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Sehr gut | 106 (77%) |
Ganz okay | 23 (16%) |
Geht so | 8 ( 5%) |
Gar nicht | 0 ( 0%) |
Mehr als zwei Drittel der Leser gefällt das Blog "sehr gut" und keinem der 137 Abstimmenden "gar nicht". Ein Traumergebnis, das für mich Bestätigung und Ansporn zugleich ist, diese Quote noch verbessern und noch mehr Leser begeistern zu können.
"Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört, gut zu sein."
Ein zweiter, für mich sogar noch interessanterer Teil, war der zu der Abstimmung gehörende Artikel, in dem ich euch um Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Kritik gebeten hatte. Auch hier bin ich von der regen Teilnahme überwältigt und möchte mich bei allen Teilnehmern an Umfrage und Meinungsäußerung ganz herzlich für das Feedback bedanken!
Die mehr als 50 Kommentare haben mir eine große Menge an Tipps und Hinweisen geliefert, was ich künftig anders und besser machen kann. Ich habe sie mal in drei Kategorien eingeteilt:
1. Lob
- Layout gefällt, Börsenzitate kommen gut an
- ausführliche Analysen, breites Wissensangebot
- kostenloses Angebot
- wenig Werbung
- fundierte und sachliche Schreibweise mit persönlichem Touch
- klar und sachlich begründete Entscheidungen zum Kauf oder Verkauf einzelner Aktien
- langfristig geführte Empfehlungsliste
- nicht mehr Zahlen als nötig
- offener Umgang mit eigenen Investmententscheidungen im Portfolio
2. Anregungen
- Zahlenteil in Analysen kommt zu kurz
- Aktien zur Auswahl stellen, die dann analysiert werden
- lieber längere und intensiver recherchierte Beiträge, als hohe Anzahl
- Checkliste bei Aktienanalysen (welche Frage ich mir gestellt habe, welche Quellen ich verwende, wie die Investmententscheidung zustande kam)
- Wikifolio anbieten
3. Kritik
- Zitate der Börsengurus werden zu häufig eingestreut
- im Blog erfolgt kein "intelligentes Investieren", sondern Position-Trading mit teuren Aktien
Und wie geht es nun weiter?
Über das viele Lob habe ich mich sehr gefreut, wirklich! Ich werde daher weitgehend so weiter machen wie bisher. Was die beiden kritischen Anmerkungen angeht, so werde ich weiterhin meine geliebten Börsenzitate bringen (ich habe inzwischen einen Vorrat an montagmorgendlichen Zitaten bis in das Jahr 2026 hinein!) auch in den Artikeln. Der Grund liegt darin, dass diese auf wenige Wörter zusammengestauchten Aphorismen das Wissen ganzer Bücher kurz und prägnant darstellen und - zumindest mir - beim Lesen immer wieder das Wesentliche ins Gedächtnis rufen, das ich mal gelesen (und vielleicht schon wieder vergessen) habe. Daher finde ich sie so wertvoll.
Hinsichtlich des Vorwurfs, ich würde hier "Position-Trading" betreiben, weiß ich gar nicht, wie ich reagieren soll. Mag sein, dass dies an den von mir erst kürzlich eingeführten "Investor-Updates" liegt, in denen ich darstelle, was ich privat (!) in meinem Depot mache. Da habe ich Ankerinvestments, die ich sehr lange halte, doch auch in denen verändere ich bisweilen die Positionsgrößen, kaufe bei Gelegenheit mal zu und wenn der Kurs deutlich angestiegen ist, verkaufe ich mal einige Aktien. Und daneben habe ich einige kleinere Positionen, die ich auch mal kurzfristiger halte, weil ich hier besondere Chancen sehe. Daraus können sich auch langfristige Engagements entwickeln und aus kleinen Anfangspositionen können größere werden. Mit diesen befriedige ich sozusagen meinen Spieltrieb, damit ich bei den großen, auf Dauer angelegten Investments nicht ins Zocken verfalle. Ich habe diese Investor-Updates eingeführt, weil ich öfter gefragt worden bin, ob ich denn bestimmte Werte auf meiner Empfehlungsliste noch für gut befinde (ja, sonst streiche ich sie dort!) oder ob ich bei einzelnen Werten auf dem dann aktuellen Kursniveau noch zukaufen würde. Ich bin mir selbst unschlüssig, ob es sinnvoll ist, meine persönlichen Investmenthandlungen im Rahmen dieses Blogs zu dokumentieren. Denn Grundlage ist die Empfehlungsliste, dort fasse ich die Aktien zusammen, die man im Depot haben sollte. Aber es ist eben kein Musterdepot! Ich muss zugeben, dass ich diesen Widerspruch noch nicht wirklich auflösen konnte.
