Mein ursprünglicher Investmentcase war, mich auf eine "lohnende Substanzwertspekulation" einzulassen, denn damals wie heute glänzt die DIC Asset-Aktie mit einem erheblichen Discount auf ihren Vermögenswert, den NAV. Bei allen operativen Fortschritten war es doch der unterjährige Kauf der GEG German Estate Group von der TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG, der die Entwicklung massiv beschleunigte und bei der DIC Asset inzwischen sogar zu einer Prognoseanhebung für das laufende Geschäftsjahr führte. Die TTL Beteiligung wiederum schüttete den Erlös aus dem GEG-Verkauf als üppige Sonderdividende an ihre Aktionäre aus und mit dem Rest des vielen Geldes geht sie seitdem auf Aktienkauf: vor allem bei der DIC Asset. Und dahinter steckt deren Großaktionär, der anscheinend noch Größeres vorhat...
Hinter der börsennotierten TTL Beteiligung steckt niemand anderes als Prof. Dr. Gerhard Schmidt, der 67,08% der Anteile hält. Und diese TTL vermeldete heute, dass ihre Aktienkäufe in zweistelliger Millionenhöhe der letzten Wochen ihren Anteil an der DIC Asset AG über die Meldeschwelle von 3% getrieben haben (3,03%).
DIC Asset AG (Quelle: wallstreet-online.de) |
Und Schmidt bzw. "seine" TTL machen keinen Hehl daraus, dass sie die DIC Asset-Aktien auch bei einem inzwischen erreichten Kursniveau von €14,25 weiterhin für deutlich unterbewertet halten und weitere Aktien zukaufen werden. Konkret formuliert die TTL so: "Im aktuellen Aktienkurs spiegelt sich immer noch ein deutlicher Abschlag zum Net Asset Value und dem Wert des Unternehmens wieder".
Als Randnotiz lüftete TTL dann noch das Geheimnis, an welchem börsennotierten Immobilienunternehmen man ebenfalls einen signifikanten Anteil erworben habe (noch unter 3%). Es ist der Hamborner REIT.
Meine Einschätzung
Großaktionär Prof. Dr. Gerhard Schmidt wird seinen Anteil an der DIC Asset AG weiter ausbauen, vor allem über die TTL Beteiligung. Er hält die Aktie weiterhin für deutlich unterbewertet und der vom Unternehmen ausgewiesene EPRA NAV liegt aktuell bei etwa €21,50 was seine These stützt.Die fortgesetzten Aktienkäufe durch die TTL reduzieren den Streubesitz und verknappen das Angebot an DIC Asset-Aktien weiter und treiben natürlich auch den Aktienkurs weiter nach oben. Was allerdings bisher lediglich die Unterbewertung abbaut, denn die hervorragende operative Entwicklung der DIC Asset wurde in den letzten Jahren vom Markt sträflich ignoriert und löst sich nun auf. Man könnte sagen, die Börse nimmt eine Neubewertung der DIC Asset AG vor und das völlig zu Recht.
Ich fühle mich in meinem Investmentcase vollauf bestätigt und freue mich natürlich auch, dass sich dies nach drei Jahren (endlich) auch in steigenden Aktienkursen wiederspiegelt. Die weiterhin robuste Entwicklung auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt, die operativen Erfolge des Unternehmens sowie die fortgesetzten Aktienkäufe durch den Großaktionär sprechen für eine Fortsetzung der zuletzt eingeschlagenen Trends.
Disclaimer
DIC Asset befindet sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.
Und die Dividende stimmt auch bei dem Wert!
AntwortenLöschenRichtig. Bei DIC Asset kann man sich die Dividenden sogar anstelle in Bar auch als Aktiendividende auszahlen lassen. Finde ich klasse!
LöschenHaben Sie Ihre DIC-Aktien rechtzeitig verkauft? Trotz nach wie vor hohem zweistelligem NAV wird die Aktie heute unter 3,50€ gehandelt. Das Rating ist auf B mit negativem Ausblick gefallen: d.h. die sind nächstes Jahr möglicherweise pleite und Ihr Geld ist futsch ... vielleicht hat es dann der clevere Dr. Schmidt.
AntwortenLöschenIch bin bei Branicks (DIC Asset) schon vor längerer Zeit ausgestiegen, als die Zinsen so abrupt zu steigen begannen. Es ist momentan keine gute Zeit für Immobilieninvestments und für Gewerbe- bzw. Büroimmobilien ganz besonders nicht.
LöschenSo ganz negativ ist das Bild der Immobranche nicht: z.B. DEFAMA scheint keine Probleme mit dem aktuellen Umfeld zu haben
LöschenDEFAMA macht weder in Gewerbe- noch in Büroimmobilien, sondern in Fachmarktzentren und deshalb kommen die recht unbeschadet durch den Sturm, während anderen schon die Kauleiste aus dem Gesicht gefegt wurde. Bisher hat DEFAMA auch kaum mit großen Pleiten (von Ankermietern) zu kämpfen und CEO Matthias Schrade macht einen hervorragenden Job. Da kann man nicht meckern. Aber... wenn wir die "Opportunitätskosten" mit einkalkulieren, also die Alternativen, wo und wie sich unser Geld andernorts vermehren könnte, dann fallen mir einige solche Opportunitäten ein, in die ich eher investieren würde (und investiert habe). Die sind keine große Überraschung, mein nächstes Investor-Update mit meinen Top-Depotpositionen erscheint Anfang Januar. ;-)
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