"Als Faustregel gilt: Eine Hausse dauert etwa dreimal länger als eine Baisse. Vergeuden Sie nicht ihre Zeit mit Timing, sondern nutzen Sie Baissen für Käufe."
(Gottfried Heller)
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Montag, 25. Juli 2016
Donnerstag, 21. Juli 2016
Gewinnexplosion: Steico liegt weiter richtig im Trend
Die Steico SE, ein Hersteller holzfaserbasierter Bauprodukte, profitiert vom Trend zum nachhaltigen und CO2-armen Bauen und auch die beiden großen Trends hin zu Immobilien in Ballungsräumen und schnelle Lösungen für die Flüchtlingsunterbringung bieten dem Unternehmen zusätzliche Chancen. Hohen Investitionen in neue Maschinen und die damit einhergehende Angebotserweiterung bzw. Ausweitung der Fertigungstiefe trugen bereits im ersten Quartal erste Früchte und sorgten für eine Verbesserung der Margen einhergehend mit höheren Gewinnen. Doch die jetzt präsentierten Halbjahreszahlen dürften Anlegerherzen so richtig schneller schlagen lassen, denn auch das zweite Quartal war sowohl umsatz- als auch ergbnisseitig wieder das Beste der Unternehmensgeschichte.
Saustarke Zahlen
Mit €101,3 Mio. liegt der Umsatz im ersten Halbjahr um 9,5% über dem Vorjahresumsatz von €92,5 Mio. Das operative Ergebnis (EBITDA) konnte um 52,2% auf €17,5 Mio. zulegen (Vorjahr €11,5 Mio.) und das EBIT sogar um 81,5% auf €9,8 Mio. (Vorjahr €5,4 Mio.). Der Periodenüberschuss ist um 57,9% auf €6,0 Mio. angewachsen (Vorjahr €3,8 Mio.).
Diese Zahlen belegen, dass sich die Unternehmensstrategie des "integrierten Holzbausystems" bezahlt macht. Eine steigende Nachfrage nach ökologischen Holzfaser-Dämmstoffen und die erfreulichen Margenbeiträge aus der neuen Produktionsanlage für Furnierschichtholz sind maßgebliche Treiber dieser erfreulichen Entwicklung. Steico steht nach wie vor im harten Preiswettbewerb bei Dämmmaterialien und kämpft dabei mit Überkapazitäten in der Branche. Aus diesem Grund hat man sich vor einiger Zeit entschlossen, neue Produktionskapazitäten aufzubauen, um fremdvergebene Teilaufträge selbst abwickeln zu können, wodurch man weniger abhängig von Zulieferern wurde und in diesem Bereich eine höhere Wertschöpfungstiefe erreicht und somit insgesamt höhere Margen. Das Management hat dem entsprechend auch seine Gesamtjahresprognose konkretisiert und erwartet nun "ein EBIT-Wachstum im oberen zweistelligen Prozentbereich".
Meine Einschätzung
Die Investitionen von rund €50 Mio. waren angesichts der Überkapazitäten und des Preisdrucks in der Branche durchaus mit Risiken verbunden, scheinen sich aber jetzt richtig auszuzahlen. Das Unternehmen wird das neue Werk zunehmend auslasten können und so weitere Kosteneinsparungen realisieren und gleichzeitig davon profitieren, dass die herkömmlichen Wärmeverbundsysteme aufgrund ihrer Problembehaftung (Krebsrisiko, Umweltschädlichkeit, Brandgefahr) sukzessive vom Markt gedrängt werden und immer häufiger hochwertige ökologische Dämmmaterialien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus verbreitert die eigene Stegträger-Produktion die Angebotspalette und sorgt für eine Verbreiterung und Ausweitung der Margenbasis.
Allerdings... da ein nicht unerheblicher Umsatzanteil in Großbritannien (rund 15%), dem zweitwichtigsten Absatzmarkt nach Deutschland, erzielt wird, dürfte die Pfund-Abwertung im Zuge des Brexit-Votums hier - zumindest vorübergehend - für eine Margenabschwächung sorgen.
Ich habe Steico seit vielen Jahren auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot und werde das Unternehmen auf seinem erfolgreichen Weg noch lange Zeit weiter begleiten. Selbst auf dem inzwischen deutlich höheren Kursniveau bietet Steico für Anleger ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
Saustarke Zahlen
Mit €101,3 Mio. liegt der Umsatz im ersten Halbjahr um 9,5% über dem Vorjahresumsatz von €92,5 Mio. Das operative Ergebnis (EBITDA) konnte um 52,2% auf €17,5 Mio. zulegen (Vorjahr €11,5 Mio.) und das EBIT sogar um 81,5% auf €9,8 Mio. (Vorjahr €5,4 Mio.). Der Periodenüberschuss ist um 57,9% auf €6,0 Mio. angewachsen (Vorjahr €3,8 Mio.).
Steico SE (Quelle: finanzen.net) |
Meine Einschätzung
Die Investitionen von rund €50 Mio. waren angesichts der Überkapazitäten und des Preisdrucks in der Branche durchaus mit Risiken verbunden, scheinen sich aber jetzt richtig auszuzahlen. Das Unternehmen wird das neue Werk zunehmend auslasten können und so weitere Kosteneinsparungen realisieren und gleichzeitig davon profitieren, dass die herkömmlichen Wärmeverbundsysteme aufgrund ihrer Problembehaftung (Krebsrisiko, Umweltschädlichkeit, Brandgefahr) sukzessive vom Markt gedrängt werden und immer häufiger hochwertige ökologische Dämmmaterialien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus verbreitert die eigene Stegträger-Produktion die Angebotspalette und sorgt für eine Verbreiterung und Ausweitung der Margenbasis.
