Der Name ist jedem bekannt, Osram steht für Tradition, für Licht. Der 111 Jahre alte Traditionskonzern hat viele von uns durch die Welt der zunehmenden Elektrifizierung geführt und noch heute haben die meisten von uns Osram-Leuchtmittel im Schrank und in ihrem Lampen. Sobald wir einen Baumarkt betreten, strahlen sie uns an, diese Leuchtmittel – dabei sind die meisten gar nicht mehr von Osram und wo heute Osram drauf steht, ist nicht mehr Osram drin.
Der Spin-Off
Osram war lange Zeit eine Siemens-Sparte, doch in dem Konzern entschloss man sich, sich vom absehbar schwächelnden Geschäft mit Beleuchtungsmitteln zu trennen. Das war 2013 und Siemens führt Osram seinerzeit mit einem Wert von rund 3,2 Milliarden Euro in den Büchern. Nachdem man lange geprüft und abgewogen hatte, entschied man sich gegen einen eigenen Börsengang von Osram, sondern für einen klassischen Spin-Off. Siemens selbst behielt noch 19,5 Prozent der Anteile und wollte wohl zeigen, dass man Osram für eine eigentlich gute Investition hielt.
Neben der reinen Kurspflege stand aber noch ein anderer Gedanke im Vordergrund und der heißt Geld. Genauer gesagt Wertschöpfung. Denn bei Mischkonzernen nimmt die Börse oft Konglomeratabschläge vor, so dass diese Mischkonzerne nicht selten an der Börse unter dem Wert ihrer einzelnen Sparten gehandelt werden. Dahinter steckt der Gedanke, dass ein eigenständiges und von Konzernzwängen befreites Unternehmen agiler am Markt agieren kann, während es als in die Konzernstrukturen eingebundene Sparte mit zu langen Entscheidungswegen und zurückzustellenden Eigeninteressen gegenüber anderen Konzerntöchtern konfrontiert ist.
Durch den Spin-Off von Osram wollte Siemens also auch den Konglomeratabschlag abschmelzen, der üblicherweise zwischen 10 und 20 Prozent liegt. Denn nach Untersuchung von 500 Spin-Offs aus den Jahren 2000 bis 2010 kamen die Analysten des US-Researchhauses „The Spinoff Researcher“ zu dem Ergebnis, dass die Aktien der abgebenden Muttergesellschaft innerhalb eines Jahres nach dem Spin-Off im Schnitt um 17 Prozent stiegen, während die neuen Aktien im gleichen Zeitraum sogar durchschnittlich um 23 Prozent zulegten. Zwei Jahre nach den Spin-Offs war der Kurs der neu an die Börse gebrachten Unternehmen im Mittel sogar um 37 Prozent geklettert.
Und natürlich hatte Siemens auch im Blick, dass das EU-Verbot klassischer Glühbirnen auch bei Osram zu heftigen Strukturveränderungen und Personalabbau führen würde. Und dies würde in einem eigenständigen Unternehmen Osram nicht mehr so sehr Siemens angelastet werden. Was dann aber folgte, damit hat niemand gerechnet…
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Dienstag, 30. Januar 2018
Montag, 29. Januar 2018
Investor-Update: Deutsche Rohstoff, DIC Asset, Ernst Russ, MPC Capital, TTL Information Technology, TLG Immobilien, VTG, WCM
In meinen Investor-Updates notiere ich in unregelmäßigen Abständen aktuelle Einschätzungen zu Unternehmen meiner Beobachtungsliste und wie sich diese ggf. auf mein Investment-Portfolio ausgewirkt haben. Darüber hinaus auch zu Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.
Verschnaufen ist angesagt...
Kursrallye zum Jahresende, Kursrallye zum Jahresanfang, da müssen die Börsen auch mal zwischendurch Luftholen. Und genau das erleben wir aktuell. Der Dollar hat neue Mehrjahreshochs markiert, die amerikanischen Börsen streben Richtung Rekordhochs und auch der DAX erreichte im Wochenverlauf neue Höchstmarken. Bewegung könnte nun aber in die Märkte kommen, da in den USA wieder die Earnings-Season ansteht und reihenweise Unternehmenszahlen zum vierten Quartal und ggf. zum Gesamtjahr 2017 präsentiert werden. Und dabei wird es die eine oder andere Überraschung gebe, auch gerade wegen der US-Steuerreform. Vor allem richtet sich der Blick hierbei auf die großen Tech-Werte, denn diese haben die Hausse zuletzt massiv befeuert und daran dürfte sich absehbar auch nichts ändern: Straucheln die Tech-Riesen, strauchelt die Börse. Und umgekehrt. Doch gerade auch in Zeiten dieser trendfolgenden Tech-Werte-Börse finden sich bei den kleinen und hässlichen Mid- und Smallcaps vernachlässigte und unentdeckte Perlen, die einen Überrendite versprechen. Wenn man die nötige Geduld mitbringt, auf ihre Entdeckung durch die breite Masse zu warten...
