Anders ausgerückt: anstatt wie bisher Vorprodukte teuer zuzukaufen, fertigt man diese nun selbst und steckt sich die Marge selbst ein. Hinzu kommt die Fertigung für Externe, was die Anlage zusätzlich auslastet
Doch auch beim Anlagenkauf zieht Steico erneut alle Register. Schon bei der ersten Anlage hatte man diese von einem ehemaligen Konkurrenten aus der Insolvenzmasse vergleichsweise günstig abgestaubt. Und nun ist Steico das selbe Kunststück noch einmal gelungen. So ersteigerte man eine moderne Anlage zur Herstellung von flexiblen Holzfaser-Dämmstoffen aus dem Trockenverfahren und das zu einem günstigen Kaufpreis von unter 1 Million Euro. Die neue Anlage kann im Steico-Konzern gleich für mehrere Investitionsvorhaben verwendet werden.
Denn Steico ersteigerte die komplette Produktionsanlage inkl. Zerfaserung, Fasertrockung, Mattenbildung, Verfestigung sowie Verpackung und Palettierung. Die Produktionsanlage wird demontiert, die Komponenten sollen an verschiedenen Standorten des Steico-Konzerns für den Aufbau weiterer Kapazitäten bzw. zur Effizienzsteigerung in der Produktion verwendet werden. Bei der Umsetzung gibt sich Steico optimistisch. Immerhin verfüge man sowohl über langjährige Erfahrungen bei Verlagerungen von Produktionsanlagen als auch über einen eigenen Stab qualifizierter Ingenieure für die rasche Inbetriebnahme.
Steico SE (Quelle: finanzen.net) |
Meine Einschätzung
Die geplanten Investitionen von weiteren 45 Mio. Euro und der jetzt erfolgte zusätzliche Kauf im Volumen von 1 Mio. Euro sind angesichts der Überkapazitäten und des Preisdrucks in der Branche durchaus mit Risiken verbunden, setzen aber im margenstarken neuen Bereich an, so dass sich das Wagnis auszahlen sollte. Zudem hat Steico beschlossen, eine weitere Produktionsanlage für Holzfaser-Dämmstoffe aus dem Trockenverfahren zu errichten, um auf die kontinuierlich gestiegene Nachfrage in den vergangenen Jahren und die hohe Auslastung der bestehenden Produktionsanlage zu reagieren. Für die neue Anlage sind Investitionen in Höhe von rund 7,5 Mio. Euro vorgesehen und die Inbetriebnahme ist für Anfang 2018 geplant.Durch die Investitionen werden Kosten gespart und die Margen ausgeweitet und man kann gleichzeitig davon profitieren, dass die herkömmlichen Wärmeverbundsysteme aufgrund ihrer Problembehaftung (Krebsrisiko, Umweltschädlichkeit, Brandgefahr) sukzessive vom Markt gedrängt werden und immer häufiger hochwertige ökologische Dämmmaterialien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus verbreitert die eigene Stegträger-Produktion die Angebotspalette und sorgt für eine Verbreiterung und Ausweitung der Margenbasis und die Insolvenz eines direkten Wettbewerbers verbessert die Position von Steico spürbar.
Ich habe Steico schon seit Jahren auf meiner Empfehlungsliste und sehe auch für die Zukunft eine solide Entwicklung für das Unternehmen. Der Kurs dürfte den unternehmerischen Erfolgen entsprechend unaufgeregt weiter gen Norden streben und die Aktie auch weiterhin eine solide Depotbeimischung sein mit Aussicht auf attraktive Kurszuwächse.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen