des Kaufpreises erstattet. Oder 100% oder was weiß ich. Konnte man nicht vorhersehen, wirkt sich aber massiv aus - und ändert den Ablauf oder beendet ggf. die Kettenreaktion.

      Wenn es also um eine Neubewertung am gewerblichen Immobilienmarkt geht, stellt sich die Frage, ob die a.) überhaupt kommt, b.) wie groß die Neubewertung sein würde und c.) welche Folgen dies ggf. hätte.

      In Deutschland wird es kaum größere Auswirkungen geben; ich habe das zu DIC Asset bereits ausführlich dargelegt in einem Artikel. In den USA kann es sich viel stärker auswirken, weil mehr Einzelhändler, Gastronomiebetrieb usw. Pleite gehen und der Leerstand auch in guten Lagen hochschießen wird. Zusätzlich befeuert durch eine mögliche 2. Corona-Welle und erneute Lockdowns.

      Wenn jetzt vermehrt Innstadtlagen leer stehen, ist die erste Überlegung, dass angesichts der Krise kaum sofort Nachfolgemieter gefunden werden und wohl auch kaum zum gleichen Mietpreis. Also sollten die preise sinken, da auch der Ertragswert der Immobilie sinkt. Doch was könnte hier entgegenwirken? 1. Amazon (und andere) drängen auf solche Lagen, um dort ihre eigenen Shops aufzuziehen, wo sie ihre Online gekauften Produkte zur Abholung bereit stellen und/oder Lebensmittel verkaufen. 2. Es herrscht in den Metropolen und Innenstädten seit Jahren Wohnungsmangel, da immer mehr menschen in die Städte drängen. Es gab daher bereits den Trend, Gewerbeflächen in Wohnungsbauflächen umzuwidmen. Das dürfte sich nun beschleunigen und damit der Wert der Liegenschaft (Grundstück) sich kaum reduzieren. Und die Aussicht, einen alte Gewerbeimmobilie abzureißen und dort Neubauwohnungen zu errichten, geht zwar kurzfristig zulasten der Einnahmen (keine Gewerbemiete mehr bis Wohnungen errichtet und vermietet sind), können mittel- und langfristig aber sogar zu deutlichen Mehreinnahmen führen.

      Und da viel Geld in den Markt und die Wirtschaft gepumpt wird, dürften auch viele Projektentwickler/ Investoren als Käufer für entsprechende Liegenschaften vorhanden sein. Es kann also den einzelnen Immo-Bestandshalter jetzt negativ treffen, aber "den Markt" also solches sehe ich eher nicht in Gefahr. Insofern wäre die Kettenreaktion bereits hier vorbei. ;-)

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    2. P.S.: Die Aussage, die Notenbanken hätten ihr Pulver bereits verschossen, teile ich nicht.

      Es war früher undenkbar, dass die Notenbanken Staatsanleihen kaufen. Jetzt kaufen sie sogar Unternehmensanleihen. Demnächst vielleicht auch Aktien - oder Immobilien? Eine Notenbank, die in der Lage und bereit ist, endlos Geld zu drucken, kann jeden Markt stützen. Warum sollte die FED/EZB nicht auch Immobilien/ Grundstücke kaufen? Stehen doch Werte dahinter. Sie würde bedrucktes Papier (das unendlich vermehrt werden kann) gegen Grundbesitz tauschen (der nicht vermehrt werden kann). Klingt nach einem tollen Geschäft; es muss nur der politische Wille vorhanden sein. Und wer würde daran zweifeln in der Zeit des "whatever it takes"...?

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    3. Danke für die ausführliche Antwort. Derart tiefgreifende Eingriffe der Notenbanken wie beispielhaft beschrieben, würden mich eher ängstigen als beruhigen. Die politischen Auswirkungen mal ganz außen vorgelassen. Das wäre für den linken wie auch den rechten Rand ein gefundenes Fressen.

      Gott sei Dank, sind das alles nur Gedankenspiele und in ein paar Jahren sind wir schlauer:) Du bist da deutlich optimistischer eingestellt als ich. Hoffen wir, dass du Recht behälst, denn eine echte Krise kostet nicht nur Geld, sondern auch viele Existenzen.

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  7. Irgendwie Merkwürdig?

    Am 28.12.2019 schrieben sie "Weshalb auf den zweitbesten setzen, wenn man auch den besten kaufen kann. Und im Payment-Sektor bin ich breit aufgestellt...Daher endet meine Liaison mit Square an dieser Stelle; nach knapp viereinhalb Monaten verbleibt ein Minus von knapp einem Prozent."
    http://www.intelligent-investieren.net/2019/12/mein-abschied-von-square-und-shopify.html

    Was ist, nebst den ehemals tiefen Kaufkursen, der eigentliche Grund dieses Wandels?

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    1. Im Footer dieses Blogs findet sich die umfangreiche "Label-Bibliothek", wenn man dort z.B. auf "Square" klickt, findet man alle meine Artikel zu dieser Aktie. So auch meinen Beitrag "Meine Favoriten im Digital-Payment-Sektor sind MasterCard, MercadoPago, PayPal, Square, StoneCo, VISA - und American Express, Opera und Wirecard nicht (mehr)" vom 2. April. Darin habe ich begründet, weshalb ich erneut auf Square setze. U.a. führe ich dazu dies aus: "Beide Unternehmen [PayPal und Square] sind in ihrem Segment führend und haben weiter Raum zu wachsen; beide werden die Corona-Auswirkungen deutlich zu spüren bekommen als vorübergehenden negativen Impact, aber grundsätzlich weiterhin zu den Trendgewinnern gehören. Von Square hatte ich mich erst vor drei Monaten verabschiedet, weil mir einerseits die Bewertung zu hoch erschien verglichen mit der Peergroup und ich auf der anderen Seite zu viele Eisen im Payment-Feuer hatte, nachdem ich u.a. auch in Opera und WireCard investiert hatte. Nun, alle drei Faktoren haben sich geändert und daher habe ich Square als Bereicherung wieder auf meine Beobachtungsliste genommen.".

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  8. @Michael - den Zockertrieb, den kriegst Du schon auch noch in den Griff - nicht aufgeben... ;-) Wenn man sich mal klargemacht hat, wie aussichtslos und sinnlos die Versuche des Market-Timings sind...
    Mir hilft bei solchen Dingen, das eingesetzte Kapital immer stark zu beschränken. Dann kann es einem am Allerwertesten vobeigehen, wenn ein wackeliges Investment mal um 20% absackt... wenn dabei läppische 20€ flöten gehen.
    Ansonsten: möglichst immer vernünftig handeln...

    Das schönste bei den Aktiengeschäftien sind immer die Zeiten, wenn eine Aktie dauerhaft im grünen Bereich angekommen ist, und nicht mehr rot wird... wenn man sich auf diese Zeiten freut, verliert man auch so ziemlich die Lust am Zocken (zumindest, geht es mir so).

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