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Sonntag, 24. Dezember 2017

Investor-Update: m-u-t, Naspers, Navigator Equity Solutions, Tencent, Vectron Systems

In meinen Investor-Updates notiere ich in unregelmäßigen Abständen aktuelle Einschätzungen zu Unternehmen meiner Beobachtungsliste und wie sich diese ggf. auf mein Investment-Portfolio ausgewirkt haben. Darüber hinaus auch zu Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.

Jahresendrallye ist in vollem Gange. Partiell...
Er hat es getan, wirklich: Donald Trump hat sein erstes Reformprojekt in die Tat umgesetzt und seine Unterschrift unter die US-Steuerreform gesetzt. Die wird gravierende Auswirkungen haben und vor allem Reiche Amerikaner und US-Unternehmen entlasten. Insbesondere die Senkung des Körperschaftssteuersatzes von 35% auf 21% dürfte sich auf viele Unternehmen positiv auswirken, während die Senkung der Einkommensteuersätze die Inlandsnachfrage ankurbeln und so ebenfalls bei den Unternehmen für mehr Umsatz - und Gewinn - sorgen dürfte. Alleine für Berkshire Hathaway wird der positive Effekt auf das Jahresergebnis mit rund 15% angegeben.

So gewichtig die steuerlichen Auswirkungen auch sind, so unsinniger wäre es, seine Aktieninvestments nur danach auszurichten. Denn die Unternehmen werden sich anpassen und auch die übrige Staaten dieser Welt werden die USA nicht als alleiniges Unternehmenssteuerparadies davonkommen lassen. Und so habe ich bei meinen Depotveränderungen auch weniger auf die steuerlichen Aspekte geachtet, als vielmehr meine Position dahingehend abgeklopft, ob sie für 2018 aussichtsreich erscheinen und nach ihrer Positionsgröße untereinander. Es gab also eine Art Revision meines Depots. Zunächst schauen wir aber auf die allgemeine Marktstimmung...


 Quelle: CNN Money - Fear and Greed Index 
Fear-and-Greed-Index bleibt entspannt
Der Angst-und-Gier-Index von CNN Money schwankt seit Wochen um die 70 Punkte und beendete die Woche bei 66 Punkten. Damit zeigt er eine positive Grundstimmung an, ohne Euphorie oder Panik. Für die Börsenentwicklung eigentlich die beste aller Stimmungen.

So, kommen wir zu meinen Depotveränderungen in den letzten Wochen. Ich habe mich bei meinen US-Techwerten gefragt, wer am aussichtsreichsten positioniert ist und welche Aktie ich am ehesten aus dem Depot werfen würde im Hinblick auf die mittel- und langfristigen Chancen und Risiken. Das Ergebnis ist eindeutig: Amazon ist und bleibt mein Top-Favorit. Bei den übrigen Werten sticht keiner wirklich heraus, alle haben Vorzüge und Risiken. Doch insgesamt sehe ich die Tech-Branche weiter als besonders aussichtsreich an und setze vor allem auf Werte mit einem erprobten Geschäftsmodell und einem breiten ökonomischen Burggraben, die steigende Umsätze und Gewinne aufweisen.

Nun haben sich die Techwerte im letzten Jahr grundsätzlich positiv entwickelt, aber nicht alle gleich stark. Die Konsequenz aus meinen Überlegungen ist, dass ich innerhalb der Werte eine Neujustierung vorgenommen habe. Alle Werte weisen nun in etwa die gleiche Positionsgröße auf, nur Amazon ist etwa doppelt so groß, was bedeutet, dass ich z.B. PayPal etwas reduziert und im Gegenzug Cisco etwas aufgestockt habe. In Summe machen die US-Techwerte Alphabet (A), Amazon, Cisco Systems, Corning, Facebook, Microsoft und PayPal rund 15% meines Investmentdepots aus, ergänzt um den einen anderen US-Wert oder deutschen Standardwert. Mein separates Dividendendepot mit den BDCs kommt auf weitere rund 10%, so dass der Schwerpunkt meiner Investments auch in 2018 bei deutschen Nebenwerten und Turnaroundspekulationen bleiben wird.

Interessante Entwicklungen gab es in den letzten Wochen bei den deutschen Beteiligungsunternehmen: Aurelius meldete nicht nur einen weiteren Zukauf in Großbritannien, sondern auch den Vollzug des Verkaufs des Studienkreises. Des Weiteren hat man bei HanseYachts auf über 75% aufgestockt.

