Seit jeher fragen sich Anleger, ob gerade jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, Aktien zu kaufen. Und diese Frage stellt sich fast täglich neu, nie scheint wirklich klar zu sein, ob es endlich soweit ist.
Blicken wir auf das letzte und auch das laufende Jahr zurück, markierten viele Börsenindizes neue Allzeithöchststände. Doch unmittelbar und so schnell wie nie drehten die Börsen in den Korrekturmodus und rauschten in die Tiefe. Seit zwei Wochen werden die Börsen nun von der Angst vor dem Corona-Virus und seinen noch nicht absehbaren Folgen dominiert und viele Anleger werden nervös und versuchen, Gewinne mitzunehmen und damit ihre bisherige Börsengewinne zu sichern. Oder sich vor weiteren Kursverlusten zu schützen. Begleitet wird das Ganze mit einer mittlerweile panikartigen Stimmungslage, in der ausschließlich negative Meldungen wahrgenommen werden und Weltuntergangsszenarien Hochkonjunktur haben. Doch sind Verkäufe zum jetzigen Zeitpunkt wirklich eine sinnvolle und gewinnbringende Strategie? Oder sollte man lieber vielleicht gerade jetzt Aktien kaufen?
Panikmache vs. Realität: Marc Fabers Crash-Prognosen |
Weltuntergangsapologeten gibt es immer. Die Marc Fabers ("Dr. Doom") dieser Welt werden nicht müde zu verkünden, ein gewaltiger Crash stehe unmittelbar bevor und würde alles und jeden an der Börse mit in den Abgrund reißen. Doch "Dr. Doom" vertritt diese Ansicht jedes Jahr, teilweise sogar mehrfach. Schaut man auf die Börsen, dann sieht man schnell, dass er damit fast immer falsch liegt. Die Kurse steigen, langfristig betrachtet, nur alle acht bis zehn Jahre gibt es wirklich einen "fetten Crash". Dann liegt "Dr. Doom" mal richtig. Alle zehn Jahre. In der restlichen Zeit hat er kein Geld verdient und wer ihm folgte, auch nicht. Während alle anderen an der Börse große Gewinne einstreichen konnten. Jedenfalls, wenn sie sich denn nicht allzu dumm angestellt haben...
Doch was bedeutet das für uns heute? Werden die Kurse steigen oder werden sie fallen, wohin tendieren die Börsen in den nächsten Wochen, Monaten, Jahren? Die Antwort liegt klar auf der Hand. Und sie lautet: ich weiß es nicht! Und ich kenne auch niemanden, der es weiß. Ansonsten wäre er der gefragteste Interviewpartner der Welt und noch reicher als Bill Gates, Jeff Bezos und Warren Buffett zusammen. Allerdings sind die Weltuntergangs- und Börsencrash-Propheten noch immer lautstark unterwegs und gerade jetzt scheinen sie auch mal wieder Recht bekommen. Ihr "Ich hab's euch ja gesagt" prangt auf jeder Titelseite und in jeder Wirtschafts-TV-Show dürfen sie ihre Hiobsphantasien verbreiten. Der lange Zeitraum, wo die Crash-Propheten falsch lagen - und Anleger, die ihren falschen Prognosen folgten, viel Geld verloren oder nicht verdienten - die sind dann jetzt vergessen.
Doch die Aktienkurse erholen sich meist schon längst wieder, wenn die Pessimisten noch Hochkonjunktur haben in der öffentlichen Wahrnehmung. Im Nachhinein kann jeder Börsenkommentator sagen, weshalb die Entwicklung genau so eingetreten ist, wie sie eintrat. Im Vorhinein gelingt das kaum jemandem. Jedenfalls nicht mit einer Regelmäßigkeit, die einen Propheten-Status rechtfertigen würde.
Ignoriere die Kursschwankungen!
Da wir also wissen, was wir nicht wissen, sind wir schon mal einen Schritt weiter. Das Auf und ab der Kurse zu ignorieren, ist ein gut gemeinter Rat. Und ein guter, geradezu genial, aber leider kaum umsetzbar. Jedenfalls von Otto Normalanleger.
