▶ ÜBERSICHT | THEMENSCHWERPUNKTE

Mittwoch, 1. April 2020

Kissigs Investor-Update Q1/20 mit Adobe, Amazon, American Tower, Costco, DIC Asset, Hypoport, Intuit, MasterCard, MBB, Microsoft, Mutares, SBF, Stryker

Investor-Update zum Ende des 1. Quartals '20

In meinen Investor-Updates blicke ich jeweils zum Ende des Quartals auf die vergangenen Monate zurück und berichte, was sich auf meiner Beobachtungsliste getan hat und stelle die TOP-Werte in meinem Investmentdepot vor. Des Weiteren beschäftige ich mich ggf. auch mal mit Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.

Dank des Corona-Crashs ist auch mein Depot ordentlich durcheinander gewirbelt worden und es gab so einige Verschiebungen in der Reihenfolge. Per Ende März waren die größten Positionen in meinem Investmentdepot Microsoft, MasterCard, Amazon, Adobe, American Tower, MBB, Costco, Intuit, SBF, Stryker. Neben der neuen Nummer Eins gab es einige Veränderungen, die nicht alleine auf die heftigen Schwankungen der Börsenkurse zurückzuführen sind; aber immerhin fünf Werte lagen auch vor drei Monaten schon in den Top 10...

▶ "Investor-Update reloaded" - Ausgabe 7

Heute "beglücke" ich euch mit der siebten Ausgabe meines "Investor-Update reloaded". Es macht mir jedes Mal viel Arbeit, aber auch eine Menge Spaß, wie ich gerne zugebe, und es ist für mich auch immer ein willkommener Anlass, die letzten drei Monate Revue passieren zu lassen. Allerdings steht dieses Investor-Update unter einem ganz besonderen Stern, da die Corona-Pandemie uns alle, die Bürger, die Unternehmen und die Börsen vor eine große Herausforderung stellt, von der manche meinen, sie sei die größte unseres Lebens. Nun, ich bin mit solchen Superlativen vorsichtig, denn die Finanzkrise 2008/09 werte ich als viel gefährlicher als die heutige Krise, die aus meiner Sicht eine kurze, aber extrem heftige Vollbremsung der Wirtschaft mit sich bringt, aber eben auch eine halbwegs kontrollierte - mit der Aussicht auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Wie ein Reset. Danach funktioniert das System wieder, aber es muss noch einiges nachjustiert und wieder installiert werden, damit alles wieder wie gewohnt läuft. Das braucht Zeit und "der zweite Weg" ist auch nicht ganz derselbe wie beim ersten Mal. Einiges bleibt auf der Strecke, Wichtiges, aber auch Unnötiges.

Da die Kurse momentan sehr volatil sind, sind auch nicht alle meine Aktienpositionen genauso austariert, wie sie es unter normalen Umständen wären. Wenn also der eine oder andere Wert in meiner Top 10 vermisst wird, bedeutet das nicht zwangsweise, dass ihn aussortiert habe. Ich habe zwar diejenigen Aktien verkauft, wo ich eine signifikante negative Entwicklung wegen der Corona-Pandemie erwarte und habe mich stattdessen vor allem auf jene Werte konzentriert, die stark genug sind, die Krise gut zu überstehen und vermutlich zu denjenigen gehören werden, die von den Entwicklungen, die während der Krise angestoßen werden, profitieren.

Tendenzielle mittel- und langfristige Krisenprofiteure sind Unternehmen aus den Bereichen Cloud-Computing, Software, Digital Payment, (Netz-) Infrastruktur, Cyber-Security, Medizintechnik. Des Weiteren gibt es Branchen, bei denen die Aktienkurse massiv eingebrochen sind, obwohl sie nur geringe Auswirkungen durch die Corona-Krise haben werden, wie z.B. Regenerative Energien.

▶ Zur Marktlage

Das Auftaktquartal 2020 lief anfangs nach Maß und Mitte Februar lag mein "operativer Net Worth" bereits mit 13,5% im Plus (YTD) - bis dann die Corona-Korrektur einsetzte und sich im März zum Corona-Crash ausweitete. Und so geht das 1. Quartal 2020 mit einem Minus von 20% als das historisch schlechteste Quartal des S&P 500 in die Geschichte ein. Der Dow Jones verlor sogar 23,2% und legte damit das mieseste Quartalsergebnis seit 1987 hin, während die technologielastige NASDAQ lediglich um 14,2% absackte - was wir zuletzt in 2018 erlebt haben.

▶ Mein Investmentdepot

Investmentdepot inkl. Cash; Stand per 31.03.20
Da ich ja schon länger auf auf ausgesuchte Qualitätsunternehmen mit tiefem ökonomischen Burggraben setze, liegt das Minus in meinem Depot entsprechend niedriger als bei den großen Indizes.

