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Mittwoch, 27. Dezember 2017

2017 im Rückspiegel: Was trumpelt so blind durch Nacht und Wind...

Mein Ausblick auf das Jahr 2017 lautete: "Auch in 2017 dürfte es rau bleiben an den Börsen, Trump als neuer Präsidenten-Rambo wird schon für einige Irritationen sorgen auf der Bühne der Weltpolitik, die Eurozone bewegt sich nicht in ruhigen Fahrwassern und China... Tja, China bleibt ein Sorgenkind. Daher bleibt an der Börse nur eines sicher: die Kurse werden schwanken". Und was ist wirklich passiert?

Auch im Jahr 2017 stiegen die Kurse weiter an und weltweit konnten die Börsenindizes neue Höchststände feiern; die Geldanlage in Aktien konnte erneut überzeugen und die meisten Asset-Klassen hinter sich lassen. So überwand der Dow Jones die Marke von 24.500 Punkten, der S&P die von 2.700 Punkten, der NASDAQ die von 6.500 Punkten, der DAX schraubte sich auf über 13.300 Zähler hoch, womit er das sechste Jahr in Folge einen Anstieg verbuchen konnte. Und der MDAX touchierte die Marke von 27.000 Punkten und stellte einmal mehr die Performance des DAX weit in den Schatten.

Dabei schienen die Rahmenbedingungen für das Börsenjahr 2017 gar nicht so gut zu sein, denn die Wahl Donald Trumps zum amerikanischen Präsidenten und seine Art der "Fuck-You-Regentschaft" schüren vor allem Unsicherheit. Und Unsicherheit ist der Feind der Börse; Anleger lieben klare Verhältnisse und mögen keine plötzlichen Richtungsänderungen. Doch gerade die gibt es bei Trump im Minutentakt, wenn er denn überhaupt solange an einer Meinung festhält. Doch die Börsen haben sich an seine Art des Shit-Storms gewöhnt, Trump poltert und wütet, aber seine Administration fängt das meistens in der politischen Arbeit wieder ein. Trump und seine Tiraden werden weitgehend ausgeblendet und beeindrucken allenfalls kurzfristig die Märkte.


Und doch fallen auch eine ganze Reihe an Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen haben: das Aufkündigen internationaler Handelsverträge, die Abkehr von internationalen Vereinbarungen und der Austritt der USA aus wichtigen internationalen Institutionen drängen die USA zunehmend in eine isolierte Position. Dabei geht es um die einzig verbliebene Weltmacht, doch die durch Trumps Kurs entstehende Lücke wird zunehmend ausgefüllt. Vom alten Rivalen Russland und vom neuen Rivalen China. Trotz aller Spannungen und Gegensätze rückt die Welt enger zusammen - mit den USA als Gegenpol. Was insbesondere für Europa eine neue neue Erfahrung ist und worauf die EU bisher keine Antwort gefunden hat. Zu sehr ist man innerlich zerstritten, insbesondere die Flüchtlingsfrage hat einen tiefen Riss in die europäischen Staaten getrieben. Der Trend hin zu mehr Populismus und Nationalismus wird längst nicht mehr nur von Putin, Erdogan und Trump angeführt, sondern hat auch in Polen, Ungarn und in Großbritannien Einzug gehalten. Dort sogar in Form des Brexit-Votums, das die EU zusätzlich intern beschäftigt. Denn der Austritt Großbritanniens aus der EU ist eine Herkulesaufgabe, da seine Folgen enorme Auswirkungen entwickeln können. Und die EU hat nicht vor, die Briten auch noch mit einem Abschiedsgeschenk aus der EU zu entlassen, sondern zeigt sich hart in den Verhandlungen. Einerseits will man möglichen Nachahmern klar die Grenzen aufzeigen und andererseits besteht auch keinerlei Veranlassung, den "bösen Buben" auch noch Geld hinterher zu werfen. Auch die Briten sind Verpflichtungen während ihrer EU-Mitgliedschaft eingegangen und es ist nur richtig und konsequent, dass sie diese der EU erstatten, die sie die nächsten Jahrzehnte lang erfüllen muss. Nachdem die Verhandlungen über einen Soft-Exit lange Zeit nicht vorankamen, ist zuletzt Bewegung in die Sache gekommen. Wohl auch, weil allen Beteiligten klar ist, dass ein harter Exit ohne konkrete Regelungen für beide Seiten letztlich ein großer Nachteil wäre. Nicht nur finanziell.