Allerdings... da ein nicht unerheblicher Umsatzanteil in Großbritannien (rund 15%), dem zweitwichtigsten Absatzmarkt nach Deutschland, erzielt wird, dürfte die Pfund-Abwertung im Zuge des Brexit-Votums hier - zumindest vorübergehend - für eine Margenabschwächung sorgen.
Ich habe Steico seit vielen Jahren auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot und werde das Unternehmen auf seinem erfolgreichen Weg noch lange Zeit weiter begleiten. Selbst auf dem inzwischen deutlich höheren Kursniveau bietet Steico für Anleger ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
Mittwoch, 20. Juli 2016
Lloyd Fonds mit Gewinnverdopplung im ersten Halbjahr voll im Plan
Der seit über 20 Jahren auf sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen spezialisierte Investment- und Asset-Manager Lloyd Fonds aus Hamburg kommt bei seinem Turnaround weiter voran. Die heute stattfindende Hauptversammlung soll erstmals seit sieben Jahren wieder eine Dividende beschließen und €0,07 je Aktie ausschütten.
Im Vorfeld der Hauptversammlung präsentierte das Unternehmen auch vorläufige Halbjahreszahlen und kann damit den erfolgreichen Turnaround eindrucksvoll bestätigen. So wurde ein Konzernergebnis von €1,8 Mio. erzielt und damit deutlich mehr als doppelt so viel wie in der Vergleichsperiode des Vorjahres (€0,7 Mio). Diese deutliche Verbesserung des Ergebnisses resultiere aus einem Anstieg der Managementeinnahmen und der darin enthaltenen Transaktionsgebühren, insbesondere im Immobilienbereich, teilte das Unternehmen mit.
Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung erwartet die Lloyd Fonds AG für das Geschäftsjahr 2016 einen kräftigen Anstieg des Konzernergebnisses, das nun am oberen Ende der bisherigen Gewinnprognose von €2 Mio. bis €3 Mio. erwartet wird.
Nachhaltiges Wachstum durch neue Strategie und neue Projekte
Vor dem Hintergrund der strategischen Entscheidung des Unternehmens, aktienbasierte und handelbare Investments zu entwickeln, arbeitet Lloyd Fonds derzeit aktiv an dem Aufbau einer börsennotierten Gesellschaft für den geförderten Wohnungsbau in Metropolregionen. Zielgruppe sind primär institutionelle Investoren.
Darüber hinaus soll in einem zweiten Projekt Privatanlegern über einen börsennotierten Real Estate Investment Trust (REIT) Zugang zu Immobilieninvestments ermöglicht werden.
Im maritimen Bereich wird der Aufbau einer Plattform für Schiffe, die sich in wirtschaftlicher Krise befinden, vorbereitet.
Meine Einschätzung
Lloyds Fonds befindet sich seit Anfang Juni auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Seitdem konnte der Aktienkurs bereits deutlich zulegen und die hervorragenden Unternehmenszahlen bestätigen, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist hin zu einem erfolgreichen Turnaround. Ich habe vor, das Unternehmen auf diesem Weg zu begleiten, weil sich im Bereich alternativer Anlageformen eine Menge Potenzial bietet. Die anhaltende Niedrigzinsphase, steigende Immobilienpreise und Mieten sowie die Aussicht auf sich verbessernde Frachtraten im Schifffahrtsbereich sollten Anlegern in den nächsten Jahren eine Menge Freude an den Aktien der Lloyds Fonds AG bieten, sofern sie sich des erhöhten Risikos einer Turnaround-Spekulation immer bewusst sind.
Im Vorfeld der Hauptversammlung präsentierte das Unternehmen auch vorläufige Halbjahreszahlen und kann damit den erfolgreichen Turnaround eindrucksvoll bestätigen. So wurde ein Konzernergebnis von €1,8 Mio. erzielt und damit deutlich mehr als doppelt so viel wie in der Vergleichsperiode des Vorjahres (€0,7 Mio). Diese deutliche Verbesserung des Ergebnisses resultiere aus einem Anstieg der Managementeinnahmen und der darin enthaltenen Transaktionsgebühren, insbesondere im Immobilienbereich, teilte das Unternehmen mit.
Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung erwartet die Lloyd Fonds AG für das Geschäftsjahr 2016 einen kräftigen Anstieg des Konzernergebnisses, das nun am oberen Ende der bisherigen Gewinnprognose von €2 Mio. bis €3 Mio. erwartet wird.
Lloyd Fonds AG (Quelle: finanzen.net) |
Vor dem Hintergrund der strategischen Entscheidung des Unternehmens, aktienbasierte und handelbare Investments zu entwickeln, arbeitet Lloyd Fonds derzeit aktiv an dem Aufbau einer börsennotierten Gesellschaft für den geförderten Wohnungsbau in Metropolregionen. Zielgruppe sind primär institutionelle Investoren.
Darüber hinaus soll in einem zweiten Projekt Privatanlegern über einen börsennotierten Real Estate Investment Trust (REIT) Zugang zu Immobilieninvestments ermöglicht werden.
Im maritimen Bereich wird der Aufbau einer Plattform für Schiffe, die sich in wirtschaftlicher Krise befinden, vorbereitet.
Meine Einschätzung
Lloyds Fonds befindet sich seit Anfang Juni auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Seitdem konnte der Aktienkurs bereits deutlich zulegen und die hervorragenden Unternehmenszahlen bestätigen, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist hin zu einem erfolgreichen Turnaround. Ich habe vor, das Unternehmen auf diesem Weg zu begleiten, weil sich im Bereich alternativer Anlageformen eine Menge Potenzial bietet. Die anhaltende Niedrigzinsphase, steigende Immobilienpreise und Mieten sowie die Aussicht auf sich verbessernde Frachtraten im Schifffahrtsbereich sollten Anlegern in den nächsten Jahren eine Menge Freude an den Aktien der Lloyds Fonds AG bieten, sofern sie sich des erhöhten Risikos einer Turnaround-Spekulation immer bewusst sind.