Des Weiteren habe ich Anfang März damit begonnen, einige Aktien auszusortieren, bei denen ich stärkere und ggf. sogar dauerhaft negative Auswirkungen der Corona-Pandemie und de Lockdowns der Wirtschaft befürchte. Da ich mein Depot schon länger stärker fokussiert habe, standen mir die frei werdenden oder durch Dividenden zur Verfügung stehenden Mittel für Käufe zur Verfügung. Doch obwohl ich ja eine hohe Investitionsquote befürworte, da diese auf lange Sicht und über alle Börsenphasen hinweg höhere Renditen einbringt als eine hohe Cash-Quote, hatte und habe ich die letzten Wochen eine signifikante Cash-Quote gehabt. Was einfach daran lag, dass ich das Geld aus den Positionsverkäufen nicht sofort für Aufstockungen bei anderen Werten genutzt habe. Ist in gewisser Weise inkonsequent, aber der starke, teilweise prozentual zweistellige Einbruch über mehrere Tage hinweg hat auch mich nicht unbeeindruckt gelassen. Daher habe ich nur einen Teil meiner Liquidität bereits wieder in Aktien investiert und noch rund 20% an Cash. Das Geld werde ich aber an schwachen Tagen für Käufe nutzen. Bei meinen bisherigen Käufen habe ich bei einigen Werten zu viel bezahlt, aus heutiger Sicht, bei einigen aber auch fast zu Tiefstkursen zugreifen können: eine 3U Holding für €0,97, eine Adobe zu €242,65, eine Datagroup zu €40,28, eine DIC Asset zu €6,91, eine Eckert & Ziegler zu €94,20 oder eine Stryker zu €132,14 waren echte Ausverkaufskurse.

Neben den Quality Investments liegt mein Interessenschwerpunkt weiterhin auf Deutschen Nebenwerten und abgerundet wird das Ganze mit einigen aussichtsreichen Turnaround-Spekulationen; diese stehen allerdings nun unter besonderer Beobachtung, denn gerade bei ihnen hat sich der finanzielle Stress merklich erhöht!



Ich setze auf weiterhin auf Megatrends und das spiegelt sich natürlich auch in meinem Depot wieder: Cyber-Security, der Ausbau der Netzinfrastruktur (Glasfaser und 5G) und des Internet of Things, die Abkehr weg vom Bargeld hin zu Digital-Payment-Lösungen, Plattformen, die Verlagerung in die Cloud, SaaS (Software as a Service), regenerative Energien, Gesundheit und Life Balance.

Kürzlich hat Value Investor Chuck Akre ein bemerkenswertes Statement verfasst: "The Art of (not) Selling". Darin erläuterte er, weshalb er Positionen nicht verkauft, auch wenn sie deutlich über dem von ihm ermittelten fairen Wert liegen.
»(An Aktien) festhalten bedeutet, den Versuchungen zu widerstehen, etwas zu verkaufen - und davon gibt es viele. Wir schalten Politik und Makroökonomie aus. Zur Überraschung vieler spielen bei unseren Verkaufsentscheidungen weder Bewertungs- noch Kursziele eine Rolle.«
(Chuck Akre)
Die Erklärung für diesen Ansatz ist, dass Akre sich auf langfristige, konzentrierte Investments in wettbewerbsorientierten Unternehmen konzentriert, die über Jahre und Jahrzehnte hinweg ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen können. Er geht neue Positionen immer mit der Absicht ein, langfristiger Miteigentümer an dem Unternehmen zu werden. Und aus dieser Perspektive heraus verkauft er seine Aktienanteile nicht, nur weil sie zu einem bestimmten Zeitpunkt viel zu üppig vom Markt bepreist werden - sofern der grundlegende langfristige Wachstumstrend des Unternehmens weiterhin intakt ist. Und mit dieser Ansicht ist Chuck Akre nicht allein, auch Charlie Munger bekennt sich dazu, an Aktien herausragender Unternehmen festzuhalten, selbst dann, wenn er sie auf dem erreichten Kursniveau nicht mehr kaufen würde.

Ich finde mich in dieser Denkweise wieder, auch wenn es - theoretisch - gewinnbringender sein könnte sollte, bei zu üppigen Bewertungen auch die besten Aktien zur Disposition zu stellen. Doch wenn man dann "nur" auf einen günstigeren Wiedereinstiegskurs warten will, dann grenzt das schon Market Timing. Und damit habe ich bisher kaum positive Erfahrungen sammeln können. Also bleibe ich lieber bei den Qualitätsunternehmen an Bord, gegebenenfalls für Jahre und Jahrzehnte.

Angesichts der Corona-Pandemie muss man natürlich seine früher einmal gesetzten Prämissen überprüfen, weil die Krise auch die Rahmenbedingungen für viele Geschäftsmodelle prüft und teilweise infrage stellt. Und erkennt man, dass man nicht (mehr) richtig liegt mit seinen langfristigen Annahmen, dann muss man ggf. eben auch seine Positionierung korrigieren.