Die Zinsen geben weiterhin den Takt vor
"Politische Börsen haben kurze Beine" heißt es. Doch ist die Politik aktuell maßgeblicher Einflussfaktor auf die Börsenkurse. Der andere sind die Zinsen. Denn die seit Jahren steigenden Aktienkurse haben einen wesentlichen Treibsatz im anhaltenden Niedrigstzinsniveau. Wann immer Geld aus den Aktienmärkten fließt und eine Korrektur von mehr als 10% einsetzt, strömt dieses Geld schnell wieder zurück in die Aktienmärkte. Das liegt daran, dass das Geld woanders keine Rendite bringt. Weder als Geldanlage auf Spar- oder Festgeldkonten noch bei Anleihen. Und da Aktien langfristig Renditen von 7% bringen, haben Anleger nicht wirklich eine Wahl und kaufen Aktien. Auch wenn deren Bewertungen inzwischen deutlich höher sind als früher.

Hier kommt jetzt wieder Donald Trump ins Spiel, genauer gesagt seine kurz vor Weihnachten verabschiedete Steuerreform. Denn die ändert einiges. Vor allem die Senkung des Körperschaftssteuersatzes von 35% auf 21% wird sich sehr positiv auf die Gewinne der US-Unternehmen auswirken. Denn wenn die Steuerbelastung sinkt, steigt der Jahresgewinn  und entsprechend der Gewinn je Aktie. Ein höheres EPS erzeugt ein niedrigeres KGV und wenn die Unternehmensgewinne durchschnittlich zwischen 15% und 20% ansteigen, haben die Bewertungen der Aktien wieder mehr Luft nach oben. Also die Kurse.

Des Weiteren werden auch die Bürger steuerlich entlastet, jedenfalls die Reichen und wohl auch die Durchschnittsverdiener. Was zu zusätzlicher Binnennachfrage in den USA führen dürfte und somit zu steigenden Umsätzen und Gewinnen bei US-Unternehmen. Auch das erlaubt höhere Aktienbewertungen und die Börsen haben hiervon schon einiges eingepreist und sind auch deshalb in neue luftige Höhen geklettert.


Rückblick auf meine 2017er Favoriten
In meinem Jahresausblick 2017 hatte ich einige Prämissen aufgestellt und darauf basierend eine Reihe von Unternehmen als Favoriten benannt. Unter den Beteiligungsgesellschaften waren dies Aurelius, Blue Cap und MBB. Aurelius notiert fast unverändert bei knapp 55 Euro. Doch der Schein trügt, denn nach einem starken Start ins Jahr gab es im Frühjahr dann die Short-Attacke und einen Kursverfall um fast 50%. Dieser wurde im Jahresverlauf komplett wieder aufgeholt und es gab auch eine Dividendenzahlung von 4 Euro je Aktie. Aurelius steht besser da als jemals zuvor, allerdings notiert die Aktie nicht mehr mit einem deutlichen Bewertungsaufschlag auf den NAV sondern eher in dessen Nähe. Alles in allem hat Aurelius operativ die Erwartungen mehr als erfüllt, insbesondere durch die sehr erfolgreichen Exits von Secop und Getronics, aber kursmäßig blieb die Aktie hinter meinen Erwartungen zurück. Die rege Deal-Aktivität und der eine oder andere weitere Exit, vermutlich auch von HanseYachts, dürfte Aurelius auch für 2018 zu einem aussichtsreichen Investment machen.

MBB entwickelte sich prächtig. Der Börsengang der Tochter Aumann brachte den gewünschten Erfolg und übertraf sogar die Erwartungen. Der Kurs lief bis 130 Euro und kam dann deutlich zurück. Er konsolidiert nun im Bereich der 90-Euro-Marke. Inkl. der Dividende bleibt ein Plus von knapp 25%, was sich sehen lasen kann. Und da MBB auf einem Haufen Cash sitzt, dürfte in 2018 einiges an neuen Investments anstehen. Kann MBB die eine oder andere lukrative Beteiligung zukaufen, dürften die alten Höchstkurse um 130 Euro winken. Bei der SOTP-Betrachtung kommt man aktuell auf etwa 110 Euro, so dass auch von dieser Seite die Zeichen weiter auf Kursplus stehen.