Verschnaufen ist angesagt...
Kursrallye zum Jahresende, Kursrallye zum Jahresanfang, da müssen die Börsen auch mal zwischendurch Luftholen. Und genau das erleben wir aktuell. Der Dollar hat neue Mehrjahreshochs markiert, die amerikanischen Börsen streben Richtung Rekordhochs und auch der DAX erreichte im Wochenverlauf neue Höchstmarken. Bewegung könnte nun aber in die Märkte kommen, da in den USA wieder die Earnings-Season ansteht und reihenweise Unternehmenszahlen zum vierten Quartal und ggf. zum Gesamtjahr 2017 präsentiert werden. Und dabei wird es die eine oder andere Überraschung gebe, auch gerade wegen der US-Steuerreform. Vor allem richtet sich der Blick hierbei auf die großen Tech-Werte, denn diese haben die Hausse zuletzt massiv befeuert und daran dürfte sich absehbar auch nichts ändern: Straucheln die Tech-Riesen, strauchelt die Börse. Und umgekehrt. Doch gerade auch in Zeiten dieser trendfolgenden Tech-Werte-Börse finden sich bei den kleinen und hässlichen Mid- und Smallcaps vernachlässigte und unentdeckte Perlen, die einen Überrendite versprechen. Wenn man die nötige Geduld mitbringt, auf ihre Entdeckung durch die breite Masse zu warten...
Freitag, 26. Januar 2018
VTG: Kurs vor den Entgleisung...
Der Schienenlogistik-Konzern VTG hat Anleger in den letzten Jahren mit tollen Kurszuwächsen verwöhnt und sich bereits der Marke von 50 Euro angenähert. Doch jetzt gab es eine Vollbremsung und der Zug droht zu entgleisen - der Kurs ist innerhalb weniger Tage bis auf 40 Euro abgestürzt. Und die gestern Abend seitens des VTG-Vorstands herausgegebene Ad-hoc-Meldung bietet dafür nun eine Erklärung und bestätigt Gerüchte, die seit einigen Tagen am Markt kursieren. Doch das Vorgehen des Vorstands wirft einige Fragen auf und erschüttert das Vertrauen in das Management erheblich. Und es sollte nicht verwundern, wenn sich die BaFin dieser Sache annehmen würde...
Mittwoch, 24. Januar 2018
Was ist... der Graumarkt?
Grau ist die Farbe des Zweifels, des Zwielichts, nicht weiß (gut), aber auch nicht schwarz (böse), sie liegt irgendwo dazwischen.
Als weißen Kapitalmarkt bezeichnet man die Bereiche des Finanzmarktes, die staatlicher Aufsicht und Regulierung unterliegen, als schwarzen Kapitalmarkt, wo erlaubnispflichtige Geschäfte illegal betrieben werden, wie illegales Glücksspiel oder Wetten. Die überwiegend genutzten Vertriebswege sind die Postalische Prospektwerbung, Telefonwerbung, Anzeigenwerbung, E-Mail-Werbung, Fax-Werbung. Gerade unaufgeforderte Telefonwerbung und Abschlussverhandlungen durch persönlichen Besuch sind relativ häufig vertreten. Aber aus dem Vertriebsweg alleine lässt sich kein Schluss über die Seriosität der Anbieter und Produkte ziehen.
Der Graumarkt umfasst staatlich nicht kontrollierte Finanzgeschäfte und zieht daher auch dubiose Geschäftemacher und Abzocker an, die es nicht selten auch gerade auf Schwarzgeld der potenziellen Opfer abgesehen haben, da hier die Verfolgung durch offizielle Stellen selbst bei Totalverlusten oftmals unterbleibt aus Angst vor den eigenen steuerstrafrechtlichen Konsequenzen auf Seiten des Opfers.
