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Sonntag, 13. Mai 2018

Investor-Update: Amazon, Aurelius, Blue Cap, KKR, MBB, Navigator Equity

In meinen Investor-Updates notiere ich in unregelmäßigen Abständen aktuelle Einschätzungen zu Unternehmen meiner Beobachtungsliste und wie sich diese ggf. auf mein Investment-Portfolio ausgewirkt haben. Darüber hinaus auch zu Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.

Heute geht es allerdings "nur" um eine Übersicht über meine größten Positionen: Blue Cap, Amazon, MBB, Navigator Equity Solutions, und Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA und wie ich die Depotgewichtung justiert habe.


Ich habe bis vor einiger Zeit einen konzentrierteren Ansatz gefahren und einige wenige Werte deutlich übergewichtet. Das hat dazu geführt, dass ich in diesen Positionen öfter mal getradet habe. Da ich nichts von Markttiming halte und auch nicht gut darin bin, war das eher schädlich für meine Performance. Daher habe ich nun ein ausgewogeneres Portfolio, wo mehrere Positionen ähnliche Größen aufweisen - was dazu führt, dass sich durch Kursveränderungen öfter mal Änderungen in der Reihenfolge ergeben, ohne dass sich hieraus Änderungen an meiner Einschätzung ergeben haben. Ein weiterer Beweggrund war die doch recht einseitige Ausrichtung auf Beteiligungsgesellschaften/Asset Manager (auch wenn ich von denen nach wie vor sehr überzeugt bin).

Der Schwerpunkt meines Depots liegt weiterhin auf Deutschen Nebenwerten und dies sind meine größten Positionen:

1. Blue Cap

Eine Industrieholding, die Sanierungsfälle kauft und wieder aufpäppelt. Sitzt aufgrund überaus erfolgreicher Exits des letzten Jahres auf hohen Cash-Beständen, die nun sukzessive investiert werden: vor einem halben Jahr zeichnete man eine 10-prozentige Kapitalerhöhung bei der Greiffenberger AG und zuletzt erwarb man die Knauer-Uniplast Gruppe, einen Verpackungsspezialisten. Diese Übernahme konnte nun erfolgreich abgeschlossen werden und Blue Cap verkündete, im Rahmen der Übernahme hätte die Bonität der Knauer Uniplast-Gruppe wieder vollständig hergestellt werden können, indem neben einem deutlichen Forderungsverzicht der Altbanken und einer entsprechenden Umfinanzierung auch ein signifikanter Kapitalbeitrag durch Blue Cap zur Stärkung der Finanzkraft des Unternehmens erfolgt sei".

Bei 20 Euro ist die Aktie mindestens noch 5 Euro zu günstig bewertet; bis Jahresende könnte der faire Werte tendenziell bis 30 Euro ansteigen.

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2. Amazon

Amazon ist weit mehr als nur ein Onlinehändler. Es ist wohl eines der disruptivsten Unternehmen der Welt und erschließt sich immer neue Branchen. Will man den Erfolg von Amazon verstehen, braucht man nur in die Geschichte Amerikas zu blicken: die Europäer kamen mit geringer Manpower, aber überlegenen Waffen. Sie setzten sich durch und verdrängten die Ureinwohner aber vor allem, weil diese uneinig waren und sich lieber gegenseitig bekämpften als den neuen Feind. Genau so erobert Amazon einen neuen Markt nach dem anderen. Ein absolutes Must have-Investment".

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3. MBB

MBB hat seinen Unternehmenswert seit dem Börsengang im Jahr 2005 annähernd verzehnfacht. Und mit den Übernahmen der Claas Fertigungstechnik im Jahr 2012 sowie der Aumann GmbH im Jahr 2015 hat man Geschichte geschrieben - beide Unternehmen firmieren heute als Aumann AG und wurden von MBB an die Börse gebracht. MBB hält noch 38% an Aumann und will diese strategisch behalten (Aumann wird in der MBB-Bilanz voll konsolidiert). Und das ist gut so, denn beim E-Mobilitätsspezialisten Aumann läuft es nach den Kapazitätsproblemen in 2017 nun wieder richtig rund.

Den riesigen Cashberg, den das Aumann-IPO einbrachte (ganz zu schweigen von den rund 3.000 Prozent Gewinn!) will MBB in Add-ons für seine Beteiligungen und zusätzliche Zukäufe in neuen Geschäftsfeldern investieren.