Die Veränderungen in meinem Depot

So, nun aber konkret zu einigen Veränderungen in meinem Portfolio: Sofort fällt auf, dass Hypoport aus der Top 10 gerutscht ist. Das liegt daran, dass der Kurs arg Federn gelassen hat und ich bisher (noch) nicht aufgestockt habe. Das Geschäftsmodell halte ich weiterhin für sehr aussichtsreich und nach Beendigung der Krise wird Hypoport auch schnell wieder zu den großen Profiteuren gehören. Doch momentan schaltet die Wirtschaft in Deutschland gerade mehrere Gänge zurück und viele Leute gehen in Kursarbeit und/oder verlieren ihre Jobs. Auch wenn Hypoport betont, bisher würde man noch keine signifikanten Auswirkungen der Krise spüren, wird es doch zu einem stärkeren Nachfragerückgang nach Immobilien und damit Finanzierungen kommen. Momentan haben nur wenige Leute den Kauf einer Immobilie ganz oben auf der Prioritätenliste. Ich vermute, dass Hypoport hier bald schlechte(re) Nachrichten präsentieren muss und dann könnte der Kurs noch einmal attraktiver werden und die gewünschte Nachkaufgelegenheit bieten. Daher dürfte Hypoport zum Ende des zweiten Quartals sehr wahrscheinlich wieder in der Top 10 auftauchen.

Ebenfalls rausgerutscht sind DIC Asset, die mehr als die Hälfte ihres Kurses verloren haben. Das halte ich für maßlos übertrieben.

Bei Alphabet habe ich meine Position verringert; das Unternehmen weist einen sehr hohen Cash-Bestand auf und kauft massiv eigene Aktien zurück, aber... das Werbegeschäft ist komplett eingebrochen. Unternehmen, die ihre Läden schließen mussten, werben nicht mehr, weil sie keine Kunden mehr haben. Und diejenigen, deren Läden offen sind (z.B. Supermärkte, Drogerien) müssen nicht werben, weil die Läden ohnehin überlaufen sind. Und auch Amazon, als einer der größten Google-Kunden, hat seine Anzeige dort massiv runtergefahren - die kommt eh nicht hinterher mit den vielen Bestellungen. Da aber Google bzw. das Ad-Business die Cashcow von Alphabet ist, die all die verlustbringenden "Other Bets" finanziell mit durchschleppt, dürften die nächsten Quartalszahlen von Alphabet ziemlich ernüchternd ausfallen, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Danaher ist abgerutscht und dort habe ich nicht aufgestockt; stattdessen habe ich mich für Stryker entschieden, was zusammen mit der Kurserholung dafür gesorgt hat, dass Stryker sich vor Danaher und damit in die Top 10 geschoben hat.

Die Aktien von Mutares habe ich verkauft. Die erhoffte Trendwende im Automotive-Sektor wird 2020 nicht kommen. Hinzu kommt, dass Mutares stark auf Italien und Frankreich fokussiert ist, zwei Hochburgen der Corona-Pandemie und die Werke dort stehen still. Der Cash-Burn bei den Tochterunternehmen dürfte gewaltig sein und Mutares wird hier einiges an finanziellen Mitteln aufwenden müssen, will man die Beteiligungen nicht abschreiben müssen. Gestern hat nun Aurelius verkündet, seine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 zu streichen und auch bei Mutares könnte ein solcher Schritt anstehen und eine solche Maßnahme gerade bei Dividendenfans gar nicht gut ankommen. Nach nur viereinhalb Monaten bleibt bei Mutares ein fettes Minus von 30,9%.

Von den deutschen Beteiligungsgesellschaften halte ich MBB für am besten positioniert, wie ich ja kürzlich dargelegt habe. Dem entsprechend habe ich die Position aufgestockt, so dass sie nur einen Platz in der Top 10 verloren hat.

REITs haben kräftig verloren, teilweise noch stärker als Immobilienaktien. Verständlich ist dies bei REITs, die auf Mall setzen, auf Einkaufszentren, weil dort die Läden geschlossen sind und die Mieten im Feuer stehen. Die Kunden von American Tower sind allerdings die Telekomfirmen, die dort Sendemasten für ihre Netzinfrastruktur pachten. Auch wenn Corona den Ausbau des 5G-Netzes jetzt etwas verzögert, wird er dennoch kommen und die Fusion von T-Mobile US und Sprint zur New T-Mobile nimmt zwar einen Player aus dem Markt, aber mit Dish taucht umgehend ein neuer vierter Großer auf. Die Nachfrage nach Sendemasten wird also nicht nachlassen und die massiv sinkenden Zinsen bieten den klassischerweise stark fremdfinanzierten Unternehmen zusätzliche Margengewinne. American Tower sollte daher einer der solidsten Werte und zuverlässigsten Dividendenzahler sein und bleiben, weshalb ich meine Position etwas aufgestockt habe.

