Microsoft, das momentan wertvollste Unternehmen der Welt, hat Zahlen zum abgelaufenen zweiten Quartal seines Geschäftsjahrs 2018/19 präsentiert und die kamen an der Börse nur bedingt gut an; die Aktien lagen in New York vorbörslich rund 3% im Minus und gaben damit ihre Vortagsgewinne fast vollständig wieder her. Dabei konnte Microsoft mit seinen Zahlen durchaus überzeugen, allerdings stimmt die Börsianer der etwas verhaltene Blick in die Zukunft traurig. Und noch ein weiterer Aspekt drückt auf die Stimmung...
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Donnerstag, 31. Januar 2019
Dienstag, 29. Januar 2019
Godewind: WCM re-reloadad oder Karl Ehlerdings nächster (genialer?) Immobilienstreich
Karl Ehlerding lässt nicht locker. Den älteren Börsianern unter uns ist er noch aus den 1990er Jahren bekannt, als er mit der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG in den DAX strebte, bevor ihm der Versuch, die Commerzbank zu übernehmen das Genick brach. Oder vielmehr der WCM, seinem "Baby".
Nach Insolvenz der WCM folgte ein jahrelanger Kampf, um die riesigen Verlustvorträge in dem toten Börsenmantel zu retten und die WCM wieder börsenreif zu machen - und mit frischem Geld aufmunitioniert wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. Das gelang dann auch Ende 2014 und mit Stavros Efremidis, der für Karl Ehlerdings bereits bei der Kommunalen Wohnen AG als CEO tätig war (die dann an die österreichische conwert verkauft wurde), war ein umtriebiger und erfolgreicher Immobilienmanager an Bord, der schnell Erfolge vorzuweisen hatte.
Das dritte Leben der WCM (die Ursprünge der vorherigen Württembergische Cattunmanufaktur gehen auf das Jahr 1766 zurück und deren erstes Leben endete 1966 mit dem Einstellen der Produktion) war jedoch nur ein relativ kurzes, denn in einer Nacht- und Nebelaktion kaufte sich klammheimlich die DIC Asset AG mit Strippenzieher Prof. Dr. Gerhard Schmidt im Hintergrund mit mehr als 20% in die WCM ein und reichte ihren weiter aufgestockten Anteil dann im Übernahmebegehren der TLG Immobilien an diese weiter. Ehlerding und Efremidis akzeptierten nach einiger Zeit die neue Situation und strichen bei der WCM die Segel - um mit der Godewind Immobilien AG ganz neu anzufangen. Naja, nicht ganz neu, denn die alten Kontakte und das Standing der Immobilienprofis brachten sie schnell auf die Pole Position beim Neustart...
Nach Insolvenz der WCM folgte ein jahrelanger Kampf, um die riesigen Verlustvorträge in dem toten Börsenmantel zu retten und die WCM wieder börsenreif zu machen - und mit frischem Geld aufmunitioniert wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. Das gelang dann auch Ende 2014 und mit Stavros Efremidis, der für Karl Ehlerdings bereits bei der Kommunalen Wohnen AG als CEO tätig war (die dann an die österreichische conwert verkauft wurde), war ein umtriebiger und erfolgreicher Immobilienmanager an Bord, der schnell Erfolge vorzuweisen hatte.
Das dritte Leben der WCM (die Ursprünge der vorherigen Württembergische Cattunmanufaktur gehen auf das Jahr 1766 zurück und deren erstes Leben endete 1966 mit dem Einstellen der Produktion) war jedoch nur ein relativ kurzes, denn in einer Nacht- und Nebelaktion kaufte sich klammheimlich die DIC Asset AG mit Strippenzieher Prof. Dr. Gerhard Schmidt im Hintergrund mit mehr als 20% in die WCM ein und reichte ihren weiter aufgestockten Anteil dann im Übernahmebegehren der TLG Immobilien an diese weiter. Ehlerding und Efremidis akzeptierten nach einiger Zeit die neue Situation und strichen bei der WCM die Segel - um mit der Godewind Immobilien AG ganz neu anzufangen. Naja, nicht ganz neu, denn die alten Kontakte und das Standing der Immobilienprofis brachten sie schnell auf die Pole Position beim Neustart...
Montag, 28. Januar 2019
Turnaround-Spekulation: Bei Teva Pharmaceuticals kann es doch nur besser werden. Oder?
Teva Pharmaceutical Industries Ltd. ist eines der weltweit größten Pharmaunternehmen und in drei Bereichen aktiv: Generika, verschreibungspflichtige und rezeptfreie Medikamente. Bis vor drei Jahren war das israelische Unternehmen absolut erfolgsverwöhnt und schien nur den Weg nach oben zu kennen. Dabei wuchs Teva nicht nur organisch schnell, sondern kaufte auch mit Riesenappetit Pharmafirmen zu (wie den deutschen Generikahersteller ratiopharm) - und das zu teilweise exorbitanten Preisen.
Es kam, wie es kommen musste: die Party endete abrupt, als die Medikamentenpreise zu fallen begannen, es operativ nicht mehr rund lief und die enorme Schuldenlast sich dank steigender Zinsen und sinkender Cashflows zu einem Existenz bedrohlichen Problem auswuchs. Der Aktienkurs vollzog die Kehrtwende voll mit und begab sich in den Sturzflug. Von seinem Hoch Mitte 2015 bei $70 innerhalb von zwei Jahren auf knapp $10, bevor es in den letzten Wochen des Jahres 2017 leicht wieder nach oben ging. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass die Investmentholding Berkshire Hathaway des legendären Investors Warren Buffett im vierten Quartal 2017 in größerem Umfang bei Teva eingestiegen war. Das beflügelte den Kurs auch in den folgenden Wochen, selbst nachdem Buffett erklärt hatte, seine beiden Mitstreiter Greg Abel und Ajit Jain wären für den Einstieg verantwortlich und nicht er selbst. Mir war die Sache zu riskant und ich blieb lieber an der Seitenlinie. Im ersten Quartal kaufte Berkshire weiter zu bei Kursen um die $20 und ich hielt mich weiter zurück, da sich Teva noch keine Entspannung abzeichnete; im Gegenteil, die Zinsen stiegen und die Generikapreise sanken.
