Die vorläufigen Zahlen für 2019 und der Ausblick auf 2020
Doch der Reihe nach. Nach vorläufigen und noch ungeprüften Geschäftszahlen 2019 erzielte DIC Asset einen Funds from Operations (FFO) in Höhe von rund € 95 Mio., Bruttomieteinnahmen von rund €102 Mio. sowie ein Segment übergreifendes Transaktionsvolumen von €2,2 Mrd. Euro, davon €1,9 Mrd. Euro Ankäufe. Sämtliche prognostizierten Jahresziele wurden damit erreicht oder übertroffen.DIC Asset (Quelle: wallstreet-online.de) |
Ferner plant die Gesellschaft mit gezielten Verkäufen über alle Segmente hinweg in einem Volumen von rund €400 Mio., wovon rund €100 Mio. auf das Commercial Portfolio und rund €300 Mio. Euro auf das Institutional Business entfallen sollen. Dessen ungeachtet rechnet DIC Asset gegenüber dem Vorjahr mit steigenden Bruttomieteinnahmen sowie steigenden Erträgen aus dem Immobilienmanagement.
Zu berücksichtigen ist, dass die im Juni 2019 erworbene GEG German Estate Group AG im Geschäftsjahr 2020 erstmalig ganzjährig im Zahlenwerk der DIC Asset konsolidiert wird und sich alleine hieraus bereits deutliche Steigerungen der Kennzahlen ggü. dem Vorjahr ergeben.
Doch das Beste kommt erst noch und zwar schon bald
DIC Asset übererfüllt also weiterhin. Nun gab es vorab vorläufige Zahlen für 2019, die endgültigen und geprüften wird es am 5. Februar geben. In 2019 war dies der Zeitpunkt, wo DIC Asset auch die Neubewertung des Commercial Portfolios (Eigenbestand) vorgenommen hat und es zu einer Aufwertung des NAV (Net Asset Value) von 21% kam.Ende 2019 hatte DIC Asset mehrere Objekte verkauft und dabei erklärt, die Verkaufserlöse im Jahr 2019 hätten durchschnittlich um 28% über denen der Wertansätze per Ende 2018 gelegen. Daher gehe ich davon aus, dass es eine weitere NAV-Erhöhung um rund 25% beim Commercial Portfolio geben wird. Der NAV (für das Commercial Portfolio) wird also auf mindestens €20,00 je Aktie hochschnellen und hierzu addiert sich der NAV-Beitrag der GEG (Insitutional Business/Fondsgeschäft/Asset Management)von knapp €6 je Aktie. Einem NAV von €26 steht also ein Aktienkurs von €16 gegenüber, was eine Kurschance von 62,5% ergäbe bzw. einen Abschlag auf den NAV von fast 40%. (Meine Annahmen haben sich als grundsätzlich richtig, aber zu optimistisch erwiesen; siehe unten unter ERGÄNZUNG).
(Noch keine weiteren) Aktienkäufe des Großaktionärs
Und falls sich jemand wundert, weshalb Prof. Dr. Gerhard Schmidt und "seine" TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG zuletzt keine DIC-Aktien mehr gekauft haben... dem sind momentan die Hände gebunden wegen Fristen rund um die Zahlenvorlagen. Da die TTL bei Überschreiten der 5%-Schwelle vor wenigen Wochen angekündigt hatte, ihre Beteiligung an der DIC auf bis zu 10% ausbauen zu wollen, dürften die Käufe wohl am dem 6. Februar wieder Fahrt aufnehmen. Und dies sollte in Kombination mit einem deutlich erhöhten NAV und entsprechend nachfolgend erhöhten Analysten-Einstufungen der Aktie weitere Phantasie einhauchen und den Kurs meines 2020er Nebenwertefavoriten Richtung €20 treiben. Als erstes Etappenziel...Ergänzung vom 20.01.2020 um 09:17: NAV-Steigerung und Dividendenerhöhung
Soeben hat DIC Asset einen "Brief an die Aktionäre" veröffentlicht und darin dezidiert zum Geschäftsverlauf 2019 Stellung genommen. Kernelemente daraus sind:- Alle Prognoseziele 2019 erreicht oder übertroffen
- FFO steigt um rund 40% zum Vorjahr auf rund €95 Mio.