Ähnliches gilt für Costco. Das Unternehmen gehört zur versorgungsnotwendigen Infrastruktur und seine Läden sind weiterhin geöffnet, damit die Kunden die nötigen Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen können. Zwar entfallen aktuell die Sonderevents, auch weil man Elektronikartikel und anderes momentan nicht aus China bekommt, aber diese sind ohnehin überwiegend nur dazu, die Menschen in die Läden zu bekommen. Und die Läden sind voll. Da Costco nicht an den Produktmargen verdient, sind die Preise sehr günstig. Costco verdient daran, dass man Mitgliedschaften verkauft und ohne Mitgliedschaft dort nicht einkaufen kann. Daher sind seine Cashflows gut planbar und sein Geschäftsmodell weitgehend krisenfest. Zwar schnellen die Arbeitslosenzahlen in den USA sprunghaft in die Höhe, aber ob nun als erstes die Costco-Mitgliedschaften gekündigt werden, darf bezweifelt werden. Die rentieren sich über den verbilligten Einkauf. Ebenso wie Amazon Prime. Netflix oder Sky zu kündigen, macht da mehr Sinn. Über Prime bekomme ich neben den vielen kostenlosen Film- und Musikangeboten auch günstigere Einkaufskonditionen (und seien es nur die eingesparten Versandgebühren). Der Kurs von Costco zeigt sich dem entsprechend stabil und wird auch nicht zu den großen Kursraketen zählen, wenn die Krise vorbei ist. Ein solider Qualitätswert eben; auch deshalb hält Charlie Munger so große Stücke auf Costco - und reinvestiert die ausgeschütteten Dividenden immer wieder in weitere Costco-Aktien.

Auch zu Intuit und seinen jüngsten Coup, der Übernahme von Credit Karma, hatte ich kürzlich ausführlich Stellung genommen im Rahmen meine letzten Portfolichecks von Frank Sands; ich habe meine Position in den Ausverkauf hinein aufgestockt und somit ist sie inzwischen in den Top 10 gelandet.

Und dann bleibt da noch meine ehemalige Turnaround-Spekulation SBF. Ist ja einer meiner Nebenwertefavoriten für dieses Jahr und konnte für 2019 enorme Steigerungsraten bzwl. Umsatz und Gewinn präsentieren. Der Aktienkurs war schon massiv angezogen in den ersten Wochen dieses Jahres und hatte SBF in meine Top 10 katapultiert, bevor der Börsencrash wohl einige dazu verleitet hat, der Loser-Strategie zu frönen und "Gewinne mitzunehmen". Der Kursrückgang in dieser eher marktengen Aktie führte auch zu kurzfristigen Übertreibungen nach unten, wo man als Schnäppchenjäger ein paar Aktien abstauben konnte. Der Kurs hält sich momentan stabil, dank meiner Aufstockungen ist SBF aber auf Platz 9 meiner Positionen vorgerückt. Ich halte das Unternehmen für sehr aussichtsreich positioniert für die Zukunft und unter der Corona-Krise sollte es auch nicht allzu stark leiden, wie ich in meinem Gastartikel für das Nebenwerte Magazin dargelegt habe.

▶ Meine Cash-Quote

Wie ich vor einiger Zeit ausführlich erläutert habe, bin ich inzwischen zu der Überzeugung gekommen, dass eine hohe Cash-Quote langfristig mehr Rendite kostet, als wenn man annähernd voll investiert ist und dann auch bei Kursstürzen voll aufs Brett kriegt. Man muss dann eben "nur" die Ruhe bewahren. Meine Cash-Quote lag Ende 2019 bei knapp 2% und hat sich zum Ende des ersten Quartals 2020 auf rund 10% erhöht. Ich hatte ja bereits ausgeführt, dass ich einige Aktien aussortieren musste und die freien Mittel noch nicht alle wieder reinvestiert habe. Das ist aber geplant, ob in meine Bestandsunternehmen oder den einen oder anderen neuen Wert, entscheide ich, wenn es soweit ist. Die aktuelle Situation bietet auch so manche neue alte Gelegenheit, wie bei Arista Networks. Aber dazu an anderer Stelle mehr...

▶ Mein Net Worth

Entscheidend ist am Ende natürlich immer, "was hinten raus kommt", wie Altkanzler Helmut Kohl es mal formulierte. Mein "operativer Net Worth" hatte sich 2019 um 32,75% und mir ein Rekordjahr beschert, nachdem 2018 ja mit -10% abgeschnitten hatte. Das hat das erste Quartal 2020 locker getoppt und in den letzten fünf Wochen meinen operativen Net Worth auf -16% eingedampft. Das ist nah dran an meiner angepeilten langfristigen Zielrendite von 15% pro Jahr - bis auf das Vorzeichen (Achtung, Galgenhumor). Aber ohne Witz, Crash-Jahre ziehen die durchschnittliche Bilanz natürlich nach unten, aber sie legen zumeist auch den Grundstein für die großen Erfolge der anderen Jahre.
»In einem fallenden Markt kannst du mehr Aktien großartiger Unternehmen zu günstigen Preisen kaufen. Wenn du weißt, was du tust, wirst du in diesen Zeiträumen das meiste Geld verdienen. Merken wirst du es aber erst viel später.«
(Shelby Davis)
Ob wir noch neue Tiefstkurse sehen werden in diesem Jahr, kann ich nicht vorhersagen. Ich denke allerdings, dass die Kurse schon vieles von dem eingepreist haben, was jetzt an negativen Meldungen die Schlagzeilen bestimmt. Und da die Kurse immer einige Monate vorauslaufen, könnte es durchaus sein, dass wird bald den Peak Corona gesehen haben und es ab da dann endlich wieder richtig Hausse wird. ツ

Disclaimer
Die meisten der genannten Werte befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und/oder in meinem Depot.