Nun, ein Jahr später, steht der Aktienkurs nach dem Ausverkauf des Marktes wieder knapp unter $20 und ich habe mich bei Teva positioniert. Denn so langsam nimmt der Turnaround Gestalt an und diese Chance will ich mir nicht entgehen lassen...
Es kam, wie es kommen musste: die Party endete abrupt, als die Medikamentenpreise zu fallen begannen, es operativ nicht mehr rund lief und die enorme Schuldenlast sich dank steigender Zinsen und sinkender Cashflows zu einem Existenz bedrohlichen Problem auswuchs. Der Aktienkurs vollzog die Kehrtwende voll mit und begab sich in den Sturzflug. Von seinem Hoch Mitte 2015 bei $70 innerhalb von zwei Jahren auf knapp $10, bevor es in den letzten Wochen des Jahres 2017 leicht wieder nach oben ging. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass die Investmentholding Berkshire Hathaway des legendären Investors Warren Buffett im vierten Quartal 2017 in größerem Umfang bei Teva eingestiegen war. Das beflügelte den Kurs auch in den folgenden Wochen, selbst nachdem Buffett erklärt hatte, seine beiden Mitstreiter Greg Abel und Ajit Jain wären für den Einstieg verantwortlich und nicht er selbst. Mir war die Sache zu riskant und ich blieb lieber an der Seitenlinie. Im ersten Quartal kaufte Berkshire weiter zu bei Kursen um die $20 und ich hielt mich weiter zurück, da sich Teva noch keine Entspannung abzeichnete; im Gegenteil, die Zinsen stiegen und die Generikapreise sanken.
Nun, ein Jahr später, steht der Aktienkurs nach dem Ausverkauf des Marktes wieder knapp unter $20 und ich habe mich bei Teva positioniert. Denn so langsam nimmt der Turnaround Gestalt an und diese Chance will ich mir nicht entgehen lassen...
Samstag, 26. Januar 2019
Kissigs Kloogschieterei: Die 4. Börsenwoche im Rückspiegel
Die Erholung nach dem Sell-off geht weiter. In den ersten beiden Handelswochen zeigten vor allem die großen US-Werte und die Technologieaktien deutliche Erholungstendenzen, während in der letzten Woche auch in Deutschland die Käufer ihre Zurückhaltung aufgaben und wieder zugriffen.
Das ist bei vielen Werten der zweiten und dritten Reihe zu spüren, die teilweise zweistellige Kurssprünge aufweisen. Zum Teil auch ohne zugrundeliegende Nachrichten. Es ändert sich gerade (wieder) das Sentiment, also die subjektive Einstellung zum Markt und zur Nachrichtenlage...
Das ist bei vielen Werten der zweiten und dritten Reihe zu spüren, die teilweise zweistellige Kurssprünge aufweisen. Zum Teil auch ohne zugrundeliegende Nachrichten. Es ändert sich gerade (wieder) das Sentiment, also die subjektive Einstellung zum Markt und zur Nachrichtenlage...
Freitag, 25. Januar 2019
Portfoliocheck: Primecap setzt auf den digitalen Wandel. Vor allem mit Cisco Systems!
In meiner Online-Kolumne "Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
Bei meinem 19. Portfoliocheck blicke ich in das Depot von Primecap Management, die nicht nur drei milliardenschwere Fonds für die Vanguard Group managen, sondern mit den Primecap Odyssey Fonds auch drei "Eigenproduktionen" am Start haben. Damit erzielten sie seit 1985 eine durchschnittliche Jahresrendite von 13,4% und hängten den S&P 500 um 2% p.a. ab.
Bei ihren Anlageentscheidungen schauen die Macher von Primecap nicht nur auf die fundamentalen Daten eines Unternehmens, sondern vor allem auch auf seine künftigen Entwicklungschancen und setzen auf einen Macher an der Unternehmensspitze anstelle eines Kollektivs.
Beim Netzwerkgiganten Cisco Systems gehört Primecap zu den größten Aktionären und will so gleich von mehreren Megatrends profitieren...
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Disclaimer
Cisco Systems befindet sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.
Bei meinem 19. Portfoliocheck blicke ich in das Depot von Primecap Management, die nicht nur drei milliardenschwere Fonds für die Vanguard Group managen, sondern mit den Primecap Odyssey Fonds auch drei "Eigenproduktionen" am Start haben. Damit erzielten sie seit 1985 eine durchschnittliche Jahresrendite von 13,4% und hängten den S&P 500 um 2% p.a. ab.
Bei ihren Anlageentscheidungen schauen die Macher von Primecap nicht nur auf die fundamentalen Daten eines Unternehmens, sondern vor allem auch auf seine künftigen Entwicklungschancen und setzen auf einen Macher an der Unternehmensspitze anstelle eines Kollektivs.
Beim Netzwerkgiganten Cisco Systems gehört Primecap zu den größten Aktionären und will so gleich von mehreren Megatrends profitieren...
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Dienstag, 22. Januar 2019
Portfoliocheck: Value Investor Chuck Akre profitiert von der First Data-Übernahme durch Fiserv. Dank KKR...
In meiner Online-Kolumne "Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
Bei meinem 18. Portfoliocheck schaue ich Charles T. Akre auf die Finger, der seinen Investoren in den letzten 29 Jahren überdurchschnittliche Renditen von 14,5% pro Jahr bescherte; in den letzten drei Jahren sogar 24,3% - und das, obwohl sich kaum eine Technologieaktie im Depot des Ausnahmeinvestors befindet. Da fragt man sich, wie er das wohl angestellt hat...
Nun, Chuck Akre setzt mit der Hälfte seines Kapitals auf ausgesuchte Werte aus dem Finanzsektor. Sein Investmentstil weist viele Parallelen zu Warren Buffett und Charlie Munger auf. Unter anderem ist er erklärter Anhänger des "Focus Investing" und daher konzentriert er sich auf einige wenige Depotpositionen.
Im dritten Quartal 2018 hat Chuck Akre an seinen Positionen kaum etwas verändert. Doch kann er sich über seine Entscheidung freuen, sich im ersten Halbjahr stark beim US-Finanzinvestor KKR & Co. eingekauft zu haben. Denn die sind größter Aktionär beim Zahlungsdienstleister First Data, die gerade vom Fintech Fiserv in einer 22 Milliarden Dollar schweren Aktientransaktion übernommen werden, woraufhin die First Data-Aktie einen Freudensprung von 20% machte...
