Zweistelliger Millionengewinn und Partizipationsdividende
Der Eigentumsübergang an die Heisig & Heisig Projektentwicklungs GmbH soll zum 31. Dezember 2015 erfolgen und spült damit noch in diesem Geschäftsjahr Geld in die Aurelius-Kassen. Und trägt ganz erfreulich zum Ergebnis bei, denn aus dem Verkauf erzielt Aurelius einen Ergebnisbeitrag in Höhe eines signifikant zweistelligen Millionenbetrages - den man in bewährter Manier in Form einer Partizipationsdividende an die Aktionäre ausschütten will. Über die Basisdividende hinaus beteiligt Aurelius seit Jahren schon seine Aktionäre an erfolgreichen Verkaufserlösen, in dem man die Hälfte in Form einer Gewinnbeteiligungsdividende auskehrt. Für das Geschäftsjahr 2014 kamen so 0,80 (Vorjahr 0,70 EUR) und 1,20 EUR (0,35 EUR), also insgesamt 2,00 EUR (1,05 EUR) Gesamtausschüttung zusammen. Rekord!
Aurelius (Quelle: comdirect.de) |
Dies sind die lang ersehnten Nachrichten von Aurelius, denn Anlegern ist bekannt, dass ein wesentlicher Beitrag zum Jahresergebnis aus Veräußerungsgewinnen stammt. Und der erste erfolgreiche Exit soll nicht der letzte in diesem Jahr bleiben, kündigt Aurelius-CEO Dr. Dirk Markus an. Auf Grund der derzeit regen Kaufs- und Verkaufstätigkeit gehe man von weiteren Transaktionen im laufenden Geschäftsjahr 2015 aus. Insbesondere bei der Spirituosentochter Berentzen wird nach den jüngsten Vorgängen über einen Verkauf spekuliert.
Hinzu kommt, dass man kürzlich erst Zahlen zum 1. Halbjahr 2015 vorgelegt hatte, die so positiv ausgefallen sind, dass Aurelius davon ausgeht, das Rekordjahr 2014 übertreffen zu können. Das operative EBITDA, das die 22 Beteiligungen in Summe einspielen, werde sich nach rund 97 Mio. EUR im Vorjahr auf 120 bis 130 Mio. EUR erhöhen. Der soeben erzielte Millionengewinn wird zu einem neuen Rekordergebnis ebenso beitragen können wie die Erträge aus der Auflösung negativer Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung ("bargain purchase") aus den im ersten Halbjahr 2015 erworbenen Unternehmen. Diese steuerten 65,4 Mio. EUR (43,6 Mio. EUR) bei, wobei die im dritten Quartal abgeschlossenen Übernahmen hierin noch nicht enthalten waren. Im Gegenzug waren durch die Neuausrichtung der Konzernunternehmen Restrukturierungs- und Einmalaufwendungen in Höhe von 19,4 Mio. EUR (15,3 Mio. EUR) angefallen.
Fazit
Aurelius befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und bleibt der Top-Pick unter den deutschen Beteiligungsgesellschaften, wo man an schwachen Börsentagen immer wieder mal zugreifen kann. Vom vermeintlich hohen KGV sollte man sich nicht abschrecken lassen. Denn die Schätzungen der Analysten beziehen sich zum Jahresanfang stets nur auf die operativen Gewinne der Konzerntöchter und erst im Jahresverlauf werden die Gewinne aus dem Beteiligungsgeschäft Stück für Stück einbezogen - sie sind halt schwerer zu prognostizieren, solange sie nicht in trockenen Tüchern sind. Ich wäre nicht verwundert, wenn der jetzt erfolgte Verkauf dazu führen würde, dass die Analysten ihre Gewinnschätzungen für Aurelius nach oben anpassen - und damit sänke das bisher noch optisch hohe ausgewiesene KGV weiter ab.
Hallo Michael,
AntwortenLöschenwas hältst du als Experte für Beteiligungsunternehmen von der Deutschen Beteiligungsgesellschaft AG ?
Grüße Heiner