36 Kommentare:

  1. Interessant wie immer, ich frage mich wirklich wieso Sie kein Wikifolio starten, Interessenten dürften sich hier doch genug tummeln. ;-)
    Zugleich möchte ich anmerken: "geringe Auswirkungen durch die Corona-Krise haben [...] z.B. Regenerative Energien." Corona hat direkt natürlich keinen Einfluss auf Erneuerbare, die kollabierenden Ölpreise bergen jedoch die Gefahr, die Transformation hin zu grüner Energie kurzfristig auszubremsen.

    Viele Grüße und weiter so! J

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die Gefahr, dass die niedrigen Preise bei Öl und Gas den Ausbau der regenerativen Energien stoppen könnte, sehe ich nicht. Deren Erfolgszug wurde dadurch befeuert, dass ein Umdenken stattgefunden hat hinsichtlich unseres Umgangs mit der Natur, nicht wegen des Wunsches nach möglichst günstiger Energie. Und dieser Trend ist durch Corona zwar gedanklich nicht mehr ganz oben auf der Agenda, aber das wird er wieder werden. Nachhaltigkeit wird auch für Unternehmen zu einem immer wichtigeren Faktor.

      Löschen
  2. und was ist mit Funkwerk :-) ?!
    Danke für deine Beiträge!!!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Funkwerk ist dank des Kursverfalls ja schon vor einiger Zeit aus meiner Top 10 gerutscht und ich warte auf ein Statement, ob und wie sehr sich Corona wohl auf das Unternehmen auswirkt. Und natürlich sind die 2019er Zahlen "spannend", weil da ja das Euromicron-Desaster verarbeitet werden muss.

      Löschen
    2. Ich dachte Funkwerk ist einer Deiner Jahresfavouriten so wie auch Mutares

      Löschen
    3. Ja, am 1.1.2020 war das auch so. Aber Corona und seine massiven Auswirkungen ändert die Spielregeln für alles und jeden. Es wäre fahrlässig, nicht darauf zu reagieren und einfach so zu tun, als würde alles genauso weiterlaufen wie bisher.

      Löschen
  3. Wieder einmal sehr gut geschrieben. Ihre Meinung zu Arista und Grenke würde mich noch interessieren. Sehe hier auf den aktuellen Kursniveau Chancen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Bei Grenke bin ich momentan zurückhaltend, weil ich die Auswirkung von Corona auf deren Business irgendwie nicht wirklich abschätzen kann. Einerseits haben ja viele Unternehmen wegen Home Office weitere Geräte angeschafft und das könnte dem Neugeschäft durchaus gut tun, andererseits dürften sich die Ausfallraten deutlich erhöhen und das wirkt sich natürlich entsprechend negativ aus. Grenke ist insofern aus meiner Sicht eher als Krisenzykliker einzustufen und solange bzgl. Konjunktur/Wirtschaft noch kein Ende das Absturzes auszumachen ist, zählt Grenke erstmal nicht zu meinen Favoriten.

      Zu meinem neuerlichen Umdenken bei Arista Networks schreibe ich noch was Ausführliches. Im Grunde geht es aber um drei Überlegungen: 1. Als ich vor sechs Monaten ausgestiegen bin, hatte Arista mit Verschiebungen bei seinen Titanen-Kunden zu kämpfen und Amazon hatte gerade gemeldet, dass es ihnen durch Softwareanpassungen gelungen war, die durchschnittliche Lebensdauer ihrer Cloud-Komponenten von drei auf vier Jahre zu erhöhen. 2. Die neue Arista-Generation war ihrer Zeit voraus, weil andere Hersteller die ergänzenden notwendigen Komponenten noch nicht oder nur in geringer Stückzahl auf dem Markt hatten. Das wird sich jetzt/bald geändert haben. 3. Dank Corona springt die Cloud-Nutzung massiv an; Microsoft meldete einen Anstieg um 775% in einer Woche", so dass man bereits Funktionen deaktiviert und Leistung drosselt, damit die Cloudsysteme dem Ansturm Herr werden. Bedeutet, dass man jetzt dringend und schnell neue Kapazitäten aufbauen muss und das betrifft in ähnlicher Form auch die anderen großen Cloud-Anbieter. Was aus meiner Sicht bedeutet, dass die eigentlich für 2020 gedämpfte Prognose von Arista deutlich zu konservativ sein dürfte (auch wenn das erste Quartal wohl noch keinen großen Sprung zeigen wird, da Corona ja erst im März so richtig Fahrt aufnahm).

