Montag, 27. März 2017

Capital Stage präsentiert mehr als sonnige Zahlen für 2016

Die Capital Stage AG, ein im SDAX-notierter Hamburger Solar- und Windparkbetreiber, kann für das Geschäftsjahr 2016 auf Basis vorläufiger operativer Geschäftsergebnisse sehr erfreuliche Zahlen vorlegen und übertraf damit sogar die eigene operative Ergebnisprognose trotz eines vergleichsweise schwachen Windjahres.

2016 war stand auch im Zeichen der Geschäftsausweitung durch den Ausbau des Portfolios aus Solar- und Windparks sowie die Übernahme der CHORUS Clean Energy AG im Oktober 2016. Inzwischen verfügt Capital Stage über mehr als 95% der Anteile und hat einen Squeeze-out in die Wege geleitet.

Vorläufige 2016er Zahlen
Die Umsatzerlöse der Capital Stage AG stiegen im Geschäftsjahr 2016 deutlich um mehr als 25% auf rund 141,8 Mio. Euro und das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) erreichte rund 106,1 Mio. Euro. Auch das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (operatives EBIT) konnte im Berichtszeitraum auf nunmehr rund 61,6 Mio. Euro gesteigert werden, während der erwirtschaftete operative Cashflow sich im ebenfalls deutlich auf über 103,8 Mio. Euro erhöhte. Die vorläufigen operativen Ergebniskennziffern liegen damit über den eigenen Erwartungen des Unternehmens an das Geschäftsjahr 2016 und enthalten erstmalig auch die Ergebnisbeiträge der CHORUS Clean Energy für das vierte Quartal 2016. Im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres erhöhte sich die Eigenkapitalquote nach vorläufigen Berechnungen auf 25,9%, die Bilanzsumme stieg auf rund als 2,4 Mrd. Euro.


 Capital Stage (Quelle: finanzen.net
Ausblick auf 2017
Auch im laufenden Geschäftsjahr 2017 geht Capital Stage von einer Fortsetzung des dynamischen Wachstumskurses aus und erwartet einen Umsatzanstieg auf über 200 Mio. Euro. Das operative EBITDA dürfte in der Folge auf mehr als 150 Mio. Euro ansteigen, das operative EBIT dürfte dann oberhalb von 90 Mio. Euro liegen. Der operative Cashflow dürfte mit über 140 Mio. Euro ebenfalls erneut deutlich zulegen. In diesen Prognosen sind bisher keine Zukäufe enthalten, obwohl Capital Stage sein Portfolio aus ertragsstarken Solar- und Windparks weiter ausbauen will; "mögliche Opportunitäten für anorganisches Wachstum" sollen sorgfältig geprüft werden, heißt es von Unternehmensseite.

Meine Einschätzung
Capital Stage hat vorab operative Zahlen vermeldet und mit diesen die eigenen Prognosen übertroffen. Das ist gut. Dass in den endgültigen Zahlen für 2016 nachher auch Bewertungsanpassungen enthalten sein werden, so wie die einmaligen Aufwendungen für die Übernahme der Chorus Clean Energy AG, sollte niemanden abschrecken. Auch wenn die operativen Zahlen daher natürlich nicht einfach auf das Jahresergebnis runtergebrochen werden können.

Capital Stage betreibt seit 2009 Solarkraftwerke und Windparks und hat sich inzwischen zu einem der führenden unabhängigen Solar- und Windparkbetreiber in Europa entwickelt. Inklusive der im Rahmen des Asset Managements für Dritte erworbenen und betriebenen Solar- und Windparks beläuft sich die Erzeugungskapazität des Unternehmens auf über 1,2 GW und verteilt sich auf Deutschland, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Italien, Österreich und Schweden. Erst kürzlich hatte man weitere Solarparks in Italien übernommen.

Capital Stage hatte ich ja kürzlich erst vorgestellt unter dem Motto "Einfach Geld verdienen mit sauberem Strom".  Bei der anstehenden Branchenkonsolidierung möchte man eine "aktive Rolle" einnehmen und dürfte nach der Chorus-Übernahme weitere Zukäufe von einzelnen Wind- und Solarparks sowie auch ganzen Wettbewerbern ins Auge fassen. Die Insider und Großaktionäre Büll und Liedtke kaufen auch regelmäßig weitere Aktien und vielleicht bleiben sie nicht die einzigen. Denn Capital Stage könnte durchaus auch ins Visier eines großen Energierversorgers, eines größeren Wettbewerbers oder gar eines Finanzinvestors geraten.

Die Unsicherheit über das neue Auktionsverfahren bei den regenerativen Energien trifft die gesamte Branche und die evtl. noch aufkommenden zusätzlichen Kosten aufgrund des Squeeze-outs bei Chorus Clean Energy sollten nicht überbewertet werden, aus meiner Sicht überwiegen die Chancen die Risiken deutlich. Capital Stage befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot.