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KKR befindet sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.
Bei meinem 18. Portfoliocheck schaue ich Charles T. Akre auf die Finger, der seinen Investoren in den letzten 29 Jahren überdurchschnittliche Renditen von 14,5% pro Jahr bescherte; in den letzten drei Jahren sogar 24,3% - und das, obwohl sich kaum eine Technologieaktie im Depot des Ausnahmeinvestors befindet. Da fragt man sich, wie er das wohl angestellt hat...
Nun, Chuck Akre setzt mit der Hälfte seines Kapitals auf ausgesuchte Werte aus dem Finanzsektor. Sein Investmentstil weist viele Parallelen zu Warren Buffett und Charlie Munger auf. Unter anderem ist er erklärter Anhänger des "Focus Investing" und daher konzentriert er sich auf einige wenige Depotpositionen.
Im dritten Quartal 2018 hat Chuck Akre an seinen Positionen kaum etwas verändert. Doch kann er sich über seine Entscheidung freuen, sich im ersten Halbjahr stark beim US-Finanzinvestor KKR & Co. eingekauft zu haben. Denn die sind größter Aktionär beim Zahlungsdienstleister First Data, die gerade vom Fintech Fiserv in einer 22 Milliarden Dollar schweren Aktientransaktion übernommen werden, woraufhin die First Data-Aktie einen Freudensprung von 20% machte...
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KKR befindet sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.
DIC Asset: Der Immobilienspezialist liefert ab. Und wieder einmal mehr als geplant...
Vor zwei Wochen habe ich meinen aktualisierten Investmentcase für die DIC Asset AG vorgestellt und überlegt, ob das Unternehmen noch ein "unbeachteter Immobilienspezialist oder doch schon eher ein Corporate Raider" sei. Dabei hatte ich auch auf die sehr guten Zahlen hingewiesen, die zum dritten Quartal 2018 vermeldet wurden. Und nun hat DIC Asset die vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal bzw. das Gesamtjahr 2018 vorgelegt. Und die setzen nochmals einen drauf...
Montag, 21. Januar 2019
Börsenweisheit der Woche 03/2019
"Ich kaufte meine erste Aktie im Sommer 1942 im Alter von elf Jahren. So sind 75 Jahre vergangen und ich habe nie gewusst, was die Börse am nächsten Tag machen wird. Das ist nicht mein Spiel."
(Warren Buffett)
(Warren Buffett)
Mittwoch, 16. Januar 2019
Eskalation bei der mic AG eher ein dreckiges Spiel über Bande beim Streit zwischen Blue Cap und PartnerFonds?
Inzwischen dürfte jedermann klar sein, dass sich Hannspeter Schubert beim Verkauf seines 44-prozentigen Aktienpakets an der Blue Cap AG [WKN: A0JM2M] mächtig verzockt hat. Denn die PartnerFonds AG hat seine Aktien eingesackt und Schubert wurde im Gegenzug zum größten Aktionär bei der Partner Fonds AG. Doch aus dem geplanten einvernehmlichen Zusammenwachsen der beiden Unternehmen ist bekanntlich nichts geworden, denn die PartnerFonds AG hat das Verlangen zur Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor den Latz geknallt mit dem Ziel, den Aufsichtsrat auszutauschen und mit PartnerFonds-Leuten zu besetzen, sowie dem Blue Cap-CEO Dr. Schubert das Vertrauen zu entziehen - was der eigentliche Grund des Ansinnens ist. Blue Cap hat das Verlangen abgelehnt, PartnerFonds geht dagegen gerichtlich vor.
Die PartnerFonds AG und ihre Macher, also Vorstand Oliver Kolbe und sein Aufsichtsrat, sind selbst im eigenen Haus nicht unumstritten. So hat die PartnerFonds-Hauptversammlung Oliver Kolbe die Entlastung verweigert. In der Replik der Blue Cap wurde geäußert, man habe sich über die Bewertung von Beteiligungen nicht einigen können, die die PartnerFonds in die Blue Cap einbringen wollte - zu überhöhten Preisen und damit zum Schaden der Aktionäre, wie Blue Cap und Dr. Schubert meinten.
Der Ausgang dieser Streits ist völlig offen; ich hatte vor einigen Wochen gemutmaßt, dass sich Dr. Schubert nicht kampflos fügen wird. Und nachdem er vor einiger Tagen einen Packen Blue Cap-Aktien gekauft hat, poppte soeben eine Meldung hoch, die ins Bild passen könnte. Doch sie kommt nicht von der PartnerFonds AG und auch nicht von der Blue Cap AG, sondern von der mic AG, dem ehemaligen Arbeitgeber von Oliver Kolbe, wo dieser 2016 fristlos vor die Tür gesetzt worden war. Und da fliegt nun gerade der Deckel vom Schietkübel, aber mit so richtig Schmackes...
Die PartnerFonds AG und ihre Macher, also Vorstand Oliver Kolbe und sein Aufsichtsrat, sind selbst im eigenen Haus nicht unumstritten. So hat die PartnerFonds-Hauptversammlung Oliver Kolbe die Entlastung verweigert. In der Replik der Blue Cap wurde geäußert, man habe sich über die Bewertung von Beteiligungen nicht einigen können, die die PartnerFonds in die Blue Cap einbringen wollte - zu überhöhten Preisen und damit zum Schaden der Aktionäre, wie Blue Cap und Dr. Schubert meinten.
Der Ausgang dieser Streits ist völlig offen; ich hatte vor einigen Wochen gemutmaßt, dass sich Dr. Schubert nicht kampflos fügen wird. Und nachdem er vor einiger Tagen einen Packen Blue Cap-Aktien gekauft hat, poppte soeben eine Meldung hoch, die ins Bild passen könnte. Doch sie kommt nicht von der PartnerFonds AG und auch nicht von der Blue Cap AG, sondern von der mic AG, dem ehemaligen Arbeitgeber von Oliver Kolbe, wo dieser 2016 fristlos vor die Tür gesetzt worden war. Und da fliegt nun gerade der Deckel vom Schietkübel, aber mit so richtig Schmackes...
