Sonntag, 27. Juni 2021

Peter Lynch mahnt: Stop-Loss-Orders sind als Absicherung einfach unsinnig!

"Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen" lautet eine in korrigierenden Marktphasen gerne zitierte Börsenweisheit und sie klingt nicht nur sinnvoll, sie ist es auch. Schon Warren Buffetts Regel Nummer 1 lautet: "Verliere niemals Geld", auch das klingt nur vernünftig.

Der Teufel liegt aber, wie so oft, im Detail. Oder genauer gesagt in der Anwendung. Denn es liegt in der Natur der Sache, dass niemand weiß, wohin sich die Börsenkurse entwickeln werden, alles beruht alleine auf Annahmen und Einschätzungen. Und zwar nicht nur unsrer eigenen, sondern der von allen Marktteilnehmern.

Daher hat irgendjemand mal den Stop-Loss erfunden, eine automatisierte Verkaufsorder, die vor (weiteren) Kursverlusten schützen soll. Auch das klingt wieder vernünftig, ist aber beim zweiten Hinsehen eher eine Mogelpackung mit weiteren Nebeneffekten.
»Es ist ganz einfach unsinnig, sich auf Stop-Orders als Absicherung gegen Kursverfälle zu verlassen, ebenso wie auf künstlich gesetzte Kursziele in Aufwärtsphasen.«
Was bewirkt eine Stopp-Loss-Order eigentlich?
Der Durchschnittsanleger denkt, mittels einer Stop-Loss-Order würde er sich einen garantierten Mindestverkaufspreis für seine Aktien sichern. Fällt der Aktienkurs auf den Stop-Loss, wird automatisch verkauft. So weit, so klar. Oder eben unklar. Denn es wird nicht, wie gemeinhin angenommen, zu diesem Stop-Loss-Kurs verkauft! Es wird beim erreicht der Stop-Loss-Marke lediglich eine unlimitierte Verkaufsorder ausgelöst. Soll heißen: wenn die Aktien einbrechen und den Stop-Loss-Kurs erreichen, werden sie auf den Markt geschmissen, zu jedem Preis! Es wird damit garantiert, dass die Verluste realisiert werden!

Mit teilweise dramatischen Folgen, sprich Kursabschlägen. Denn üblicherweise werden Stop-Loss-Marken bei runden Kursen gesetzt, bei charttechnisch wichtigen Marken und natürlich dort, wo Börsenbriefe ihre empfohlenen Stopps gesetzt haben. Also genau dort, wo alle anderen sie auch platzieren. Und wenn nun diese Marke erreicht wird, kommen alle diese Stop-Loss-Orders gleichzeitig und unlimitiert zur Auslösung. Ein gewaltiger Angebotsüberschuss ergießt sich in den Markt und reißt den Kurs in die Tiefe, weil auf der Angebotsseite ja nicht automatisch ebenso viel Nachfrage in den Markt kommt. Im Gegenteil, in korrigierenden Börsenphasen ist die Nachfrageseite ohnehin zumeist sehr ausgedünnt. Das gleichzeitige Auslösen der vielen Stop-Loss-Orders erzeugt somit einen Schneeballeffekt und treibt den Kurs völlig unnötig weiter in die Tiefe. Und die vermeintliche Sicherheit, die der Stop-Loss bieten sollte, hat nicht gegriffen, sondern sogar das Problem noch verschlimmert, ja sogar mit ausgelöst.
»Stop-Losses garantieren keinen Schutz gegen Verluste. Sie erhöhen sogar die Chancen, Kursgewinne zu verpassen, und sie steigern definitiv die Transaktionskosten.«
Aktien sind kein Lotterielos, sondern Anteils an Unternehmen. Anleger sollten sich auf das Unternehmen und auf seine Entwicklung konzentrieren, nicht auf die Entwicklung seiner Aktienkurse. Oder wie Warren Buffett es ausdrückte: man sollte lieber auf das Spielfeld achten und nicht so sehr auf die Anzeigentafel. Ein Stop-Loss wirkt aber ausschließlich auf den Kurs, niemals auf das Unternehmen. Wenn irgendwo in einer WallstreetBets-Gruppe irgendwelche Spinnereien über eine Aktie verbreitet werden und die Herde daraufhin diesen Aktienkurs unter Druck bringt, dann hat das selten etwas mit dem Unternehmen selbst zu tun. Wie blöd ist es, wenn man aus seiner Aktienposition herausgedrängt wird, nur weil eine durchgegangene Herde eine willkürlich gesetzte Stop-Loss-Order ausgelöst hat? Wenn sich dann der Staub gelegt und der panisch getriebene Aktienkurs beruhigt und wieder erholt hat, steht man draußen vor der Tür, während die anderen, die vernünftigen Anleger, noch an Bord sind. Und vermutlich noch nicht einmal mit bekommen haben, was da losgetreten wurde, weil sie nicht stündlich ihre Depots checken.