Dienstag, 19. Juli 2016
Publity steigert im ersten Halbjahr den Nettogewinn um 40 Prozent
Der Aktienkurs von Publity, einem Investor in und Asset-Manager von deutschen Büroimmobilien mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung in Sondersituationen, kannte seit der Hauptversammlung und der unmittelbar im Anschluss erfolgten überraschenden Kapitalerhöhung nur einen Weg: nach unten. Und das, obwohl man immer wieder positive Nachrichten zum Verlauf des operativen Geschäfts veröffentlichen konnte. Die Abgaben eines britischen Aktionärs sollen ursächlich für den Kursverfall gewesen sein, aber es schossen auch andere, ganz wilde Spekulationen ins Kraut.
Heute legte Publity nun die lang ersehnten vorläufigen Zahlen zum Verlauf des ersten Halbjahrs 2016 vor und die können sich sehen lassen. So verdoppelte man den Umsatz auf €11,6 Mio. während der Nettogewinn um 40% auf €4,2 Mio. anstieg und das EBIT sogar um 60% auf €6,4 Mio. Die Assets under Management (AUM) lagen zum Halbjahresende bei €2,1 Mrd. nach €1,6 Mrd. zum Jahresende 2015 und Publity verfügt zudem bereits heute über eine Pipeline von Objekten, bei denen mit dem Verkäufer Exklusivität vereinbart wurde, von rund €0,9 Mrd.
Positiv wirkten sich das erfolgreiche Co-Investmentgeschäft im Rahmen von Joint Ventures mit internationalen Investoren und der damit verbundene starke Ausbau des von Publity verwalteten Immobilienvermögens aus. Publity erhält eine Finders Fee beim Ankauf der Objekte, bekommt Erlöse für das umfangreiche Asset Management und ist am gewinnbringenden Verkauf der Immobilien beteiligt. Darüber hinaus lieferte im ersten Halbjahr 2016 der NPL-Bereich (Non- performing Loans) zusätzliche positive Impulse. Publity hat im Berichtszeitraum Aufträge zur Verwertung notleidender Immobilien-Kredite im Nominalvolumen von insgesamt €1,7 Mrd. von einem internationalen Investor erhalten.
Verdopplung des Jahresüberschusses angepeilt
Aufgrund des gelungenen ersten Halbjahrs, der umfangreichen Pipeline und den regelmäßig und langfristig zufließenden Erträgen aus Asset-Management-Verträgen, bestätigt der Vorstand seine Wachstums- und Ergebnisprognose für 2016, die eine Verdoppelung des Jahresüberschusses vorsieht. Die Gesellschaft erwartet unverändert eine Erhöhung des EBIT auf rund €37,5 Mio. (2015: €20,3 Mio.), eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf etwa €25 Mio. (2015: €12,5 Mio. ) und eine Umsatzsteigerung auf rund €44 Mio. (2015: €23,0 Mio.). Die AUM, also das verwaltete Immobilienvermögen, sollen zum Jahresende 2016 bei mehr als €3 Mrd. und zum Jahresende 2017 bei mehr als €5 Mrd. Euro liegen.
Dividendenrendite von 10 Prozent
Auch die Aktionäre sollen wieder partizipieren am Erfolg und so plant Publity eine Dividendenausschüttung von €2,80 je Aktie für das Geschäftsjahr 2016, was einen satten Plus von 40% entspräche. Beim aktuellen Börsenkurs von €28 ergäbe dies eine Dividendenrendite von 10%.
Meine Einschätzung
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Trotz des bisher enttäuschenden Kursverlaufs ist der Immobilien-Manager aussichtsreich positioniert und die vorgelegten Zahlen bestätigen die operativen Erfolge. Bis zum Allzeithoch bei über €40 ist noch reichlich Luft und der heutige Kurssprung könnte die Trendwende einläuten, da Publity gemessen an der Bewertung ein echtes Schnäppchen ist.
Heute legte Publity nun die lang ersehnten vorläufigen Zahlen zum Verlauf des ersten Halbjahrs 2016 vor und die können sich sehen lassen. So verdoppelte man den Umsatz auf €11,6 Mio. während der Nettogewinn um 40% auf €4,2 Mio. anstieg und das EBIT sogar um 60% auf €6,4 Mio. Die Assets under Management (AUM) lagen zum Halbjahresende bei €2,1 Mrd. nach €1,6 Mrd. zum Jahresende 2015 und Publity verfügt zudem bereits heute über eine Pipeline von Objekten, bei denen mit dem Verkäufer Exklusivität vereinbart wurde, von rund €0,9 Mrd.
Positiv wirkten sich das erfolgreiche Co-Investmentgeschäft im Rahmen von Joint Ventures mit internationalen Investoren und der damit verbundene starke Ausbau des von Publity verwalteten Immobilienvermögens aus. Publity erhält eine Finders Fee beim Ankauf der Objekte, bekommt Erlöse für das umfangreiche Asset Management und ist am gewinnbringenden Verkauf der Immobilien beteiligt. Darüber hinaus lieferte im ersten Halbjahr 2016 der NPL-Bereich (Non- performing Loans) zusätzliche positive Impulse. Publity hat im Berichtszeitraum Aufträge zur Verwertung notleidender Immobilien-Kredite im Nominalvolumen von insgesamt €1,7 Mrd. von einem internationalen Investor erhalten.
