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Freitag, 13. Januar 2017

Scherzer & Co. nimmt bei Lotto24 Millionengewinn mit

Die Scherzer & Co. AG, Spezialist für Investments in börsennotierte deutsche Nebenwerte, hat momentan einen Lauf. Nicht nur, dass ihre größte Portfolio-Position GK Software von einem Rekordhoch zum nächsten eilt und neben operativen Erfolgen auch eine gehörige Portion Übernahmephantasie seitens des Partners SAP mitbringt (Scherzer hält mehr als 5% an GK Software), sondern auch der - bisher - drittgrößte Wert Lotto24 macht ausgesprochen Freude. Denn seit dem Einstieg von Scherzer & Co. hat sich der Aktienkurs vervielfacht und in den regelmäßigen NAV-Meldungen zeigte sich der Kursanstieg immer deutlicher, denn Scherzer & Co. hatten einen Anteil von 4,67% an dem Online-Lottovermarkter gemeldet bzw. 1,13 Mio. Aktien.

Bis heute. Denn in den weiteren steilen Anstieg hinein - der Kurs hat sich alleine seit August von €5 auf aktuell über €8 um mehr als 60% verteuert, baute Scherzer diese Beteiligung ab und unterschritt die 3%-Schwelle, was eine Stimmrechtmitteilung erforderlich machte. Daher wissen wir, dass Scherzer & Co. am 11. Januar nur noch 2,53% der Lotto24-Anteile hielt bzw. gut 610.000 Stück. Was wir nicht wissen ist, ob Scherzer & Co. seitdem weitere Lotto24-Aktien veräußert hat oder plant, dies in nächster Zeit zu tun. Hier müssen wir wohl bis zur nächsten NAV-Meldung per 31. Januar warten, um Näheres zu erfahren. Klar ist allerdings, dass alleine die Veräußerung der nun gemeldeten knapp 510.000 Aktien zu einem Gewinn von über einer Million Euro bei Scherzer & Co. führen wird. Kein schlechter Start ins Börsenjahr 2017.


 Scherzer & Co. (Quelle: finanzen.net
Meine Einschätzung
Die Aktien von Scherzer & Co. notieren aktuell bei €2,20 und damit um knapp 4% unterhalb ihres nach der erfolgreichen FIDOR-Transaktion anzusetzenden NAVs von €2,29. Allerdings haben die Januar-Kurszuwächse insbesondere bei GK Software und Lotto24 den NAV weiter anschwellen lassen, so dass er inzwischen deutlich über €2,30 liegen wird bei €2,37 liegt (s.u.).

Und in Scherzers Portfolio schlummern erhebliche Millionenpotenziale aufgrund werthaltiger Nachbesserungsrechte aus Spruchstellenverfahren bzw. Squeeze-outs. Insbesondere die zu erwartende AXA-Nachbesserung könnte inkl. der zuzurechnenden Anteile der Beteiligungen an der RM Rheiner Management AG und der Allerthal-Werke AG im Erfolgsfall den NAV um deutlich mehr als €1 je Aktie erhöhen. Hier ist allerdings nicht mit einem kurzfristigen Ergebnis zu rechnen, so dass sich Scherzer-Aktien für geduldige und langfristig orientierte Anleger zu einem echten Schatz entwickeln könnten. Und das scheint auch Scherzer-Vorstand Peter Neuroth so zu sehen, denn kurz vor Silvester hat er zum wiederholten Mal Scherzer-Aktien gekauft. Dieses Mal für knapp €25.000 zu Kursen um €2,09.

Scherzer & Co. befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot.


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ERGÄNZUNG VOM 13.01.2016, 18:25

Gereon Kruse hat auf boersengefluester.de einige interessante Aussagen online gestellt, die er im Gespräch mit Scherzer-CEO Dr. Georg Issels erfahren hat. Demnach hält Scherzer aktuell an seinem Restbestand von 2,53% fest, da man weiter "Feuer und Flamme" für Lotto24 sei, würde diesen aber bei weiter steigenden Kursen tendenziell eher abbauen. Immerhin sei man "zu deutlich niedrigeren Kursen" eingestiegen. Den heutigen NAV je Scherzer-Aktie beziffert Dr. Issels auf €2,37, so dass der Abschlag bei einem Kurs von €2,24 momentan rund 6,7% beträgt. Gegenüber dem NAV per 01.01.2016 von €1,98 bedeutet dies eine Steigerung von annähernd 20%.

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