Es liegt in unserer Natur, die Börsenkurse anzustarren, sie zum Gradmesser unseres Börsenerfolgs zu machen. Wir betrachten eine Aktie immer anhand unseres Einstiegskurses und schätzen sie weniger aufgrund der fundamentalen Entwicklung des ihr zugrunde liegenden Unternehmens ein. Die Kurse scheinen immer recht zu haben und wenn sie fallen, wissen die anderen mehr als wir und wir fühlen uns als die Dummen, weil wir noch an diesen fallenden Aktien festhalten. Und auch wenn wir noch so oft gesagt bekommen, dass die anderen auch nicht mehr wissen als wir, sondern aus tausend unterschiedlichen Gründen gerade jetzt diese Aktie verkaufen, so verdrängen wir dieses Wissen konsequent und denken, alle anderen wären doch irgendwie schlauer als wir. Sind sie nicht!
Doch wer erfolgreich sein will mit seinen Investments an der Börse, der muss sich frei machen von den Kursschwankungen und von den Emotionen, die sie auslösen. Er muss sich auf die Unternehmen konzentrieren, auf ihre Geschäftsentwicklung. Und er muss die Börsenkurse nicht als Gradmesser für die Richtigkeit seiner Investments verkennen, sondern als das Instrument, das ihm große Chancen bietet. Nämlich immer dann, wenn die emotionale Börsenmeinung den Kurs aberwitzig von seinem eigentlichen Wert entfernt. Wer diese Chancen ergreift, hat den größten Erfolg, denn die großen Chancen bieten sich nicht dem, der genauso handelt wie alle anderen, sondern sie finden sich dort, wo alle anderen schon längst nicht mehr hinsehen.
Das Finanzgenie John Templeton
Ich möchte dieses erfolgreiche antizyklische Agieren an einem Beispiel verdeutlichen, an einem der größten Investoren, den die Welt je gesehen hat: Sir John Templeton. Er gründete 1954 den Templeton Growth Fonds, der mit seinen spektakulären Gewinnen 50 Jahre lang das Maß der Dinge an der Wall Street war. Dabei beherzigte er stets die Prinzipien des Value Investings und blieb seinem Credo treu, günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen.
Templetons Aufstieg zum "wohl größten globalen Stock-Picker des Jahrhunderts", wie ihn das US-Anlegermagazin Money 1999 titulierte, begann in der Baisse des Jahres 1939 auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Damals, als alle Anleger ihre Aktien zu jedem Preis auf den Markt warfen, lieh er sich 10.000 Dollar und kaufte querbeet Unternehmen, deren Aktienkurse unter 1 Dollar gesunken waren. Als er nach einigen Jahren diese Aktien verkaufte, war er ein reicher Mann, da beinahe alle diese Aktien erheblich im Kurs gestiegen waren. Er lebte also seine Maxime vor, in Zeiten des größten Pessimismus einzusteigen, diese unterbewerteten Aktien über einen längeren Zeitraum zu halten und dann teuer wieder zu verkaufen. Er war überzeugt, dass man andere Aktien als alle anderen kaufen müsse, weil man ansonsten eben auch keine andere, bessere, Rendite aufweisen könne.
Und der Erfolg seines Templeton Growth Fund bestätigte dies, denn zwischen dem Zeitpunkt der Auflage 1954 und dem Verkauf der Investmentgesellschaft an die Franklin Investment-Gruppe im Jahr 1992 für 440 Mio. Dollar erzielte der Fonds eine durchschnittliche jährliche Rendite von 14,5 Prozent.
Seine Anlagephilosophie bewährte sich auch kurz nach der Jahrtausendwende, als die Internetblase platzte und die Börsenkurse weltweit abstürzten. Getreu seines Mottos des antizyklischen Investierens hatte er da bereits den größten Teil seiner Technologie-Aktien verkauft und sein Fonds verlor zwischen 2000 und 2003 nur zwei Prozent, während der MSCI-World-Index um fast 40 Prozent in die Tiefe stürzte.
Nun könnte man sagen, dass Templeton einfach Glück hatte, zum Tiefpunkt einzusteigen und so ein Vermögen zu machen. Und natürlich spielte Glück auch eine Rolle. Allerdings blieb es ja nicht bei diesem einen Erfolg, Templeton reihte 50 Jahre lang einen Erfolg an den nächsten. Wie Warren Buffet, der auf dem Hochpunkt der Finanzkrise zweistellige Milliardenbeträge in die strauchelnden Banken investierte, in Wells Fargo, Bank of America und Goldman Sachs. Er kaufte, was keiner haben und als jeder es loswerden wollte. Und er verdiente Milliarden damit.