Dienstag, 15. Januar 2019
Cloud-Wars: Microsofts stärkster Trumpf gegen Amazon ist... Amazon!
Amazon ist der Dominator im Cloud-Markt und rangiert mit einem Weltmarktanteil von satten 34% weit vorne. Microsoft als zweitplatzierter Wettbewerber kommt auf abgeschlagen erscheinende 15% Weltmarktanteil. Eigentlich eine klare Sache, sollte man meinen. Zumal Amazons Web Service (AWS) nicht etwa schwächelt, sondern im dritten Quartal 2018 mit enormen 45% weiter gewachsen ist.
Doch Spieglein , Spieglein an der Wand, es gibt einen, der noch erfolgreicher ist im Land. Und zwar Microsoft. Gerade erst hatte sich Windows-Konzern Amazon einen milliardenschweren Pentagonvertrag vor der Nase wegschnappen können, da kann er schon wieder punkten und einen großen Cloud-Abschluss mit dem führenden US-Apothekenbetreiber Walgreen Boots Alliance vermelden. Das ist nicht der einzige Big Deal, den Microsoft in den letzten Wochen an Land ziehen konnte und dabei bekommt er - ungewollt aber auch unabänderlich - ausgerechnet von Amazon große Unterstützung. Aber wie(so)...?
Doch Spieglein , Spieglein an der Wand, es gibt einen, der noch erfolgreicher ist im Land. Und zwar Microsoft. Gerade erst hatte sich Windows-Konzern Amazon einen milliardenschweren Pentagonvertrag vor der Nase wegschnappen können, da kann er schon wieder punkten und einen großen Cloud-Abschluss mit dem führenden US-Apothekenbetreiber Walgreen Boots Alliance vermelden. Das ist nicht der einzige Big Deal, den Microsoft in den letzten Wochen an Land ziehen konnte und dabei bekommt er - ungewollt aber auch unabänderlich - ausgerechnet von Amazon große Unterstützung. Aber wie(so)...?
Montag, 14. Januar 2019
Börsenweisheit der Woche 02/2019
"Marktvolatilität ist ein Schlüsselrisiko, aber nicht das einzige. Für viele Menschen mit längerem Anlagehorizont, die Volatilität nicht in ausreichendem Maß akzeptieren, können die Opportunitätsrisiken langfristig kostspieliger sein."
(Ken Fisher)
(Ken Fisher)
Sonntag, 13. Januar 2019
Pentagon-Cloud-Auftrag: Microsoft sticht Amazon aus - dank künstlicher Intelligenz
Die Entscheidung des US-Verteidigungsministeriums ist ein großer Erfolg für Microsoft gegen seinen ärgsten Rivalen in der Cloud, Amazon. Das Pentagon hatte einen Riesenauftrag ausgeschrieben im Gesamtvolumen von 1,76 Mrd. Dollar über eine Laufzeit von fünf Jahren. Und Amazon war der auserkorene Favorit der Buchmacher. Dabei ging es um verschiedene Dienstleistungen für das Verteidigungsministerium, die Küstenwache und die Nachrichtendienste. Und am Ende konnte sich Microsoft durchsetzen, weil es nicht nur um den günstigsten Preis ging, sondern auch um zusätzliche Themen wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Die große Abneigung von US-Präsident Trump gegen Amazon-Chef Jeff Bezos dürfte für den Onlinegiganten zumindest keinen Rückenwind bedeutet haben. Für die beiden Marktführer in der Cloud hat der Auftrag durchaus Auswirkungen...
Freitag, 11. Januar 2019
Mein Lese-Tipp: "Der Club der Diebe" von James B. Stewart
Selbst Insider sahen nicht voraus, dass der große Wall-Street-Boom während der "wilden Achtziger" in einen Finanzskandal von gigantischem Ausmaß münden würde. James B. Steward, Pulitzerpreisträger und Redakteur des New Yorker "Wall Street Journals", erzählt die Geschichte eines der größten Börsenschwindels aller Zeiten und die seiner Akteure. Und darunter sind so illustre Namen wie der des Königs der Junk-Bonds, Michael Milken, des "Corporate Raides" Ivan Boesky und des Firmenjägers Carl Icahn. Aber auch Goldman Sachs und Drexel Burnham Lambert sind mit von der Partie. Und natürlich "Mr. Diamond".
Wen die Fakten hinter Oliver Stones Film "Wall Street" mit Michael Douglas in der Rolle des Raiders Gordon Gekko interessieren (Filmzitat: "Die Gier ist gut, die Gier ist richtig, die Gier funktioniert, sie klärt die Dinge"), kommt mit diesem Buch voll auf seine Kosten. Denn "der wichtigste Gebrauchsgegenstand, den ich kenne, ist die Information" - auch dieses Zitat wurde Gekko in den Mund gelegt...
Portfoliocheck: Value Investor Chris Davis reduziert bei Banken und Technologieaktien, setzt aber weiter auf REITs
In meiner Online-Kolumne "Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
In meinem 17. Portfoliocheck beschäftige ich mich mit Chris Davis, dessen familiengeführte Investmentgesellschaft Davis Advisors seit ihrer Gründung vor 50 Jahren stets ein und dieselbe bewährte Anlagephilosophie verfolgt: man versteht Aktien als Eigentumsanteile an realen Unternehmen und nicht als Wettscheine auf Kursschwankungen. Daher investiert Davis Advisors viel Zeit und Ressourcen in gründliche fundamentale Analysen der Unternehmen und setzt den Schwerpunkt auf dem Konzept der „Owners Earnings“, das auch Warren Buffett bei der Auswahl von Aktien für seine Beteiligungsholding Berkshire Hathaway bevorzugt.
Im dritten Quartal hatte Chris Davis seine Aktienbestände querbeet und teilweise deutlich reduziert und auch bei seinen größten Positionen jeweils rund ein Fünftel glattgestellt, also bei Technologiewerten und US-Banken. Nichts verändert hat er hingegen bei seinem "defensiven Mittelfeld", den REITs. Doch selbst bei diesen Immobilienspezialisten gibt es ganz besondere Exemplare. Wie Crown Castle, mit denen man auf den Ausbau der fünften Generation der Mobilfunknetze (5G) setzen kann...
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Disclaimer
Berkshire Hathaway befindet sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.