Der MBB-Kurs liegt bei 88 Euro; bei der Sum-Of-The-Parts-Bewertung entspricht dies lediglich dem 38%-Anteil an Aumann plus Cash. Die (ebenfalls börsennotierte) Beteiligung an Delignit (MBB-Anteil 76%) und die übrigen Beteiligungen, wie DTS IT, Hanke Tissue, OBO-Werke und CT Formpolster gibt es also geschenkt oben drauf. Für mich nur eine Frage der Zeit, wann das Alltime-High bei 125 Euro überwunden werden und wenn die ein, zwei Zukäufe, die ich in diesem Jahr erwarte sich konkretisieren, kann der Kurs zum Jahresende auch Richtung 150 Euro streben.

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4. Navigator Equity Solutions

Diese niederländische Beteiligungsgesellschaft ist ein absoluter Nischenwert. Größte Beteiligung ist die börsennotierte IT Competence. Den NAV hat Navigator Equity kürzlich mit 2,75 Euro ausgewiesen, der Kurs schwankt aktuell zwischen 1,20 und 1,30 Euro. Man kann den Euro also für 40 Cents kaufen. Allerdings... liegt das Wohl von Navigator vor allem an ITC.

Hier gibt es mehrere Trigger: der Turnaround bei ITC läuft und Navigator Equity will sich perspektivisch vo seinem Mehrheitsbesitz trennen. Das verspricht hohe Gewinne! Auch ist Navigator Equity seit einigen Monaten bemüht, den Abstand zwischen Kurs und NAV zu verringern, indem man sich auf Kapitalmarktkonferenzen blicken lässt und aktiver mit dem Markt kommuniziert. Je visibler die Beteiligungen und die im Portfolio gehaltenen Werte werden, desto größer das Vertrauen der Börsianer in das Unternehmen Navigator Equity und desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass nicht nur der NAV steigt, sondern sich zusätzlich auch noch der Abstand zwischen NAV und Aktienkurs verringert. Im Erfolgsfall also ein doppelter Kursknaller...

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5. Aurelius

Aurelius übernimmt sanierungsbedürftige Unternehmen und/oder Randaktivitäten großer Konzerne und päppelt sie wieder auf. Der Unterschied zu Blue Cap liegt nicht nur in der schieren Größe (Aurelius hat einen Jahresumsatz von rund 4 Mrd. Euro), sondern es sind vor allem zwei Aspekte: Aurelius ist ein Finanzinvestor, keine Beteiligungs- oder oder Industrieholding. Es ist von Anfang an klar, dass die erworbenen Unternehmen auf Erfolg und Rendite getrimmt werden, um sie ggf. auch kurzfristig mit hohem Gewinn wieder zu veräußern. Des Weiteren weist Aurelius seine Erfolge aggressiv aus - in der NAV-Betrachtung wird der jeweilige Wert inkl. Sanierungserfolg angegeben. Stellen sich diese nicht oder verzögert ein, muss der NAV ggf. nach unten korrigiert werden. Darüber hinaus weist Aurelius nicht nur Gewinne aus Verkäufen als gewinne aus, sondern auch die sog. Bargain Purchases (quasi eine Mitgift des verkaufenden Unternehmens in Anerkennung des anstehenden Restrukturierungsaufwands). Diese Gesamtgewinne schüttet Aurelius als Dividenden aus - mit dem Risiko, dass die Sanierunsgerfolge nicht eintreten und die Bargain Purchases sich als zu niedrig erweisen und in der Folgezeit die Gewinne nachträglich belasten.

Dieses Geschäftsmodell ist nicht jedermanns Sache und macht Aurelius auch angreifbar - die Short-Attacke vor einem Jahr ließ den Kurs um mehr als 50% einbrechen. Inzwischen ist das Ursprungsniveau allerdings wieder erreicht und Aurelius wird im Juli Mai 5,- Euro Dividende je Aktie auskehren also fast 9% Rendite!