Dann wurde noch kritisiert, ich würde hier kein reines Benjamin-Graham-Zigarrenstummel-Investieren betreiben. Richtig, gut erkannt! Solche Aktien stelle ich mitunter auch vor, aber sie sind nicht der Schwerpunkt dieses Blogs. Der liegt auf langfristigen Investments in profitable Unternehmen mit einem Burggraben und solider Bilanz - und möglichst attraktiver Dividendenausschüttung. Wer dies nicht für "intelligentes Investieren" hält, mag woanders glücklich werden.
So, viel interessanter sind allerdings die vielen positiv-kritischen Anregungen, was ich hier im Blog noch so verbessern könnte.
Den Zahlenteil werde ich künftig ausweiten, aber er wird nicht ausufern. Schwierig wird es beim Umfang meiner Analysen, denn einerseits verstehe ich den Wunsch nach mehr Informationen und tiefgründigeren Rechercheergebnissen, andererseits sind für viele Leser noch längere Analysen eher wenig lesenswert. "Mehr, aber nicht länger", das wird ein schwieriger Spagat werden, aber ich werde mich bemühen, mehr Substanz in den gleichen Umfang hineinzubringen. Nicht bei jeder Analyse, denn oft handelt es sich ja auch um ein Update zu Aktien, die ich auf meiner Empfehlungsliste habe, und bei denen gerade tagesaktuell interessante Entwicklungen den Ausschlag geben für einen Artikel. Hier verlinke ich ja gerne auf vorherige Berichte, um nicht alles immer wieder schreiben zu müssen. Das werde ich auch so beibehalten. Dennoch... die Botschaft ist angekommen.
Aktien zur Auswahl stellen, die ich dann analysiere, mit dem Gedanken kann ich mich nicht so anfreunden. Ich bekommen heute schon recht viele Anfragen (vor allem über Email), ob ich nicht mal eine bestimmte Aktie analysieren und im Blog vorstellen kann. Dem komme ich gerne nach, allerdings ist das sehr zeitaufwändig und oftmals handelt es sich um Werte, die so gar nicht im meinem Kompetenzbereich liegen und wo meine Besprechung daher eher oberflächlich bleiben muss. Ich bin mir unschlüssig, ob dies dann einen wirklichen Mehrwert für das Blog bedeutet. Ich habe die Befürchtung, dass ich so zu viel zeit auf Aktien ver(sch)wende, die für mich niemals infrage kommen würden. Wie gesagt, es ist auch eine Zeitfrage.