Schutz gegen unseriöse Abzocker in der Finanzbranche bietet alleine, sich vor Vertragsabschluss gründlich zu informieren und bei Zweifeln, die Finger davon zu lassen. Getreu dem Motto: "Wenn ein Geschäft zu gut klingt, um wahr zu sein, dass ist es meistens auch nicht wahr".
Dienstag, 23. Januar 2018
Cisco Systems erfindet sich immer wieder neu und das sehr erfolgreich
Es gibt sie wirklich, die Dinosaurier des Internetzeitalters. Cisco Systems ist einer von ihnen, kurzfristig während der Dot-Com-Blase war es sogar mal mit 555 Milliarden Dollar das nach Börsenkapitalisierung wertvollste Unternehmen der Welt. Und wie alle Dinosaurier wurde Cisco schon mehrfach totgesagt, denn seine Produkte sind antiquiert. Zumindest im Maßstab der schnelllebigen Zeit des digitalen Wandels.
Cisco Systems ist der weltweit führende Entwickler und Hersteller von High-Performance-Multimedia- und Multiprotokoll-Internetworking-Produkten für Computernetzwerke. Die Produkte, insbesondere Router und Switches, decken eine große Bandbreite an End-to-End Netzwerk-Hardware, -Software und -Services ab und die Hauptkunden sind Telefongesellschaften, Internet-Service-Anbieter, Energieversorger, der Staat und kleine bis mittelständische Unternehmen. Der normale Anwender bekommt die Geräte und Dienste von Cisco eigentlich gar nicht direkt zu sehen, er nutzt sie allerdings ständig, wenn er sich ins Internet einloggt oder über sein Smartphone surft.
Das Kerngeschäft von Cisco ist noch immer Hardware, die Router und Switches stellen das Rückgrat der Netzwerkinfrastruktur dar. Doch der Trend geht schon seit einigen Jahren weg von dieser Hardware, die Cisco seine Dominanz einbrachte, hin zu Softwarelösungen. Und wie alle Dominatoren hat auch Cisco diesen Trend anfangs belächelt, dann bekämpft und erst (zu) spät versucht, auf den Trend aufzuspringen. Und hat seitdem Mühe, auch hier an die Spitze zu gelangen. Ein Milliardenkonzern und Dow Jones Schwergewicht ist eben kein Schnellboot, sondern ein Ozeandampfer: weder leicht zu steuern, noch schnell zu wenden. Und doch gehören schnelle und konsequente Entscheidungen und Richtungsänderungen seit jeher zu Ciscos Geschäftsmodell und zu seinem Erfolgsgeheimnis.
Montag, 22. Januar 2018
Börsenweisheit der Woche 04/2018
"Der Weg zum Reichtum hängt hauptsächlich an zwei Wörtern: Arbeit und Sparsamkeit."
(Benjamin Franklin)
(Benjamin Franklin)
Mittwoch, 17. Januar 2018
Ströer: Werbung und noch viel mehr...
Das Unternehmen Ströer ist nur wenigen Leuten bekannt, dabei kommen wir fast täglich mit seinen Dienstleistungen in Kontakt. Denn Ströer ist vor allem im Bereich der Außenwerbung aktiv und hier Marktführer für Plakatwände und –aufsteller. Und auch wenn wir eher die Werbung als den kleinen Schriftzug am Rand des Werbemediums wahrnehmen, so lassen sie doch die Kassen von Ströer klingeln. Doch im Zeitalter zunehmender Digitalisierung muss auch Ströer sich die Frage stellen, ob man langfristig noch in einem aussichtsreichen Markt unterwegs ist, oder man sich nicht beizeiten neue Geschäftsfelder erschließen sollte.
Montag, 15. Januar 2018
Börsenweisheit der Woche 03/2018
"Wenn Sie nicht schnell verstehen, was ein Unternehmen tut, dann tut es das Management wahrscheinlich auch nicht."
(Seth Klarman)
(Seth Klarman)
Sonntag, 14. Januar 2018
Investor-Update: Deutsche Balaton, Deutsche Rohstoff AG, Gladstone Capital, Lloyd Fonds, Marenave, Newtek Business Services, Technotrans
In meinen Investor-Updates notiere ich in unregelmäßigen Abständen aktuelle Einschätzungen zu Unternehmen meiner Beobachtungsliste und wie sich diese ggf. auf mein Investment-Portfolio ausgewirkt haben. Darüber hinaus auch zu Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.