»Die großen Vermögen im Aktienhandel wurden üblicherweise nicht von Leuten gemacht, die Stop-Loss Orders aufgeben.«
(Charles Dow)

Um es ganz klar zu sagen: Wer Stop-Loss-Orders verwendet, hat so gut wie keine Chance, jemals einen Tenbagger im Depot zu haben! Die meisten Aktien korrigieren ab und zu mal heftig und gehen dann um 25 %, 30 % oder manchmal auch 50 % in die Knie. Auch eine Apple, eine Amazon, eine Microsoft, eine Berkshire Hathaway, eine Danaher, eine SAP, eine Sartorius, eine Datagroup, eine Steico. Wer durch das reißen eines Stop-Loss aus so einer Aktie geschmissen wird, kauft sie ja nicht sofort wieder, wenn sie im Anschluss um 20% oder 30% gestiegen ist. Er ist dann draußen - und bleibt es. Und verpasst den Tenbagger, also genau die einigen wenigen Kursraketen, die am Ende die große Überrendite eines Depots einbringen. Maximal blöd!

Mein Fazit

Ein Stop-Loss ist eher ungeeignet, um vor Kursverlusten zu schützen. Und die Stop-Loss-Marke stellt nicht den Mindestverkaufspreis für die Wertpapiere dar, sondern bestimmt nur den Startzeitpunkt für den Verkaufsauftrag zum nächstmöglichen Kurs. Eine Stop-Loss-Order sichert also nur den Kursverlust ab, nicht den Aktienkurs und das Depot selbst. Und sie spült früher oder später die Tenbagger-Aktien aus dem Depot, also die wirklichen Renditebringer.

Ich arbeite daher nicht mit diesem Werkzeug, ich halte es schlicht für Irrsinn. Und zwar nicht nur für Buy & Hold-Anleger und Langfristinvestoren, die auf Qualitätsaktien setzen, sondern generell. Trügerische Sicherheit ist nur eines: trügerisch.


Meine Lese-Tipps
▶ "Aktien für alle: So verdienen Privatanleger an der Börse" von Peter Lynch
▶ "Der Börse einen Schritt voraus: Wie auch Sie mit Aktien verdienen können!" von Peter Lynch
▶ "Lynch III. Der Weg zum Börsenerfolg" von Peter Lynch

16 Kommentare:

  1. Wieder was gelernt. Danke für die Erläuterungen. Folgt daraus, dass es grundsätzlich sinnvoller ist Verkaufsorders mit möglichst krummen Beträgen zu setzen?

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    1. Ich kann Dir nicht ganz folgen. Meinst Du eine "normale" Verkaufsorder? Wenn man dabei ein Limit setzt, sollte dies ja eigentlich nur dazu dienen, nicht über den Tisch gezogen zu werden, weil man "bestens" ausgewählt hat und der Ausführungskurs dann sehr weit unter dem zuletzt angegebene landet. Ich kritisiere aber ja festgesetzte Limit-Orders, die im Markt liegen, um sich vermeintlich gegen Kursverluste abzusichern. Die halte ich für Unsinn und Geld vernichtend, ob sie nun mit runden oder krummen Kursen eingestellt werden. Wobei an "runden" Marken natürlich viele Limitorders anderer Leute schlummern können (vor allem, wenn ein Börsenblättchen ein solches "empfohlen" hat), die dann eine Art Flash-Crash im Aktienkurs auslösen können.