»Die beste Zeit für die Geldanlage ist dann, wenn man Geld hat. Die Geschichte deutet nämlich darauf hin, dass nicht der Zeitpunkt zählt, sondern die Zeit.«(Sir John Templeton)
Gegen den Strom schwimmen ist nicht so einfach
Es ist schwierig, gerade dann Aktien zu kaufen, wenn alle anderen auf den Verkaufknopf drücken. Die Nachrichtenlage ist dann nämlich so, dass man selbst auch eher Angst vor dem Untergang der Welt hat und vor diesem Szenario schreckt man zurück und versucht sein Geld lieber in Sicherheit zu bringen, als es genau dann zu investieren. Schaut man jedoch in die Geschichte zurück, dann erkennt man wiederkehrende Muster. Alle paar Jahre gibt es solche Schreckensszenarien und große Ausverkäufe und immer wieder erholen sich die Kurse von diesen Einbrüchen. Und dieses Muster führt zu der Erkenntnis, dass es vor allem die Spekulanten trifft, die auf kurzfristige Kursgewinne setzen, während die langfristig orientierten Anleger diese Kurseinbrüche gelassen hinnehmen können und am besten in diesen Phasen noch weitere Aktien zukaufen.
Dabei kommt es allerdings darauf an, genau die Aktien im Depot zu haben, die Krisen auch unbeschadet überstehen und nicht solche, die bei Gegenwind gleich kentern. Derartige Aktien sind nicht für Langfristanleger geeignet und daher lassen wir unsere Eingangsfrage, ob man gerade jetzt Aktien kaufen sollte, vom erfolgreichsten Fondsmanager der 1980er Jahre beantworten, von Peter Lynch. Der sagte nämlich:
»Wenn die richtige Aktie gefunden ist, dann ist es nie zu früh und nie zu spät, sie zu kaufen.«(Peter Lynch)
Erfolgsrezept Quality Investing
Es kommt also auf die Auswahl der richtigen Aktien an und darauf, sie nicht zu teuer einzusammeln. Was nichts anderes bedeutet, als die Grundregeln des Quality Investings konsequent anzuwenden.
Während einer Hausse steigen auch die schlechten Aktien, doch sind das genau die Werte, die bei schwierigen Verhältnissen ins Bodenlose abstürzen. Ganz vermeiden lässt es sich nicht, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, immerhin musste sogar die große General Motors Insolvenz anmelden während der letzten Wirtschaftskrise. Aber Anleger können das Risiko minimieren, indem sie auf die richtigen Branchen setzen. Branchen, die gerne auch als „defensiv“ bezeichnet werden, weil sie nicht die neusten Trends aufgreifen, nicht in die revolutionären Technologien von morgen investieren, sondern in das langweilige Zeugs, das jeder von uns täglich benutzt. In Rasierschaum, Windeln, Ketchup und Müsli. Also in Konsumgüter, Kosmetik, Nahrung. Diese Branchen versprechen kein großes Wachstum, aber sie sind relativ krisensicher, da sie Produkte anbieten, auf die die Menschen auch in Krisenzeiten nicht einfach so verzichten. Während der das neue Auto oder Restaurantbesuche schnell auf die Sparliste kommen, wird man beim Brotaufstrich oder der Zahnpasta kaum Abstriche machen. Und Mineralwasser wird immer getrunken. Bevorzugt sollte man auf Unternehmen setzen mit steigenden und stetigen Cashflows, mit einer solide Bilanz ohne allzu große Verschuldung, deren Business einen breiten ökonomischen Burggraben aufweist.
Nun sollte man allerdings nicht gedankenlos einfach jede Aktie aus einer defensiven Branche kaufen, denn auch sie unterscheiden sich teilweise erheblich. Die KGVs sind zumeist zweistellig, eben weil sie so viel Sicherheit bieten, und sie weisen oftmals attraktive Dividendenrenditen auf. Um allerdings wirklich krisensicher zu sein, sollten sie auch noch andere Bilanzkriterien erfüllen. Und hier ziele ich vor allem auf einen geringen Verschuldungsgrad bzw. eine hohe Eigenkapitalquote ab. Je weniger Fremdkapital eine Firma einsetzt, umso solider ist sie, wenn es zu einer Krise kommt. Denn in solchen Zeiten drehen Banken schnell man den Hahn zu und auch große Unternehmen kommen dann ins Straucheln.