Starker Jahresstart
Nachdem uns die Börsen eine solide Jahresendrallye hingelegt hatten, machten sie in der ersten Woche des neuen Jahres unverändert weiter. Die Kurse zogen deutlich an und vor allem bei den deutschen Nebenwerten gibt es nicht selten prozentual zweistellige Kurszuwächse zu feiern. Und die Rahmenbedingungen für Aktien sind weiterhin gut: niedrige und nur moderat ansteigende Zinsen, steigende Unternehmensgewinne (mit einem zusätzlichen Schub dank der US-Steuerreform), nur moderate Inflation von unter 2%, trotz gestiegenen Ölpreises. Und die politischen Gegebenheiten liefern auch nur geringes Störfeuer...
Starker Jahresstart
Nachdem uns die Börsen eine solide Jahresendrallye hingelegt hatten, machten sie in der ersten Woche des neuen Jahres unverändert weiter. Die Kurse zogen deutlich an und vor allem bei den deutschen Nebenwerten gibt es nicht selten prozentual zweistellige Kurszuwächse zu feiern. Und die Rahmenbedingungen für Aktien sind weiterhin gut: niedrige und nur moderat ansteigende Zinsen, steigende Unternehmensgewinne (mit einem zusätzlichen Schub dank der US-Steuerreform), nur moderate Inflation von unter 2%, trotz gestiegenen Ölpreises. Und die politischen Gegebenheiten liefern auch nur geringes Störfeuer...
Donnerstag, 11. Januar 2018
Umfrage: Welches ist die aussichtsreichste Turnaround-Spekulation?
Auf meiner Beobachtungsliste befinden sich eine ganze Reihe von Unternehmen in Tunraround-Situation und ich berichte in unregelmäßigen Abständen über sie. Doch mich würde interessieren, welche dieser Turnaround-Spekulation(en) ihr für besonders aussichtsreich haltet und ob ihr ggf. eine andere lukrative auf dem Schirm habt.
Ich habe deshalb eine entsprechende Umfrage gestartet und würde mich freuen, wenn ihr daran teilnehmt - es sind natürlich Mehrfachnennungen möglich und sie endet am 28. Januar.
Des Weiteren wäre es toll, wenn ihr hier einen Kommentar abgeben würdet, weshalb ihr die eine Turnaround-Spekulation bevorzugt oder weshalb eine andere für euch ein No-Go ist, wo ihr die Chancen seht, aber auch die Risiken. Und natürlich, welches nicht genannte Unternehmen einen zweiten Blick lohnen könnte...
Ich habe deshalb eine entsprechende Umfrage gestartet und würde mich freuen, wenn ihr daran teilnehmt - es sind natürlich Mehrfachnennungen möglich und sie endet am 28. Januar.
Des Weiteren wäre es toll, wenn ihr hier einen Kommentar abgeben würdet, weshalb ihr die eine Turnaround-Spekulation bevorzugt oder weshalb eine andere für euch ein No-Go ist, wo ihr die Chancen seht, aber auch die Risiken. Und natürlich, welches nicht genannte Unternehmen einen zweiten Blick lohnen könnte...
Mittwoch, 10. Januar 2018
Wie Squeeze-outs bei Deutsche Balaton, Shareholder Value Beteiligungen, Scherzer & Co. die Kasse zweimal klingeln lassen...
Wie sich mit Squeeze-outs sicher Geld verdienen lässt, habe ich ja bereits mehrfach angesprochen. Doch den dafür notwendige lange Atem - man muss die Aktien erwerben und so lange behalten, bis der Großaktionär die Entscheidung trifft, alle Aktien einsammeln zu wollen und das kann bisweilen mehrere Jahre dauern - haben nicht alle Anleger. Zumeist gibt es bei den entsprechenden Werten zwar eine satte Dividende, aber Geduld ist nicht jedermanns Sache.
Man kann sich den ganzen Aufwand, die lukrativen und wahrscheinlichsten Kandidaten für eine Übernahme durch den Großaktionär allerdings auch sparen, indem man andere Leute die Arbeit verrichten lässt. Und das ist ganz einfach und die machen es sogar freiwillig: man muss lediglich Aktien einer börsennotierten Gesellschaft erwerben, die sich auf derartige Geschäfte spezialisiert hat. Und auf dem deutschen Kurszettel finden sich mehrere Werte, die das sehr transparent und überwiegend erfolgreich machen...
