Die Weltkonjunktur stottert, die Eurokrise lähmt, die Zinsen notieren nah am historischen Rekordtief dank der weltweiten Interventionen der Notenbanken. Immobilien und Aktien scheinen die einzigen verbliebenen Anlagen zu sein, die noch zufriedenstellende Renditen versprechen, doch der jahrelange Preisanstieg hat beide Assets auch teuer und anfällig für Korrekturen gemacht. Antizyklisch handelnde Anleger sehen sich also nach Alternativen um und da könnten die Rohstoffe wieder in den Blick geraten, denn sowohl die Aktien der Minenunternehmen als auch die Rohstoffpreise an sich haben schon deutlich bessere Tage gesehen.
Was macht das Öl?
Der Ölpreisverfall kam schnell und massiv, um knapp die Hälfte brach "das schwarze Gold" Ende letzten Jahres ein, als Saudi-Arabien einen Kursschwenk in der OPEC vollzog. Man ist nicht mehr bereit, das insbesondere dank der US-Fracking-Industrie herrschende weltweite Überangebot an Öl durch einseitige saudische Fördermengenkürzungen auszugleichen, um die anderen Staaten am dann folgenden unweigerlichen Anstieg des Ölpreises verdienen zu lassen. Die neue Marschroute der Saudis ist, die neue Konkurrenz durch den Ölpreisverfall aus dem Markt zu werfen und darauf zu setzen, dass das hieraus resultierende geringere Angebot dann zu einem Ölpreisanstieg führen wird - mit den Saudis als größtem Produzenten und Profiteur. Und da die Saudis für etwa 5 Dollar das Öl aus dem Wüstensand holen, die US-Amerikaner aber zu Kosten um die 50 Dollar fracken, sehen sich die Wüstenscheichs am längeren Hebel.
Allerdings nehmen nicht nur die Zahlen für neue Bohrlöcher in den USA und Kanada rapide ab, sondern fast ebenso schnell fallen die Kosten für die dortige Förderung. Es kann also durchaus sein, dass die Saudis die amerikanische Konkurrenz nicht aus dem Markt schmeißen können, sondern sie nur zu erheblich höherer Effizienz gezwungen haben. In diesem Markt ist auch die von mir empfohlene
Deutsche Rohstoff AG sehr erfolgreich tätig.
Bleibt der Goldpreis ein Trauerspiel?
Der Hype beim Gold ist schon einige Jahre vorbei, zuletzt konnten nicht einmal mehr die vielen weltweiten Krisen dem Gold und seinem Ruf als Krisenwährung auf die Sprünge helfen. Neue Steuerregelungen in Indien, eine stark nachlassende Nachfrage aus China und ein zuvor viel zu starker künstlicher Preisanstieg haben den Goldpreis jeder Phantasie beraubt. Value-Ikone Warren Buffett lässt seit jeher kein gutes Blatt an Gold, spricht ihm die Berechtigung ab, in einem Portfolio zu sein und bezeichnet
Gold als unproduktive Geldanlage. Und in der Tat, Zinsen wirft Gold nicht ab.
Anders ist dies bei Goldproduzenten, deren Aktien bieten neben der Chance auf Kursgewinne auch zumeist attraktive
Dividendenrenditen. Doch in der Boomzeit haben die großen Minengesellschaft viel zu teuer neue Abbaugebiete erschlossen oder sich kleinere Konkurrenten einverleibt. Daraus resultieren extrem hohe Verschuldungsgrade und Zinslasten in den Bilanzen, so dass die Minenaktien von Newmont Mining, Barrick Gold und anderen massiv unter Druck standen. Und stehen. Allgemeiner Lösungsansatz ist für viele, sich von teuren Beteiligungen zu trennen und Minen mit hoher Kostenstruktur zu schließen. Und das, nachdem der Markt eingebrochen ist. Man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass hier sehr viel Geld der Aktionäre in den Sand gesetzt wurde und wird. Da die Aktienkurse dies deutlich widerspiegeln, kann man sich schon die Frage stellen, ob sich erste antizyklische Investments auf mittlere und lange Sicht nicht lohnen könnten, denn mit reduziertem Schuldendienst und niedrigerer Kostenstruktur wäre die Minenunternehmen solide aufgestellt und würden dann bei anziehenden Rohstoffpreisen stark profitieren.
