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Mittwoch, 2. Januar 2019

Funkwerk: Aussichtsreicher Nebenwertefavorit für 2019

Funkwerk war früher einmal ein absoluter Börsenliebling, ist dann jäh abgestürzt und an den Rand der Pleite geschlittert. Unternehmerische Fehlentscheidungen, Verluste, Kurseinbruch und ein drohendes Delisting aufgrund eines Übernahmeangebots des Großaktionärs liegen hinter den gebeutelten Aktionären. Ich bin seit April 2016 an Bord, als ich erstmals auf einen erfolgreichen Turnaround gesetzt habe, doch das ist inzwischen Geschichte, denn die Geschäfte laufen wieder rund. So rund, dass Funkwerk 2017 mehrfach und 2018 erneut seine eigenen Prognosen anheben musste und sich der Aktienkurs seit meinem Einstieg beinahe versechsfacht hat. So kann es gerne und dürfte es weitergehen...


Man ist als Ausrüster für Funksysteme für den Bahnverkehr, Infoanzeigen in Bahnhöfen oder auch Videoüberwachungsanlagen tätig und hier tut sich ein enormer Markt auf, weil die Bahn massiv (digital) aufrüsten muss. Und will.

Funkwerk (Quelle: wallstreet-online.de)
Aus der Vergangenheit hat Funkwerk noch Verlustvorträge von knapp 85 Mio. Euro (Ende 2018), so dass man steuerlich gut wegkommt in nächster Zeit. Für die nächsten Jahre peilt man ein Wachstum von 3 bis 5% an und will 2025 dann ein Umsatz von über 100 Mio. Euro erzielen. Zusätzlich möchte man sich anorganisch verstärken durch Zukäufe und schaut man vor allem im Bereich Videosysteme, aber bisher waren Funkwerk die Bewertungen im Markt als zumeist zu hoch - was sich nun eher relativiert haben sollte, so dass man vielleicht doch bald zuschnappen kann. Apropos zuschnappen... auch Großaktionär Hörmann könnte den ausstehenden Restbestand an Funkwerk irgendwann doch noch einsacken wollen. Und dann dürfte ein sattes Aufgeld fällig werden auf den aktuellen Kurs, denn Funkwerk stapelt weiterhin (zu) tief bei seinen sehr konservativen Prognosen; die Rückstellungen bedient man jedenfalls seit Jahren mit dem maximal zulässigen und schafft hier einiges an zusätzlichen Reserven für die kommenden Jahre (wenn die Rückstellungen dann irgendwann anteilig ergebniswirksam wieder aufgelöst werden müssen).

Mittelfristig sollte der Kurs eher Richtung 20 Euro streben, als bei den aktuellen 11,50 Euro herumzulungern; in 2018 notierte die Aktie auch schon bei 14,50 Euro. Auch wenn der Kurs damit natürlich in den letzten Jahren schon ein echter Überflieger war verglichen mit den 2,30 Euro aus 2016.

Disclaimer
Funkwerk befindet sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.

4 Kommentare:

  1. ...und der Aktionär wartet sehnsüchtig auf den Geschäftsbericht. Müsste doch jetzt mal so langsam kommen. :/

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    1. Ein toller GB. mMn stapelt Hörmann aber wieder einmal tief.

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  2. Sehr geehrter Herr Kissig,
    wie schätzen Sie Funkwerk heute ein - der Wert ist ja ordentlich zurück gekommen.
    Mit freundlichen Grüßen, S. Saupe

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    1. Das Fiasko bei Euromicron hat den Kurs von Funkwerk ordentlich belastet und kostet in 2019 einmalig ordentlich Geld. Sehr ärgerlich. An den grundsätzlich positiven Aussichten und der eher konservativen Bilanz- und Prognosepolitik von Funkwerk hat das nichts geändert. Inwieweit das Unternehmen von der Corona-Krise getroffen wird, muss man mal abwarten. Ich bin sicher, hierzu wird es bald ein Statement geben. Bei der Mutter, Hörmann Industries, wurde dazu vor etwa 10 Tagen etwas vermeldet. Funkwerk wurde dabei nicht genannt bei den negativ beeinträchtigten Sparten/Bereichen.

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