Man kann sich den ganzen Aufwand, die lukrativen und wahrscheinlichsten Kandidaten für eine Übernahme durch den Großaktionär allerdings auch sparen, indem man andere Leute die Arbeit verrichten lässt. Und das ist ganz einfach und die machen es sogar freiwillig: man muss lediglich Aktien einer börsennotierten Gesellschaft erwerben, die sich auf derartige Geschäfte spezialisiert hat. Und auf dem deutschen Kurszettel finden sich mehrere Werte, die das sehr transparent und überwiegend erfolgreich machen...
Dienstag, 9. Januar 2018
Aurelius, Corestate Capital, Deutsche Beteiligung und Muehlhan punkten mit Übernahmen
Zum Jahresstart gibt es gleich bei mehreren Unternehmen positive Nachrichten auf der Akquisitionsseite zu vermelden.
▶ Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA
Conaxess Trade ist ein exklusiver Distributor von Fast Moving Consumer Goods (FMCG) für den großflächigen europäischen Einzelhandel und gehört seit 2016 zu Aurelius. Conaxess beschäftigt in Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Deutschland, Österreich sowie der Schweiz insgesamt rund 500 Mitarbeiter und erreicht als exklusiver Distributor von FMCG mehr als 130 Mio. Endverbraucher. Nun erwirbt Conaxess die Galleberg AS, einen in Norwegen führenden Distributor von Markenartikeln für Lebensmittel- und Gemischtwarenläden sowie für Gastronomie (HoReCa) und Reformhäuser und verdoppelt mit dieser Add-on-Akquisition in etwa den Jahresumsatz der Conaxess Trade Group in Norwegen auf mehr als 45 Mio. Euro. Die deutliche Ausweitung des FMCG-Angebots und Nutzung neuer Vertriebskanäle in Kombination mit einer starken Sales-Mannschaft soll den Marktanteil von Conaxess in Norwegen erhöhen. Olaf J. Styrmoe, bisheriger Eigentümer und Vorstandsvorsitzender von Galleberg, wird Mitglied der Geschäftsführung des Gesamtunternehmens und bringt dabei seine Erfahrung im Umgang mit Markeninhabern und Kunden ein. Über den Kaufpreis der Transaktion wurde, wie üblich, Stillschweigen vereinbart.
▶ Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA
Conaxess Trade ist ein exklusiver Distributor von Fast Moving Consumer Goods (FMCG) für den großflächigen europäischen Einzelhandel und gehört seit 2016 zu Aurelius. Conaxess beschäftigt in Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Deutschland, Österreich sowie der Schweiz insgesamt rund 500 Mitarbeiter und erreicht als exklusiver Distributor von FMCG mehr als 130 Mio. Endverbraucher. Nun erwirbt Conaxess die Galleberg AS, einen in Norwegen führenden Distributor von Markenartikeln für Lebensmittel- und Gemischtwarenläden sowie für Gastronomie (HoReCa) und Reformhäuser und verdoppelt mit dieser Add-on-Akquisition in etwa den Jahresumsatz der Conaxess Trade Group in Norwegen auf mehr als 45 Mio. Euro. Die deutliche Ausweitung des FMCG-Angebots und Nutzung neuer Vertriebskanäle in Kombination mit einer starken Sales-Mannschaft soll den Marktanteil von Conaxess in Norwegen erhöhen. Olaf J. Styrmoe, bisheriger Eigentümer und Vorstandsvorsitzender von Galleberg, wird Mitglied der Geschäftsführung des Gesamtunternehmens und bringt dabei seine Erfahrung im Umgang mit Markeninhabern und Kunden ein. Über den Kaufpreis der Transaktion wurde, wie üblich, Stillschweigen vereinbart.
Montag, 8. Januar 2018
Börsenweisheit der Woche 02/2018
"Wenn Sie in eine Firma investieren wollen, sollten Sie in der Lage sein zu erklären, warum. Und zwar in einer einfachen Sprache, die ein Fünftklässler verstehen könnte, und schnell genug, damit der Fünftklässler sich nicht langweilt."
(Peter Lynch)
(Peter Lynch)
Freitag, 5. Januar 2018
Micro-Living: Immobilien-Deal mit Harrison Street treibt MPC Capital weiter an
Der Hamburger Asset-Manager MPC Münchmeyer Petersen Capital entwickelt und managt gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen für internationale institutionelle Investoren, Family Offices und professionelle Anleger. Dabei liegt der Fokus auf den Asset-Klassen Real Estate, Shipping und Infrastructure. Und aus der Sparte Real Estate gab es nun erfreuliche Nachrichten. Schon wieder...