- Transaktionsvolumen erreicht mit €2,2 Mrd. neuen Spitzenwert
- Bruttomieteinnahmen des Commercial Portfolios: rund €102 Mio.
- Immobilienplattform wächst auf €7,6 Mrd.
- Assets under Management Bewertungseffekt like-for-like in Höhe von rund 7%, entspricht €1,72 je Aktie
- Adjusted NAV erreicht €22,26 je Aktie
- Verschuldungsgrad (LtV) sinkt um 530 Basispunkte auf 47,8%
- Dividendenvorschlag für Geschäftsjahr 2019: €0,66 je Aktie (VJ: €0,48; +37,5%); wie im Vorjahr haben Aktionäre die Whl, die Dividenden in bar oder als Aktiendividende zu beziehen
- Prognose 2020: deutliche Steigerung der FFO auf €104 Mio. bis €106 Mio.
Meine Annahme, dass die Erhöhung des Wertansatzes (NAV) im Commercial Portfolio rund 20% betragen könnte, haben sich in dieser Höhe nicht bestätigt. Der EPRA Net Asset Value erhöhte sich unter anderem aufgrund der Bewertungseffekte und dem Wachstum des Immobilienvermögens um 12% auf €17,23 je Aktie, so dass der um den Wert des Geschäftsbereichs Institutional Business angepasste (Adjusted) NAV zum Jahresende 2019 bei €22,26 je Aktie lag. Bei einem Aktienkurs von €16,20 bietet sich hier also ein weiteres Aufholpotenzial von rund 37,5%.
An meiner positiven Einschätzung und an den weiteren Aussichten für die DIC Asset-Aktie ändert die etwas unter meinen Annahmen liegende Portfolio-Aufwertung nichts.
Ergänzung vom 20.01.2020 um 21:37: Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht
Kleiner Schreck in der Abendstunde: DIC Asset will das Grundkapital um 9,49% erhöhen durch Ausgabe von bis zu 6.857.774 neuen Aktien; das Bezugsrecht der Altaktionäre ist ausgeschlossen. Die zur TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG von DIC-Großaktionär Prof. Dr. Gerhard Schmidt gehörende TTL Real Estate GmbH hat sich verpflichtet, 2.336.248 Aktien hiervon zu übernehmen und die RAG-Stiftung weitere 685.777 Aktien. Die DIC Asset AG beabsichtigt, den erwarteten Nettoerlös für die weitere Wachstumsstrategie der Gesellschaft, insbesondere zur Finanzierung der Ankäufe im Commercial Portfolio (also den Eigenbestand), sowie für allgemeine Unternehmenszwecke zu nutzen.Meine Einschätzung
Einen besseren Zeitpunkt, als auf dem Höhepunkt nach einer fulminanten Kursrallye, kann man für eine Kapitalerhöhung kaum wählen. Der Großaktionär sichert die Übernahme von knapp einem Drittel des Volumens ab und bekennt sich somit noch stärker zur DIC Asset AG - auch auf dem deutlich erhöhten Kursniveau. Das Geld ist für den Ausbau des Eigenbestands an Immobilien gedacht und man dürfte bereits lukrative Targets auf dem Radar haben - betrachtet man die Historie der letzten Zukäufe inkl. der GEG German Estate Group ist Geld kaum in bessere Hände zu geben als in das der DIC Asset AG. Gute Nachrichten und gute Aussichten. Passt...
Ergänzung vom 21.01.2020 um 08:07: Kapitalerhöhung zu €16 erfolgreich platziert
DIC Asset meldet Vollzug: die Kapitalerhöhung wurde zu €16,00 vollständig platziert.Ergänzung vom 22.01.2020 um 12:37: TTL Beteiligung erhöht DIC-Anteil auf 7,1%
Die TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG meldet soeben, dass sie bei der jüngsten Kapitalerhöhung rund 2,3 Mio. Aktien erworben hat und dass ihr Anteil an der DIC Asset AG somit auf etwa 7,1% angestiegen ist. Darüber hinaus strebe sie weiterhin den Ausbau der Beteiligung auf 10% an.Ergänzung vom 05.03.2020 um 12:17: Norbert Ketterer baut DIC-Anteil auf 5,005% aus
Norbert Ketterer hat über seine Ketom AG weiter zugekauft und nachdem er kürzlich bereits die 3%-Schwelle überschritt hat er nun auf die 5%-Hürde durchbrochen und einen Stimmrechtsanteil von 5,005% an der DIC Asset AG gemeldet. Norbert Ketterer ist der Gründer Youniq AG sowie der HFS Helvetic Financial Services AG, die inzwischen beide zum Immobilien-Asset Manager Corstate Capital Holding S.A. gehören, an dem Norbert Ketterer mit 9,61% beteiligt ist, während seine Frau Sandra Ketterer weitere 8,9% hält.Disclaimer
DIC Asset befindet sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.