In meinem 17. Portfoliocheck beschäftige ich mich mit Chris Davis, dessen familiengeführte Investmentgesellschaft Davis Advisors seit ihrer Gründung vor 50 Jahren stets ein und dieselbe bewährte Anlagephilosophie verfolgt: man versteht Aktien als Eigentumsanteile an realen Unternehmen und nicht als Wettscheine auf Kursschwankungen. Daher investiert Davis Advisors viel Zeit und Ressourcen in gründliche fundamentale Analysen der Unternehmen und setzt den Schwerpunkt auf dem Konzept der „Owners Earnings“, das auch Warren Buffett bei der Auswahl von Aktien für seine Beteiligungsholding Berkshire Hathaway bevorzugt.
Im dritten Quartal hatte Chris Davis seine Aktienbestände querbeet und teilweise deutlich reduziert und auch bei seinen größten Positionen jeweils rund ein Fünftel glattgestellt, also bei Technologiewerten und US-Banken. Nichts verändert hat er hingegen bei seinem "defensiven Mittelfeld", den REITs. Doch selbst bei diesen Immobilienspezialisten gibt es ganz besondere Exemplare. Wie Crown Castle, mit denen man auf den Ausbau der fünften Generation der Mobilfunknetze (5G) setzen kann...
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Berkshire Hathaway befindet sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.
Dienstag, 8. Januar 2019
General Electric: (M)eine aussichtsreiche Turnaround-Spekulation?
Die von dem genialen Erfinder Thomas Alva Edison gegründete General Electric war einmal ein schier unbezwingbarer Industriegigant und das wertvollste Unternehmen der Welt. Das war 2001, als Jeff Immelt das Zepter von seinem legendären Vorgänger Jack Welch übernahm, der GE 20 Jahre lang geführt und mit seiner Politik des Reparierens, Verkaufens oder Schließens von verlustbringenden Unternehmensteilen ("fix it, sell it or close it") und des Zukaufens zukunftsträchtiger Technologien den Mischkonzern an die Weltspitze gebracht hatte. Heute ist GE nur noch ein Schatten seiner selbst und steht mit dem Rücken zur Wand; man ist als letztes Gründungsmitglied aus dem Dow Jones Index geflogen und verlor auch seinen Status als Dividendenaristokrat, als man die Dividende um 90% auf undenkbare 1 Cents je Aktie eindampfte. Vom Höchstkurs bei 60 Dollar aus dem Jahr 2000 ist nicht viel geblieben und selbst die 30 Dollar, mit denen GE Anfang 2017 noch bepreist wurde, klingen heute nach Wunschkonzert, wo sich der Aktienkurs gerade von 6,50 auf 8 Dollar empor gekämpft hat. Dieser Absturz wird begleitet von einer enormen Verschuldung, Liquiditätsengpässen und Sorgen über eine mögliche Insolvenz. Doch gerade in diesem "maximalen" Pessimismus liegt auch die Chance für hartgesottene Anleger, die auf das Überleben und ein Gesunden des Industrieriesen setzen wollen. So wie ich...
Montag, 7. Januar 2019
Portfoliocheck: Bei Apple ist der Wurm drin. Und Warren Buffett freut sich 'nen Ast!
In meiner Online-Kolumne "Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig auf aktien-mag.de für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der bekanntesten Value Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
In meinem 16. Portfoliocheck blicke ich Warren Buffett über die Schulter, der mit Apple als seiner größten Depotposition von dem starken Kurseinbruch des iPhone-Konzerns besonders hart getroffen wurde.
Im dritten Quartal hatte Buffetts Beteiligungsholding Berkshire Hathaway bei Apple nicht weiter aufgestockt, nachdem man zuvor relativ schnell eine bedeutende Position zusammengekauft hatte. Nun schockte Apple die Börsenwelt mit einer Umsatzwarnung aufgrund schwächelnder Verkaufserfolge in China und die interessanteste Frage ist nun, was Warren Buffett wohl tut. Und wieso...
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Apple und Berkshire Hathaway befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.
In meinem 16. Portfoliocheck blicke ich Warren Buffett über die Schulter, der mit Apple als seiner größten Depotposition von dem starken Kurseinbruch des iPhone-Konzerns besonders hart getroffen wurde.
Im dritten Quartal hatte Buffetts Beteiligungsholding Berkshire Hathaway bei Apple nicht weiter aufgestockt, nachdem man zuvor relativ schnell eine bedeutende Position zusammengekauft hatte. Nun schockte Apple die Börsenwelt mit einer Umsatzwarnung aufgrund schwächelnder Verkaufserfolge in China und die interessanteste Frage ist nun, was Warren Buffett wohl tut. Und wieso...
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Apple und Berkshire Hathaway befinden sich auf meiner Beobachtungsliste und in meinem Depot.
Börsenweisheit der Woche 01/2019
"Wenn man nicht bereit ist, gleichmütig zu reagieren, wenn der Markt zwei- oder dreimal in einem Jahrhundert um 50 Prozent fällt, taugt man nicht als Aktionär und man hat das mittelmäßige Ergebnis verdient, das man im Vergleich zu Menschen mit dem passenden Temperament erhält, die solche Marktschwankungen eher philosophisch betrachten können."
(Charlie Munger)
(Charlie Munger)
Sonntag, 6. Januar 2019
Main Street Capital will die Sonderdividenden streichen. Anleger dürfen sich freuen...
Main Street Capital ist die qualitativ hochwertigste und wohl am erfolgreichsten operierende Business Development Company (BDC). Sie notiert daher mit entsprechend hohem Aufschlag auf ihren NAV (Buchwert).
Betrachtet man den Kursverlauf der letzten Wochen, sollte man vom Schlimmsten ausgehen. Doch operativ läuft es bei MAIN weiterhin sehr gut; die aufkeimende Sorge vor einer Konjunkturabkühlung und Schwierigkeiten bei der US-Schiefergas-Industrie dürften ziemlich übertrieben sein, zumal MAIN seinen NAV weiter steigern konnte und von dem erhöhten Zinsniveau in den USA profitiert. So steigt das NII (Net Investment Income) weiter an und man erhöht sukzessive den eigenen Verschuldungsgrad, um so die neuen Möglichkeiten zu nutzen, die die regulatorischen Erleichterungen beim Dodd-Frank-Act bieten.