      Löschen
    2. Vielen Dank für die ausführliche Einschätzung, welche sich mit meiner Erwartung deckt. Grenke hat heute morgen ja die Zahlen zum Q1 geliefert und gleichzeitig gesagt, dass die Auswirkungen noch nicht abschätzbar sind. Im letzten Jahr hatte Grenke die Risikovorsorge ja schon erhöht. Dies wird natürlich nicht reichen, um die Folgen von Corona auszugleichen. Gleichzeitig ist der Kurs jedoch über 50% zurück gekommen und es gab diverse Directors Dealings, sodass ich die Position halte und an schwachen Tagen, so wie gestern, leicht aufstocken werde.

      Bei Arista sieht man schon an dem 'relativ' stabilen Kurs der letzten 4 Wochen, dass Corona auch positive Auswirkungen haben wird. Ich habe mich daher bei Arista ebenfalls eingekauft. Auch bei S&T wird die Home Office Entwicklung und die Zusammenarbeit mit Drägerwerken etc. den ansonsten zu erwartenden Umsatzrückgang abmildern bzw. kompensieren.

      Vielen Dank für den freundlichen Austausch und gute Geschäfte in den kommenden Tagen und Wochen. Bleiben Sie gesund.

      Löschen
  4. Hallo Michael, kannst Du mir bitte deine Ansicht zu UeT in der jetzigen Sitation mitteielen und ob du reduziert hast?
    Danke

    Christian

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. UeT halte ich noch, stocke aber auch nicht auf. Die sind finanziell natürlich nicht so solide aufgestellt wie "normale" Unternehmen, da sie ja gerade erst den Turnaround hinter sich gebracht haben, aber die Transformation hin zu mehr Software und 5G, vor allem in Lateinamerika, bieten weiterhin interessante Chancen - trotz der kurzfristigen Herausforderungen.

      Löschen
  5. Hältst Du Aurelius und Blue Cap noch? Mich würde Deine Einschätzung dazu interessieren. Danke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Aurelius und Blue Cap halte ich noch, aber ich stocke hier momentan auch nicht auf. Ihre Industriebeteiligungen gehen durch eine harte Zeit und da beide Unternehmen in Sondersituationen und/oder Restrukturierungen übernehmen, ist es gut möglich, dass nicht alle von denen überleben werden. Beide Unternehmen haben solide Cashreserven, um ggf. ihre Beteiligungen stützen zu können, aber das macht natürlich nur Sinn, wenn sie auch eine mittelfristige Überlebensperspektive haben. Andererseits bieten sich natürlich auch auf der Übernahmeseite neue Chancen; inwieweit Aurelius und Blue Cap hier aber zugreifen wollen und können, hängt sicherlich auch von ihrer internen Einschätzung zur Liquiditätslage ab und ob sie sich ggf. Zugang zu externen Finanzierungen sichern können.

      Löschen
  6. Hallo Michael,
    kannst du eine Empfehlung geben, wie man SBF mit möglichst geringem Spread kaufen kann.
    Dankeschön vorab.
    Grüße Helmut

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Bei zu hohen Spreads helfen eigentlich nur Geduld, Orders mit kleinerer Stückzahl und diese mit Limits in den Markt zu legen.

      Löschen
  7. Hallo Michael,

    ich vermisse bei deinen Ausführungen, eine Kommentierung der hohen Konsumentenschulden von Visa und auch Mastercard. Infolge der Corona Krise könnten diese nicht mehr bedient werden....

    Ansonsten tolles Portfolio und gute Gedanken. Mach weiter so....

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ausfälle bei Konsumentenkrediten betreffen MasterCard und VISA nicht direkt, da sie keine Kredite vergeben. Die Karten von MasterCard und VISA werden durch die jeweiligen Hausbanken ausgegeben, die auch die Kredite vergeben. Bei American Express hingegen erhält der AMEX-Kunde einen Kredit von Amex selbst, die treten als Bank auf.

      Indirekt sind MasterCard und VISA natürlich betroffen, wenn deutlich mehr Kunden ihre Kredite nicht bezahlen können. Denn dann werden ihre Kreditkarten eingezogen und sie können nicht mehr (so viel) konsumieren. MasterCard /Visa verlieren hier dann nicht den Kreditbetrag, aber den Kosumkunden, der nicht mehr mit ihrer Karte zahlt...

      Löschen
  8. Hallo Michael,

    überlege wieder bei Genworth einzusteigen, Kurspotenzial ist ja da und die Dauer dürfte sich ja auch verkürzen oder wie schätzt du das ein.Grüße Thorsten

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moin Thorsten,
      zu Genworth Financial kann man kaum noch etwas Seriöses sagen. Die Übernahmefrist wurde mal wieder verlängert und inzwischen sind einige behördliche Genehmigungen bereits abgelaufen, so dass diese erneut eingeholt werden müssen. Größte Unsicherheit ist wohl nicht mehr die Frage, ob die Übernahme am Ende genehmigt wird, sondern ob der Käufer solvent genug ist, das durchzuziehen. Dazu gab es bereits Ende letzten Jahres Bedenken und diese dürften angesichts der Corona-Pandemie und den enormen negativen Auswirkungen auf Chinas Wirtschaft und sein Finanzsystem wohl kaum geringer geworden sein. Ich wage keine Einschätzung (mehr), wie wahrscheinlich eine Übernahme durch China Oceanwide noch ist. Hier ist alles möglich, aber auch genau das Gegenteil.