Verdopplung des Jahresüberschusses angepeilt
Aufgrund des gelungenen ersten Halbjahrs, der umfangreichen Pipeline und den regelmäßig und langfristig zufließenden Erträgen aus Asset-Management-Verträgen, bestätigt der Vorstand seine Wachstums- und Ergebnisprognose für 2016, die eine Verdoppelung des Jahresüberschusses vorsieht. Die Gesellschaft erwartet unverändert eine Erhöhung des EBIT auf rund €37,5 Mio. (2015: €20,3 Mio.), eine Verdoppelung des Jahresüberschusses auf etwa €25 Mio. (2015: €12,5 Mio. ) und eine Umsatzsteigerung auf rund €44 Mio. (2015: €23,0 Mio.). Die AUM, also das verwaltete Immobilienvermögen, sollen zum Jahresende 2016 bei mehr als €3 Mrd. und zum Jahresende 2017 bei mehr als €5 Mrd. Euro liegen.
Publity (Quelle: finanzen.net) |
Auch die Aktionäre sollen wieder partizipieren am Erfolg und so plant Publity eine Dividendenausschüttung von €2,80 je Aktie für das Geschäftsjahr 2016, was einen satten Plus von 40% entspräche. Beim aktuellen Börsenkurs von €28 ergäbe dies eine Dividendenrendite von 10%.
Meine Einschätzung
Publity befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Trotz des bisher enttäuschenden Kursverlaufs ist der Immobilien-Manager aussichtsreich positioniert und die vorgelegten Zahlen bestätigen die operativen Erfolge. Bis zum Allzeithoch bei über €40 ist noch reichlich Luft und der heutige Kurssprung könnte die Trendwende einläuten, da Publity gemessen an der Bewertung ein echtes Schnäppchen ist.
Montag, 18. Juli 2016
Softship: Kommt jetzt die Übernahme durch WiseTech Global Ltd.?
Die Softship AG, ein Hamburger IT-Dienstleister für Spezialsoftware für die Linienschifffahrt, verhandelt mit ihrem Großaktionär WiseTech Global Ltd. über eine vertiefte Kooperation mit Schwerpunkt in den Bereichen Produktentwicklung und Expansion in Europa sowie im weltweiten Vertrieb.
Die Unternehmen sehen ein enormes Potenzial in dieser Kooperation, bei der die weltweite Präsenz von WiseTech Global und die finanzielle sowie technische Stärke der Gesellschaft mit Softships Produkt- und Technologieführer bei Softwarelösungen im Bereich der Fracht- und Linienschifffahrt kombiniert werden sollen. Dabei passten die Kulturen der beiden Unternehmen gut zusammen.
WiseTech stockt Anteil von 19% auf 43% auf
Interessanter als die künftige intensivierte Zusammenarbeit ist allerdings eine Randnotiz in der Meldung, denn die ungleich größere WiseTech war bisher mit rund 19% an Softship beteiligt und hat zwischenzeitlich ihren Anteil auf 43% erhöht. Zwar bemühte sich WiseTech, Spekulationen über eine baldige Übernahme zu zerstreuen, und meinte, aktuell gäbe keine Einigung, ein Übernahmeangebot zu unterbreiten oder einen vollständigen Erwerb zu tätigen. Allerdings deutet der massive Ausbau des Anteils darauf hin, dass WiseTech genau in diese Richtung steuert. Und aufgrund der doch überschaubaren Umsätze an der Börse dürfte der Anteil nicht alleine über XETRA aufgebaut worden sein, sondern eher auch über Paketverkäufe von abgabewilligen Blockaktionären jenseits der Börsen. Ein weiteres Indiz dafür, dass WiseTech so schnell und so leise wie möglich Aktien zusammenkaufen möchte, bevor jeder den Braten riecht und die Übernahme immer teurer wird.
Meine Einschätzung
Der erfolgreiche Turnaround bei Softship ist alleine schon Grund genug, sich hier als Nebenwerte-Investor zu engagieren. Die Übernahmephantasie dürfte den Aktienkurs nach unten absichern und mögliche weitere Zukäufe von WiseTech den Kurs eher antreiben. Sollte es zu einem Pflichtangebot an die freuen Aktionäre kommen, müsste WiseTech wohl erheblich mehr bieten als die aktuellen €8, um Aktien angedient zu bekommen. Darüber hinaus könnten auch Squeeze-out-Spezialisten wie Scherzer & Co. oder Allerthal-Werke Positionen in Aktien der Shoftship AG aufbauen, um an dem sich abzeichneneden Übernahme-Deal mitzuverdienen. Das wäre ein weiterer Kurstreiber für die Anleger, die bereits investiert sind.
Softship befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Ich bleibe dabei und werde bei einem Kursrücksetzer tendenziell eher meine Position noch ausbauen, als dass ich Stücke abgebe.
Die Unternehmen sehen ein enormes Potenzial in dieser Kooperation, bei der die weltweite Präsenz von WiseTech Global und die finanzielle sowie technische Stärke der Gesellschaft mit Softships Produkt- und Technologieführer bei Softwarelösungen im Bereich der Fracht- und Linienschifffahrt kombiniert werden sollen. Dabei passten die Kulturen der beiden Unternehmen gut zusammen.
