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Dienstag, 15. März 2016

Sixt bleibt weiter auf der Überholspur

Der innovative Autovermieter Sixt lässt es weiterhin mächtig krachen und Anlegerherzen höher schlagen. Die für das Geschäftsjahr 2015 vorgelegten Zahlen sind beeindruckend und erzielen neue Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis.

Die Zahlen
So wuchs der operative Konzernumsatz um 17,9% auf €1,94 Mrd., getrieben durch ein dynamisches Auslandswachstum und weitere Zuwächse im Inland. Wachstumstreiber war hierbei der Geschäftsbereich Autovermietung und hier insbesondere die voranschreitende Expansion in Westeuropa und den USA. Der Auslandsanteil an den Vermietungserlösen erreicht 49%, wobei die USA zum größten Auslandsmarkt aufgestiegen sind.

Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) stieg um 18,0% auf den Spitzenwert von €185,2 Mio. Das Konzernergebnis nach Steuern legte um 16,5% auf €128,2 Mio. zu, wobei hierin die Einmalkosten für den erfolgreichen Börsengang der gerade in den SDAX aufgenommenen Tochter Sixt Leasing AG enthalten sind.

Dividendenanhebung und Sonderdividende
Auch 2015 möchte der Mobilitätsspezialist seine Anleger am Erfolg teilhaben lassen und schlägt eine satte Dividendenerhöhung vor. Je Stammaktie soll eine Dividende von €0,90 Euro (Vorjahr: €0,80) ausgekehrt werden und je Vorzugsaktie von €0,92 (Vorjahr: €0,82). Hinzu kommen zusätzlich jeweils eine ebenfalls erhöhte Sonderdividende von €0,60 (Vorjahr: € 0,40). Damit errechnet sich eine Gesamtausschüttung von €1,50 pro Stammaktie und €1,52 pro Vorzugsaktie. Somit ergibt sich je Stammaktie eine Dividendenrendite von 3,2% und je Vorzugsaktie von 4,2%.

 Sixt SE Vz. (Quelle: comdirect.de) 
Aktienrückkauf rollt an
Neben den tollen Zahlen und der Dividendenanhebung wird Sixt auch eigene Aktien zurückkaufen. So sollen Aktien bis zu einem Gegenwert von bis zu €50 Mio. erworben werden, wobei sich die Aufteilung nach Stamm- und Vorzugsaktien nach der jeweiligen Verfügbarkeit der Aktien an der Börse richten wird. Bei Zugrundelegung des jeweiligen Schlusskurses der Stamm- bzw. Vorzugsaktien im Xetra-Handel vom 14. März 2016 sowie einem unterstellten Rückerwerb von Stamm- und Vorzugsaktien im Verhältnis der durchschnittlichen Handelsvolumina der beiden Aktiengattungen im Xetra-Handel in den vorangegangenen drei Monaten entspräche das geplante Rückkaufvolumen von €50 Mio. einem Rückerwerb von insgesamt rund 1,2 Mio. Aktien, davon rund 700.000 Stammaktien und rund 500.000 Vorzugsaktien. Dies entspräche rund 2,5% des Grundkapitals der Sixt SE.

Fazit
Seit einiger Zeit habe ich die Vorzugsaktien von Sixt auf meiner Empfehlungsliste und den Wert in meinem Depot. Ich halte Sixt für den innovativsten Autovermieter, der sowohl die Kosten im Griff hat als auch die sich bietenden Marktchancen nutzt. Die Expansion in die USA, den größten Autovermietmarkt der Welt, geht Sixt stringent an und setzt sich nicht der Rabattschlacht mit den übrigen Anbietern aus, sondern setzt auf hochpreisige, serviceorientierte Angebote an ausgesuchten hoch frequentierten Standorten, bevorzugt an Flughäfen. Diese Strategie zahlt sich aus und Sixt gehört in jedes langfristig orientierte Investmentportfolio. Auch und wegen der attraktiven Dividendenausschüttungen.

2 Kommentare:

  1. Moin Michael,

    da können wir uns ja mal gemeinsam über ein Investment freuen. Bei aller Freude ist es jedoch wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass es mittlerweile ernsthafte Konkurrenz für Autovermietungen gibt. Das Auto wird immer mehr zur Dienstleistung, statt zum Produkt. Gerade sind wir davon noch weit entfernt, aber in Zukunft mag das anders sein. Ich meine damit Ridesharing. Hierzu gibt es bereits Studien, dass auch Geschäftsreisende vermehrt darauf zurückgreifen. Also eine wichtige Klientel von Autovermietungen.

    In Deutschland spielt das nicht so sehr die Rolle, da Uber hier keine Geschäftsgrundlage hat. In den USA jedoch schon. Wenn man dort jetzt verstärkt wachsen will, kann es sein, dass man ein Fiasko erlebt, wie damals Tesco. Man kann nun nur vertrauen, dass Sixt das ausreichend im Blick hat.

    Allerdings positiv: BMW und Sixt ignorieren das nicht, denken selbst über ein Ridesharingprogramm in Ergänzung zum Carsharing nach. Ebenfalls positiv ist der Aufbau der Plattform Mydriver.

    http://www.bloomberg.com/gadfly/articles/2016-03-14/bmw-ride-sharing-plan-is-aimed-at-uber-threat

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    1. Moin Nico,
      ich denke auch, dass Sixt besser als anderen Autovermieter auf die neuen Herausforderungen reagieren und sich darauf einlassen wird. Das haben sie bisher immer geschafft und ihr großer Vorteil ist die grundsolide Bilanz. Sie sind nicht maßlos überschuldet wie Hertz und sie schreiben nicht endlos lange schon Verluste wie Europcar. Sixt agiert aus einer Position der Stärke heraus und wird seine Marktposition nicht überstürzt, sondern sukzessive ausbauen. Für mich stellt das Management, die solide Bilanz und diese Strategie den Burggraben von Sixt dar. Aus diesem Grund fühle ich mich hier als Aktionär mit langfristigem Anlagehorizont extrem wohl.

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