Aumann ist ein weltweit führender Hersteller von innovativen Spezialmaschinen und automatisierten Fertigungslinien mit Fokus auf Elektromobilität. Das Unternehmen verbindet einzigartige Wickeltechnologie zur hocheffizienten Herstellung von Elektromotoren mit jahrzehntelanger Automatisierungserfahrung, insbesondere in der Automobilindustrie. Weltweit setzen führende Unternehmen auf Lösungen von Aumann zur Serienproduktion rein elektrischer und hybrider Fahrzeugantriebe, sowie auf Lösungen zur Fertigungsautomatisierung.
Angeboten werden aus einer Kapitalerhöhung 1,5 Mio. Aktien zur Wachstumsfinanzierung im Bereich E-Mobility und zusätzlich stellt Großaktionär MBB im Wege einer Umplatzierung 4,48 Mio. Aktien inklusive Mehrzuteilungsoption zur Verfügung. MBB bleibt auch nach dem Börsengang mit mindestens 53,6% Mehrheitsaktionär, während der Streubesitz nach dem IPO bei vollständigem Ausnutzen der Mehrzuteilungsoption 46,4% betragen würde.
Die Aumann AG hat sich einer Marktschutzvereinbarung (Lock-up) von 6 Monaten unterworfen und die Altaktionäre haben ebenfalls einem Lock-up von 6 Monaten zugestimmt, während mit dem Vorstand von Aumann, der sich im Rahmen des Börsengangs mit rund 0,5% an Aumann beteiligen wird, eine Lock-up Periode von 12 Monaten vereinbart wurde.
MBB SE (Quelle: finanzen.net) |
Basis des Angebots wird ein Wertpapierprospekt sein, der ausführliche Informationen zum Börsengang enthalten wird. Die Billigung des Wertpapierprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht soll voraussichtlich am Freitag, den 10. März 2017, erfolgen. Im Anschluss steht der Wertpapierprospekt auf der Website der Gesellschaft im Bereich Investor Relations zur Verfügung. Der Börsengang wird von Berenberg und Citigroup als Joint Global Coordinators und gemeinsam mit Hauck & Aufhäuser als Joint Bookrunners begleitet.
Beeindruckendes Wachstum
Aumann ist positiv ins Jahr 2017 gestartet. Nach vorläufigen, ungeprüften Zahlen wurde in der Periode bis zum 28. Februar 2017 ein Umsatz in Höhe von €32,9 Mio. und ein EBIT von €4,1 Mio. erzielt. Die EBIT Marge beträgt somit 12,6%. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 64% gegenüber der Vergleichsperiode 2016 (Umsatz: €20,1 Mio. ) sowie einer Steigerung des EBIT von 90% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (EBIT: €2,2 Mio.). Der Umsatzanteil des E-Mobility Segments betrug in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres 28%. Im E-Mobility Segment konnte dabei eine erneut gestiegene EBIT Marge in Höhe von 18,0% nach 17,1% für das Gesamtjahr 2016 realisiert werden. Der Auftragseingang des Unternehmens bis zum 9. März 2017 liegt für den Jahresauftakt bei bereits sehr guten €37,5 Mio.
Meine Einschätzung
Sowohl für Aumann als auch für MBB ist das IPO ein Meilenstein in der Unternehmensentwicklung. Aumann wird hierdurch eine viel höhere Aufmerksamkeit erfahren und als Unternehmen deutlich stärker wahrgenommen werden. Darüber hinaus stehen dem Unternehmen neue Finanzierungsmöglichkeiten für das starke Wachstum zur Verfügung. Und für die Mehrheitsaktionärin MBB SE geht mit dem Aumann-IPO keine Erfolgsgeschichte zu Ende, sondern es wird nur das erste Kapitel geschlossen und das zweite aufgeschlagen. MBB wird durch die aus dem IPO erlösten Gelder seine Finanzmittel knapp verdreifachen und künftig auch deutlich größere Übernahmeziele ins Visier nehmen können. Und wenn man sich den bisherigen Track-Rekord von Nesemeier und Freimuth ansieht, kann man sich auf die nächsten Übernahmen nur freuen.