Softship AG (Quelle: finanzen.net) |
Interessanter als die künftige intensivierte Zusammenarbeit ist allerdings eine Randnotiz in der Meldung, denn die ungleich größere WiseTech war bisher mit rund 19% an Softship beteiligt und hat zwischenzeitlich ihren Anteil auf 43% erhöht. Zwar bemühte sich WiseTech, Spekulationen über eine baldige Übernahme zu zerstreuen, und meinte, aktuell gäbe keine Einigung, ein Übernahmeangebot zu unterbreiten oder einen vollständigen Erwerb zu tätigen. Allerdings deutet der massive Ausbau des Anteils darauf hin, dass WiseTech genau in diese Richtung steuert. Und aufgrund der doch überschaubaren Umsätze an der Börse dürfte der Anteil nicht alleine über XETRA aufgebaut worden sein, sondern eher auch über Paketverkäufe von abgabewilligen Blockaktionären jenseits der Börsen. Ein weiteres Indiz dafür, dass WiseTech so schnell und so leise wie möglich Aktien zusammenkaufen möchte, bevor jeder den Braten riecht und die Übernahme immer teurer wird.
Meine Einschätzung
Der erfolgreiche Turnaround bei Softship ist alleine schon Grund genug, sich hier als Nebenwerte-Investor zu engagieren. Die Übernahmephantasie dürfte den Aktienkurs nach unten absichern und mögliche weitere Zukäufe von WiseTech den Kurs eher antreiben. Sollte es zu einem Pflichtangebot an die freuen Aktionäre kommen, müsste WiseTech wohl erheblich mehr bieten als die aktuellen €8, um Aktien angedient zu bekommen. Darüber hinaus könnten auch Squeeze-out-Spezialisten wie Scherzer & Co. oder Allerthal-Werke Positionen in Aktien der Shoftship AG aufbauen, um an dem sich abzeichneneden Übernahme-Deal mitzuverdienen. Das wäre ein weiterer Kurstreiber für die Anleger, die bereits investiert sind.
Softship befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot. Ich bleibe dabei und werde bei einem Kursrücksetzer tendenziell eher meine Position noch ausbauen, als dass ich Stücke abgebe.
Zahlen & Mehr: Aurelius, Burberry, BYD, Datagroup, H&R, Hypoport, Patrizia, Ringmetall
:: Aurelius SE
Der Finanzinvestor Aurelius nutzt die sich aufgrund des Brexit-Votums bietenden Chancen konsequent aus und hat erneut auf der Insel zugeschlagen. So übernimmt man den Schönheitsklinikbetreiber "The Hospital Group" und sieht großes Synergiepotenzial mit der seit 2015 im Konzern befindlichen Aurelius-Tochter Transform. Die komplexe Eigentümerstruktur soll "attraktive Übernahmeparameter" ermöglicht haben.
Meine Einschätzung
Dies ist die erste Aurelius-Akquisition im dritten Quartal 2016, nach drei Zukäufen im zweiten Quartal und CEO Dr. Dirk Markus hat noch noch 5 bis 7 Käufe und Verkäufe in der Pipeline für dieses Jahr. Negative Auswirkungen durch den Brexit erwartet Aurelius nicht, weder für seine Tochterunternehmen in Großbritannien noch für für den Konzer, sondern man agiert seit jeher eher antizyklisch und derartige gesamtwirtschaftliche Umbruchsituationen liefern für das Geschäftsmodell interessante Möglichkeiten, die konsequent genutzt werden. Aktionäre sollten auch künftig weiter sehr viel Freude an ihrem Langfristinvestment in Aurelius haben und keine Stücke aus der Hand geben.
:: Burberry Group PLC
Der britische Luxusartikelhersteller Burberry hat Zahlen vorgelegt, die nicht schön, aber dennoch besser als erwartet ausfielen. Im soeben beendeten Geschäftsquartal fiel der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 3% auf 423 Millionen Pfund oder rund €506 Mio. Allerdings erwartet das exportsensible Modeunternehmen aufgrund des Brexit und der damit einhergehenden Pfundabwertung positive Währungseffekte von bis zu 90 Mio. Pfund in diesem Jahr. Darüber hinaus konnte die Vakanz an der Unternehmensspitze beseitigt werden, da der italienische Chef der zu LVMH gehörenden Modemarke Celine, Marco Gobbetti, im kommenden Jahr Burberry-Chef Christopher Bailey ablösen wird.
Meine Einschätzung
Burberry steht mächtig unter Druck, zuletzt auch wegen des relativ starken Pfunds und der Wirtschaftsschwäche in China. Die Pfundabwertung infolge des Brexitvotums hebt die kurz- und mittelfristigen Aussichten auf der Währungsseite an, operativ muss sich die angepasste Unternehmensstrategie aber erst noch beweisen und mit ihr der neue Chef an der Spitze des Modekonzerns. Burberry ist einer der aussichtsreichsten Player in einem insgesamt schwierigen Branchenumfeld.
:: BYD Co. Ltd.
Der chinesische E-Mobilitäts-Konzern BYD hat einen weiteren Großaktionär gewinnen können. Der koreanische Samsung-Konzern will sich mit rund 4% einkaufen, indem man für rund €400 Mio. junge Aktien zeichnet. Weitere Großaktionäre sind Warren Buffetts Berkshire Hathaway mit 10% über ihre Emergie-Tochter und Charlie Munger, der privat auch eine Position erworben hat.
Meine Einschätzung
BYD baut bereits E-Autos für den chinesischen Markt und agiert profitabel. Insbesondere im Bereich von E-Bussen ist man führend und hat auch schon in Deutschland E-Busse verkauft. BYD sollte auch dank seiner finanzstarken und langfristig orientierten Großaktionäre Buffett und Munger einer der Gewinner des E-Mobilitätstrends sein.
:: Datagroup AG
Der IT-Dienstleister Datagroup hat die lang erwartete Übernahme des Hewlett-Packard--Geschäftsbereichs SAP- und Application Management-Services vollzogen. Datagroup übernimmt damit 330 SAP- und Application Management-Experten von Hewlett Packard Enterprise (HPE) in Deutschland und erbringt zukünftig definierte IT-Services für HPE, wodurch man sich damit ein garantiertes Umsatzvolumen im dreistelligen Millionenbereich über mindestens fünf Jahre sichert.