Ungewöhnliche Konstellation zwischen Gold und Platin
Während die meisten Menschen sich unter Silber und Gold etwas vorstellen können und damit einen Wert verbinden, ist dies bei Platin nicht immer der Fall. Dabei ist dieses Weißmetall eigentlich viel wertvoller als Gold und findet insbesondere in der Schmuckindustrie und in Dieselkatalysatoren Verwendung. Äußerst ungewöhnlich ist die Konstellation,
dass Platin zur Zeit niedriger notiert als Gold und solche Phasen halten historisch betrachtet meistens nur kurz an, dann kehrt sich das Verhältnis wieder um. Wer hierauf spekulieren möchte, ist sicherlich kein Langfristanleger und kein Investor, was jedoch nicht heißt, dass hiermit kein Geld zu verdienen wäre. Für Spekulanten, die sich hier mit Differenzkontrakten engagieren möchten, kommen z.B. entsprechende
Rohstoff-CFDs von IG in Betracht. IG ist nach eigenen Angaben einer der bekanntesten CFD Trader mit Jahrzehnte langer Erfahrung im Handel mit Differenzkontrakten und eigener Nutzerplattform für den Onlinehandel mit CFDs.
Mein Fazit als Value Investor
Die Entwicklung der Rohstoffpreise ist nicht meine Welt, aber Investments in Aktien von Rohstoffunternehmen halte ich durchaus für reizvoll. Bei den Gold- und Minenwerten schreckt mich momentan die hohe Verschuldung und der Zwang, teure Assetts abgeben zu müssen, um den Verschuldungsgrad herunterzufahren. Dies wird zu Abschreibungen und Verlusten führen, bevor die Bilanzen wieder halbwegs solide dastehen werden. Gleichzeitig machen die konjunkturellen Rahmenbedingungen eher nicht Eindruck, dass man hier unter Zeitdruck in die Branche investieren müsste, weil einem ansonsten eine Jahrhundertchance entgehen würde. Die optisch hohen Dividendenrenditen werden zu oft noch aus der Substanz, den stark schrumpfenden Rücklagen und Reserven ausgeschüttet, so dass auch unter diesem Aspekt eher Vorsicht angesagt ist. Für ein Investment scheint es noch zu früh.
Und dann bleibt da noch die Öl- und Gasbranche, die mit enormen Problemen kämpft aufgrund des niedrigen Ölpreises.
Mein Favorit als antizyklisches Value-Investment ist die Deutsche Rohstoff AG, die auf viel Geld sitzt und die Schwäche der Branche gnadenlos ausnutzt, um sich eine attraktive Ausgangsposition für den nächsten Ölpreisanstieg zu sichern. Und indirekt bleibt die Blackstone Group eine Empfehlung wert, denn CEO Stephen Schwarzman
hat viel Geld von Investoren eingesammelt, das er in die Branche zu investieren gedenkt - sobald die Preise in den Keller gefallen sind, vorher nicht. Für Blackstone gelten die gleichen Argumente hinsichtlich der antizyklischen Chancen, nur dass es bei Blackstone nicht um hundert Millionen Dollar geht, sondern um zweistellige Milliardenbeträge. Beide Aktien können Anleger sich auf diesem Kursniveau durchaus ins Depot legen; ich bin sicher, dass wir mittel- und langfristig deutlich höherer Kurse bei beiden Werten sehen werden.
Blackstone Group L.P. und Deutsche Rohstoff AG befinden sich auf meiner
Empfehlungsliste.
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