Qualität hat ihren Preis und daher zahlt man, trotz des Kurseinbruchs, ein Premium auf den NAV von rund 41% - historisch eher ein niedriger Wert bei MAIN. Entsprechend gering ist die Dividendenrendite, die bei für BDC-Verhältnisse unterdurchschnittlichen 6,5% p.a. liegt. Allerdings schüttet MAIN neben den monatlichen Dividendenzahlungen zusätzlich einmal pro Halbjahr eine stattliche Sonderdividende aus, die die Dividendenrendite damit über die 8-Prozent-Marke hievt. Doch damit soll bald Schluss sein, denn MAIN will den Sonderdividenden an den Kragen. Und das sind für Anleger keine schlechten Nachrichten...
Betrachtet man den Kursverlauf der letzten Wochen, sollte man vom Schlimmsten ausgehen. Doch operativ läuft es bei MAIN weiterhin sehr gut; die aufkeimende Sorge vor einer Konjunkturabkühlung und Schwierigkeiten bei der US-Schiefergas-Industrie dürften ziemlich übertrieben sein, zumal MAIN seinen NAV weiter steigern konnte und von dem erhöhten Zinsniveau in den USA profitiert. So steigt das NII (Net Investment Income) weiter an und man erhöht sukzessive den eigenen Verschuldungsgrad, um so die neuen Möglichkeiten zu nutzen, die die regulatorischen Erleichterungen beim Dodd-Frank-Act bieten.
Qualität hat ihren Preis und daher zahlt man, trotz des Kurseinbruchs, ein Premium auf den NAV von rund 41% - historisch eher ein niedriger Wert bei MAIN. Entsprechend gering ist die Dividendenrendite, die bei für BDC-Verhältnisse unterdurchschnittlichen 6,5% p.a. liegt. Allerdings schüttet MAIN neben den monatlichen Dividendenzahlungen zusätzlich einmal pro Halbjahr eine stattliche Sonderdividende aus, die die Dividendenrendite damit über die 8-Prozent-Marke hievt. Doch damit soll bald Schluss sein, denn MAIN will den Sonderdividenden an den Kragen. Und das sind für Anleger keine schlechten Nachrichten...
Freitag, 4. Januar 2019
DIC Asset: Unbeachteter Immobilienspezialist oder doch schon eher ein Corporate Raider?
Seit zweieinhalb Jahren begleite ich den Spezialisten für Gewerbeimmobilien DIC Asset AG nun bereits und inkl. Dividenden stehen aktuell rund 15% Rendite zu Buche.
Das ist jetzt kein Desaster, aber auch weniger als ich mir von dem Investment versprochen hatte. Zumal der Aktienkurs inzwischen wieder fast auf meinem Einstiegsniveau aufgeschlagen ist und sich die Rendite eigentlich beinahe ausschließlich aus den vereinnahmten Dividenden speist. Das ist schon unbefriedigend und Anlass genug, mir die Sache noch mal genauer anzusehen. Mein ursprünglicher Investmentcase war, mich auf eine "lohnende Substanzwertspekulation" einzulassen, denn damals wie heute glänzt die DIC Asset-Aktie mit einem erheblichen Discount auf ihren Vermögenswert, den NAV. Nimmt man den Durchschnitt der Analystenberechnungen, steht dem aktuellen Aktienkurs von 8,90 Euro ein Substanzwert von 13,50 Euro gegenüber. Mit anderen Worten: die Aktie notiert mit einem 35-prozentigen Abschlag auf ihren NAV. Und damit ist es DIC Asset nicht gelungen, den Discount über die letzten zweieinhalb Jahre zu verringern.
Schlussfolgerung: dann ist DIC Asset in dieser Zeit wohl keinen Schritt vorangekommen, ist noch immer überdurchschnittlich stark verschuldet, ertragsschwach und leidet unter einer dauerhaften signifikanten Leerstandsquote. Doch keine dieser Annahmen trifft zu! Umso reizvoller wird ein zweiter Blick...
Das ist jetzt kein Desaster, aber auch weniger als ich mir von dem Investment versprochen hatte. Zumal der Aktienkurs inzwischen wieder fast auf meinem Einstiegsniveau aufgeschlagen ist und sich die Rendite eigentlich beinahe ausschließlich aus den vereinnahmten Dividenden speist. Das ist schon unbefriedigend und Anlass genug, mir die Sache noch mal genauer anzusehen. Mein ursprünglicher Investmentcase war, mich auf eine "lohnende Substanzwertspekulation" einzulassen, denn damals wie heute glänzt die DIC Asset-Aktie mit einem erheblichen Discount auf ihren Vermögenswert, den NAV. Nimmt man den Durchschnitt der Analystenberechnungen, steht dem aktuellen Aktienkurs von 8,90 Euro ein Substanzwert von 13,50 Euro gegenüber. Mit anderen Worten: die Aktie notiert mit einem 35-prozentigen Abschlag auf ihren NAV. Und damit ist es DIC Asset nicht gelungen, den Discount über die letzten zweieinhalb Jahre zu verringern.
Schlussfolgerung: dann ist DIC Asset in dieser Zeit wohl keinen Schritt vorangekommen, ist noch immer überdurchschnittlich stark verschuldet, ertragsschwach und leidet unter einer dauerhaften signifikanten Leerstandsquote. Doch keine dieser Annahmen trifft zu! Umso reizvoller wird ein zweiter Blick...
Mittwoch, 2. Januar 2019
UET United Electronic Technology: Aussichtsreicher Nebenwertefavorit für 2019
UeT United Electronic Technology begleitet mich seit zwei Jahren als Turnaround-Spekulation. Das war zunächst etwas zäh, weil die Umsetzung des Restrukturierungs- und Sanierungsplans hinterher hinkte, aber Mitte 2018 konnte man endlich Vollzug melden. Damit verfügt die UET AG nun über ein Grundkapital von rund 12,5 Mio. Euro und hält 100% sämtlicher zum Konzern gehörenden Beteiligungsgesellschaften für die drei Geschäftsbereiche SYSTEMS, SERVICE und ENGINEEERING. Sie weist nun eine deutlich verbesserte Eigenkapitalstruktur auf und muss künftig im Konzern keine Minderheitsanteile an Drittgesellschafter mehr abgeben, wodurch sowohl der Ergebnisbeitrag als auch der Gewinn pro Aktie für die bestehenden Aktionäre steigen. Nach dem erfolgreichen Turnaround richtet sich der Blick nun nach vorne und da wird es interessant...