MBB befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und als eines meiner großen Ankerinvestments in meinem Depot. Und Aumann wird am dem 24. März auf die Empfehlungsliste kommen - vielleicht gelingt es mir ja sogar, einige Stücke in der Zuteilung zu ergattern. Versuchen werde ich es jedenfalls...
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ERGÄNZUNG VOM 14.03.2017, 18:43
▸ Keine Zeichnung bei Privatbanken möglich
Leider habe ich von mehreren Seiten/Brokern/Banken die immer gleichen Auskünfte erhalten: die Banken nehmen nicht am Aumann-IPO teil und daher kann man hier als Kunde auch keine Aktien zeichnen. Schade. Muss ich also abwarten, wie sich das IPO bzw. der Kurs im Anschluss entwickelt und dann überlegen, ob sich ein Einstieg (noch) lohnt oder ob die Aktie dann bereits zu teuer ist. Das Aumann-Pre-IPO-Orderbuch bei Tradegate wirft aktuell anstelle der anfänglichen €51 jetzt €43 aus, also das obere Ende der Bookbuilding-Spanne. Dort dürfte auch der Emissionspreis wohl angesiedelt sein.
Moin Michael!
AntwortenLöschenDanke für die Info! Wie ergattert man denn bzw. unternimmt den Versuch dazu?
Dachte, dies wäre zunächst Institutionellen vorbehalten?
Nach der BaFin-Prüfung sollen ja heute im Verlauf des Tages die umfangreichen Angebotsunterlagen zum IPO auf der Aumann-Website freigegeben werden. Da werde ich mich mal einlesen - und schauen, ob es eine Möglichkeit gibt, über die Depotbank an Aktien ranzukommen. Die Auswahl der Emissionshäuser spricht jedenfalls schon mal nicht für eine Fokus auf Privatanleger...
LöschenBei MBB hab ich einfach verpennt einzusteigen.
AntwortenLöschenMacht es aus deiner Sicht jetzt noch Sinn in MBB zu investieren ( grundsätzlich und langfristig sicher auf jeden Fall) oder eher in Aumann?
MBB war bis vor einigen Monaten noch deutlich unterbewertet und diese Unterbewertung hielt sich über viele Monate. Rückwirkend betrachtet waren das natürlich tolle Einstiegskurse. (Zu) niedrig bewertet ist MBB bei einem Kurs von €90 sicherlich nicht mehr.
LöschenUnd das Aumann-IPO wird hier einen negativen Effekt haben, denn die Aumann AG steht ja momentan für gut 50% der Umsätze im MBB-Konzern und für einen noch höheren Gewinnanteil. Reduziert MBB jetzt beim Börsengang seinen Aumann-Anteil auf 53,6%, fällt auch der Gewinn je Aktie von MBB - und das KGV steigt! Die Bewertung fällt nach dem IPO also höher aus, auch wenn natürlich das starke Umsatz- und Gewinnwachstum von Aumann auch die MBB-Zahlen weiterhin kräftig antreiben wird.
Im Gegenzug erhält MBB rund €160 Mio., dürfte also fast €250 Mio. an EK für Zukäufe haben. Rechnen wir mit einer FK-Quote von 50%, könnte MBB für €500 Mio. Unternehmen zukaufen! Das sind hervorragende Aussichten - wenn es denn gelingt, derart attraktive Zukäufe zu finden. Sonst läge das Geld ja nur einfach auf dem Konto und bringt nichts ein.
Nun sind die MBB-Macher ja nicht blöd, sondern haben sich als sehr versierte und clevere Investoren einen Namen gemacht. Würden sie keine Möglichkeiten sehen, dieses Geld wieder hoch rentierlich zu investieren, würden sie wohl kaum eigene Anteile an Aumann bei einem IPO abgeben und so ihren Anteil am Unternehmen und Gewinn reduzieren. Denn MBB hätte ja auch einfach nur eine Kapitalerhöhung bei Aumann durchführen können, ohne eigene Aktien abgeben zu müssen.
MBB läuft bei allen Beteiligungen rund, nicht nur bei Aumann. Daher sehe die Aktie auch bei €90 weiterhin als aussichtsreich an auf lange Sicht.
Was also tun?