Der Highflyer war Blue Cap. Mit einem Kursplus von rund 80% hat die Aktie meine Erwartungen mehr als erfüllt. Ich hatte ja vor allem auf die positiven Auswirkungen der Neschen-Übernahme gesetzt und die stellen sich ein. Dann aber hat Blue Cap seine bis dahin größte und rentabelste Beteiligung, die Biolink, verkauft. Weil der Preis einfach unverschämt hoch war. Das viele Geld wurde bisher noch nicht wieder investiert (abgesehen von einem Ersteinstieg bei Greiffenberger), weshalb der Kurs von seinen Hochs wieder deutlicher zurückgekommen ist. Da Dr. Schubert bekannt ist für seine erfolgreiche Suche nach Übernahmechancen, dürfte 2018 hier einiges anstehen. Blue Cap ist weiterhin attraktiv bewertet und hat alleine aus dem operativen Geschäft heraus Potenzial bis etwa 25 Euro. Folgen attraktive Übernahmen, könnte es auch darüber hinaus gehen.

Mit dem Ölpreis lag ich richtig, aber der Kurs der Deutschen Rohstoff AG hat massiv enttäuscht. Anstatt satte Gewinne einzufahren, musste die DRAG gleich zu Jahresbeginn mit einer Gewinnwarnung aufwarten. Und auch im Jahresverlauf konnte keine positive Meldung den Kurs nachhaltig befeuern. Mit einem Kurverlust von rund 25% ein ganz mieses Ergebnis. Und nach dreieinhalb Jahren muss ich feststellen, dass der ich mit der DRAG keinen einzigen Groschen verdient habe - und dabei sind die Bruttodividenden schon eingerechnet. Betrachte ich die von Warren Buffett immer wieder angeführten Opportunitätskosten, also die alternativen Renditen, die anderswo hätte erzielen können, dann ist die DRAG bisher ein einziger Flop. Nun, mein Investmentcase ist weiter intakt, die Aussicht auf hohe und steigende Gewinne sind besser als zuvor, die DRAG dürfte massiv von der US-Steuerreform profitieren und als Deutsche AG auch von der möglichen Aufwertung des Dollars. Allein... ein bisschen fehlt mir der Glaube, dass es diesmal wirklich alles so klappt und nicht doch wieder irgendwas dazwischen kommt. Denn wie Yogi Berra schon sagte: "In der Theorie sind Theorie und Praxis gleich. In der Praxis nicht". Ich setzte also weiter auf die DRAG und bin bereit, mich positiv überraschen zu lassen. Gerne auch zweistellig...

Ganz klar meine Erwartungen nicht erfüllt hat Publity. Unterm Strich gab es 2017 inklusive Dividende ein Nullsummenspiel. Den vollmundigen Ankündigungen folgen immer weniger Taten und ich habe dann vor einigen Monaten einen Schlussstrich unter mein Investment gezogen. Hypoport hat geliefert und in der Spitze seinen Aktienkurs annähernd verdoppelt in 2017. Aktuell notiert der Kurs nur einige Prozente darunter und die Aussichten sind weiter positiv - vor allem die Versicherungssparte könnte nach den Investitionen der Vorjahre ab 2018 beginnen, durchzustarten. Einige meinen sogar, sie wird ein genauso durchschlagender Erfolg wie die Kreditvermittlungssparte. Ich bin da nicht ganz so euphorisch, aber doch sehr positiv gestimmt.

Bei Vectron lag ich goldrichtig mit meiner Einschätzung, jedenfalls wenn man das Jahresergebnis betrachtet. Schaut man auf die Kursentwicklung des zweiten Halbjahrs, schlägt hier allerdings eine Kurshalbierung zu Buche. Und zwar nicht ohne Grund, denn Vectron musste seinen großen Hoffnungsbringer, die Kooperation mit Coca Cola, zeitlich nach hinten verschieben. Und auch das originäre Geschäft lief im zweiten Halbjahr wohl eher schleppend verglichen mit den Erwartungen. Nachdem GetHappy erst im zweiten Quartal 2018 an den Start gehen wird, dürfte auch der Vectron-Kurs nicht allzu viel positive Impulse bekommen, zumindest in den nächsten Monaten. Ich hatte daher meine Vectron-Position verkauft mit einem ansehnlichen Kursplus und da ich schon länger investiert war, konnte ich auch mehr einstreichen als "nur" die rund 33%, die Vectron in 2017 eingefahren hat.