MPC Capital hat in den letzten fünf Jahren Entwicklungs- und Managementkapazitäten im Bereich Micro Living aufgebaut und betreut seit 2014 einen Development-Fonds für studentisches Wohnen. Hierfür hatte man skandinavische institutionelle Investoren gewonnen und MPC Capital beteiligte sich sich als Co-Investor. Und dieser Bereich des studentischen Wohnens gewinnt bei MPC Capital kräftig an Fahrt, denn man hat soeben ein Portfolio mit mehr als 1.000 Studentenapartments in deutschen Universitätsstädten an den US-amerikanischen Investor. Zwei dieser STAYTOO-Apartmenthäuser befinden sich in Berlin, die übrigen in Bonn, Kaiserslautern, Leipzig und Nürnberg. Dabei haben die Häuser in Nürnberg und Bonn ihre Türen bereits zum Wintersemester 2016/2017 geöffnet. Leipzig und Kaiserslautern sind seit Herbst 2017 bezugsfertig und die Eröffnung der beiden Standorte in Berlin ist für 2018 geplant.
Strategische Partnerschaft mit Harrison Street
Harrison Street Real Estate Capital zählt mit mehr als 73.000 Betten in den USA und in Europa zu den größten privaten Investoren im Bereich studentisches Wohnen. Und für MPC Capital zahlt sich dieser Deal gleich doppelt aus, denn er ist der Auftakt für ein europaweites Joint Venture mit Harrison Street.
MPC Capital hat in den letzten fünf Jahren Entwicklungs- und Managementkapazitäten im Bereich Micro Living aufgebaut und betreut seit 2014 einen Development-Fonds für studentisches Wohnen. Hierfür hatte man skandinavische institutionelle Investoren gewonnen und MPC Capital beteiligte sich sich als Co-Investor. Und dieser Bereich des studentischen Wohnens gewinnt bei MPC Capital kräftig an Fahrt, denn man hat soeben ein Portfolio mit mehr als 1.000 Studentenapartments in deutschen Universitätsstädten an den US-amerikanischen Investor. Zwei dieser STAYTOO-Apartmenthäuser befinden sich in Berlin, die übrigen in Bonn, Kaiserslautern, Leipzig und Nürnberg. Dabei haben die Häuser in Nürnberg und Bonn ihre Türen bereits zum Wintersemester 2016/2017 geöffnet. Leipzig und Kaiserslautern sind seit Herbst 2017 bezugsfertig und die Eröffnung der beiden Standorte in Berlin ist für 2018 geplant.
Strategische Partnerschaft mit Harrison Street
Harrison Street Real Estate Capital zählt mit mehr als 73.000 Betten in den USA und in Europa zu den größten privaten Investoren im Bereich studentisches Wohnen. Und für MPC Capital zahlt sich dieser Deal gleich doppelt aus, denn er ist der Auftakt für ein europaweites Joint Venture mit Harrison Street.
Donnerstag, 4. Januar 2018
Turnaround-Spekulation: Bausch Health, Lloyd Fonds, Marenave vor Wiederauferstehung?
Turnaround-Spekulationen üben auf Anleger eine ganz besondere Magie aus, obwohl sie nur selten erfolgreich sind. Der Reiz liegt darin, Aktien eines Unternehmens zu ausgebombten Kursen zu kaufen, die früher in ganz anderen Spähren zuhause waren. Was so stark abgestürzt ist, muss ja eine Riesenchance darstellen, der Kurs muss sich ja wieder erholen, so lautet eine gängige Ansicht. Und die ist falsch!
Der Kurs muss sich nicht wieder erholen, denn es gibt zumeist sehr gute Gründe, weshalb Aktienkurse abstürzen. Und nicht selten folgt auf den Kursabsturz die Pleite und damit der Totalverlust des investierten Geldes. Anleger tun also gut daran, sich an Turnaround-Versuche nur unter größter Vorsicht und Sorgfalt heranzuwagen. Denn er kommt darauf an, auch eine "Turnaround-Spekulation als Value Investment" anzugehen. Nur so kann es funktionieren, will man sich nicht auf den Zufall verlassen.