Warren Buffett rät, man solle nicht in Kursbewegungen denken, sondern in Geschäftsergebnissen. Und man solle in Unternehmen investieren, die ein fähiges und seriöses Management haben. Beide Aspekte sprechen ganz klar für ein langfristig orientiertes Investment in MBB. Ob die Aktien jetzt demnächst über €100 stehen oder ob sie auf €70 zurückfallen, kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die MBB-Verantwortlichen auch in den nächsten Jahren den Wert des Unternehmens erhöhen werden. Dabei werde ich sie begleiten als Aktionär und Mitinhaber. Daher ist MBB eine meiner größten Positionen im Depot und ich betrachte das Unternehmen als eines meiner Ankerinvestments.
Ich habe die letzten Monate immer wieder mal bei Kursschwächen meinen Aktienbestand aufgestockt. Bei €50, bei €62, bei €68,60 und gestern in den "Flash-Crash" hinein bei €84,90. Ich gebe zu, dass ich diese Aktien teilweise nach der (von mir erwarteten) Kurserholung verkauft habe. Die Aktie ist halt momentan sehr volatil, das nutze ich durchaus für kurze Spekulationen. Insgesamt habe ich meine Position aber ständig vergrößert, da ich nicht immer alle kurz zuvor zugekauften Aktien wieder abgegeben habe. Aktuell ist sie knapp hinter Aurelius und Blue Cap die drittgrößte Position in meinem Depot. Ohne den Teilverkauf der zugekauften Aktien von gestern wäre sie deutlich vorne.
Aumann ist für mich ebenfalls interessant und ich werde mir wohl einige Aktien zulegen, wenn sie denn für einen halbwegs vernünftigen Kurs zu bekommen sind...
Unglaublich, diese Volatilität in der MBB-Aktie. Die gestern zu €90 wieder veräußerten Aktien habe ich vorhin zu €84,50 wieder zurückkaufen können...
LöschenHallo Zusammen, was das jetzt aber nun im Klartext heisst bleibt offen.
AntwortenLöschenAlso zum einen sinkt der Aktienkurs von MBB und zum anderen steigt das Gesamtkapital....Sollte ich jetzt also besser verkaufen und in Aumann investieren oder in MBB bleiben.....?
Wenn Ich diese letzten Beiträge hier lese muss ich ja quasi von einem starken Kursrückgang MBB kurz bis Mittelfristig ausgehen. Langfristig allerdings über die 100er Marke. Hmnnnnn. Ich mag keine Philisophien bei Geldanlagen. Danke MICHAEL
Ja, tut mir wirklich leid, dass ich hier kostenlos meine Gedanken mitteile und versuche, Anlegern das Investieren näher zu bringen. Und dabei nicht jedem auch noch persönlich das Händchen halte bei seinen Anlageentscheidungen...
Löschen...ev heißen gewisse Leute hier auch Ralph(100):)...etwas weltfremd, manche Ansichten. Das ist ein klasse Blog!
LöschenStefan
Die Aktie ist jetzt um knapp 10 Euro wieder gefallen. . . .schade, dass ich den Ausstieg verpasst habe.
AntwortenLöschenVerstehe auch nicht warum man hier nicht ab 90,00 Euro empfohlen hat zu verkaufen !!!
AntwortenLöschenJeder ist sich eben selbst am nächsten. Wer meint es schon gut mit anderen Anlegern. . . Die GeldWelt ist eben so....Daher stelle ich auch jegliche Börsenbriefe in Frage. Hinterher kann ich auch schöne Zahlen präsentieren wenn ich mir ein paar gelaufene Werte aus meinem Portfolio präsentiere.
Thomas
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Ich habe NICHT empfohlen, MBB-Aktien zu verkaufen. Ich habe geschrieben, dass ich meinen Bestand immer wieder aufgestockt habe. Steht nicht nur in diesem Beitrag, sondern in diversen Artikeln zu MBB aus den letzten Wochen und Monaten. Was ich aber ebenfalls tue, ist das Traden von kleinen Positionen innerhalb meiner Ankerinvestments. Auch das kommuniziere ich seit Jahren. So habe ich es bei Aurelius getan, als die Tagesschwankungen von mehr als 5% aufwiesen und momentan mache ich es bei MBB. Das ändert nichts an meiner grundsätzlichen Einstellung zu MBB! Es handelt sich auch jeweils um max. 10% meiner Positionsgröße, nicht mehr.