Bei MBB gab es Neuigkeiten zu Aumann, wo eine Kapitalerhöhung durchgeführt wurde. MBB hat sich hierbei verwässern lassen, so dass der Anteil an Aumann auf unter 50% gefallen ist. Mit entsprechenden Auswirkungen auf die MBB-Bilanz, denn dort wurde Aumann bisher vollkonsolidiert. Diese Umsätze fliegen nun raus und verkürzen die MBB-Bilanz entsprechend. Daneben hat MBB-CEO Nesemeier privat bei Delignit Aktien gekauft (MBB-Anteil rund 76%).

Bei der KAP Beteiligungs AG gab es die Vollzugsmeldung bzgl. der drei kürzlich zugekauften Unternehmen und damit beginnt ein neuer Lebensabschnitt für diese Mittelstandsbeteiligungsgesellschaft. Hier dürfen wir noch viel Interessantes erwarten für die Zukunft.

Auch bei den Asset Managern tut sich einiges: Sowohl Ernst Russ als auch MPC Capital haben Verkäufe bei ihren Immobilientöchtern vermeldet, die die 2017er Ergebnisse deutlich beeinflussen werden. Die MPC Capital-Tochter Cairn verkaufte dabei an einen Fonds der Corestate Capital-Tochter Hannover Leasing, so dass auch Corestate über die künftigen Provisionseinnahmen bei der HL profitieren wird. Zuvor hatte Corestate selbst den Verkauf eines Immobilienprojekts in Wien verkündet.

Alle der genannten Werte bleiben auch für 2018 aussichtsreich - zu meinen Jahresfavoriten werde ich mich noch separat in meinem Jahresausblick (samt Rückblick auf 2017) äußern.

+ m-u-t
Nichts Neues gibt es bei m-u-t, nachdem in den letzten Wochen so allerhand passiert ist (Aufstocken bei Avantes, Übernahme von LeyTec). Ich habe meinen Bestand bei dieser noch weitgehend unbeachteten Beteiligungsgesellschaft nochmals aufgestockt, weil sie gerade in eine für den Markt signifikante Unternehmensgröße hineinwächst, was ihr mehr Aufmerksamkeit seitens institutioneller Investoren bringen dürfte. Das wird auch dadurch unterstützt, dass der Vorstand die Kapitalmarktkommunikation intensiviert und sich erstmals auf einer Kapitalmarktkonferenz präsentiert hat. Darüber hinaus ist m-u-t in aussichtsreichen und zukunftsträchtigen Nischenmärkten Life Science, Photonik und Sensorik hervorragend positioniert und weist einiges an Übernahmephantasie auf - sowohl als Käufer wie auch als mögliches Übernahmeziel.


+ Naspers
Über Naspers Ltd. bin ich vor einigen Monaten gestolpert, weil der südamerikanische Medienkonzern von Rocket Internet die Hälfte von deren verbliebenem Anteil an Delivery Hero übernommen hat. Südafrika ist nun so überhaupt nicht mein Fokus und was ein Medienkonzern mit einem Essenlieferservice will, hat sich mir auch nicht erschlossen. Google sei Dank, man findet ziemlich schnell Antworten auf seine Fragen. Allerdings auch noch viel mehr Fragen, jedenfalls was Naspers und sein Business angeht...

In Kurzform: Naspers ist ein Milliardenkonzern und hat ein profitables Mediengeschäft (Pay-TV, Online-Werbung, E-Commerce). Nebenher beteiligt man sich seit vielen Jahren an aufstrebenden (Internet-) Unternehmen. Wie zuletzt Delivery Hero. Und zuvor schon an mail.ru, einem führenden russischen Internetkonzern mit Fokus auf Email Services und Social-Networking, sowie Online Gaming. Im Grunde ist mail.ru eine Internet-Beteiligungsfirma, die auch schon an Facebook, dem Internet-Payment-Anbieter Qiwi oder der Instant-Messenger ICQ maßgeblich beteiligt war oder noch ist. Und seit dem Jahr 2000 auch an Tencent, einem führenden chinesischen Internetkonzern.

Und genau um diese Beteiligungen geht es... die sind in den letzten Jahren an der Börse geradezu explodiert und übertreffen den Wert des originären Kerngeschäfts inzwischen bei Weitem. Denn während das Mediengeschäft zwischen 15 und 20 Mrd. Dollar wert sein dürfte, kommt alleine Naspers Tencent-Beteiligung aktuell auf eine Marktkapitalisierung von 160 Mrd. Dollar. Mail.ru und Delivery Hero liegen jeweils knapp unter 2 Mrd. Dollar und hinzu gesellen sich noch einige weitere, kleinere Beteiligungen. Es liegt also auf der Hand, dass Naspers kaum als Medienkonzern zu betrachten ist, sondern vor allem als Beteiligungsgesellschaft, die extrem von der Entwicklung bei Tencent (und deren Börsenbewertung) abhängt. Die Situation erinnert stark an die von Yahoo! und deren Beteiligung an Alibaba - nur dass Naspers operativ floriert und gutes Geld verdient.