Ich habe mich in drei ausführlichen Artikel bereits diesem Thema gewidmet. Anfang 2013 ("Turnaround: Profitieren, wenn gefallene Engel wiederauferstehen"), Anfang 2016 ("Turnaround-Spekulation: Wenn Totgesagte länger leben") und Ende 2016 noch einmal ("Deutsche Forfait, SBF AG, United Electronic Technology: Turnarounds seldom turn. But if..."). Die in den Artikeln vorgestellten Werte haben die Hoffnungen nicht alle erfüllt, doch zumindest ist kein Totalausfall darunter.
Neben diesen vier Artikeln habe ich ab und zu auch Einzelwerte in Turnaround-Situationen hier im Blog besprochen und bisweilen auf meine Empfehlungsliste gesetzt. Und darum geht es auch heute, um drei Unternehmen, deren Business total abgestürzt ist und ihr Aktienkurs ebenso. Bei denen aber die Hoffnung besteht, dass sie die Kurve kriegen und den latenten Krisenmodus wieder verlassen können und wieder zu stinknormalen Unternehmen mit funktionierendem Geschäftsmodell werden. Also werfen wir einen Blick auf die drei Turnaround-Kandidaten, auf neue Hoffnungsträger und alte Bekannte...
Der Kurs muss sich nicht wieder erholen, denn es gibt zumeist sehr gute Gründe, weshalb Aktienkurse abstürzen. Und nicht selten folgt auf den Kursabsturz die Pleite und damit der Totalverlust des investierten Geldes. Anleger tun also gut daran, sich an Turnaround-Versuche nur unter größter Vorsicht und Sorgfalt heranzuwagen. Denn er kommt darauf an, auch eine "Turnaround-Spekulation als Value Investment" anzugehen. Nur so kann es funktionieren, will man sich nicht auf den Zufall verlassen.
Ich habe mich in drei ausführlichen Artikel bereits diesem Thema gewidmet. Anfang 2013 ("Turnaround: Profitieren, wenn gefallene Engel wiederauferstehen"), Anfang 2016 ("Turnaround-Spekulation: Wenn Totgesagte länger leben") und Ende 2016 noch einmal ("Deutsche Forfait, SBF AG, United Electronic Technology: Turnarounds seldom turn. But if..."). Die in den Artikeln vorgestellten Werte haben die Hoffnungen nicht alle erfüllt, doch zumindest ist kein Totalausfall darunter.
Neben diesen vier Artikeln habe ich ab und zu auch Einzelwerte in Turnaround-Situationen hier im Blog besprochen und bisweilen auf meine Empfehlungsliste gesetzt. Und darum geht es auch heute, um drei Unternehmen, deren Business total abgestürzt ist und ihr Aktienkurs ebenso. Bei denen aber die Hoffnung besteht, dass sie die Kurve kriegen und den latenten Krisenmodus wieder verlassen können und wieder zu stinknormalen Unternehmen mit funktionierendem Geschäftsmodell werden. Also werfen wir einen Blick auf die drei Turnaround-Kandidaten, auf neue Hoffnungsträger und alte Bekannte...
Mittwoch, 3. Januar 2018
Deutsche Rohstoff AG profitiert von US-Steuerreform und stockt bei Cub Creek auf
Die Deutsche Rohstoff AG hat zum Jahresstart gleich einiges an Nachrichten zu bieten zum Thema Steuern, Beteiligungen und Personal. Ach ja, zu Fördermengen und Abschreibungen auch noch. Aber der Reihe nach...
Cub Creek Energy
Zunächst schauen wir auf eine der drei US-Öl-Töchter der DRAG, Cub Creek Energy (CCE). Hier lief es im letzten Jahr nicht ganz so rund erhofft und auch deshalb hatte die DRAG ihre Jahresprognose für 2017 nach unten korrigieren müssen. Inzwischen hat man die Probleme weitgehend im Griff und die Produktion hat stabilisiert. Allerdings passt die DRAG sich den neuen Gegebenheiten an und die niedrigeren Fördermengen werden auch bei den Abschreibungen auf die Investitionen berücksichtigt, was dort zu einem negativen Effekt führt. Denn die zuletzt schwächer als erwartete Produktion der Vail- und Markham-Bohrungen wird sich auf die für die Bohrungen ausgewiesenen Reserven auswirken und damit im Konzernabschluss zu einer etwas erhöhten Abschreibung der Investitionen, die für diese beiden Bohrplätze getätigt wurden.
Am Ende trennt man sich nun vom CEO Robert Gardner und übernimmt dessen Anteile an CCE, wodurch der DRAG-Anteil von 80% auf 88,5% ansteigt. Für die DRAG-Aktionäre ist dies positiv, da auch bei CCE unterm Strich richtig gutes Geld verdient wird bei aktuellen Ölpreisen jenseits der Marke von $60.