Meine bevorzugten Aktien erfüllen die Kriterien meiner "Stars of Cash-Strategie"; damit erziele ich "Börsengewinne simplified", also relativ easy. Und bleibe entspannt, auch wenn in einer Börsenpanik natürlich auch die Aktie dieser Top-Unternehmen kurzfristig unter Druck geraten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich nach der Panik relativ schnell wieder erholen, ist sehr hoch.
Zu guter Letzt noch eine Prise Geduld...
Nun muss niemand jede Bilanz und jeden Geschäftsbericht durchackern, um geeignete Aktien aus diesen Branchen zu finden. Oftmals reicht es aus, sich die Kennzahlen der letzten drei Jahre anzusehen und sie mit Unternehmen aus derselben Branche zu vergleichen. So findet man die relativ am günstigsten bewerteten Unternehmen heraus in Bezug auf Verschuldung, KGV und Dividendenrendite.
»Geduld ist die oberste Tugend des Investors.«
Und wenn man seine Hausaufgaben gemacht und die richtige solide Aktie gefunden hat, dann muss man nur noch eine Tugend an den Tag legen: Geduld. Eine Aktie steigt nicht sofort, nachdem man sie gekauft hat. Man muss ihr die Zeit geben, ihre Trümpfe auszuspielen. Wie bei einem guten Wein, auch dieser benötigt Zeit, um zu wahrer Qualität heranreifen zu können.
...und ein Blick auf die Marktbewertung
Und was die angeblich so hohe Bewertung des Gesamtmarktes angeht, helfen vielleicht einige einfache Gedanken weiter: die haben eine so noch nie dagewesene dauerhafte Niedrigzinsphase, die Alternativen zu Aktien rar machen. Alleine deshalb schon sind die Aktienkurse nach unten in gewissem Maße abgesichert, denn sobald es zu einer stärkeren Korrektur kommt, finden sich schnell bereitwillige Käufer, da sie für ihr Geld auf Sparkonten oder bei Anleihen keine Renditen erwirtschaften. Nur Immobilien und Aktien bringen seit Jahren verlässliche Renditen. Doch Immobilien sind nicht besonders fungibel, man kann sie nicht schnell kaufen und verkaufen. Ganz anders Aktien...
Ken Fisher hat vor zwei Wochen gerade erst wieder eine sehr lesenswerte Kolumne verfasst. Es erklärte schlüssig, weshalb Aktien eben nicht teuer sind. Die Leute starren immer auf die KGVs und lassen sich hiervon blenden. KGVs bewerten immer die Vergangenheit; Ken Fisher rät deshalb, auf die Gewinnrendite zu schauen (also die Umkehr des KGVs; man teilt den Gewinn durch den Aktienkurs). Und diese Gewinnrendite setzt man ins Verhältnis mit den Zinsen für langfristige Anleihen - ein gewisser Aufschlag ist okay, weil man ja annimmt, dass Unternehmen ein erhöhtes Risiko ggü. Staatsanleihen haben. Vor zwei Wochen lag die Gewinnrendite des DAX bei 6,4%, die von zehnjährigen Bundesanleihen bei -0,4%. Eine Differenz von knapp 7%. Und wie hat sich beides entwickelt? Die Aktien sind deutlich gefallen - und die Zinsen auch! Insofern sind Aktien nicht teurer geworden, im Gegenteil. Selbst wenn man einpreisen muss, dass die Unternehmensgewinne sinken werden wegen des Corona-Auswirkungen auf Konjunktur, Umsätze und Gewinne.
Also, sollte man gerade jetzt Aktien kaufen?
Die Notenbanken öffnen den Geldhahn und es niemals ratsam, gegen die Notenbanken zu spekulieren, lehrt uns Selfmade-Milliardär Stanley Druckenmiller.