Wobei DIC ja immer schon eine gewissen Diskrepanz zwischen Kurs und NAV hatte.
AntwortenLöschenUnd TTL wird sich die Aktien wohl eher außerbörslich besorgen, ohne größere Einwirkungen auf den Aktienkurs an den Handelsplätzen.
Schauen wir erstmal, ob die anstehenden Zahlen das unterstreichen können, was der Kurs vorweg genommen hat :)
Freue mich jedenfalls über die bisherigen Kursgewinne, auch wenn es erstmal nicht so steil weiterlaufen sollte. Grundsätzlich ist vorsichtiger Optimismus hier wohl nicht ganz falsch ;)
TTL hat bisher sowohl außerbörslich DIC-Aktien erworben als auch über die Börse. Insofern gehe ich davon aus, dass dies auch weiterhin so stattfindet.
LöschenDa bin ich nicht so mit Wissen ausgestattet bisher... Ist das so ohne Weiteres möglich, also außerbörslicher Zukauf ohne den Kurs zu bewegen?
AntwortenLöschenMichael, was meinst du?
Aktien werden durch Kaufvertrag übertragen. Dazu ist es üblich, sich einer Bank/eines Brokers zu bedienen, der die Transaktion über eine Börse abwickelt. Das ist üblich, aber kein Muss. Z.B. wenn Aktien vererbt werden, findet ja auch kein Börsenhandel zum Eigentumsübergang statt; es erfolgt "nur" die Depotübertragung.
LöschenWissenslücke geschlossen, Danke! Bei Erbe ist das auch nachvollziehbar; ich hätte gedacht, in einer gewissen Größenordnung wäre es schon eher üblich und ggf Pflicht, über die Börse zu handeln... na gut, schlauer jetzt. Danke.
AntwortenLöschenSchönes Wochenende!
nachtrag zu meinem ersten beitrag hier oben:
AntwortenLöschenEtwas Gegenwind von den Analysehäusern:
https://www.4investors.de/nachrichten/boerse.php?sektion=stock&ID=139067
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12073721-analyse-flash-dz-bank-dic-asset-halten-fairer-wert-16-10-euro
Muss einen überhaupt nicht stören, es gibt zwei Analysten, die der Entwicklung bei der DIC Asset AG seit Jahren immer hinterherhinken - seit Kursen unter 8 Euro. Wer bisher auf sie gehört hat, ohne sich seine eigenen Gedanken zu machen, war und ist hier nicht an Bord. Früher nicht bei 8 Euro, heute nicht bei 16 Euro, künftig nicht bei 24 Euro. Ist ja auch okay, bringt nur nichts, vor allem keine Rendite...
LöschenZitat: "(Noch keine weiteren) Aktienkäufe des Großaktionärs"
AntwortenLöschenAber was hat der Großaktionär davon so lange zu warten und er stockt seine Aktien nicht bereits im Nov oder Dez 2019? Warum warten, bis der Kurs viel höher ist, wenn denn die Kursentwicklung so eindeutig wäre? Schließlich - als Insider - müsste er mindestens genauso gut über die guten Perspektiven informiert sein, wie wir hier. Ich verstehe es nicht.
Die TTL bzw. Dr. Schmidt haben doch im November und Dezember massiv weitere DIC-Aktien gekauft; ich habe meinen dies bezüglichen Artikel vom 18. Dezember im Artikel verlinkt. Am 18.12.2019 vermeldete TTL, dass man die 5%-Schwelle überschritten habe. Und nur knapp drei Wochen zuvor, also Ende November, hatte man das Überschreiten der 3%-Schwelle berichtet.