Meine Einschätzung
Die Übernahme stärkt Datagroups SAP-Geschäftsbereich und katapultiert das Unternehmen in eine höhere Liga unter den IT-Dienstleistern. Datagroup ist eine meiner ältesten Empfehlungen und Anleger können sich über die Jahre über eine Kursvervielfachung freuen. Datagroup wächst auch dank Übernahmen und hat immer wieder bewiesen, dass man diese auch erfolgreich integrieren kann. Für Langfristanleger bieten sich weiterhin interessante Perspektiven.
:: H&R AG
Das Spezialchemieunternehmen H&R konnte mit seinen jüngst vorgelegten vorläufigen Zahlen zum zweiten Quartal seinen erfolgreichen Turnaround bestätigen. Das Operative Ergebnis (EBITDA) wurde im Halbjahresvergleich kräftig auf €54,4 Mio. gesteigert und die es wurde eine positive EBITDA-Entwicklung über alle drei Segmente der Konzerns erzielt. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2015 von €628,8 Mio. leicht auf €647,9 Mio, während das Eigenkapital von €287,1 Mio. auf €303,6 Mio. anstieg Per 30. Juni 2016 beträgt die Eigenkapitalquote der Gesellschaft 46,9 % nach 45,7% zum 31. Dezember 2015. Nachdem das erste Halbjahr über den Erwartungen verlaufen ist, passt das Unternehmen seines Jahresprognosen nach oben an und geht, eine auch weiterhin insgesamt stabile Preis- und Margensituation für seine Produkte vorausgesetzt, von einem zusätzlichen Ergebnispotenzial in Höhe von rund 10% aus.
Meine Einschätzung
Der Turnaround bei H&R nimmt weiter Fahrt auf und dies zeigt sich in steigenden Umsatz- und Ergebniszahlen. Sollte der Ölpreis weiter anziehen, wird H&R hiervon nicht negativ beeinflusst, sondern dürfte sogar eher noch weiter profitieren.
:: Hypoport
Im ersten Halbjahr 2016 konnte der Finanzdienstleister Hypoport nach vorläufigen Zahlen den Umsatz von €67,5 Mio. auf €73 Mio. steigern und das EBIT von €9,1 Mio. auf €11 Mio. Bei der Tochter Europace dämpften auch im April und Mai noch die negativen Auswirkungen der Wohnraumkreditrichtlinie die Umsätze, die aber gegen Ende des Quartals spürbar anzogen.
Meine Einschätzung
Das Fintech-Unternehmen Hypoport wächst weiter rasant und wird einer der Gewinner der Bankenkonsolidierung sein, während die klassischen Filialbanken weiterhin und zunehmend unter Druck bleiben werden. Mit der Plattform Europace hat man ein Quasi-Monopol in der Kreditvermittlung für und durch Banken erschaffen und wird in den nächsten Jahren die Ernte auch in diesem Geschäftsbereich einfahren.
:: Patrizia Immobilien AG
Patrizia Immobilen hat sich von einem Immobilien-Bestandsunternehmen zu einem bankenunabhängigen Immobilien-Investmenthaus gewandelt und kann nun einen weiteren Erfolg vermelden. Denn man hat ein weiteres Mandat übertragen bekommen, bei dem man für den Investor europaweit €300 Mio. in Wohnimmobilien investieren soll. Und der erste Ankauf ist bereits getätigt mit einer Projektentwicklung für eine Wohnimmobilie in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen.
Meine Einschätzung
Patrizia ist hervorragend positioniert und dürfte auf künftig stark davon profitieren, dass die Niedrigstzinsen keine attraktiven Renditen für Geldanlagen mehr bringen und Anleger auf andere Anlagen ausweichen müssen. Der anstehende Brexit und der seit dem Votum massiv einbrechende britische Immobilienmarkt verlagern Anlegergelder in dieser Assetklasse weg von den britischen Inseln hin zu den Metropolen Kontinentaleuropas und hier insbesondere in den sicheren Hafen Deutschland. Die angespannte Lage am heimischen Immobilienmarkt bei gleichzeitig günstigen Ko-Finanzierungsmöglichkeiten über Kredite bergen enormes Potenzial für das Geschäft von Patrizia und die Konsolidierungsphase des Aktienkurses sollte bald vorüber sein und Anleger wieder viel Freude an ihrem Investment haben. Demnächst steht zudem noch die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 10:1 an.
:: Ringmetall AG
Bei Ringmetall geht es nun Schlag auf Schlag. Es wurde eine Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre beschlossen und innerhalb kürzester Zeit wurden die 2.288.000 neue Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung bei qualifizierten Anlegern platziert. Der Platzierungspreis wurde auf €2,20 je neuer Aktie festgelegt und die Transaktion war mehrfach überzeichnet. So wurde das Grundkapital der Ringmetall AG von €22.880.000,00 um €2.288.000,00 auf €25.168.000,00 erhöht und der Ringmetall AG fließt damit ein Bruttoemissionserlös in Höhe von €5.033.600,00 aus der Kapitalerhöhung zu. Hiermit soll das weitere interne und externe Wachstum der Ringmetall-Gruppe finanziert und die Grundlage für weitere Unternehmensakquisitionen gelegt werden.
Und direkt im Anschluss vermeldete Ringmetall den ersten Vollzug, indem man seine Beteiligung an der italienischen Tochtergesellschaft S.G.T. von bisher 51% auf 80% "zu wirtschaftlich attraktiven Konditionen" erhöht hat. Für den Jahresverlauf ist noch eine weitere kleinere Akquisition geplant.