Nichts zu beanstanden gab und gibt es bei Scherzer & Co. Der Kölner Nebenwerteinvestor und Spezialist für Sondersituationen und Abfindungsspekulationen legte um mehr als 25% zu. Auf dem aktuellen Kursniveau von 2,65 Euro kauft Vorstand Dr. Georg Issels fleißig Aktien seines eigenen Unternehmens. Ich denke, das ist nicht die schlechteste (Investment-) Idee.

Und dann hatte ich noch einige Turnaroundspekulationen herausgestellt und man muss feststellen, dass das Ergebnis durchwachsen ausfällt. Bei der DF Deutschen Forfait ging meine Spekulation bereits kurz nach dem Jahresstart in die Hose, weil die USA unter Trump einen strikten Anti-Iran-Kurs fahren und der - von den USA behauptete - Verstoß gegen Iran-Sanktionen der DF vor einigen Jahren das Genick brach. Und dann war der neue starke Mann, CEO und Großaktionär, schwer erkrankt. Und er sollte der neue Treiber hinter der anstehenden Neuausrichtung des Geschäfts sein. Ging man anfangs davon aus, dass er nur einige Monate ausfallen würde, scheint es sich doch eher um eine dauerhafte Problemstellung zu handeln. Die Geschäfte liefen also deutlich unter Plan und der inzwischen berufene Vorstand kann/konnte die Lücke nicht schließen. Ich habe dann schon nach relativ kurzer Zeit mein Spekulation beendet mit prozentual zweistelligem Verlust aufgrund mangelhafter Informationen und Aussichten. Im weiteren Jahresverlauf hat die Aktie weiter deutlich nachgegeben.

Bei Genworth Financial hat sich nichts getan im letzten Jahr, außer dass der Kurs deutlich nachgegeben hat und die Entscheidung über einen Erfolg der Übernahme durch China Oceanwide noch immer nicht gefallen ist. Immer wieder verzögert sich die Genehmigung seitens der US-Behörde CFIUS und aktuell läuft der dritte Antrag. Eigentlich sollte spätestens Mitte 2017 alles in trockenen Tüchern sein und den Aktionären der Barpreis von 5,41 Dollar überwiesen werden, also rund 4,60 Euro. Dieses Upside wollte ich einstreichen und sah das als sichere Wette an. Tja, es kam anders. Der Kurs hat sogar etwas mehr als 25% verloren in 2017 und wenn man noch an die Übernahme glaubt, bietet sich aktuell ein enormes Upsidepotenzial von 75%. Ich weiß nicht, ob ich noch an einen Erfolg der Übernahme glaube - die gute Nachricht ist, dass es GNW wohl auch eigenständig schaffen wird. Und dann ggf. das Upsidepotenzial noch größer sein dürfte. Ich spekuliere also weiterhin in Aktien von GNW, wenn auch mit einer kleineren Position als früher.

Deutlich besser lief es bei PNE Wind, wo ich auf den Abbau der massiven Unterbewertung spekuliert hatte. Nach anfänglichem Zögern gab der Kurs dann doch richtig Gas und ich habe nach acht Monaten eine Rendite von 50% eingefahren und meine Aktien verkauft. Volltreffer. Wer die Aktien weiterhin behalten hat, kann sich über weitere Kurssteigerungen freuen.

mVISE liegt aufs Jahr gesehen rund 30% vorne; der Kurs hat aber auch schon wesentlich höher notiert. Der Turnaround hat sich so eingestellt, wie von mir gedacht und mVISE wächst aus eigener Kraft wie auch anorganisch durch Übernahmen. Mit der jüngst erfolgten Übernahme des Geschäftsbereiches "Professional Service Customer Value" der SHS Viveon AG hat mVISE sein Kerngeschäft IT-Consulting verstärkt.So konnte der Beraterstab auf einen Schlag um 50% gesteigert und die eigene regionale Präsenz um den süddeutschen Raum ergänzt werden. Des Weiteren hat mVISE umfangreiche Expertise auf zukunftsträchtigen Gebieten wie Business Analytics dazu gewonnen und seine Kundenbasis verbreitert. Da sich SHS Viveon verzettelt hatte und in eine tiefe Krise geschliddert war, konnte mVISE hier relativ günstig zugreifen und hat nur knapp das dreifache EBITDA als Kaufpreis entrichten müssen. mVISE bleibt weiter aussichtsreich und dürfte sich in 2018 in Richtung der 5-Euro-Marke aufmachen.