LöschenDass TTL nicht noch mehr und noch schneller kauft, liegt auch daran, dass man den DIC-Kurs natürlich nicht zu schnell zu hoch treiben will. Immerhin will TTL/Dr. Schmidt auch nicht mehr für die DIC-Aktien bezahlen als nötig. Und die letzten Wochen durfte er bzw. TTL nicht kaufen, weil Unternehmenszahlen anstehen und Insider dann nicht vor Bekanntgabe der Infos die entsprechenden Aktien kaufen oder verkaufen dürfen. Und da am 5.2. die geprüften Zahlen bei DIC anstehen, sind ihm (der auch DIC-Aufsichtsratsvorsitzender ist) bis dahin weiterhin die Hände gebunden. Ab dem 6.2. kann er theoretisch wieder DIC-Aktien kaufen, es sei denn, DIC bahnt gerade einen Deal an; dann müsste er sich als Aufsichtsrat und Insider noch etwas länger zurückhalten. Fakt bleibt jedoch, dass TTL angekündigt hat, weitere 5% an DIC kaufen zu wollen. Und TTL dürfte ein tolles Jahresergebnis für 2019 ausweisen, da sich die DIC-Aktien so prächtig entwickelt haben. Gut möglich, dass TTL sogar perspektivisch Fremdmittel aufnimmt, um noch mehr DIC-Aktien erwerben zu können. Aber das ist natürlich reine Spekulation...
Hallo Michael, von der DIC wurde heute folgendes Veröffentlicht:
AntwortenLöschen"Der EPRA Net Asset Value erhöhte sich unter anderem aufgrund der Bewertungseffekte und dem Wachstum des Immobilienvermögens um 12 % auf 17,23 Euro je Aktie. Der um den Wert des Geschäftsbereichs Institutional Business angepasste Net Asset Value (Adjusted NAV) lag zum Jahresende 2019 bei 22,26 Euro je Aktie."
Und dazu meinst du wird am 05.02 nochmal ein NAV von 6€ auf die (Insitutional Business/Fondsgeschäft/Asset Management) gemeldet?
Viele Grüße
Ich habe soeben meinen Artikel ergänzt/angepasst. Der NAV-Zuwachs liegt unter meinen Annahmen, aber er ist noch immer "satt". Im nun genannten Wert von €22,26 ist der Geschäftsbereich "Institutional Business" enthalten; hier wird es erstmal keine weitere Anhebung geben; diese würde sich aus einer Ausweitung der AuM und somit der stetigen Provisionseinnahmen ergeben.
LöschenVielen Dank für deine rasche Antwort :-)
LöschenWeißt du zufällig wieviel % der Kurs im Durchschnitt immer unter dem NAV lag?
Das würde die Frage beantworten, ob ein kurzes anfangen einiger Aktien lohnenswert wäre, wenn z.b. der Abschlag sonst bei ca 10% lag.
Einen Durchschnittswert habe ich nicht parat, aber der Kurs der DIC Asset-Aktien lag seit ich die Aktien auf dem Zettel habe deutlich unterhalb dem NAV. Als ich im August 2016 erstmals DIC-Aktien kaufte, lag der Kurs bei 67% des NAV; inzwischen hat er etwas aufgeholt. Der Grund für den hohen NAV-Abschlag lag früher darin, dass DIC einen überdurchschnittlichen Verschuldungsgard aufwies und dies während der Immobilienkrise vielen Wettbewerbern das Genick gebrochen hat. Inzwischen steht der Loan-to-Value (LtV) aber viel besser dar und gibt keinen Anlass zur Sorge mehr. Diese Kennzahl verbessert sich auch steig weiter, insofern ist der Abschlag nicht/kaum mehr gerechtfertigt. Der Markt hat dies aber noch nicht völlig antizipiert, wodurch sich zusätzliche Chancen bieten. Und... natürlich durch die stetige Steigerung der AuM, des NAV und des FFO, auch bedingt durch eine weitere Reduzierung der Leerstandsquote.
LöschenFrage: Was ist sinnvoller die Dividende in bar oder als Aktiendividende zu wählen?