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Positionen 6 bis 10

Recht dicht auf die Top 5 folgen diese Werte:


KKR reloaded
Als neue alte Position habe ich jüngst wieder Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) ins Depot genommen. Der eine oder andere wird sich vielleicht noch erinnern, dass ich KKR (wie auch Blackstone) vor einigen Jahren aus meine Depot geworfen und die Werte von meiner Empfehlungsliste gestrichen hatte, weil es erhebliche Probleme mit deren Rechtsform Limited Partnership (L.P.) und der Behandlung der Ausschüttungen durch die deutschen Finanzämter gab. Anfang Mai hatte KKR nun jedoch angekündigt, die Rechtsform L.P. aufzugeben und künftig als Körperschaft (C-Corp.) firmieren zu wollen. Die US-Steuerreform mit der Senkung der Körperschaftssteuer von 35% auf 21% egalisiert die steuerlichen Vorteile der L.P. nun fast komplett, während die neue Rechtsform die Attraktivität der KKR-Aktien steigern dürfte, da Indexfonds/ETFs wegen ihrer eigenen Regularien nicht in Partnerschaften investieren dürfen. Und da es immer mehr Indexfonds gibt und ihre Bedeutung bei Anlegern stetig zunimmt, sollte die Rechtsformänderung die Nachfrage nach KKR-Aktien erhöhen, völlig losgelöst von den operativ Aussichten, die ich für sehr aussichtsreich halte.

Die Rechtsformänderung ist noch nicht in Kraft, aber nachdem die jüngste Dividendenzahlung gerade durch ist, habe ich sofort zugeschlagen und eine mittelgroße Position ins Portfolio genommen. Ich werde das in einem separaten Artikel aber noch ausführlicher darlegen.

Dividendendepot

Des Weiteren führe ich ein separates Dividendendepot, das etwa 10% meines Investmentvermögens ausmacht. Darin sind ausschließlich hochrentierliche BDCs enthalten und die 5 Top-Positionen sind:


Die ersten drei sind Monatszahler, die beiden weiteren schütten quartalsweise Dividenden aus.


▶ Cashquote

Meine Cash-Quote liegt momentan bei rund 7%. Ich überlege jedoch gerade, ob ich einen langfristigen Kredit aufnehme, um mehr Cash zur Verfügung zu haben. Bis vor einem Jahr hatte ich eine FK-Quote von 25%, aktuell 0%.

Abgesehen von einen Wertpapierkredit beim Dividendendepot in Höhe von 20%. Wobei die Dividendeneinnahmen das Siebenfache der Kreditzinsen ausmachen, also den Kredit zügig mit zurückzahlen.

Meine Gesamt-FK-Quote beträgt also rund 2,0%.


Sämtliche der genannten Werte befinden sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot.

13 Kommentare:

  1. Hallo Michael,

    MBB wird, denke ich, dieses Jahr wieder anfangen zu steigen. Man hat genug Geld, generiert auch CashFlow, und dass will investiert werden. Sobald Zukäufe getätigt werden und gleichzeitig der Aumann-Kurs steigt, sehen wir die MBB sehr schnell bei 150 Euro!

    Da dieser Blog auch verschiedene Meinungen aufzeigen soll, möchte ich erwähnen, dass ich einen Aktienkauf mit Krediten zutiefst ablehne und dir auch abraten würde. Ich kenne deine Vermögensstruktur nicht, aber warum auf Kredit Aktien kaufen?

    Wenn ich mich richtig erinnere, erwähntest Du einmal, mit Aktien genug zum Leben zuhaben. Wie man hier im Blog verfolgen kann, dürftest Du in den letzten Jahren eine Eigenkapitalrendite von +20 % aufweisen - beachtlich und erfreulich - also, woher kommt die Gier, Schulden aufnehmen zu wollen, um extra Renditen einzustreichen?

    Könntest Du es verkraften, wenn die Aktienkurse morgen für eine längere Zeit fallen würden? Musst Du da nicht nachschießen (Sicherheiten)?

    Gier frisst Hirn, heißt es. Ich glaube zwar nicht, dass Du ohne Plan und nur mit Gefühlen agierst, aber ich möchte dich dennoch drauf hinweisen. Sind die Extrarenditen, die du eventuell einnehmen wirst, in Relation zu den Risiken? Ist der Preis das Wert, ein Risiko aufzunehmen und eventuell ein wichtiges Prinzip den Rücken zu kehren?

    Wünsche uns allen steigende Kurse :)

    DD

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    1. Das liebe Thema Kredit wieder... ;-) Ich habe meine Aktien in meiner GmbH und diese hatte einen langfristigen Kredit mit festen Konditionen. Bis letztes Jahr. Der Kredit ist fällig und wurde zurückgezahlt. Es geht also um eine feste Laufzeit mit fester Rückzahlung und festen Zinsen. Keine Nachschusspflicht. Und ich wäge ab, ob ich diese dauerhafte zusätzliche Belastung tragen möchte (in der GmbH). Wenn zB die Nettodividenden der Aktien, die ich damit kaufe, die Zins- und Tilgungsleistungen abdecken, könnte das eine interessante Option sein. Allerdings sind Dividenden natürlich auch nicht sicher, falls es zu einer Krise kommt.