Ebenso prächtig hat sich Funkwerk entwickelt. Operativ stapelt das Management sehr tief, um ja keine zu guten Ergebnisse ausweisen zu müssen. Und das hat einen Grund: denn die Hörmann-Gruppe dürfte Funkwerk vollständig übernehmen wollen, kann dies aber noch nicht (wieder) versuchen. Denn seit dem letzten Übernahmeangebot (Juni 2014) sind noch keine 5 Jahre vergangen, so dass Hörmann noch bis Mitte 2019 die Hände gebunden sind, um nicht die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge zu gefährden. Die Kursentwicklung in 2017 zeigt jedoch, dass eigentlich jedem klar ist, dass Funkwerk viel zu niedrig bewertet wird. 25% klingen nicht schlecht als Jahresperformance, allerdings war der Kurs in den ersten Monaten sogar deutlich eingebrochen, so dass mutige Anleger eine viel höhere Rendite einfahren konnten, wenn sie hier beherzt zugegriffen haben. Funkwerk bleibt weiterhin aussichtsreich und in 2019 dürfte es dann ziemlich schnell gehen...

Corona Equity Partners, die heute unter SBF firmieren, liegt voll auf Turnaroundkurs. Der Kursverlauf ist bei diesem marktengen Wert schwer zu greifen, denn der Spread ist mit knapp 25% extrem breit. Nachdem der Kurs von 1,25 Euro zum Jahresstart bis Mitte Juni auf über 2 Euro hoch gelaufen ist, liegen die Tagesschwankungen der letzten Wochen zwischen 1,20 und 1,75 Euro. Die Bilanz gesundet zunehmend und SBF bleibt weiter aussichtsreich. Vielleicht zündet der Turnaround im Jahresverlauf auch den Kurs...

Daneben hatte ich noch UeT United Electronic Technology als Turnaround-Spekulation ins Depot genommen. Bei 0,42 Euro ins Jahr gestartet, notiert die Aktie aktuell rund doppelt so hoch. Wer auf den Chartverlauf schaut sieht allerdings, dass der Kurs die meiste Zeit um die 50 Cents herumdümpelte und nur dreimal kurze, heftige Ausbruchsversuche nach oben zu verzeichnen hatte. Im Januar bis 60 Cents, im Juli bis 80 Cents und aktuell läuft gerade der nächste Versuch, das Pennystock-Terrain zu verlassen. Auch bei UeT bin ich weiterhin guten Mutes, dass der Turnaround erfolgreich verläuft. Die bilanziellen Gesundungsschritte hat man sukzessive umgesetzt und die Neuausrichtung läuft. Gerade erst gab man bekannt, dass die Jahresabschlüsse für 2016 vom Wirtschaftsprüfer mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden seien und hat umgehend für Mitte Februar die entsprechende Hauptversammlung terminiert. Vermutlich werden da dann weitere Informationen zum Fortgang der weiteren Umstrukturierung und Neupositionierung bekannt gegeben. Läuft alles nach Plan, sind die ersten 100% Kursgewinn nur die ersten in einer langen Reihe...

Mein Fazit
Alles in allem bin ich zufrieden mit 2017 und kann auf eine knapp 30-prozentige Rendite zurückblicken. Ich habe einige schwerwiegende Fehlentscheidungen getroffen, aus denen ich hoffentlich etwas lerne - vor allem aus meinem persönlichen Aurelius-Waterloo. Leider bewahrheitete sich einmal mehr, dass man aus eigenen Fehlern immer noch am besten lernt, weil man hiermit auch die Schmerzen verbindet. Schlauer ist es natürlich, (auch) aus den Fehlern der anderen zu lernen. Das Lehrgeld, das man hierbei bezahlt, ist erheblich geringer... Ob mir das gelingt, wird sich vielleicht schon in 2018 zeigen, für das ich wieder einen ausführlichen Jahresausblick verfassen werde.

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