Cub Creek Energy
Zunächst schauen wir auf eine der drei US-Öl-Töchter der DRAG, Cub Creek Energy (CCE). Hier lief es im letzten Jahr nicht ganz so rund erhofft und auch deshalb hatte die DRAG ihre Jahresprognose für 2017 nach unten korrigieren müssen. Inzwischen hat man die Probleme weitgehend im Griff und die Produktion hat stabilisiert. Allerdings passt die DRAG sich den neuen Gegebenheiten an und die niedrigeren Fördermengen werden auch bei den Abschreibungen auf die Investitionen berücksichtigt, was dort zu einem negativen Effekt führt. Denn die zuletzt schwächer als erwartete Produktion der Vail- und Markham-Bohrungen wird sich auf die für die Bohrungen ausgewiesenen Reserven auswirken und damit im Konzernabschluss zu einer etwas erhöhten Abschreibung der Investitionen, die für diese beiden Bohrplätze getätigt wurden.
Am Ende trennt man sich nun vom CEO Robert Gardner und übernimmt dessen Anteile an CCE, wodurch der DRAG-Anteil von 80% auf 88,5% ansteigt. Für die DRAG-Aktionäre ist dies positiv, da auch bei CCE unterm Strich richtig gutes Geld verdient wird bei aktuellen Ölpreisen jenseits der Marke von $60.
Dienstag, 2. Januar 2018
2018 laufen die Börsen weiter. Soweit die Kurse tragen...
In meinem Jahresrückblick "2017 im Rückspiegel: Was trumpelt so laut durch Nacht und Wind..." habe ich mich mit den Entwicklungen des letzten Jahres befasst und dieser Jahresausblick auf 2018 schließt hier nahtlos an.
Nach einer Reihe von Allzeithochs bei weltweit führenden Aktienindizes wie Dow Jones, S&P 500, NASDAQ, DAX, MDAX, und vielen mehr dürfte auch 2018 eher positiv starten, denn die Haupttriebfeder der steigenden Aktienkurse sind niedrige Zinsen und die Aussicht auf höhere Unternehmensgewinne. Und gerade letztere schüren die Phantasie, denn Donald Trump hat nach mehr als einem Jahr im Amt seinen ersten großen Erfolg feiern können: die große und lang angekündigte Steuerreform.
Und die ändert einiges. Vor allem die Senkung des Körperschaftssteuersatzes von 35% auf 21% wird sich sehr positiv auf die Gewinne der US-Unternehmen auswirken. Denn wenn die Steuerbelastung sinkt, steigt der Jahresgewinn und entsprechend der Gewinn je Aktie. Ein höheres EPS erzeugt ein niedrigeres KGV und wenn die Unternehmensgewinne durchschnittlich zwischen 15% und 20% ansteigen, haben die Bewertungen der Aktien wieder mehr Luft nach oben. Also die Kurse.
Nach einer Reihe von Allzeithochs bei weltweit führenden Aktienindizes wie Dow Jones, S&P 500, NASDAQ, DAX, MDAX, und vielen mehr dürfte auch 2018 eher positiv starten, denn die Haupttriebfeder der steigenden Aktienkurse sind niedrige Zinsen und die Aussicht auf höhere Unternehmensgewinne. Und gerade letztere schüren die Phantasie, denn Donald Trump hat nach mehr als einem Jahr im Amt seinen ersten großen Erfolg feiern können: die große und lang angekündigte Steuerreform.
Und die ändert einiges. Vor allem die Senkung des Körperschaftssteuersatzes von 35% auf 21% wird sich sehr positiv auf die Gewinne der US-Unternehmen auswirken. Denn wenn die Steuerbelastung sinkt, steigt der Jahresgewinn und entsprechend der Gewinn je Aktie. Ein höheres EPS erzeugt ein niedrigeres KGV und wenn die Unternehmensgewinne durchschnittlich zwischen 15% und 20% ansteigen, haben die Bewertungen der Aktien wieder mehr Luft nach oben. Also die Kurse.
Montag, 1. Januar 2018
Börsenweisheit der Woche 01/2018
"Der Markt ruiniert immer die Schwachen, nämlich die Investoren, die keine fundierten Überzeugungen haben."
(Victor Niederhoffer)
(Victor Niederhoffer)