»Nicht die Unternehmensgewinne beeinflussen den Gesamtmarkt, es sind die Notenbanken. Und deshalb konzentriere ich mich auf die Zentralbanken und auf die Entwicklung der Liquidität, während die meisten Leute auf die Gewinne und konventionelle Kennzahlen blicken. Aber es ist die Liquidität, die die Märkte bewegt.«(Stanley Druckenmiller)
Doch Druckenmiller hat noch einen anderen sehr wichtigen Ratschlag für Anleger, die gerade in einer solch emotional getriebenen Börsenphase Gold wert ist:
»Investiere niemals, niemals in die Gegenwart! Es spielt keine Rolle was ein Unternehmen verdient oder was es verdient hat. Stell dir die Situation in 18 Monaten vor, denn was immer dann sein wird, dort wird der Kurs sein, nicht da, wo er heute ist. Du musst in die Zukunft schauen, denn wenn du in die Gegenwart investierst, kommst du unter die Räder.«(Stanley Druckenmiller)
Mit anderen Worten: denke heute daran, wie es nach Ende der Corona-Krise aussehen wird, welche Unternehmen hieraus einen Vorteil ziehen konnten oder wenig negativ beeinflusst wurden, und welche stark darunter zu leiden haben und zwar auf längere Sicht.
Denke darüber nach, dass der Ruf nach Verringerung von möglichen Infektionswegen geradezu zwangsläufig zu einer Abkehr vom Bargeld führen wird, einer der seit jeher größten Bazillenschleudern unserer Tage. Werden also MasterCard oder VISA oder PayPal langfristig stärker durch das Ausbleiben der Flugbuchungen einiger Wochen leiden oder eher davon profitieren, dass die Regierungen künftig Druck ausüben werden, kein Bargeld mehr zu verwenden, sondern Kreditkarten und mobile Paymentlösungen? Und stelle Dir die daran anschließende Frage, ob es dann wirklich darauf ankommt, heute ein, zwei oder fünf Prozent mehr oder weniger für die Aktien dieser Unternehmen zu bezahlen bei den langfristig so positiven Aussichten? Denke nach und triff Deine Entscheidung - rational, aufgrund Deiner Überlegungen, nicht wegen Deiner durchgehenden Emotionen, Deiner Angst.
Mein Fazit
Folgt man nun Templetons weisen Ratschlägen, dann kommt es weniger auf den Zeitpunkt des Aktienkaufs an, als darauf, auf die richtigen, nachhaltig erfolgreichen Unternehmen zu setzen und deren Aktien möglichst lange zu halten. Und damit dürfte die Frage, ob man gerade jetzt Aktien kaufen sollte, eindeutig beantwortet sein...
Schön gesagt, das Wort zum Donnerstag, danke.
AntwortenLöschenich habe übrigens am Wochenende ihre Kolumnen gelesen und mich am Montag für ein invest in Hypoport zu 309 EUR entschieden. Belohnt wurde ich gleich mal gestern durch die guten Zahlen für 2019 und ich bin gespannt, auf den Finanzbericht am 9.3. insbesondere den Ausblick. Dieses B2B Plattform Modell im klassischen Silicon Valley Sinne hat noch viel Potential und mit Corona sind deutlicher steigende Zinsen auch wieder im Papierkorb gelandet = Befeuerung alternative Anlagen zB Immobilien...
herzliche Grüsse aus München
C.M.
Vielen herzlichen Dank Michael für diesen und so viele sachliche und ausführliche Beiträge! Deine Seite hat mich in der finanziellen Selbstbestimmung erheblich weiter gebracht und seine fundierten Ausarbeitungen sind interessant und haben mir bei der Aktienauswahl schon weitergeholfen.
AntwortenLöschenAuch gut das Mantra, auf Qualitätsaktien zu setzen und sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Mach weiter so!
Hallo Herr Kissig,
AntwortenLöschenich habe einmal versucht, viele Ansätze aus ihrem Artikel hinsichtlich der Stabilität und Qualität von Aktieninvestments zu berücksichtigen und bin dabei auf folgendes "krisenfestes" Depot von 25 Titeln gekommen: Aena, E.ON, Air Liquide, Airbus, VISA, Johnson & Johnson, Microsoft, Home Depot, McDonalds, Procter & Gamble, Coca Cola, PepsiCo, Berkshire Hathaway, Royal Dutch Shell, SAP, HeidelbergCement, Fresenius, 3M, ASML, Costco Wholesale, Waste Management, Fuchs Petrolub, Realty Income, Weyerhaueser, Union Pacific. 60 % USA, 20 % Deutschland, 20 % restliches Europa und eine relative breite Branchenverteilung ohne zinsanfällige Banken und Versicherungen. Fast 3/4 dieses Depots besteht dabei aus sogenannten "Average Growern" nach Peter Lynch, da es einem langfristigen Ansatz folgt. Was würden Sie von diesem Depot halten? Beste Grüße
Sieht gut aus. Wäre mir zu langweilig.
