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Freitag, 5. Januar 2018

Micro-Living: Immobilien-Deal mit Harrison Street treibt MPC Capital weiter an

Der Hamburger Asset-Manager MPC Münchmeyer Petersen Capital entwickelt und managt gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen für internationale institutionelle Investoren, Family Offices und professionelle Anleger. Dabei liegt der Fokus auf den Asset-Klassen Real Estate, Shipping und Infrastructure. Und aus der Sparte Real Estate gab es nun erfreuliche Nachrichten. Schon wieder...

MPC Capital hat in den letzten fünf Jahren Entwicklungs- und Managementkapazitäten im Bereich Micro Living aufgebaut und betreut seit 2014 einen Development-Fonds für studentisches Wohnen. Hierfür hatte man skandinavische institutionelle Investoren gewonnen und MPC Capital beteiligte sich sich als Co-Investor. Und dieser Bereich des studentischen Wohnens gewinnt bei MPC Capital kräftig an Fahrt, denn man hat soeben ein Portfolio mit mehr als 1.000 Studentenapartments in deutschen Universitätsstädten an den US-amerikanischen Investor. Zwei dieser STAYTOO-Apartmenthäuser befinden sich in Berlin, die übrigen in Bonn, Kaiserslautern, Leipzig und Nürnberg. Dabei haben die Häuser in Nürnberg und Bonn ihre Türen bereits zum Wintersemester 2016/2017 geöffnet. Leipzig und Kaiserslautern sind seit Herbst 2017 bezugsfertig und die Eröffnung der beiden Standorte in Berlin ist für 2018 geplant.

Strategische Partnerschaft mit Harrison Street
Harrison Street Real Estate Capital zählt mit mehr als 73.000 Betten in den USA und in Europa zu den größten privaten Investoren im Bereich studentisches Wohnen. Und für MPC Capital zahlt sich dieser Deal gleich doppelt aus, denn er ist der Auftakt für ein europaweites Joint Venture mit Harrison Street.


Im Rahmen dieses Joint Ventures werden die unter der Marke STAYTOO betriebenen Objekte auch nach dem Verkauf vom Micro-Living-Team der MPC Capital gemanagt. Darüber hinaus soll das verwaltete Portfolio weiter ausgebaut werden. Die mit dem Verkauf erlösten freien Mittel sollen erneut in Projektentwicklungen in Deutschland investiert werden, wofür man bereits Projekte im Auge hat. Zusätzlich sollen für den neuen Investor auch Bestandsimmobilien erworben und ebenfalls unter der Marke STAYTOO in das Management von MPC übernommen werden.

MPC Capital hat nun erstmals einen vollständigen Entwicklungszyklus seiner Micro-Living-Apartments in Deutschland erfolgreich vollzogen und plant nun, das Modell auch in weiteren Märkten auszurollen. Hierzu hat MPC Capital bereits Repräsentanzen in Barcelona und Lissabon gegründet, da man Spanien und Portugal als attraktive Märkte für studentisches Wohnen betrachtet.

Meine Einschätzung
MPC Capital ist nicht nur Asset Manager, sondern auch Projektentwickler. Hierin liegt ein hoher Wertschöpfungsgrad, der sich in hohen Gewinnen niederschlägt beim Verkauf der fertig entwickelten Projekte. Diese Erlöse stellen allerdings keine regelmäßigen Einnahmen dar, sondern fallen einmalig und unregelmäßig an. Dem stehen die stetigen Einnahmen aus der Betreuung der Portfolios gegenüber und MPC Capital ist es doppelt lukrativ, dass man auch nach dem Verkauf weiterhin das Management der Apartments übernimmt. Durch das Joint Venture mit Harrison Street hat man nun gleich weitere Aufträge für neue Projekte an Land gezogen und ist nicht (mehr) auf Deutschland beschränkt, sondern weitet das Geschäftsmodell auf weitere europäische Staaten aus. Dabei hat man bereits heute einen sicheren Exit-Partner an der Hand und ebenso sicher ist, dass man auch bei den neuen Projekten langfristig das Management übernimmt. Die Erlös- und Gewinnentwicklung von MPC Capital wird im Bereich Micro-Living künftig also noch stärker anziehen.

 MPC Capital (Quelle: wallstreet-online.de
MPC Capital profitiert von der anhaltend guten Lage am Markt, von den niedrigen Zinsen und der hohen Liquidität, die man nur als Anlagenotstand bezeichnen kann. Das mittelfristige Ziel, die AuM auf über 10 Mrd. Euro zu steigern, also glatt zu verdoppeln, scheint erreichbar, zumal MPC Capital aktuell weitere Projekte von rund 1,6 Mrd. in der Endprüfung hat. Die Deal-Pipeline ist also prall gefüllt und es dürften in absehbarer Zeit weitere interessante Abschlüsse vermeldet werden. Dies betrifft auch die Bereiche Infrastruktur und Schifffahrt und solange sich die Rahmenbedingungen nicht dramatisch ändern, sind in den nächsten Jahren zweistellige Zuwächse bei den Erlösen zu erwarten. Wobei der Gewinn überproportional zulegen dürfte.

Abzuwarten bleibt, ob MPC Capital bereits schon für das Geschäftsjahr 2017 erstmals seit vielen Jahren wieder eine Dividende ausschütten wird. Für 2018 sollte es aber auf jeden Fall soweit sein. Und die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen wäre wohl als letzter Beleg zu werten, dass der Turnaround erfolgreich abgeschlossen ist und der Blick sich (nur noch) nach vorn richtet: auf Wachstum. Profitables Wachstum.

MPC Capital befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Auf Sicht von zwei Jahren winkt der Sprung in den zweistelligen Kursbereich.

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