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Mittwoch, 6. September 2017

Kurz mal schütteln: Capital Stage munitioniert sich für (noch) stärkeres Wachstum auf

Die Capital Stage AG, ein im SDAX-notierter Hamburger Solar- und Windparkbetreiber, hält die Börsianer momentan auf Trab. Zunächst einmal konnte man vermelden, dass die Übernahme des kleineren Wettbewerbers Chorus Clean Energy nach dem erfolgreichen Squeeze-out abschließend unter Dach und Fach ist und künftig in den Zahlen der Capital Stage auftauchen wird. Und nachdem Dr. Dierk Paskert seit dem 1. September planmäßig die Position des CEO übernommen hat, schob man dann die Zahlen zum ersten Halbjahr 2017 gleich hinterher.

Starker Start...
Und die ließen aufhorchen. So konnte Capital Stage seinen Umsatz um mehr als 75% auf 113,8 Mio. Euro steigern (6M 2016: 64,9 Mio. Euro) und das operative Betriebsergebnis um ebenfalls 75% auf rund 56 Mio. Euro. Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich deutlich um 73% von 50,8 Mio. auf 88,0 Mio. Euro, während das operative Betriebsergebnis (EBIT) sich im Vergleich zum Vorjahreswert sogar um 75% verbesserte und 55,9 Mio. Euro erreichte (6M 2016: 31,9 Mio.).


Wesentlichen Anteil an diesem starken Wachstum hatte die übernommene Chorus Clean Energy, die Akquisition zusätzlicher Solar- und Windparks sowie eine im Vergleich zum Vorjahr höhere Sonneneinstrahlung. Der Anteil der CCE an den Umsatzerlösen, der erstmalig in den CS-Zahlen enthalten ist, lag während des Berichtszeitraums bei rund 36,3 Mio. Euro.

 Capital Stage AG (Quelle: wallstreet-online.de
...noch bessere Aussichten
Auf Basis dieses erfolgreichen Geschäftsverlaufs hat Capital Stage seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2017 angehoben. So rechnet man für das Geschäftsjahr 2017 nun mit einem Umsatz von mehr als 215 Mio. Euro (bisher 200 Mio.), einem operativen Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von über 160 Mio. Euro (bisher 150 Mio.) und beim operativen Betriebsergebnis (EBIT) wird ein Ergebnis von mehr als 97 Mio. Euro erwartet (bisher 90 Mio.) erwartet. Der operative Cashflow soll auf über 150 Mio. Euro steigen (bisher geplant 140 Mio.).

Die neuen Prognosen basieren alleine auf dem Bestandsportfolio mit Stand per Ende August 2017. Mögliche Akquisitionen weiterer Solar- und Windkraftanlagen sowie neue Mandate im Bereich des Asset Managements im Laufe des Geschäftsjahres 2017 wurden hingegen nicht berücksichtigt und bieten hiermit noch Spielraum für noch bessere Ergebnisse. Dazu müsste Capital Stage natürlich Wettbewerber und/oder weitere Anlagen im Fokus haben. Und das dürfte so sein, denn heute begab man eine Wandelanleihe im Volumen von fast 100 Mio. Euro, die beinahe umgehend von Investoren gezeichnet wurde. Die frischen Mittel versetzen Capital Stage in die Lage, bei sich bietenden Gelegenheiten schnell zugreifen zu können. Und da die Wandelanleihe gem. IFRS-Richtlinien zum Eigenkapital gezählt wird, kann das Unternehmen sogar weitere zusätzliche Fremdmittel aufnehmen, um größere Brocken stemmen zu können.

Meine Einschätzung
Nach der Prognoseanhebung hatte der Aktienkurs sich erstmals seit rund einem halben Jahr signifikant von der 6-Euro-Marke absetzen können, doch die Ankündigung der Wandelanleihe trieb den Kurs heute in der Spitze wieder zurück bis auf die 6-Euro-Marke. Ich habe hier zugegriffen und meinen Bestand aufgestockt. Gut möglich, dass dies die letzte Gelegenheit war, noch einmal halbwegs günstig an Capital-Stage-Aktien zu gelangen. Mit nun rund 750 Mio. Euro Börsenkapitalisierung stößt man in Regionen vor, in denen man nicht mehr nur potenzieller Käufer kleinerer Wettbewerber ist, sondern man wird auch zunehmend interessant für die großen Player in der Energiebranche, die auf einen Schlag ihre Präsenz im Markt für regenerative Energien ausbauen wollen.

Ich habe Capital Stage auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Einen umfangreichen Artikel zum Geschäftsmodell hatte ich Anfang des Jahres verfasst: "Capital Stage: Einfach Geld verdienen mit sauberem Strom".

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