AntwortenLöschenLG Martin
Das kommt drauf an. Manche Leute leben von den Dividendeneinnahmen, für die wird die Bardividende richtig ein. Wer sich langfristig bei DIC Asset engagieren will, für den ist die Aktiendividende interessant(er) - zumal wenn es wieder einen Rabatt gibt. Mit einer Aktiendividende "lebt" man den Zinseszins (besser)...
LöschenWie hoch war denn sonst der "Rabatt" bei der Aktiendividende zur Bardividende? :-)
LöschenEine Aktiendividende gab es bei DIC Asset bisher nur einmal, nämlich im letzten Jahr. Und da waren es 7%...
AntwortenLöschenTja, wird wohl nicht mit dem außerbörslichen Erwerb der Anteile durch TTL. Stattdessen erweist man den Aktionären einen Bärendienst und drückt eine Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht durch. Bitter, dabei hatte der Tag so gut angefangen.
AntwortenLöschenTTL erwirbt "nur" knapp 3% an der DIC im Wege der Kapitalerhöhung, so dass noch weitere 2% bis zum erklärten Ziel von 10% Anteilsbesitz Luft sind.
LöschenMuss TTL eigentlich melden, wenn sie 10% erreicht haben? Bzw. wann besteht hier generell eine Meldepflicht?
LöschenJa, TTL muss das Überschreiten der 10%-Schwelle melden, weil Prof. Dr. Gerhard Schmidt Mehrheitsaktionär der TTL Beteiligungs AG ist und auch Aufsichtsratsvorsitzender bei der DIC Asset.
LöschenDanke dir... der Flaschenhals lässt also auf sich warten... kein Ketchup gerade auf dem Teller...
Löschen*börslichen Erwerb ...
AntwortenLöschenErgänzung vom 20.01.2020 um 21:37: Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht
AntwortenLöschenKleiner Schreck in der Abendstunde: DIC Asset will das Grundkapital um 9,49% erhöhen durch Ausgabe von bis zu 6.857.774 neuen Aktien; das Bezugsrecht der Altaktionäre ist ausgeschlossen. Die zur TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG von DIC-Großaktionär Prof. Dr. Gerhard Schmidt gehörende TTL Real Estate GmbH habt sich verpflichtet, 2.336.248 Aktien hiervon zu übernehmen und die RAG-Stiftung weitere 685.777 Aktien. Die DIC Asset AG beabsichtigt, den erwarteten Nettoerlös für die weitere Wachstumsstrategie der Gesellschaft, insbesondere zur Finanzierung der Ankäufe im Commercial Portfolio (also den Eigenbestand), sowie für allgemeine Unternehmenszwecke zu nutzen.
Meine Einschätzung: Einen besseren Zeitpunkt, als auf dem Höhepunkt nach einer fulminanten Kursrallye, kann man für eine Kapitalerhöhung kaum wählen. Der Großaktionär sichert die Übernahme von knapp einem Drittel des Volumens ab und bekennt sich somit noch stärker zur DIC Asset AG - auch auf dem deutlich erhöhten Kursniveau. Das Geld ist für den Ausbau des Eigenbestands an Immobilien gedacht und man dürfte bereits lukrative Targets auf dem Radar haben - betrachtet man die Historie der letzten Zukäufe inkl. der GEG German Estate Group ist Geld kaum in bessere Hände zu geben als in das der DIC Asset AG. Gute Nachrichten und gute Aussichten. Passt...
DIC Asset meldet Vollzug: die Kapitalerhöhung wurde zu €16,00 vollständig platziert.
AntwortenLöschenDie TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG meldet soeben, dass sie bei der jüngsten Kapitalerhöhung rund 2,3 Mio. Aktien erworben hat und dass ihr Anteil an der DIC Asset AG somit auf etwa 7,1% angestiegen ist. Darüber hinaus strebe sie weiterhin den Ausbau der Beteiligung auf 10% an.
AntwortenLöschenAn sich ist eine Kapitalerhöhung nach dem Anstieg der letzten Monate natürlich absolut vertrauensbildend für den Markt.