TTL Beteiligung: Aussichtsreicher Nebenwertefavorit für 2019
Die TTL Beteiligungs- und Grundbesitz AG hat sich nach der Pleite der Vorgängerfirma am Neuen Markt mit Erfolg an der Wiederauferstehung versucht. Immobilieninvestor Prof. Dr. Schmidt wurde vor anderthalb Jahren zum neuen Großaktionär und hat den Umbau der TTL zu seiner neuen börsennotierten Immobilienholding zügig umgesetzt. Vor allem bei der nicht börsennotierten GEG German Estate Group ist die TTL inzwischen durch eine Reihe von Transaktionen und Kapitalmaßnahmen mit rund 33,9% der Anteile Großaktionär. Die GEG wiederum ist ein Joint Venture zwischen der DIC-Gruppe (zu der auch die DIC Asset AG gehört (wo Prof. Dr. Schmidt Vorsitzender des Aufsichtsrates ist) und dem US-Finanzinvestor KKR Kohlberg Kravis Roberts & Co., der 25% der Anteile hält. Was nach einer interessanten Konstellation klingt. Und das ist es auch...
PNE: Aussichtsreicher Nebenwertefavorit für 2019
PNE hat seinen Schwerpunkt beim Entwickeln von Windparks. Während man einerseits im Auftrag von Windparkbetreibern tätig wird und bei diesen Projekten im Projektverlauf sog. Meilensteinzahlungen erhält für das Erreichen bestimmter fixierter Zwischenschritte, baut PNE (das PNE steht für Pure New Energy) auch für den eigenen Bestand.
Aus Anlegersicht ist dieser zweite Part des PNE-Geschäftsmodells schwierig, weil PNE große und kapitalintensive Windparks baut, diese aber nicht zeitnah nach Fertigstellung verkauft. Es fallen also die hohen Kosten an, aber es gibt selten dagegen stehende Erträge. Die werden erst dann erzielt, wenn es zum Paketverkauf kommt, der aber eben erst nach einigen Jahren erfolgt. In der Zwischenzeit muss man als Aktionär mit den vermeintlich schlechten Zahlen und der Unsicherheit leben, ob es mit dem Verkauf und den Gewinnen am Ende denn auch klappt.
Navigator Equity Solutions: Aussichtsreicher Nebenwertefavorit für 2019
Die Beteiligungsgesellschaft Navigator Equity Solutions hat ihren rechtlichen Sitz in den Niederlanden und ist mit einer Marktkapitalisierung von gerade einmal 10 Mio. Euro ein echter Microcap. Im ersten Halbjahr 2018 hat man weitgehend alle börsennotierten Aktienpakete veräußert und damit Cash aufgebaut. In Anbetracht der Entwicklung der Börsen im Jahresverlauf war das eine gute Entscheidung. Während der Kurs in 2018 enttäuschte, lief es operativ in 2018 ziemlich gut für Navigator...
MBB: Aussichtsreicher Nebenwertefavorit für 2019
Der Kurs der mittelständischen Beteiligungsgesellschaft MBB gab in 2018 rund 20% ab. Maßgeblicher negativer Treiber war die Entwicklung bei der Tochter Aumann, an der man 38% hält. Nicht etwa die operative Entwicklung, hier kann Aumann weiter glänzen. Aber der Aktienkurs hat sich im Jahresverlauf auf nur noch 30 Euro halbiert. Und dem entsprechend auch der Wertansatz in der MBB-Bilanz.
Aumann ist ein klassischer Automobilzulieferer und rutsche im Zuge der Sektorschwäche mit ab. Dann ist Aumann jedoch auch im Bereich der E-Mobilität ganz vorne mit dabei als Maschinenbauer und produziert an der Kapazitätsgrenze. Die gedämpfte Erwartungshaltung im Bereich E-Mobilität hat aber auch bei Aumann ihre negativen Spuren hinterlassen, so dass der Kurs sogar unterhalb der IPO-Niveaus steht, als man von MBB an die Börse gebracht wurde. Und das führt uns zurück zur Mutter, der inhabergeführten Industrieholding MBB...
Aumann ist ein klassischer Automobilzulieferer und rutsche im Zuge der Sektorschwäche mit ab. Dann ist Aumann jedoch auch im Bereich der E-Mobilität ganz vorne mit dabei als Maschinenbauer und produziert an der Kapazitätsgrenze. Die gedämpfte Erwartungshaltung im Bereich E-Mobilität hat aber auch bei Aumann ihre negativen Spuren hinterlassen, so dass der Kurs sogar unterhalb der IPO-Niveaus steht, als man von MBB an die Börse gebracht wurde. Und das führt uns zurück zur Mutter, der inhabergeführten Industrieholding MBB...
KAP: Aussichtsreicher Nebenwertefavorit für 2019
Die KAP AG ist ein eher unbeachtetes deutsches Beteiligungsunternehmen, obwohl sie mit einer Börsenkapitalisierung von rund 250 Mio. Euro kein Leichtgewicht auf dem deutschen Börsenzettel (mehr) ist und inzwischen rund 3.300 Mitarbeiter beschäftigt. Etwas mehr Aufmerksamkeit hätte sie durchaus verdient und das nicht erst oder nur, weil der Finanzinvestor Carlye Group vor anderthalb Jahren die Mehrheit übernommen und die KAP seitdem als "mittelständische Industriegruppe mit Fokus auf wachstumsstarke Industriesegmente" völlig neu aufgestellt hat.
Die neue, klar definierte Wachstumsstrategie brachte eine Fokussierung auf einige wenige Kernbereiche, wodurch eine Reihe von Altunternehmen im Portfolio sukzessive verkauft wurden und werden. Hierdurch lassen sich üppige stille Reserven heben und schöne Gewinne einfahren, die für neue Beteiligungskäufe verwendet werden. Vor einigen Tagen hat KAP die Neuausrichtung der Unternehmensstruktur abgeschlossen und ist nun in den fünf Segmenten engineered products, flexible films, surface technologies, precision components und it/services unterwegs.
