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Donnerstag, 9. Juni 2016

Zahlen & Mehr: Deutsche Rohstoff, Publity, Shareholder Value Beteiligungen, Starbucks

:: Deutsche Rohstoff
Die beiden Explorationstöchter der DRAG nehmen das Bohrprogramm auf. Cub Creek Energy (CCE) beginnt mit 19 horizontalen Öl- und Gasbohrungen mit 2 Bohrgeräten, die auf zwei unterschiedlichen Bohrplätzen ("Markham" und "Vail") parallel zum Einsatz kommen. Alle Bohrungen sollen bis Mitte August abgeschlossen sein und der Produktionsbeginn dann im September oder Oktober erfolgen. Das Gesamtinvestitionsvolumen von CCE wird sich auf rund $45 Mio. USD belaufen, der Anteil ("Working Interest") von CCE an den Bohrungen wird bei nahezu 100% im Falle von Vail und mindestens 75% im Falle von Markham liegen. Beide Bohrplätze liegen in einem Gebiet, in dem CCE über detaillierte geologische Kenntnisse und Bohrerfahrung verfügt. Sie liegen nur wenige Meilen südlich des früheren Tekton Energy-Projekts und des Magpie-Gebietes, in dem Elster Oil & Gas (EOG) aktiv ist. EOG, an der die Deutsche Rohstoff zu 93% beteiligt ist, ist derzeit an sechs neuen Horizontalbohrungen im Magpie-Gebiet beteiligt. Diese Bohrungen werden in den kommenden Tagen fertiggestellt und nehmen im 3. Quartal 2016 die Produktion auf. Dabei kommt der DRAG und ihren Töchtern der gestiegene Ölpreis entgegen, der bei vergleichsweise niedrigen Bohr- und Förderkosten höhere Gewinne verspricht. Hinzu kommt, dass die DRAG beim Verkauf der damaligen Tochter Tekton hohe Steuern in den USA zahlen musste, die jedoch bei neuen Förderprogrammen zum Großteil wieder erstattet werden. Hierbei geht es um einen zweistelligen Millionenbetrag, den die DRAG "spart" und der dazu führt, dass man auch unterhalb von 40 je Barrel (WTI) "richtig Geld verdient", wie CEO Thomas Gutschlag es ausdrückte.

Darüber hinaus legten CCE und EOG ein aktualisiertes Reservengutachten vor, wonach sich die Öl & Gas Reserven der beiden Firmen seit Dezember 2015 um 84% erhöht haben. Ursächlich hierfür sind vor allem zahlreiche weitere Bohrplätze von CCE, die nun Teil des Reservengutachtens sind. Zusammengefasst ergeben die Reservengutachten eine nachgewiesene Reserve von 10,07 Mio. BOE (Barrel of Oil Equivalent) und eine wahrscheinliche Reserve von 12,55 Mio. BOE.

Noch ist Zeit, sich mit Aktien der DRAG aussichtsreich zu positionieren, denn der Aktienkurs notiert noch immer deutlich unterhalb des Buchwertes bzw. der Netto-Finanzposition. Der geplante vorzeitige Rückkauf der (zu) hoch verzinsten Anleihe wird das Finanzergebnis auf Sicht zusätzlich entlasten und die GuV weiter aufhübschen.

:: Publity
Die Publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG nimmt eine weitere Auszahlung in Höhe von 15% des eingezahlten Kommanditkapitals bzw. an seine Anleger vor, immerhin gut €3,3 Mio. Die publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG hatte bis zum Ende der Emissionsphase am 30. Juni 2013 mit 1.525 Anlegern ein Emissionskapital in Höhe von 22.063.000 Euro eingeworben. Die laufenden Einnahmen aus der Verwertung von Forderungen und Sicherheiten ermöglichen diese weitere Auszahlung, die im Juli 2016 erfolgen soll, wodurch der publity Performance Fonds Nr. 5 bereits 3 Jahre nach Ende der Emissionsphase insgesamt €12,54 Mio. bzw. rund 55% der Kommanditbeteiligungen vorzeitig an die Anleger ausgezahlt haben wird. Und auch für Publity selbst lohnt sich das Geschäft, da man durch Gebühren, Provisionen und eigene Anteile an dem Fonds partizipiert.

:: Shareholder Value Beteiligungen
Anfang Mai teilte die Shareholder Value Beteiligungen AG mit, dass man das Engagement bei der Stada AG weiter ausgebaut habe und diese nun hinter I:FAO die zweitgrößte im Depot sei. Der seit den Jahrestiefs erfolgte Anstieg summiert sich inzwischen auf gut 50% und ein großer Profiteur ist daher die SVB, deren Netto-Inventarwert (NAV) sich per Ende Mai auf €80,22 erhöht hat und damit seit Jahresbeginn immerhin bereits um 22,9%. Nachdem man die SVB-Aktien letztes Jahr nur mit Aufschlag auf den NAV kaufen konnte, notieren sie aktuell etwa zu NAV und bieten eine hervorragende Chance, sich langfristig an den aussichtsreichsten deutschen Nebenwerten zu beteiligen.