      Fakt ist leider aber auch, dass die Wirtschaftskrise Genworth Financial arg treffen dürfte (auch über die verbliebene Hypothekentochter in Australien). Man muss sich nun ja auch noch intensiver überlegen, wie GNW künftig als Standalone-Company dasteht, sollte die Übernahme scheitern. Auch das erscheint mir eine zunehmend risikoreiche Perspektive zu sein.

      Löschen
  9. Das mit den abgelaufenen Genehmigungen fehlte mir als Aspekt.Ganz lieben Dank für deinen Arbeit und die extrem schnelle und sehr hilfreiche Antwort. Gibt ja im Moment mehr Möglichkeiten sein Geld sinnvoll und möglichst sicher zu investieren, nicht zuletzt dank deiner Infos!!!

    AntwortenLöschen
  10. Toller Artikel mit super Infos, danke dir!
    Wo hast die denn die Information gefunden, dass Aurelius seine Dividende für 2019 ausetzt? Weder im Netz noch auf deren Seite habe ich dazu etwas gefunden.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. In der Corporate News vom 31.03.2020 zum Jahresergebnis 2019 steht folgender Hinweis: "Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der voraussichtlich am 18. Juni 2020 stattfindenden Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 vollständig auf neue Rechnung vorzutragen."

      Löschen
  11. Hallo Herr Kissig, ich schätze Ihren Schreib- und Anlagestil. Ein Lichtblick in diesen Tagen. Haben Sie eine Meinung zu Varta?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Den Hype bei Varta habe ich total verpennt, die Aktie war mir dann immer zu teuer. Ist sie im Grunde jetzt nicht mehr, das organische Wachstum liegt jenseits der 30% und der Markt wächst rasant. Es gab ja Berichte und Bedenken, dass Varta die Nachfrage nicht mehr bedienen kann und deshalb Kunden zu chinesischen Plagiateuren ausgewichen sind. Varta hat heute vermeldet, man sähe aktuell keinerlei Auswirkungen durch Corona auf Produktion oder Lieferketten. Klingt auch plausibel, denn wenn z.B. Apple wochenlang Produktionsausfälle und geschlossene Läden zu verschmerzen hatte, dann senkt das zwar die nachfrage, da Varta ja aber sowieso nicht die ganze Nachfrage bedienen konnte, schmilzt erstmal nur der Überhang - das Problem der Plagiatskäufe wird dadurch sogar reduziert. Ich finde es auch sinnvoll, dass Varta keine Dividende zahlt, sondern lieber das Geld für Investitionen nutzt, um die Kapazitäten massiv auszubauen. Unter diesen Gesichtspunkten ist fpr mich alles chico. Aber... mein Problem mit Varta ist, dass sie zwar einen Wettbewerbsvorteil haben als First Mover im Markt der Kleinstbatterien, doch ich kann überhaupt nicht greifen, ob dieser Burggraben Bestand haben kann und wird.

      1. Wie einfach können andere Hersteller qualitativ vergleichbare Batterien fertigen?

      2. Inwieweit greift der Patentschutz (und was nützt Varta das)?

      3. Ist Varta bzgl. der neuen Verfahren führend oder wird die Konkurrenz vorher am Start sein und Varta damit aufs Abstellgleis geschoben und damit die hohen Investitionen zur Schrotthalde?

      Solange ich diese Fragen nicht zufriedenstellend beantworten kann, schließt sich Varta für mich als Investment aus. Auch wenn der Kurs unter €60 durchaus verlockend aussieht...

      Löschen
    2. Vielen Dank für Ihre ausführliche Einschätzung. Bitte lassen Sie sich von Kommentaren wie den nebenstehenden zu aktivem Trading nicht anfeinden. Ich finde, Sie machen das alles sehr transparent und nachvollziehbar.

      Löschen
  12. Hallo Michael,

    was interessiert dich, ob Varta einen Burggraben mit Bestand hat oder nicht? Du tradest die Aktien fast wöchentlich. Wenn Varta kein Bestand hat - dann raus aus dem Depot. Fertig.

    AntwortenLöschen
  13. 09.04.2020, Mutares will eine unveränderte Dividende ausschütten.
    Schön daneben gelegen!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Kaum ein Wort von Mutares zu aktuellen Situation der Automotive-Töchter - dabei hat STS selbst heute bekannt gegeben, dass alle ihre Automotive-Kunden komplett stillstehen und die Werke von ST dem entsprechend auch. Ich fürchte, bei Mutares werden demnächst die schlechten Nachrichten noch kommen. Und ob es so sinnvoll ist, das Geld jetzt aus dem Unternehmen herauszuschütten? Bin da ziemlich skeptisch und würde mich nicht wundern, wenn die kurze Erleichterungsrallye von heute sich als eben eine solche herausstellt. Aber natürlich kann ich auch falsch liegen, wissen tue ich es nicht, ich halte es nur für wahrscheinlich.