Spannend wird die Geschichte aber jetzt erst. Denn nimmt man das operative Geschäft und die börsennotierten Beteiligungen zusammen, ergibt sich eine SOTP-Bewertung von rund 180 Mrd. Dollar. Und der steht eine Börsenbewertung von Naspers mit gerade einmal circa 115 Mrd. Dollar gegenüber. Naspers notiert also mit einem Abschlag von knapp 35% zu seinem NAV. Oder anders herum ausgedrückt: die Naspers-Aktie müsste fast 60% steigen, um zu ihrem NAV aufzuschließen.

Tja... als ich im September meine erste kleine Naspers-Position gekauft habe, war dieses NAV-Abschlag noch nicht ganz so gewaltig, aber immerhin doch schon eklatant. Ich habe damals gedacht, ich lege mir die Position mit einer reichlichen Sicherheitsmarge ins Depot und warte einfach ab, was passiert. Denn Naspers hat keinen Plan, was es mit seinen Beteiligungen anfangen bzw. wie es die Unterbewertung abbauen und die "versteckten" Werte heben soll. Das ist die schlechte Nachricht. Das Management kümmert sich nicht darum, daher kann es lange dauern, bis der Markt von sich aus diese Unterbewertung abbaut. Denn natürlich ist sie auch risikobehaftet: würde Naspers einfach seine Tencent-Aktien an der Börse verkaufen, würde dieses riesige Angebot den Kurs massiv einbrechen lassen. So simpel ist die Kiste dann doch nicht zu steuern...

Doch es gibt auch gute Nachrichten und über die bin ich in einem Bericht des Magazins "Der Aktionär" gestolpert. Denn natürlich bin ich nicht der einzige und schon gar nicht der erste, der über diese Bewertungsdiskrepanz gestolpert ist. Und eine zunehmende Anzahl aktivistischer Investoren macht seit einiger Zeit massiv Druck. Dem Bericht zufolge, hat Naspers-Chef Van Dijk kürzlich seinen Kurs geändert und schwenkt wohl auf die selbe Linie um. Auf einer Investorenveranstaltung soll er sich kritisch zum NAV-Abschlag geäußert und sogar konkrete Gegenmaßnahmen angekündigt haben. So will er mit Hilfe von ADRs neue Investorengruppen gewinnen, denen bislang der Zugang zum südafrikanischen Markt verschlossen war (auch die in Deutschland gehandelten "Aktien" sind ja ADRs). So soll die Nachfrage nach Naspers-Aktien angekurbelt werden. Des Weiteren sieht Van Djik die Platzierung ausgewählter Tochterfirmen an der Börse als geeignetes Mittel, um die stillen Reserven im Konzern zu heben. Und auch ein Aktienrückkaufprogramm hält man nun für andenkenswert. Lediglich den Aktienverkauf über die Börse schließt man weiter aus. Wobei ein außerbörslicher Paketverkauf wohl denkbar wäre, so meine Lesart.

Die neue Botschaft ist jedenfalls eindeutig: Naspers geht das Heben der Bewertungsreserven nun aktiv an und das mit einer Reihe von Maßnahmen. Und das hat meinen Investmentcase positiv verändert: aus "kaufen und nicht beachten" wurde "aufstocken und beobachten". Was heißt, dass ich meinen kleinen Aktienbestand zu einer mittelgroßen Position aufgestockt habe, weil ich hier auf einen doppelt positiven Effekt setze: einerseits auf eine weiterhin positive Entwicklung bei Tencent und mail.ru und andererseits auf eine Verringerung des Bewertungsabschlags von Naspers im Vergleich zur SOTP-Bewertung. Das mittelfristige Kurspotenzial siedele ich also höher an, als bei einem bloßen Abbau des aktuellen Bewertungsabschlags. Bezogen auf den aktuellen Kurs von rund 235 Euro erwarte ich hier Kurse jenseits der 400 Euro.