      Im Grunde ist es nichts anderes, als wenn man eine Immobilie kauft und nicht alles in bar bezahlt. Auch da investiert man in einen Wert und muss diesen Kredit samt Zinsen abtragen. Fällt der Wert in der Zwischenzeit, wie zB in den 1990er Jahren, hat das keine Auswirkungen auf den Kredit und/oder die Raten. Nur bei Aktien, da sieht man anhand der Kurse, ob und wie sich der Preis (nicht Wert!) verändert auch während der Laufzeit.

      Aber wie gesagt, ich denke zur Zeit darüber nach. Und natürlich wäge ich die Chancen gegen die Risiken ab. Meine Cashquote liegt bei 7% und ich habe drei Unternehmen auf dem Zettel, die ich gerne kaufen würde (wenn der Preis stimmt). Nach jetzigem Stand kann ich das nicht, ohne andere Werte verkaufen zu müssen. Ich habe aber keine Aktie im Depot, die ich nicht dort haben möchte bzw. eintauschen würde. Also lasse ich mir die Chancen entgehen oder besorge mir zusätzliches Geld. Und bewerte dafür zuvor die damit einhergehenden Risiken. Wie Benjamin Graham es lehrt: erst auf das Risiko schauen, dann auf die mögliche Rendite.

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    2. Die wesentliche Frage bei einem Kredit ist aus meiner Sicht: wie wird der Kredit besichert? Wenn Du ihn mit wenig volatilen Vermögensgegenständen besichern kannst, dann finde ich die Analogie zum Hauskredit passend. Wenn Du den Kredit hingegen mit Wertpapieren besichern musst, dann liegt aus meiner Sicht eine völlig andere Situation vor, denn im letzteren Fall kann man bei sinkenden Kursen in einen Margin-Call hineingeraten und muss das Portfolio u.U. dann liquidieren, wenn man eigentlich zukaufen möchte. Dabei kann man von zwei Seiten attackiert werden: einerseits vermindert sich der Wert der Besicherung, andererseits können bei stark sinkenden Kursen auch noch die Margin-Anforderungen durch die steigende Volatilität steigen. Das muss man dann sehr eng überwachen.

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  2. Hallo Michael

    Ich habe einmal eine Frage zu deiner Unternehmensbewertung, resp. zu deiner Berechnung des inneren Werts einer Aktie. Wie man oben gesehen hat, hast du dich teilweise am NAV und teilweise auch an der SOTP-Bewertung orientiert. Des Weiteren hast du bei einem Interview einmal erwähnt, dass du weniger die erfolgsorientierten Bewertungsverfahren, sondern vielmehr die marktorientierten Bewertungsverfahren anwendest. Ich nehme einmal an, dass du stets mehrere Verfahren anwendest, aber hast du gewisse Lieblings-Multiples, welche du bevorzugst? Mir ist bewusst, dass eine detaillierte Antwort den Rahmen hier sprengen würde, doch bin ich neugierig, an welchen Bewertungskennzahlen du dich am ehesten orientierst. Wendest du per Zufall auch das „faire KGV“ an, welches im Buch von Nicolas Schmidlin beschrieben wird?

    Beste Grüsse
    David

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    1. Ne, ich habe zwar seit längerem das Buch von Nicolas Schmidlin hier rumliegen, aber über die ersten Kapital bin ich nicht hinweggekommen.

      In der Tat wende ich bei unterschiedlichen Branchen unterschiedliche Bewertungsmethoden an. Bei Immobilienaktien und Beteiligungsunternehmen machen KGV-Betrachtungen keinen Sinn; da muss man halt nach FFO und NAV gehen. Ebenso bei BDCs, da spielt die NAV-Entwicklung und das NII (Net Investment Income) die entscheidende Rolle.

      Im Grunde orientiere ich mich hier grob an der Einteilung in Aktienkategorien, die auch schon Peter Lynch vorgenommen hat.