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  2. Schöner Beitrag und für Aktien gebe ich dir definitiv Recht. Allerdings sollten doch die meisten oben kritisierten Punkte über eine Stop-Limit Order umschifft werden, oder ?

    Handelt man mit Derivaten oder Optionen sieht die Sache schon anders aus.

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    1. Ich halte Stop-Loss-Limit-Orders für Augenwischerei. Fällt der Kurs auf 80 Euro, wo ich mein Limit gesetzt habe, führt eine Stop-Loss-Order dazu, dass die Aktien zum nächsten Kurs ausgeführt werden - egal welchem. Bei der Stop-Loss-Limit-Order hingegen würde nur dann ein Verkauf ausgelöst, wenn der nächste mögliche Kurs/Verkauf nicht unter 80 Euro ausgeführt werden könnte.

      Variante 1: Bleibt der Kurs bei 80 Euro festgezurrt, hat man den Verlust weiterhin im Depot. Das ist dann so, als hätte man gar kein Stop-Loss gesetzt.

      Variante 2: Klettert der Kurs wieder auf 90 Euro, hat man die Aktien weiter im Depot. Das ist dann so, als hätte man gar kein Stop-Loss gesetzt (siehe Var. 1).

      Variante 3: Der Kurs fällt unter 80 Euro, dann wird die Position glattgestellt bei einer Stop-Loss-Order und der Verlust wird realisiert. Bei der Stop-Loss-Limit-Order nicht, die Verlustposition verbleibt im Depot und die Verluste weiten sich ggf. aus, wenn die Aktie auf 70 Euro, 50 Euro, 10 Euro fällt. Macht also keinen Unterschied, ob man eine Stop-Loss-Limit-Order im Markt hatte, oder keine.

      Für den Anleger bringt das gar nichts!

      Für "den Markt" hingegen schon, denn je mehr Stop-Loss-Limit-Orders im Markt sind an einer Kursschwelle anstelle der üblichen Stop-Loss-Orders, desto geringer fällt die automatische Verkaufswelle bei Erreichen und Unterschreiten der Limitschwelle aus. Es wird als ein automatischer Abverkauf abgeschwächt. Doch in der Praxis... wenn der Kurs massiv gefallen ist und weiter fällt, dann behält doch kein Anleger/Trader seine Aktien, nur weil seine Limitorder nicht ausgeführt wurde. Er verkauft dann eben händisch.

      Womit ich wieder bei meiner Einschätzung bin: Stop-Loss-Limit-Orders gaukeln Anlegern eine Kontrolle und Sicherheit vor, die sie gar nicht bieten! Sie bedienen die menschliche Charakterschwäche nach Aktionismus, weil das Adrenalin das einfordert. Wer sich als Trader versucht, baut auf Charts und weiteren Tinnef, die kein "ernsthafter" Anleger/Investor auch nur eines zweiten Blickes würdigen würde, und als Trader kann man dann auch solche obskuren Instrumente einsetzen. Das ist halt ein Paralleluniversum - was nicht heißt, dass es das nicht gibt. Aber nicht in meiner Welt, in der Welt des Value Investings.

      Aber ich will ja keinen Shitstorm der Charties auslösen. ich bin mir sicher, die haben alle irgendeine dubiose Rechtfertigung, weshalb sie sich nicht an bodenständiges Investieren herantrauen. Und das ist total okay für mich. Jeder Trader ist Teil der Börse und gewährleistet damit die Fungibilität von Aktien. Seine Motive sind mir ja herzlich egal, wenn ich ihm seine Aktien abkaufen oder ihm meine verkaufen will.