Navigator Equity Solutions
Navigator Equity hat sich die letzten Wochen erfreulich entwickelt, seinen NAV-Abschlag jedoch noch nicht signifikant abgebaut. Denn trotz des deutlichen Kursanstiegs ist die NES-Aktie weiter unterbewertet, weil sich auch die Kurse der maßgeblichen Beteiligungen erhöht haben. Sowohl bei der größten IT Competence, als auch bei Peach Property und Solvesta. Nur PEH Wertpapier konsolidierte zuletzt.

Neuigkeiten gab es bei der Beteiligung Acon Group SE, an der die NES 49,99% hält. Die hat nämlich 80% an der Acon Actienbank verkauft. Die zweite Tochter, die Acon Research und Services GmbH, verbleibt zu 100% bei der Acon Group, während man an der Acon Actienbank künftig noch mit 20% beteiligt ist. Neuer Mehrheitsaktionär an der ACON Actienbank AG ist eine Investorengruppe unter der Führung der JFD Brokers, Ltd., Zypern, und das Closing der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2018 erwartet. Die Beteiligung soll in etwa zum Bewertungsansatz veräußert worden sein, so dass bei der Navigator Equity sich für 2017 kaum ein Ergebniseffekt ergibt.

Eine Einschätzung zur Sinnhaftigkeit dieses Verkaufs kann ich mangels weitergehender Informationen nicht abgeben. Man wird sich hier durch den/die neuen Mehrheitseigentümer wohl deutliche Wachstumseffekte versprechen, sonst würde der Deal ja keinen Sinn machen. Getreu dem Motto: mehr von viel ist besser als viel von wenig. Fest steht  jedenfalls, dass die Acon Group nach Vollzug des Verkaufs auf einer unbekannten Menge Geldes sitzt und das kann sie entweder neu investieren oder ausschütten. Bei einer solchen Ausschüttung würde Navigator natürlich Geld zufließen und dies hätte einen entsprechenden Ergebniseffekt.

Ich bewerte die Transaktion als neutral in Hinsicht auf meinen Investmentcase. Auf jeden Fall tut sich einiges im Portfolio der NES das Management geht sogar auf Roadshow, um seine Aktien für Investoren interessanter zu machen. Da ich mir hieraus für die Zukunft sowohl einen Abbau des heftigen-NAV-Abschlags als auch zusätzliche Wertsteigerungen innerhalb des Beteiligungsportfolios verspreche, habe ich meinen Bestand an Navigator Equity Solutions-Aktien noch einmal etwas aufgestockt. Wenngleich ich gegenüber meinen Käufen von vor einigen Wochen inzwischen fast 40% mehr bezahlt habe. Aber hätte ich neulich schon alles gewusst, was ich heute weiß, wäre ich heute nicht schlauer als damals... 😏


Vectron Systems
Meinen Bestand an Vectron habe ich veräußert, weil ich während der anstehenden Durststrecke mein Geld woanders gewinnbringend(er) investieren wollte. Vectron bleibt auf meiner Watchlist und ich bin gespannt, ob und ab wann die Kooperation mit Coca Cola ("GetHappy") fruchtet...


Cashquote
Die Umschichtungen innerhalb meiner US-Tech-Positionen verlief cash-neutral. Das Geld aus dem Vectron-Verkauf habe ich vollständig re-investiert und noch ein bisschen was draufgelegt, so dass in Summe meine Cash-Quote auf rund 5% gesunken ist. Nicht viel, aber ich sehe den Markt tendenziell eher steigen als fallen. Trumps Steuerreform wird jetzt eine Menge an überwiegend positiven Gewinnrevisionen nach sich ziehen, nicht nur bei US-Unternehmen, und das wird die Bewertung der Börsen insgesamt senken - und somit weiteres Kurspotenzial offenlegen, ungeachtet der sowieso noch vorherrschenden Alternativlosigkeit von Aktien angesichts des anhaltenden Niedrigstzinsniveaus. Und das wird noch eine Weile so bleiben und daher dürften Kursrücksetzer solange auch immer wieder recht schnell aufgeholt werden. Das Geld flieht nur kurzfristig aus dem Markt und kehrt schnell zurück zu den Renditechancen.

Erwähnen möchte ich noch, dass ich bei meinem separat geführten Dividendendepot die Dividendeneinnahmen der letzten Wochen zur Aufstockung meiner AINV-Position genutzt habe (Apollo Investment). Und zwar unmittelbar nach dem Dividendenabschlag.

Meine 7 größten Depotpositionen
Corestate Capital, Blue Cap, Navigator Equity Solutions, m-u-t, MBB, JDC Group, AT&S.