      Löschen
  14. ValueValium12.04.20, 12:25

    Moin Michael, deine Einschätzung zur Verschuldung bei AMT finde ich interessant, weil dort der Verschuldungsgrad nochmal deutlich höher ist als z.B. bei Cellnex, Inwit, etc. Wie ist grundätzlich deine Meinung zu Cellnex und Inwit, die beide im noch relativ unerschlossenen freien Tower-Martk Europa agieren? Viele Grüße und schöne Ostertage!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die beiden Werte kenne ich nicht; ich habe mich bzgl. Tower-Infrastruktur ausschließlich mit den US-Werten befasst und dabei bin ich bei American Tower und Crown Castle fündig geworden - als Investment habe ich mich für AMT entschieden. Die USA finde ich hierbei besonders interessant, weil sie politisch stabil sind und neben großen Ballungszentren auch weite Entfernungen zu überbrücken sind. Inwieweit einzelne kleinere Märkte wie Spanien und/oder Großbritannien da jetzt interessanter sein könnten, müsste ich mal drauf rumdenken. Auf den ersten Blick fühle ich mich bei AMT allerdings (zu) wohl, auch wegen deren internationaler Aufstellung.

      Löschen
    2. ValueValium12.04.20, 18:19

      Danke für die schnelle Antwort - kann ich größtenteils nachvollziehen. :-) Den Punkt mit den USA ist allerdings fragwürdig, weil AMT deutlich mehr Tower außerhalb der USA (insb. Lateinamerika hat), als in den USA. ;-)

      Das Business Model der TowerCos ist vergleichbar, aber sie unterscheiden sich natürlich im regionalen Footprint und in ihrer größe. Dennoch scheint mir insbesondere Inwit im Vergleich zu AMT, Crown Castle oder Cellnex recht günstig bewertet zu sein, obwohl sie nach der Übernahme der Vodafone Italy Tower im März die zweitgrößte TowerCo in der EU sein werden. Die Zahlen scheinen auch recht eindeutig:
      EBIT-Marge: 55% (AMT: 35%)
      Nettogewinn: 35% (AMT: 25%)
      Dividendenrendite: 2,2% (AMT: 1,6%)
      KGV: 40 (AMT: 53)
      EK/FK: 40%/60% (AMT: 12%/88%)
      Umsatzwachstum 2015-2019: 65% (AMT: 58%)

      Außerdem ist Enwit ein guter Übernahme-Kandidat, was den Preis nach oben treiben könnte. Ich würde mich freuen, wenn du über die verschiedenen TowerCos mal eine scharfsinnige Analyse schreiben würdest, weil es noch mehr als AMT und Crown Castle gibt. :)
      Liebe Grüße

      Löschen
  15. Hallo Herr Kissig,
    kann man MSFT und AMZN auf diesem Niveau noch nachkaufen oder sind die schon wieder zu teuer?
    Danke & viele Grüße
    Daniel

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Daniel, ich kann leider nicht beantworten, ob der Kurs von Amazon oder Microsoft in ein paar Wochen oder Monaten (oder in ein paar Minuten) höher oder tiefer stehen wird. Man muss nach vorne blicken und sich vorstellen, wie das Unternehmen in 6 und 12 und 18 Monaten dastehen wird. Besser als heute, in etwa gleich oder schlechter. Bei "besser" hat man einen Kaufkandidaten. Und den sollte man dann möglichst günstig kaufen. Montag war wieder Panik zu spüren, da war eine günstigere Gelegenheit, um Qualitätsaktien einzusammeln; ich habe am Nachmittag (nach 15:30 wenn NY geöffnet ist) Microsoft, MasterCard, PayPal, Intuit aufgestockt. Amazon nicht, da warte ich mal die Zahlen ab und bin gespannt, wie sich die einzelnen Sektoren so schlagen; Amazon ist aber auch so eine der größten Positionen in meinem Depot.

      Löschen
    2. @Daniel - ich kann kann Dir natürlich auch nicht sagen, wo es hingehen wird, bei diesen zwei Werten, die mich ebenfalls sehr interessieren. Allerdings erscheint mir der Markt im Moment wieder ziemlich unentschlossen nach der vergangenen Rallye. Vielleicht steig' ich ein, wenn sich wieder etwas mehr allgemeiner Optimismus und Kauflaune an den Märkten breitgemacht hat...

      Löschen
    3. ;-) Joa. Haben wir den "Punkt des größten Corona-Pessimismus" bereits hinter uns? Keine Ahnung. Wenn die Medienberichte zur (übertrieben schlecht geredeten?) Wirtschaftslage Deutschlands erst noch kommen werden? Ich finde, Microsoft kann man beim aktuellen Niveau schon kaufen, wenn man will. Amazon im Grunde auch. Die Aktie sieht zwar teuer aus, aber hat eigentlich nur das schwache 2019 jetzt wettgemacht, und hält den eroberten Abstand zum Feld der anderen großen Tech-Werte... ist aber nur meine unverbindliche Meinung...

      Löschen