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  3. Hallo Michael,

    danke für deinen Artikel. Ich selbst habe mich auch schon viel mit Stop Loss Order beschäftigt und halte sie für absolut sinnvoll. Vor allem bei kurzfristigem Handel in liquiden Märkten sind sie ein nützliches Instrument um Verluste zu begrenzen.

    Klar gibt es letztendlich keine Garantie, dass die Order auch zum gewünschten Kurs ausgeführt wird. Ich sehe zwei Vorteile eine Stop Loss Order beim Broker zu hinterlegen:

    - Wenn eine Stop Loss Order im Markt hinterlegt ist, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich die Position auch zu diesem Kurs schließe (aus rein psychologischer Sicht)
    - Wenn ich mir für meinen Stop Loss nur einen Preis Alarm eingestellt und keine physische Order beim Broker hinterlegt habe, kann nicht jeder immer Zugriff auf den Markt zugreifen, um die Position dann bei Erreichen des Kurses manuell zu schließen.

    Ich stimme dir zu, wenn du sagst, dass man Stop Loss Order nicht an "offensichtlichen Kursen" setzen sollte. So kann man vielleicht das Risiko etwas minimieren, dass der Preis durch den Stop Loss hindurch gapt.

    Denkst du, dass die Kosten für Slippage bei schlechter ausgeführten Stop Loss höher sind, als die Verluste die durch Fehleinschätzungen entstehen, wenn ein Markt nach Erreichen eines nur "mental" gesetzten Stop Loss weiter fällt?

    VG Nils

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    1. Moin Nils,
      "kurzfristiger Handel in liquiden Märkten" widerspricht meiner Investmentphilosophie komplett und ich kann Deine Frage daher nicht beantworten; ich habe da weder Erfahrung noch genügend Fantasie, mich in diese Welt einzudenken. Aber vielleicht kann einer meiner Leser ja etwas Konstruktives zu Deiner Frage beisteuern?

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  4. Betreffend das Investieren stimme ich Michael voll und ganz zu, dass weder Stopp Loss- noch Stopp Limit-Orders einen Mehrwert fürs Depot schaffen.

    Beim Swing Trading - Haltedauer einige Tage bzw. einige Wochen -, das ich immer wieder mit Aktien und Futures betreibe, sehe ich das differenziert. Ich arbeite hier im Normalfall ebenfalls ohne Stopp Loss-Orders, sondern setze mentale End of Day-Stops. Über viele Jahre hinweg hat sich dieses Procedere für mich als vorteilhaft erwiesen.

    Ich kann mir vorstellen, dass Stopp Orders im Daytrading Sinn ergeben. Damit befasse ich mich allerdings nicht und kann daher auch nichts dazu sagen.

    Mit besten Grüßen, Ernest

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  5. Hallo Michael, ich halte stopp-loss-order auch für wenig sinnvoll und arbeite damirt schon lange nicht mehr. Außerdem spielen sie dem computergesteuerten Handel der Banken, pp. in die Hände. Man weiß, wo was liegt und fischt natürlich bei den sich bietenden Gelegenheiten bestens ab.

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    1. Da haste völlig recht, vor allem bei KO-Zertifikaten ist es für "einsichtige" Emittenten natürlich reizvoll, die Knock-Out-Schwellen zu unterschreiten, um die Zertifikate wertlos zu machen.

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  6. Was ist daran unsinnig seine Verluste zu begrenzen? In Ihrer Logik kann ich das nachvollziehen, aber wenn ich mir manchen Trade von mir anschaue, z. B. bei einer Sell Order, würde ich heute noch warten, dass der Kurs dreht. Und beim Cfd Handel würde man liquidiert. Wenn man sowas schreibt, muss man auch klar differenzieren. Und natürlich spielt Zeit auch ein Faktor. Aber wenn Sie so genau wissen, wo die Stopp Loss Orders sitzen, dann sind sie ja ein reicher Glückspilz. 😁

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    1. Thomas, wie viel "klarer" soll ich denn noch differenzieren? Ich schreibe hier nicht über Trading oder CFD-Handel oder Swaps, sondern über das Investieren in Unternehmen, in Aktien. Das geht auch aus dem Artikel ganz klar hervor und darauf bezieht sich meine Aussage: Stop-Loss machen keinen Sinn, sie begrenzen die Verluste nicht, sondern sie garantieren sie und sie verhindern den langfristigen Erfolg durch Kursgewinne mit Ten- und Multibaggernbaggern.