Nachdem KAP bereits zur Jahresmitte kräftig das Beteiligungsportfolio durchgewirbelt hatte, erfolgte in der zweiten Jahreshälfte ein weiterer Zukauf bzw. Aufstockung. Und auch die Neun-Monatszahlen mach(t)en Lust auf mehr...
Die neue, klar definierte Wachstumsstrategie brachte eine Fokussierung auf einige wenige Kernbereiche, wodurch eine Reihe von Altunternehmen im Portfolio sukzessive verkauft wurden und werden. Hierdurch lassen sich üppige stille Reserven heben und schöne Gewinne einfahren, die für neue Beteiligungskäufe verwendet werden. Vor einigen Tagen hat KAP die Neuausrichtung der Unternehmensstruktur abgeschlossen und ist nun in den fünf Segmenten engineered products, flexible films, surface technologies, precision components und it/services unterwegs.
Nachdem KAP bereits zur Jahresmitte kräftig das Beteiligungsportfolio durchgewirbelt hatte, erfolgte in der zweiten Jahreshälfte ein weiterer Zukauf bzw. Aufstockung. Und auch die Neun-Monatszahlen mach(t)en Lust auf mehr...
Funkwerk: Aussichtsreicher Nebenwertefavorit für 2019
Funkwerk war früher einmal ein absoluter Börsenliebling, ist dann jäh abgestürzt und an den Rand der Pleite geschlittert. Unternehmerische Fehlentscheidungen, Verluste, Kurseinbruch und ein drohendes Delisting aufgrund eines Übernahmeangebots des Großaktionärs liegen hinter den gebeutelten Aktionären. Ich bin seit April 2016 an Bord, als ich erstmals auf einen erfolgreichen Turnaround gesetzt habe, doch das ist inzwischen Geschichte, denn die Geschäfte laufen wieder rund. So rund, dass Funkwerk 2017 mehrfach und 2018 erneut seine eigenen Prognosen anheben musste und sich der Aktienkurs seit meinem Einstieg beinahe versechsfacht hat. So kann es gerne und dürfte es weitergehen...
Datagroup: Aussichtsreicher Nebenwertefavorit für 2019
Der IT-Dienstleister Datagroup ist eine meiner ältesten und erfolgreichsten Empfehlungen. Inklusive der Dividenden erzielte der Wert seit Anfang 2012 eine Rendite von 420% oder eine durchschnittliche Jahresrendite von 27%. während sich auch die Marktkapitalisierung von 42,5 Mio. auf aktuell 245 Mio. Euro in die Höhe geschraubt hat. Dieses Wachstum stemmte Datagroup durch operative Erfolge, aber auch insbesondere durch die erfolgreiche Integration einer Vielzahl von Übernahmen, wobei man immer das nötige Gespür für den richtigen Trend in der IT-Welt zeigte.
Während der Aktienkurs seit anderthalb Jahren nicht wirklich vom Fleck kommt, läuft es operativ bei Datagroup richtig gut, weshalb man vor einigen Wochen auch die Jahresprognosen anheben musste. Und das sollte noch längst nicht alles gewesen sein...
Während der Aktienkurs seit anderthalb Jahren nicht wirklich vom Fleck kommt, läuft es operativ bei Datagroup richtig gut, weshalb man vor einigen Wochen auch die Jahresprognosen anheben musste. Und das sollte noch längst nicht alles gewesen sein...
Dienstag, 1. Januar 2019
2019 wird ungemütlich bärenstark. Und hat wohl noch so einiges mehr zu bieten...
Vor einigen Tagen habe ich mich in meinem Jahresrückblick "2018 im Rückspiegel: Rekord, Korrektur, Allzeithoch, Börsencrash - und ein Rekordminus" mit den Entwicklungen des letzten Jahres befasst und mit diesem Jahresausblick auf 2019 wage ich den Blick nach vorn auf das neue Jahr.
Die Bären haben die Börsen fest im Griff, die Kurse sind rund um den Globus massiv eingebrochen, fast überall deutlich zweistellig. "Passiert" ist dabei eigentlich noch nichts, aber es herrscht ein Klima der Angst. Und Emotionen sind die wahren Triebfedern, nicht Fakten oder Ratio. Und es gibt durchaus einiges zu (be)fürchten.
In Europa droht der Hard-Brexit und vor den Folgen haben alle Angst. Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone ist niedrig und Deutschland strauchelt. Die Bankenkrise ist in Europa noch nicht ausgestanden und Populisten drohen mit EU-Konfrontationskurs. Pessimismus allerorten, man hört fast nichts anderes mehr. Und so geht es ab ins Jahr 2019. Aber was bedeutet das nun für die Börse? Und alles andere?
Die Bären haben die Börsen fest im Griff, die Kurse sind rund um den Globus massiv eingebrochen, fast überall deutlich zweistellig. "Passiert" ist dabei eigentlich noch nichts, aber es herrscht ein Klima der Angst. Und Emotionen sind die wahren Triebfedern, nicht Fakten oder Ratio. Und es gibt durchaus einiges zu (be)fürchten.
»Furcht besiegt mehr Menschen als irgendetwas anderes auf der Welt.«Die Konjunktur in den USA läuft auf Hochtouren und die amerikanische Notenbank FED hebt sukzessive die Zinsen an. Das könnt sich bremsend auf die Kreditvergabe und die Konjunktur auswirken. Die weltweite Verunsicherung wegen des von US-Präsident Trump angezettelten Wirtschaftskriegs mit allen, vor allem aber China, schlägt inzwischen auch in die Realwirtschaft negativ durch und die Wachstumsprognosen werden überall revidiert. Der Shutdown der US-Behörden wirkt sich auch nicht stabilisierend aus.
(Ralph Waldo Emerson)
In Europa droht der Hard-Brexit und vor den Folgen haben alle Angst. Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone ist niedrig und Deutschland strauchelt. Die Bankenkrise ist in Europa noch nicht ausgestanden und Populisten drohen mit EU-Konfrontationskurs. Pessimismus allerorten, man hört fast nichts anderes mehr. Und so geht es ab ins Jahr 2019. Aber was bedeutet das nun für die Börse? Und alles andere?