Meine Einschätzung
Der große Zukauf der Self Industries im letzten Jahr hat die Unternehmenszahlen kräftig gepuscht und den Aktienkurs deutlich von €1,70 auf €2,30 anziehen lassen. Die Kapitalerhöhung versetzt Ringmetall in die Lage, weitere Zukäufe zu tätigen und sich zu einem Spezialanbieter in der Metallindustrie zu entwickeln. Der starke Kursanstieg nach einer viele Monate anhaltenden Konsolidierung hat nun allerdings einiges an Phantasie aus dem Kurs genommen.
Aurelius, Burberry, BYD, Datagroup, H&R, Hypoport, Patrizia Immobilien und Ringmetall befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.
Der Finanzinvestor Aurelius nutzt die sich aufgrund des Brexit-Votums bietenden Chancen konsequent aus und hat erneut auf der Insel zugeschlagen. So übernimmt man den Schönheitsklinikbetreiber "The Hospital Group" und sieht großes Synergiepotenzial mit der seit 2015 im Konzern befindlichen Aurelius-Tochter Transform. Die komplexe Eigentümerstruktur soll "attraktive Übernahmeparameter" ermöglicht haben.
Meine Einschätzung
Dies ist die erste Aurelius-Akquisition im dritten Quartal 2016, nach drei Zukäufen im zweiten Quartal und CEO Dr. Dirk Markus hat noch noch 5 bis 7 Käufe und Verkäufe in der Pipeline für dieses Jahr. Negative Auswirkungen durch den Brexit erwartet Aurelius nicht, weder für seine Tochterunternehmen in Großbritannien noch für für den Konzer, sondern man agiert seit jeher eher antizyklisch und derartige gesamtwirtschaftliche Umbruchsituationen liefern für das Geschäftsmodell interessante Möglichkeiten, die konsequent genutzt werden. Aktionäre sollten auch künftig weiter sehr viel Freude an ihrem Langfristinvestment in Aurelius haben und keine Stücke aus der Hand geben.
:: Burberry Group PLC
Der britische Luxusartikelhersteller Burberry hat Zahlen vorgelegt, die nicht schön, aber dennoch besser als erwartet ausfielen. Im soeben beendeten Geschäftsquartal fiel der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 3% auf 423 Millionen Pfund oder rund €506 Mio. Allerdings erwartet das exportsensible Modeunternehmen aufgrund des Brexit und der damit einhergehenden Pfundabwertung positive Währungseffekte von bis zu 90 Mio. Pfund in diesem Jahr. Darüber hinaus konnte die Vakanz an der Unternehmensspitze beseitigt werden, da der italienische Chef der zu LVMH gehörenden Modemarke Celine, Marco Gobbetti, im kommenden Jahr Burberry-Chef Christopher Bailey ablösen wird.
Meine Einschätzung
Burberry steht mächtig unter Druck, zuletzt auch wegen des relativ starken Pfunds und der Wirtschaftsschwäche in China. Die Pfundabwertung infolge des Brexitvotums hebt die kurz- und mittelfristigen Aussichten auf der Währungsseite an, operativ muss sich die angepasste Unternehmensstrategie aber erst noch beweisen und mit ihr der neue Chef an der Spitze des Modekonzerns. Burberry ist einer der aussichtsreichsten Player in einem insgesamt schwierigen Branchenumfeld.
:: BYD Co. Ltd.
Der chinesische E-Mobilitäts-Konzern BYD hat einen weiteren Großaktionär gewinnen können. Der koreanische Samsung-Konzern will sich mit rund 4% einkaufen, indem man für rund €400 Mio. junge Aktien zeichnet. Weitere Großaktionäre sind Warren Buffetts Berkshire Hathaway mit 10% über ihre Emergie-Tochter und Charlie Munger, der privat auch eine Position erworben hat.
Meine Einschätzung
BYD baut bereits E-Autos für den chinesischen Markt und agiert profitabel. Insbesondere im Bereich von E-Bussen ist man führend und hat auch schon in Deutschland E-Busse verkauft. BYD sollte auch dank seiner finanzstarken und langfristig orientierten Großaktionäre Buffett und Munger einer der Gewinner des E-Mobilitätstrends sein.
:: Datagroup AG
Der IT-Dienstleister Datagroup hat die lang erwartete Übernahme des Hewlett-Packard--Geschäftsbereichs SAP- und Application Management-Services vollzogen. Datagroup übernimmt damit 330 SAP- und Application Management-Experten von Hewlett Packard Enterprise (HPE) in Deutschland und erbringt zukünftig definierte IT-Services für HPE, wodurch man sich damit ein garantiertes Umsatzvolumen im dreistelligen Millionenbereich über mindestens fünf Jahre sichert.
Meine Einschätzung
Die Übernahme stärkt Datagroups SAP-Geschäftsbereich und katapultiert das Unternehmen in eine höhere Liga unter den IT-Dienstleistern. Datagroup ist eine meiner ältesten Empfehlungen und Anleger können sich über die Jahre über eine Kursvervielfachung freuen. Datagroup wächst auch dank Übernahmen und hat immer wieder bewiesen, dass man diese auch erfolgreich integrieren kann. Für Langfristanleger bieten sich weiterhin interessante Perspektiven.