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  3. Hallo Michael,
    bei Corestate Capital kommen am 15.05. die Q1 Zahlen raus. Was kann man da erwarten und könnte das dem Kurs wieder Auftrieb verleihen ???
    Ist hier eine Überraschu­ng möglich ???
    Was meinst du???
    Warum ist Corestate nur noch Posi Nr. 10 bei Dir ? Warum hast du hier reduziert ?
    Danke und Gruß Andre

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    1. Wie ich in dem Artikel schrieb, habe ich meine größeren Positionen vom Wert her angenähert, sie sind also näher zusammen gerückt. Und wenn man auf die Kursentwicklung in letzter Zeit schaut, hat Corestate Capital nicht gerade zugelegt, während andere Aktien gestiegen sind. Dazu kommt, dass Corestate Capital kürzlich 2 Euro je Aktie ausgeschüttet hat, was sich ja ebenfalls negativ im Kurs und somit in der Depotgröße bemerkbar gemacht hat. Wird bei Aurelius im Juli mit 5 Euro Dividendenabschlag auch der Fall sein, die werden dann alleine deshalb einige Positionen nach hinten rutschen. Ohne dass ich deren Aktien verkauft hätte. Und Technotrans ist auch abgerutscht, ohne dass ich hier Aktien verkauft hätte.

      Was die Zahlen bei Corestate Capital angeht...
      Ich habe keine Ahnung was der Kurs machen wird. Wie Kostolany schon sagte, an der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil. Ich fand die letzten Zahlen schon recht gut, aber so richtigen Auftrieb haben sie dem Kurs nicht gegeben. Dabei waren die natürlich von den hohen Einmalkosten für die drei großen Übernahmen/Zukäufe im letzten Jahr geprägt. Operativ läuft es bei Corestate ziemlich rund - natürlich hat man deutlich erhöhte Personalkosten, weil man sich ja breiter aufgestellt hat in der zweiten Ebene für die bereits gekauften Unternehmen und für künftige Zukäufe. Der Overhead ist also angewachsen und mit jedem weiteren Zukauf bzw. Asset-Mandat ergeben sich hier Synergien. Und genau darauf wartet die Börse, auf neue Zukäufe und lukrative Deals. Die Zahlen wird man vermutlich wieder schnell abhaken. Ist mir aber auch egal, weil ich ja am Unternehmen beteiligt bin und an dessen Wertsteigerung partizipiere. Und nicht zuerst auf den Kurs schaue und mich reich rechne. Warten wir's also ab. Ich bin mir sehr sicher, dass der Kurs von Corestate Capital zum Jahresende deutlich höher steht als heute - sofern wir dann nicht gerade in einem Crash-Szenario abwärts rauschen. Aber das träfe ja alle Aktien...

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  4. Hallo Michael,

    Was hälst du von der Klassik Radio Ag?

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    1. Nicht meine Musik, jedenfalls nicht so oft. Aber die Klassik Radio AG macht einen tollen Job und wenn das neue, einzigartige Streaming-Angebot auch nur halbwegs einschlägt, dürfte die Aktie erheblich zu preiswert sein - zweistellige Kurse sollten dann mindestens drin sein in absehbarer Zeit. Ich habe mir jedenfalls deshalb vor ein paar Wochen eine Position ins Depot gelegt.

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    2. Das entspricht auch meiner Meinung,

      Grüße Christoph

      PS. Kennst du dich auch grob mit der Cliq digital Ag aus? Der Kurs hat stark nachgegeben nach einer Umsatzeinbuße im Q1, aber die Marketingausgaben wurden wieder erhöht und Cliq hat die Umsatzprognose für 2018 bestätigt. Ein Investment für dich?

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    3. Nein, Cliq Digital (und auch früher schon Bob Mobile) gehören nicht in mein Kompetenzraster. Ich kann nicht nachvollziehen, wie die ihr Geld verdienen bzw. ob das nachhaltig ist und/oder ob sie einen Wettbewerbsvorteil haben. Daher bleibe ich außen vor.

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  5. Hallo Hr. KISSIG,
    Ich lese seit langer Zeit ihren Blog,
    Und frage mich weshalb sie keine Apple Aktien haben bzw. gibt es einen Grund, warum sie nicht in Apple investieren?
    LG Ju

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    1. Ich bin nicht (mehr) in Apple investiert, weil Apple zu 85% vom Iphone lebt und mir das Risiko bei dieser Ein-Produkt-Firma viel zu hoch ist. Meine Beweggründe habe ich in diesem Artikel ("Apple, it's time to say goodbye!") ausführlich dargelegt und in den Kommentaren findet sich auch noch eine angeregte Diskussion.

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