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ERGÄNZUNG VOM 31.03.2017, 09:03

▸ Capital Stage erhöht Dividende - Auszahlung wahlweise in bar oder Aktien

Capital Stage beabsichtigt, der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 eine Erhöhung der Dividende für das Geschäftsjahr 2016 auf 0,20 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie (2015: 0,18 Euro) vorzuschlagen. Das entspricht aktuell einer Dividendenrendite von rund 3,2%. Die Dividende soll den Aktionären erneut als Wahldividende entweder in bar oder in Form von Aktien der Capital Stage AG angeboten werden.

Vorstand und Aufsichtsrat der Capital Stage AG haben zudem eine Dividendenstrategie für die nächsten fünf Jahre beschlossen: Demnach soll die Dividende der Capital Stage AG kontinuierlich gesteigert werden, so dass in fünf Jahren eine um 50% höhere Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie gezahlt wird (0,30 Euro). Die Dividendenstrategie spiegelt die zunehmenden Cashflows aus den Solar- und Windparks wider. Deren Zinsaufwand reduziert sich auf Basis eines festen Tilgungsplans über die Jahre fortlaufend und führt damit zu entsprechenden stetigen Ergebnissteigerungen.

6 Kommentare:

  1. Capital Stage erhöht Dividende; Auszahlung wahlweise in bar oder Aktien. Das Unternehmen beabsichtigt, der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 eine Erhöhung der Dividende für das Geschäftsjahr 2016 auf 0,20 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie (2015: 0,18 Euro) vorzuschlagen. Das entspricht aktuell einer Dividendenrendite von rund 3,2%. Die Dividende soll den Aktionären erneut als Wahldividende entweder in bar oder in Form von Aktien der Capital Stage AG angeboten werden.

    Vorstand und Aufsichtsrat der Capital Stage AG haben zudem eine Dividendenstrategie für die nächsten fünf Jahre beschlossen: Demnach soll die Dividende der Capital Stage AG kontinuierlich gesteigert werden, so dass in fünf Jahren eine um 50% höhere Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie gezahlt wird (0,30 Euro). Die Dividendenstrategie spiegelt die zunehmenden Cashflows aus den Solar- und Windparks wider. Deren Zinsaufwand reduziert sich auf Basis eines festen Tilgungsplans über die Jahre fortlaufend und führt damit zu entsprechenden stetigen Ergebnissteigerungen.

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  2. Na das klingt doch wie Musik in meinen Ohren.

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  3. Hallo Michael,
    gibt es einen Grund für dich warum du Capital Stage auf deiner Empfelungsliste auf H(alten) hast?
    Ich persönlich habe meinen Bestand bei unter 6 Euro nochmals aufgestockt. Das Wachstum scheint anzuhalten. Gefühlt gibt es jeden Monat eine Meldung über einen Zukauf. Zuletzt einen Windpark in Dänemark. Und die Kaufempfelungen der Aktienanalysten sehen weiterhin Kurspotential.

    beste Grüße Hans-Jürgen

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    1. Langfristig sollten Solar- und Windparkbetreiber weiterhin profitieren, kurzfristig sehe ich hier eher weniger Kurspotenzial als bei anderen Branchen, nicht zuletzt auch wegen des Auktionsmodells bei der Neuvergabe von Flächen/Projekten. Daraus resultiert meine Halten-Einstufung für Capital Stage und auch 7C Solarparken sowie PNE Wind.

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  4. Vielleicht gibt es bald ein bisschen was zu spekulieren bei Capital Stage. Nachdem man eine gewisse Größe erreicht hat wird man ja vielleicht selber zum Übernahme-Kandidaten. Die großen (zum Großteil noch konventionellen) Versorger könnten mit einer Übernahme ja einen großen Fuß in die Erneuerbaren Energien setzen. E.ON stellt Weichen für milliardenschwere Investitionen (Quelle: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/finanznachrichten/finanznachrichten/?newscode=3f9ec75809bef337). Jetzt kommt noch hinzu, dass seit geraumer Zeit Herr Paskert der neue CEO bei der Capital Stage ist. Genau der Dierk Paskert, welcher zuvor E.ON-Vorstand war. Also ich möchte da wirklich keine Gerüchte in die Welt setzen oder so, nur ausdrücken, dass auch bei Capital Stage so langsam Übernahme-Fantasien aufblühen könnten.

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    1. Gerüchte? An der Börse? Aber niemals! ;-)

      Capital Stage hat inzwischen eine Größe, wo sie in Bezug auf die anstehende Branchenkonsolidierung sowohl Hecht aber auch Karpfen sein können. Die Konstellation, dass man zwei Großaktionäre hat, könnte eine Übernahme erleichtern, weil ich der Übernehmende nur mit den beiden einig sein muss, um seinem Ziel schon sehr nahe zu kommen. Andererseits scheint es mir so, als würde Capital Stage selbst lieber noch einen Weile durch Übernahmen wachsen wollen und seine Selbständigkeit nicht allzu schnell aufgeben wollen. Es bleibt spannend, was Eon mit den Milliarden aus dem zu erwartenden Uniperverkauf anstellen wird...

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