AntwortenLöschenDer Zeitpunkt ist aber aus Sicht der MAR 2 Wochen vor Veröffentlichung des Geschäftsberichts schon bedenklich. Die kurz aufeinander folgenden (16.1 und 20.1) Mitteilungen implizieren, dass diese Kapitalerhöhung noch schnell vor Veröffentlichung des Geschäftsberichts durchgeführt wurde, damit der Preis nicht noch eventuell weiter steigt. In der zweiten Mitteilung wurden dann ja schon alle wichtigen Informationen offen gelegt. So sichert sich die TTL, die die Insiderinformationen sicher schon länger kannte, beim Kauf etwas ab und macht sich weniger angreifbar. Diese kurze Abfolge von Mitteilung und Kapitalerhöhung hinterlässt trotzdem irgendwie einen faden Beigeschmack, da der Kurs ja aufgrund der Information vmtl weiter gestiegen wäre und somit die KE zu einem höheren Preis hätte erfolgen müssen
Aber juuut da man sonst als Kleinaktionär ja mit der TTL im selben Boot sitzt und vom Vorstand gute Arbeit geleistet wird, kann man das wohl akzeptieren....
Hallo Michael,sorry,dass ich die Frage hier "reinsetze".Ich bin bei Dic Asset,Mutares,MBB und einer kleinen Position Aurelius dabei.Aurelius bewegt sich seit langer Zeit, ähnlich wie MBB und Navigator nicht wirklich.Heute morgen bei 34,60 konnte ich nicht anders und habe zugekauft.Die Kursschwäche kann doch nicht nur am Brexit liegen,Aurelius hält sich da ja sehr bedeckt.Bist du noch dabei,hätte jetzt ja Kurspotenzial und Dividendenphantasie?Bzw, wie stehst du jetzt zu Aurelius.Ganz lieben Dank, Grüße Thorsten
AntwortenLöschenMoin Thorsten,
LöschenAurelius ist bei mir aktuell eine kleinere Position, da ich ja andere Werte bevorzuge für 2020 (Blue Cap, MBB, Mutares). Wegen des Brexits mache ich mir keine großen Sorgen, da sollten für Aurelius eher Chancen lungern.
Der aktuelle Kurseinbruch um knapp 10% liegt an einer - erneuten - Short Attacke. Ein "neues Researchhaus" namens Ontake hat einen Short-Report herausgegeben, in dem Aurelius vorgeworfen wird, die Firmenwerte seiner Beteiligungen künstlich aufzublasen, um dem management überhöhte Management-Vergütungen zuschlagen zu können.
Ich habe mir die Vorwürfe bisher nicht im Detail angesehen, aber drei Dinge stechen sofort ins Auge:
1. Die Website "onteakereserach.com" hat nur einen Inhalt, nämlich diesen einen Short-Report. Daher ist klar, dass es sich wohl kaum um einen "seriösen Shortseller", wie z.B. Muddy Waters, handelt, sondern um eine gezielte Short-Attacke (das ist für mich ein großer Unterschied).
2. Die Vorwürfe klingen abgekupfert und zwar entsprechen sie denen von "Gotham City Research" aus 2017 - auch der (inzwischen verurteilte Verbrecher) hat damals behauptet, die größten Beteiligungen von Aurelius seien nicht werthaltig; allerdings hat Aurelius genau die dann kurze zeit später für einen dreistelligen Millionenbetrag verkauft und es war der lukrativste Deal in der Aurelius-Geschichte.
3. Aurelius hat einen vergleichsweise hohen und aktiven Bestand an Shortsellern. Da kann/muss man leider immer mal wieder mit sowas rechnen. Anleger lassen sich dann schnell verunsichern und werfen ihre Aktien unlimitiert auf den Markt, und genau darauf setzen die Shortseller ja. Allerdings denke ich, dass sich die Aufregung hier eher schnell wieder legen dürfte, denn es werden ja altbekannte Vorwürfe wiederholt, die zuvor eindrucksvoll widerlegt wurden. Und der letzte Exit spricht ja auch eine andere Sprache als "wertlose Assets".
Wer das - volatile - Geschäftsmodell von Aurelius verstanden hat und bereit ist, sich längerfristig an dem Unternehmen zu beteiligen (also nicht nur die Aktie ins Depot zu legen), für den kann eine solche Short-Attacke eine günstige Einstiegsgelegenheit darstellen.
Wow,schnelle und ausführliche Antwort,ganz lieben Dank!