:: Starbucks
Der Kaffeehausgigant möchte den nächsten Schalter auf Wachstum umlegen und startet in Europa mit eigenen Starbucks-Kaffee-Pads für Nespresso-Maschinen. Starbucks bietet weltweit hochpreisigen Kaffee (und mehr) an man hat festgestellt, dass sehr viele Starbucks-Kunden zuhause eine Nespresso-Maschine hätten. Die ebenfalls mit ihren Pads das Hochpreissegment bedienen. Um den perfekten Starbucks-Genuss auch zuhause bieten zu können, hat Starbucks sich viel Zeit gelassen, genauer gesagt gut zwei Jahre. Und erst jetzt ist man mit dem Ergebnis so zufrieden, dass man die Kaffee-Pads den Kunden anbieten mag. Obwohl Starbucks die mit Abstand meisten Kunden in den USA hat, startet man mit dem neuen Produkt in Europa. Was merkwürdig klingt, hat einen profanen Hintergrund, denn die Top-Fünf der Kaffee-konsumierenden Staaten sind die Niederlande, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland. Und hier liegt der Anteil der "Ein-Portionen-Kaffee-Maschinen" am Gesamtverbrauch bei rund 40%, so dass Starbucks sich einem riesigen, noch völlig unerschlossenen, Markt gegenüber sieht, den man nun erobern will. Neben der Tee-Kooperation mit dem Biergiganten AB Inbev stellt Starbucks hier nun die Weichen zu noch stärkerem Wachstum, denn die Margen sind bei Kaffee-Pads aufgrund der viel niedrigeren Kosten noch viel größer als in den Ladengeschäften. Daher dürften neben dem Umsatz auch die Gewinne weiter explodieren und Starbucks bleibt der Top-Pick im Gastronomie-Business.

Die Deutsche Rohstoff, Publity, Shareholder Value Beteiligungen und Starbucks befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.

6 Kommentare:

  1. Bereust du die Entscheidung, WDC verkauft zu haben? Haben die letzten Tagen ja orgendlich was aufgelegt...

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    1. Mein Timing war dies bezüglich nicht das beste, aber ich setze ja nicht auf Kursbewegungen, sondern auf operative Erfolge. Ob der Kursanstieg von WDC durch positive fundamentale Entwicklungen unterfüttert ist, werden wir erst in nächster Zeit sehen; falls nicht, dürfte der Kursanstieg schnell wieder Geschichte sein. Und da ich das Geld aus meinem WDC-Verkauf in andere Werte investiert habe, die sogar besser performt haben seitdem, ist die Antwort auch aus diesem Blickwinkel Nein.

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  2. Hallo Michael,

    ich hatte auch die Shareholder Value Beteiligungen auf mein Schirm gehabt, habe
    mich dann aber für Heliad Equity Partners entschieden.
    Es wundert mich, dass du dieses Unternehmen noch nicht auf deiner Empfehlungsliste hast. Auch die Blue Cap ag vermisse ich auf deiner Empfehlungsliste. Blue Cap saniert
    nicht nur Unternehmen, sondern hält auch langfristig an ihnen fest um zusätzlich Synergieeffekte zu heben(buy and build).

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    1. Heliad Equity Partners kommt für mich nicht infrage. Bzgl. Nanostart gab es hier im Blog schon eine heftige Diskussion wegen der Beteiligung von Bernd Förtsch und bei Heliad liegen die Dinge noch schwieriger. Denn dort werden seit Jahren Gelder als Darlehen an Förtsch und/oder ihm nahestehende bzw. zuzurechnenden Unternehmen vergeben und es stellt sich die Frage, ob dies zuvorderst zum Wohl des Unternehmens und seiner Aktionäre geschieht. Was man bei Google und in den einschlägigen Gazetten so zum Thema findet, gibt es hier eine klare, negative, Meinung zu.

      Blue Cap ist eine interessante Depotbeimischung für risikoaffine Anleger - so hatte ich es bei meinem letzten großen Artikel zu Beteiligungsgesellschaften vermerkt ("Die Perlentaucher des deutschen Mittelstands"). Und es liegt eine mittelgroße Position von Blue Cap in meinem Depot, ohne dort besonders Aufregendes zu vollführen. Mein Einstiegskurs liegt bei knapp unter €6 und da dümpelt der Kurs seit der heftigen Korrektur von Kursen über €9 seit längerem vor sich hin. Die operativen Fortschritte insbesondere bei der Problemtochter Gämmler, die hohen stillen Reserven bei den Beteiligungen und die jüngsten Zukäufe lassen jedoch einiges an Phantasie zu. Vielleicht schon bei Vorlage des nächsten Geschäftsberichts. Blue Cap ist eine dieser Nebenwerte, deren Kurs sich nie bewegt. Abgesehen von kurzen Phasen, wo es dann ganz schnell geht. Wenn man sie in diesen wenigen tagen des Jahres nicht hat, hat man keine Performance in dem Wert. Ich bin (daher) bei Blue Cap an Bord, auch wenn ich dem Unternehmen hier im Blog noch keinen ausführlichen Bericht gewidmet habe...

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  3. Zu Heliad Equity Partners gibt es heute einen interessanten Bericht auf boersengefluester.de.

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  4. Ich hatte Heliad für einige Monate und mit einigem Gewinn verkauft, da nach meiner aktuellen Ansicht 1. das attraktivste die Beteiligung an Fintech ist. Diese kann ich aber besser und transparenter durch einen Direkteinstieg machen. 2. Das weitere Portfolio (v.a. neue Engagements im Onlinehandel ohne Burggraben) jetzt keine stark positiven Tendenzen Bietet/verspricht. 3. Das Unternehmen weiterhin in einem sehr undurchsichtigen Konzerngeflecht agiert. 4. Es einfach bessere Unternehmen für Investments gibt.

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