Der Wunsch nach einer Checkliste wird immer wieder geäußert und ich kann den gut nachvollziehen, mir ging es genauso, als ich mit dem Value Investing anfing. Damals wollte ich auch eine Liste haben mit einigen Kriterien, die ich stur abarbeiten könnte, um so zu den lukrativen Investments zu gelangen. Das wäre ein Wahnsinnsaufwand, jeden einzelnen Schritt einer Analyse darzulegen, das ist meines Erachtens nicht zu leisten. Was ich hier anbiete, ist die Darstellung der Ergebnisse, meine Schlussfolgerungen aus meinen Überlegungen und die wesentlichen Eckpunkte, die mich zu einer positiven oder negativen Entscheidung geführt haben. Daran werde ich festhalten, denn ich kann - und darf! - hier keine Anlageberatung machen und habe das auch nicht vor. Wie Warren Buffet sagte: "Value Investing is simple, but not easy". Hier im Blog finden sich viele Beiträge, die sich mit der Auswahl und der Bewertung von Unternehmen befassen und ich denke, man muss den "harten" Weg gehen und sich daraus selbst den richtigen Investmentplan zusammenstellen. Hierbei will ich gerne weiterhin behilflich sein, aber ein einfaches Schema-F kann ich nicht bieten. Wer mag, kann es gerne Joel Greenblatts "Value Investing Zauberformel" versuchen. Allerdings musste selbst er zugeben, dass seine Kinder es nicht schafften, danach vorzugehen - obwohl die Methode eigentlich recht simpel ist. Doch die wesentlichen Faktoren, die für ein gutes Investment Voraussetzung sind, sind eben nicht nur die nackten Zahlen, sondern auch der Burggraben und das Management. Buffetts: "Good business, good management, good price" bleibt die Richtschnur, anhand derer man Unternehmen unter die Lupe nehmen sollte. Und damit meine ich vor allem deren Geschäftsberichte! Darin finden sich nicht nur die Zahlen, sondern vor allem die Einschätzungen des Vorstands zur Lage und zum Unternehmen. Und der Umgang mit eigenen Fehleinschätzungen - ein ganz wesentlicher Punkt, wenn man die Fähigkeiten des Managements einschätzen möchte.
Ein Wikifolio zum Blog anzubieten, kommt ja fast einem Musterdepot gleich, was ich bisher immer vermeiden wollte. Aber vielleicht ist die Idee doch ganz reizvoll, ich werde mal drüber nachdenken. Und euch dabei mit ins Boot holen, denn die nächste Umfrage wird genau dieses Thema betreffen.
Hallo Michael,
AntwortenLöschenmit Wikifolios von Bloggern habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.Diese sind rein aktienbasierte Wikifolios ohne Hebelfunktion. Die Wikifolios mit Hebel sind meiner Meinung nach nicht zu empfehlen, da die Trader oft Schwierigkeiten haben Kurse zu bekommen. Die Kursentwicklungen sind hier nach der Emission oft enttäuschend.Fazit: Ich würde ein Wikifolio "Intelligent Investieren" gutheißen.
Danke für die Infos, Andreas.
LöschenIch habe nun einen eigenen Artikel zur Umfrage verfasst und Deinen Kommentar dort als Kopie eingestellt.
Hallo Herr Kissig,
AntwortenLöschenim Bezug auf die Umfrage stellt sich für mich die Frage, was Sie sich künftig von der Leserschaft erhoffen / wünschen! Fänden Sie die Vorstellung von Aktien durch andere Leser gut, würden sie mehr kritische Bemerkungen zu Ihren Überlegungen lesen, etc. Vielen dank schon einmal für Ihre Antwort! Grüße
Moin moin,
Löschenich erhoffe mir hier angeregte Diskussionen über die von mir erstellten Beiträge, so ein Echo ist schon eine echte Würze, ob diese nun zustimmend oder kritisch sind. Ich schreibe ja auch für mich, um meine Gedanken darzulegen, insofern hilft es mir sehr weiter, wenn Leser auf Aspekte hinweisen, die ich übersehen oder ihrer Meinung nach falsch bewertet habe.
Ihre Anregung, auch Fremdartikel im Blog zuzulassen, also von Lesern vorgestellte Aktien, könnte ich mir schon vorstellen. Allerdings würde ich mir dabei vorbehalten, auch Vorstellungen abzulehnen, wenn sie meiner Meinung nach nicht zur Grundthematik des Blogs passen oder aber meiner Ansprüchen an einen Beitrag nicht entsprechen. Grundsätzlich spricht allerdings nichts gegen diese Idee. Wenn sich also jemand angesprochen fühlt und Zeit und Lust hat, ein Investment unter Value Investing Gesichtspunkten hier vorzustellen, möge er mich gerne kontaktieren.