AntwortenLöschenThorsten
Hallo Herr Kissig, ich verfolge schon die ganze Zeit die Dic Asset. Sie haben sogar das Unternehmen für das Jahr 2020 favorisiert und inzwischen haben die Analysten das Kursziel angepasst. Nehmen wir an, dass sich der Kurs weiter an den NAV annähren wird, dann stellt sich die Frage, wie die weiteren Wachstumsaussichten sind. Durch die Kapitalerhöhung hat sich u.a. die TTL stärker zum Unternehmen bekannt. Die großen Aktionäre werden sich allein nicht auf den NAV-Abschlag stützen und etwas anderes im Schilde führen. Wie hoch sehen Sie die Wachstumsdynamik (wenn sich die Frage überhaupt beantworten lässt)? Wie sehen Sie den Nav in den nächsten zwei/drei Jahren?
AntwortenLöschenDie Veränderung des NAVs speist sich bei DIC Asset ja aus mehreren Quellen: 1. Durch Zukäufe zum Commercial Portfolio (Nettozuwachs als Differenz aus An- und Verkäufen), 2. durch die Wertveränderung des Bestands (Verkehrswerterhöhung, Reduzierung Leerstandsquote usw.) und dann natürlich auch durch das Asset Management, also die Provisionen aus der Verwaltung von Immobilienalagen für Kunden (GEG bzw. Institutional Business).
LöschenEine konkrete Projektion des NAV für zwei oder drei Jahre traue ich mir nicht zu. CEO Sonja Wärntges hat aber die letzten Jahre immer besser performt, als angekündigt; inkl. einer oder mehrerer unterjähriger Prognoseanpassungen. Sie plant für 2020 den Eigenbestand um netto €500 bis €600 Mio. zu erhöhen und die AuM um €1,2 bis €1,5 Mrd. Und man will für Kunden Assets im Volumen von rund €1,3 Mrd. erwerben, wofür man Provisionen einstreichen würde. Wärntges sieht auch noch keine Abkühlung am Markt, sondern geht davon aus, dass die Nachfrage bis mindestens 2021 hinein noch das Angebot übersteigen wird.
Daraus ergibt sich für mich die Schlussfolgerung, dass der NAV und die Gewinne bei DIC Asset auch in 2020 weiter steigen werden. Aufgrund der ebenfalls steigenden Provisionserlöse aus der GEG/IB kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb einige Analysten diesen Geschäftsbereich weiterhin ignorieren bei der NAV-Betrachtung und dem entsprechend in ihren Wertansätzen und Kurszieleinstufungen deutlich zu niedrig liegen. Aber ich habe es aufgegeben, mir darüber zu viele Gedanken zu machen. Ich komme zu anderen Schlüssen und sehe weiterhin reichlich Potenzial für die DIC-Aktien...
Norbert Ketterer baut DIC-Anteil auf 5,005% aus. Er hat über seine Ketom AG weiter zugekauft und nachdem er kürzlich bereits die 3%-Schwelle überschritt hat er nun auf die 5%-Hürde durchbrochen und einen Stimmrechtsanteil von 5,005% an der DIC Asset AG gemeldet. Ketterer ist Gründer der Youniq AG sowie der HFS Helvetic Financial Services AG, die inzwischen beide zum Immobilien-Asset Manager Corstate Capital Holding S.A. gehören, an dem Norbert Ketterer mit 9,61% beteiligt ist, während seine Frau Sandra Ketterer weitere 8,9% hält.
AntwortenLöschenHallo Herr Kissig, der Kurs der Dic Asset ist fast auf das Vorjahres Niveau zurückgekommen, obwohl sich der Abstand zum NAV immer weiter vergrößert. Falls die Großen weiter Zukaufen, wäre eine komplette Übernahme nicht ganz ausschließen. Denken Sie, dass man die Dic Asset unter 15 Euro schlucken kann und der Kleinaktionär das Nachsehen hat?! Eigentlich ist es im Moment eine Aktie, die ich gerne weiter aufstöcken wurde, wenn ich nicht bereits eine größere Summe besitzen würde. Mein EK liegt bei ca. 15 Euro. Eigentlich habe ich mich bei 17 Euro auch recht wohl gefühlt. Ich denke nicht, dass man bei Gewerbeimmobilien von heute auf morgen bei der aktuellen Situation eine Leerstandsquote hat. Wie sehen Sie das?
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