LöschenDas nehme ich als Kompliment! Ich mag Langweiler im Depot sehr... :-)
LöschenGut, war auch nicht als Beleidigung gemeint. Jeder nach seiner Art, das ist das Wichtigste. Bringt gar nix, wenn man permanent gegen sein Unterbewusstsein handeln muss.
LöschenViel Erfolg.
Moin Patric,
Löscheneine Reihe von den genannten Werten habe ich ich nicht näher auf dem Schirm, daher kann ich zu denen auch nicht qualifiziert Stellung nehmen, tut mir leid.
Branchen, die ich nicht für so attraktiv/risikolos halte in den nächsten Jahren, sind Automotive, Luftfahrt, Öl- und Gas, Energie. Hinzu kommen die Konjunktur sensiblen Branchen, wie z.B. Chemie, Chips.
Von den genannten Werten sehe ich mittelfristg als aussichtsreich(er) an: VISA (MasterCard), Microsoft, Union Pacific, Waste Management, SAP. Berkshire Hathaway dürfte als Depotbeimischung auch gut laufen. Home Depot könnte wie alle Retailer darunter leiden (auch Costco), sollte sich Corona auch in den USA stärker ausbreiten. Beide halte ich tendenziell aber für attraktiv. Coke und Pepsi werden auch künftig solide Cashflows produzieren, sind aber nicht meine erste Wahl, ebenso wie Procter & Gamble. Johnson & Johnson habe ich schon vor längerer Zeit aussortiert.
Tut mir leid, dass ich bei Deiner Auswahl keine größere Hilfe sein kann. Meine Quality Investment-Favoriten für 2020 hatte ich in diesem Artikel benannt und darin auch meine bevorzugten Branchen bzw. die aus meiner Sicht zu bevorzugenden Megatrends aufgezeigt. Innerhalb dieser Branchen/Trends sollten sich auch noch andere attraktive Unternehmen finden lassen. Vielleicht hilft Dir das ja etwas weiter.
Alles prima, vielen Dank für die schnelle Antwort!!! :)
LöschenIch würde mir Ecolab überlegen, wenn es nicht sowieso schon dabei wäre.
AntwortenLöschenWas man m.E. momentan deutlich erkennt: man lernt gutes Management von eher "schwachem" Management unterscheiden.
AntwortenLöschenZitat:
"Der Konzertveranstalter und Ticketvermarkter CTS Eventim befürchtet keine stärkeren Belastungen infolge des neuen Coronavirus. Der Großteil der Veranstaltungen finde im Sommer und in der zweiten Jahreshälfte statt. "Daher erwarten wir derzeit keine signifikanten Auswirkungen auf unsere Unternehmensgruppe", sagte Eventim-Sprecher Thomas Kollner der Deutschen Presse-Agentur."
Naja wer es glauben will
Zitat 2: "MasterCard hatte am Montag nach US-Börsenschluss wegen der erhöhten Unsicherheiten angesichts des Coronavirus-Ausbruchs deutliche Abstriche bei seinen Umsatzzielen gemacht. Im laufenden Quartal dürfte das Wachstum um rund zwei bis drei Prozentpunkte geringer ausfallen als Ende Januar prognostiziert, hieß es.
Trotz der Belastungen durch das Virus stellt MasterCard immer noch eine relative starke Zunahme der Erlöse um neun bis zehn Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert in Aussicht. Es blieben jedoch viele Unsicherheiten hinsichtlich des Geschäftsausblicks, warnte das Unternehmen."
Das klingt besser weil ehrlicher !
Vielleicht haben die bei CTS Eventim sogar recht aber hat dem Kurs der Aktie nicht geholfen, so wie es aussieht sind die bei den größten Verlierern dabei...
LöschenEs traden aber auch Computer untereinander und die berechnen eben anders...
VG
Joe