      Und ich habe auch nicht geschrieben, dass ich wüsste, wo die Stopp-Loss-Orders platziert sind, sondern dass die agierenden Banken/Broker mit Einblick in die Orderbücher dies könnten.

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  7. Ich finde, das größte Problem mit Stop-Loss-Orders wird gar nicht explizit angesprochen: Man gibt die Kontrolle über die Anlageentscheidung ab! Ich mache mir doch nicht vorher Gedanken über die Marktaussichten, Bilanzstruktur etc., um dann völlig mechanisch entscheiden zu lassen, ob ich eine Position halte oder veräußere.
    Übrigens gelten die gleichen Argumente grundsätzlich durchaus auch für das "Fischen" mit tiefen Kauforders. Ein blindes "kaufe-wenn-der-Kurs-dies-oder-das-macht" ist nicht viel besser - denn ein gesunkener Kurs kann auch gute Gründe haben, nach deren Eintreten man normalerweise nicht mehr kaufen würde.
    Insgesamt sind wahrscheinlich plötzliche Ausschläge nach unten "ohne Grund" häufiger - aber insgesamt muss man doch sagen, dass solche automatischen Orders in jeder Richtung der Versuch sind, ein bisschen schneller als die anderen zu sein. Dabei wäre es das Beste, mit einem Ansatz von Michael bei Kursbewegungen in Ruhe zu gucken und dann zu entscheiden, auch wenn man dabei mal ein bisschen schlechter oder weniger gut dabei ist. Auf lange Sicht wiegt m.E. der Kontrollverlust schwerer als ein Prözentchen hier oder da.
    Viele Grüße, Stephan

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    1. Moin Stephan,
      ich gebe Dir weitgehend Recht. Nur beim "Bottom-Fishing" sehe ich das etwas differenzierter und zwar im Bereich der Nebenwerte. Die sind oft markteng und weisen hohe Spreads auf. Hier kann es sich durchaus lohnen, mit Kauf- oder Verkaufslimits zu arbeiten, um nicht unnötig einige Prozente zu verschenken. Wobei ich das eher beim Kaufen praktiziere; das braucht zwar manchmal einige zeit, bis man seine Position zusammen hat, aber es lohnt zumeist. Beim Verkauf hingegen möchte ich ja aus einem Unternehmen aussteigen und da ist der Verkaufskurs nicht unbedingt die wichtigste Komponente.

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    2. Fair enough - wie man auf Deutsch so schön sagt...
      Im Ernst, das ist natürlich eine sinnvolle Abwägung zwischen dem (meist dann eben doch beschränkten) Risiko da entgegen der grundsätzlichen Haltung etwas zu kaufen und der "sicheren" Belastung durch hohe Spreads.
      Danke für die Ergänzung, Stephan

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  8. Servus Michael, ich habe früher immer wieder unerklärliche Verluste mit ausgeführten Stopp-Loss Limits gemacht und habe es nicht verstanden,wie es dazu kommen konnte. Einen späteren Wiedereinstieg habe ich natürlich aufgrund der rasch ansteigenden Kurse oft verpasst. Seit ich aber seit Jahren deinen Blog verfolge und du immer wieder auf diese Problem hingewiesen hast, habe ich es kappiert und das mit den Limits gelassen. Seitdem ist mir dieser Fehler nicht mehr passiert. Vielen Dank für deine wirklich hilfreichen Botschaften.

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    1. Danke für Dein Feedback, Martin. Ich freue mich, dass Dich meine Überlegungen und Anregungen weitergebracht haben. =)

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