:: H&R AG
Das Spezialchemieunternehmen H&R konnte mit seinen jüngst vorgelegten vorläufigen Zahlen zum zweiten Quartal seinen erfolgreichen Turnaround bestätigen. Das Operative Ergebnis (EBITDA) wurde im Halbjahresvergleich kräftig auf €54,4 Mio. gesteigert und die es wurde eine positive EBITDA-Entwicklung über alle drei Segmente der Konzerns erzielt. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2015 von €628,8 Mio. leicht auf €647,9 Mio, während das Eigenkapital von €287,1 Mio. auf €303,6 Mio. anstieg Per 30. Juni 2016 beträgt die Eigenkapitalquote der Gesellschaft 46,9 % nach 45,7% zum 31. Dezember 2015. Nachdem das erste Halbjahr über den Erwartungen verlaufen ist, passt das Unternehmen seines Jahresprognosen nach oben an und geht, eine auch weiterhin insgesamt stabile Preis- und Margensituation für seine Produkte vorausgesetzt, von einem zusätzlichen Ergebnispotenzial in Höhe von rund 10% aus.
Meine Einschätzung
Der Turnaround bei H&R nimmt weiter Fahrt auf und dies zeigt sich in steigenden Umsatz- und Ergebniszahlen. Sollte der Ölpreis weiter anziehen, wird H&R hiervon nicht negativ beeinflusst, sondern dürfte sogar eher noch weiter profitieren.
:: Hypoport
Im ersten Halbjahr 2016 konnte der Finanzdienstleister Hypoport nach vorläufigen Zahlen den Umsatz von €67,5 Mio. auf €73 Mio. steigern und das EBIT von €9,1 Mio. auf €11 Mio. Bei der Tochter Europace dämpften auch im April und Mai noch die negativen Auswirkungen der Wohnraumkreditrichtlinie die Umsätze, die aber gegen Ende des Quartals spürbar anzogen.
Meine Einschätzung
Das Fintech-Unternehmen Hypoport wächst weiter rasant und wird einer der Gewinner der Bankenkonsolidierung sein, während die klassischen Filialbanken weiterhin und zunehmend unter Druck bleiben werden. Mit der Plattform Europace hat man ein Quasi-Monopol in der Kreditvermittlung für und durch Banken erschaffen und wird in den nächsten Jahren die Ernte auch in diesem Geschäftsbereich einfahren.
:: Patrizia Immobilien AG
Patrizia Immobilen hat sich von einem Immobilien-Bestandsunternehmen zu einem bankenunabhängigen Immobilien-Investmenthaus gewandelt und kann nun einen weiteren Erfolg vermelden. Denn man hat ein weiteres Mandat übertragen bekommen, bei dem man für den Investor europaweit €300 Mio. in Wohnimmobilien investieren soll. Und der erste Ankauf ist bereits getätigt mit einer Projektentwicklung für eine Wohnimmobilie in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen.
Meine Einschätzung
Patrizia ist hervorragend positioniert und dürfte auf künftig stark davon profitieren, dass die Niedrigstzinsen keine attraktiven Renditen für Geldanlagen mehr bringen und Anleger auf andere Anlagen ausweichen müssen. Der anstehende Brexit und der seit dem Votum massiv einbrechende britische Immobilienmarkt verlagern Anlegergelder in dieser Assetklasse weg von den britischen Inseln hin zu den Metropolen Kontinentaleuropas und hier insbesondere in den sicheren Hafen Deutschland. Die angespannte Lage am heimischen Immobilienmarkt bei gleichzeitig günstigen Ko-Finanzierungsmöglichkeiten über Kredite bergen enormes Potenzial für das Geschäft von Patrizia und die Konsolidierungsphase des Aktienkurses sollte bald vorüber sein und Anleger wieder viel Freude an ihrem Investment haben. Demnächst steht zudem noch die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 10:1 an.
:: Ringmetall AG
Bei Ringmetall geht es nun Schlag auf Schlag. Es wurde eine Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre beschlossen und innerhalb kürzester Zeit wurden die 2.288.000 neue Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung bei qualifizierten Anlegern platziert. Der Platzierungspreis wurde auf €2,20 je neuer Aktie festgelegt und die Transaktion war mehrfach überzeichnet. So wurde das Grundkapital der Ringmetall AG von €22.880.000,00 um €2.288.000,00 auf €25.168.000,00 erhöht und der Ringmetall AG fließt damit ein Bruttoemissionserlös in Höhe von €5.033.600,00 aus der Kapitalerhöhung zu. Hiermit soll das weitere interne und externe Wachstum der Ringmetall-Gruppe finanziert und die Grundlage für weitere Unternehmensakquisitionen gelegt werden.
Und direkt im Anschluss vermeldete Ringmetall den ersten Vollzug, indem man seine Beteiligung an der italienischen Tochtergesellschaft S.G.T. von bisher 51% auf 80% "zu wirtschaftlich attraktiven Konditionen" erhöht hat. Für den Jahresverlauf ist noch eine weitere kleinere Akquisition geplant.
Meine Einschätzung
Der große Zukauf der Self Industries im letzten Jahr hat die Unternehmenszahlen kräftig gepuscht und den Aktienkurs deutlich von €1,70 auf €2,30 anziehen lassen. Die Kapitalerhöhung versetzt Ringmetall in die Lage, weitere Zukäufe zu tätigen und sich zu einem Spezialanbieter in der Metallindustrie zu entwickeln. Der starke Kursanstieg nach einer viele Monate anhaltenden Konsolidierung hat nun allerdings einiges an Phantasie aus dem Kurs genommen.
Aurelius, Burberry, BYD, Datagroup, H&R, Hypoport, Patrizia Immobilien und Ringmetall befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.
Börsenweisheit der Woche 29/2016
"An der Börse sagt uns oft das Gefühl, was mir machen, und der Verstand, was wir vermeiden sollen."
(André Kostolany)
(André Kostolany)
Montag, 11. Juli 2016
Börsenweisheit der Woche 28/2016
"Laufen Sie keinen Modetrends hinterher. Wenn alle an der gleichen Stelle nach Gold suchen, sind die Chancen, dass Sie etwas finden, sehr gering."
(Gottfried Heller)
(Gottfried Heller)