8 Kommentare:

  1. Hallo Michael,
    Aumann wird auch zukünftig im MBB-Konzern vollkonsolidiert, da weiterhin Beherrschung gegeben ist.
    Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch

    Uli

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  2. Benjamin Radermacher13.02.18, 19:09

    Hallo Michael,

    Ich kann mich daran erinnern, dass wir Ende 2017 einmal eine Diskussion über chinesische Werte hatten und du damals strikt gegen ein Investment dort warst. Mit Naspers bist du nun direkt in die Vollen gegangen, da Tencent den größten Teil der Bewertung ausmacht. (Vergiss DH und Konsorten)
    Tencent ist für die Goliath-Größe unglaublich schnell wachsend, hat mit Hilfe der chinesischen Regierung einen für westliche Konzerne unüberwindbaren Burggraben, der auch nicht mittelfristig abgebaut werden wird und agiert ebenfalls wie die von dir so geliebten Beteiligungsfirmen, dazu noch extrem erfolgreich. Es existiert jedoch ein, wie in jedem ausländischen Investment, gewisses Währungsrisiko. Bei Naspers findest du das direkt doppelt: Chinesischer Yuan und Südafrikanischer Rand.
    Hast du deine Meinung inzwischen geändert? Falls ja, so hätte ich gleich ein paar chinesische Werte zur Diskussion.

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    1. im besten positiven Sinne und nicht bös gemeint:
      Das interessiert mich auch sehr, ich war recht verwundert, weil es für mich ein bisschen nach „ändern sich die Fakten, ändere ich die Meinung“ klingt...wobei sich hier doch die Fakten nicht groß geändert haben, oder?

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    2. Tencent ist eine Erfolgsstory. Ich möchte aber nicht in China-Aktien investieren. Naspers bietet hier eine besondere Konstellation, weil das Unternehmen viele interessante Beteiligungen hält - u.a. eben ein riesiges Paket an Tencent. Und man so die Aktien quasi mit enormen Discount kaufen kann. Interessant ist Naspers aber insbesondere jetzt, weil man diese Unterbewertung/Abschlag zum NAV beheben will. Und DAS ist mein Investmentcase. Das doppelte Währungsrisiko nehme ich in kauf.

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  3. Der Südafrikanische Rand dürfte aber eher steigen,da Zuma ja "zurückgetreten wird"!

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  4. Hi Michael,

    hast Du eine Ahnung, was da bei Navigator E.S. los ist? Ist das die Fortsetzung des Abwärtstrends oder gibts da was Neues? Heute wieder >10% im Minus.
    Die Enttäuschung über die Zahlen der IT Competence Group dürfte inzwischen ja eigentlich eingepreist sein und die Zahlen von 2018 sehen doch nicht so schlecht aus.
    Hast Du die Einschätzung zu Deinem Investment-Case geändert?

    Viele Grüße und Danke für Deine Einschätzung!

    Thomas

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    1. Moin Thomas,
      weder gibt es Neuigkeiten bei Navigator Equity noch habe ich meine positive Einschätzung geändert. Es gab heute auch noch keinen Börsenumsatz, weder in Stuttgart noch in München. Die Kursfeststellung ist also nur eine Taxe des Marketmakers und die orientiert sich am Geldkurs. Ich vermute, dass wegen des Monatsultimos Limitorders ausgebucht wurden und daher lag die nächste Kauforder erst bei 1,07 Euro im Markt. Das war dann der Tax-Kurs. Inzwischen liegen Orders zu 1,13 Euro vor, in deren Folge der Kurs nun auf 1,13 Euro hoch getaxt wurde. Noch immer ohne Umsatz. Wenn Du - oder ich - jetzt eine Kauforder zu 1,20 Euro einstellen, dürfte der Kurs auf diese 1,20 Euro hochgetaxt werden - auch ohne Umsatz.

      Am Wert der Aktien hat dies alles nichts geändert. Ist halt bei einem marktengen Microcaps nicht immer leicht, die nötige Geduld aufzubringen, weil der Spread zwischen Geld- und Briefkurs regelmäßig ziemlich üppig ist und solche Tax-Spielchen immer gleich starke Ausschläge im Depot verursachen. Und weil natürlich auch seltener News und/oder Analystenstimmen bzw. Artikel in Börsenmedien erscheinen. Genau hierin liegt jedoch die Chance für geduldige Anleger, weil sich irgendwann die (auch hierdurch entstandene) Unterbewertung auflöst...

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    2. Vielen Dank für die Erklärung! Dein Blog ist grossartig!

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