LöschenHallo Michael,
AntwortenLöschenwas mich wundert, Du hattest am 16.02. geschrieben:
"Ich habe heute morgen bei €22,15 meinen DRAG-Bestand noch etwas aufgestockt, so dass sie weiterhin die zweitgrößte Position in meinem Depot ist. Auf meiner Empfehlungsliste habe ich die DRAG bereits seit Mitte 2014."
Oben schreibst Du über MBB "aktuell ist sie knapp hinter Aurelius und Blue Cap die drittgrößte Position in meinem Depot". Was ist mit DRAG in deinem Depot passiert?
Danke im Voraus.
Sie liegt auf Platz 4. Ich habe 4 sehr große Positionen, Aurelius, Blue Cap DRAG und MBB, die sind deutlich übergewichtet in meinem Depot. Und sie liegen ziemlich gleich auf, was die Größe angeht. Die Reihenfolge ändert sich, weil die Kurse schwanken - und weil ich, wie schon im vorangegangenen Kommentar geschrieben, ich ab und zu in diesen großen Positionen trade (jedenfalls einen kleinen Anteil). So habe ich bei MBB wegen der starken Schwankungen zweimal jeweils 10% meines Bestands bei über €90 verkauft und bei €85 wieder gekauft. Auch bei der DRAG habe ich in den letzten Wochen ab und zu kleinere Anteile ge- und verkauft. Zumeist bei einem stärkeren Einbruch gekauft und nach der Kurserholung wieder verkauft. Bei MBB war es wegen des rasanten Kursanstiegs umgekehrt, da habe ich die zu groß werdende Position verkleinert, um sie dann beim Kursrücksetzer wieder aufzustocken.
LöschenWie schon einmal gesagt, das hat nichts mit meiner grundsätzlich positiven Einstellung zu den Unternehmen zu tun; ansonsten würde ich ja die gesamte Position glattstellen, wenn ich nicht mehr von den Unternehmen überzeugt wäre.
Ich lese gerade im Prospectus von Aumann, sehr interessant. Ich werde wohl versuchen, an ein paar Anteile zu kommen, wenn die von meinem Boker angeboten werden. Da ist nur eine Sache: die Aktien werden ab dem 24.3. gehandelt werden, doch man erfaehrt erst - wenn ich richtig verstanden habe - am 28.3., wie viele Anteile man erhalten hat. Das laesst einen in den ersten Handelstagen in kompletter Unsicherheit - zumal es wohl sinnvoll ist, moeglichst viele Aktien zu zeichnen, um ueberhaupt ein paar zu erhalten.
AntwortenLöschenAm 23.03. wird zugeteilt und man müsste auch erfahren, ob man Aktien erhält. Geliefert, also ins Depot eingebucht, werden die Aktien am 28.03. - vorher kann eigentlich auch kein Handel stattfinden, da niemand über junge Aktien verfügt und die Altgesellschafter eine Lockup-Period eingegangen sind. Bin mal gespannt, wie es läuft...
LöschenSo, es ist 'raus - ich kann ueber meinen Broker nicht zeichnen. Kaufen kann ich die Aktie schon - zu einem gegenwaertigen Kurs von 47 Euro - bei eventuellem Nichtzustandekommen des Boersenganges wuerde mir das Geld rueckerstattet. Aber Zeichnen geht nicht - da werde ich wohl erst mal abwarten, und mich zum Trost der Weisheit des value-investieren erinnern, dass man gemeinhin bei neu-Emissionen keine Schnaeppchen bekommen kann. Uebrigens, falls der Kurs von MBB signifikant fallen sollte, werde ich vielleicht da aufstocken.
AntwortenLöschenWo kann man denn zeichnen? Bei Onvista geht es nicht. Bei Flatex habe ich noch keine Antwort?
AntwortenLöschenBisher wohl nur als Kunde der drei Konsortialbanken, also Berenberg, Citibank und Hauck & Auffhäuser. Ob auch andere Banken Orders aufnehmen können, weiß ich (noch) nicht. Es sieht momentan aber nicht danach aus. Dann wäre mit "Privatanleger" eher der reiche Kunde der Privatbanken gemeint, der nicht nur rein paar tausend Euro investieren will...
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