Wichtigste Käufe
Wells Fargo bleibt Buffetts absolute Lieblingsaktie! Weitere 6,8 Mio. Aktien verleibte er sich ein und hält nun rund 24 Prozent an der Bank bzw. 470,2 Mio. Stück. Und auch auf US Bancorp setzt er weiterhin. Mit 83,7 Mio. Aktien hält er nun gut 4 Prozent mehr als noch vor 3 Monaten. Weiter zugekauft hat er ebenfalls bei IBM, wo er nach dem Erwerb von gut 2,5 Mio. Aktien inzwischen 79,57 Mio. bzw. 8 Prozent aller Anteile hält. Vom Landmaschinenhersteller Deere & Co. kaufte Buffet weitere 213.204 Aktien und hält inzwischen 17,3 Mio. Anteile. Des Weiteren hat es ihm der Öl-Raffinerie-Betreiber Phillips 66 angetan, wo er gut 1 Mio. neue Aktien zukaufte und jetzt 7,5 Mio. Anteile besitzt. Größer geworden ist auch seine Position in Rupert Murdochs 21st Century Fox, einer Abspaltung von dessen News Corp., an der Buffett nun 6,23 Mio. Anteile hält nach 4,7 Mio. Aktien im Vorquartal.
Wichtigste Verkäufe
Nachdem Buffet im letzten Quartal 2014 noch beim Medienunternehmen Charter Communications aufgestockt hatte, reduzierte er nun seinen Anteil um gut 500.00 auf knapp 6 Mio. Aktien. Ebenso erging es Viacom, wo er etwa 330.000 Aktien abstieß und nun noch 8,625 Mio. Anteile hält sowie Liberty Global, die er um 4 Prozent auf verbleibende 10,3 Mio. Aktien reduzierte.
Neben Medienwerten trennte sich Buffett auch von einigen Finanztiteln. Die Bank of New York Mellon hat Buffett noch mit 20,68 Mio. Anteilen im Depot und sie damit um gut 6 Prozent reduziert. Und auch American Express sank in seiner Gunst und wurde um 152.000 Aktien gestutzt. Die verbleibenden 9,885 Mio. Anteile reichen nicht mehr für Platz 3 in der Rangliste seiner größten Positionen aus, den nun unangefochten IBM einnimmt. Auch Mitbewerber Mastercard wurde reduziert und zwar um 3 Prozent auf 5,23 Mio. Anteile. Dass Buffett fast viermal so viele Aktien des Kreditkartenunternehmens VISA hält, liegt an deren Aktiensplit - unterm Strich hat Buffett auch hier seine Position leicht verringert. Vom US-Zulieferer Wabco verkaufte Buffett gleich 5 Prozent seines Anteils und hält nun noch 3,86 Mio. Aktien. Aber auch National Oilwell Varco stand weiter auf Buffetts Verkaufsliste, wo sein Aktienpaket um weitere 62 Prozent auf 1,98 Mio. Stücke schrumpfte nach zuvor noch 5,25 Mio. Anteilen.
Berkshires Portfolio
Die neben Wells Fargo und IBM größten Positionen in Buffetts Portfolio, Coca Cola (400 Mio. Aktien) und Walmart Stores (60,4 Mio Aktien), blieben unverändert, ebenso Suncor Energy, die er zuletzt massiv aufgestockt hatte.
Erkenntnisse
Buffett reduzierte seine Beteiligungen im Finanzbereich bei den Kreditkartenfirmen und setzt hauptsächlich auf seine beiden Favoriten unter den Banktiteln, während er andere konsequent reduziert. Im Medienbereich schichtet er um und fokussiert seine Anlagen auf einige wenige Unternehmen. Er setzt auf die amerikanische Konjunktur, denn ein guter Gradmesser ist hier der Landmaschinenhersteller Deere & Co., bei dem sich Buffett weiter engagiert, ebenso der Raffinerie-Betreiber Phillips 66 - in Deutschland bekannt durch die JET-Tankstellen.
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Super Beitrag.
AntwortenLöschenHr. Buffet ist in meinen Augen ein Genie. Er denkt immer min. zwei Züge im voraus. Das macht ihn so erfolgreich.
Er hat vor allem Geduld uns wartet ab, bis der Markt ihm zustimmt. So hat er bereits 2011 gesagt, dass er nicht davon ausgeht, dass der Kurs von IBM in den nächsten Jahren stark steigen würde und dass er darüber sehr froh sei, denn er wolle einen großen Sack voll Aktien davon kaufen. Er will halt IBM haben, nicht einen höheren Kontostand. Das unterscheidet ihn von fast allen anderen Börsenteilnehmern.
LöschenMich wundert, dass Charter Communications reduziert wurde ... der Zusammenschluss mit TWC ist wieder greifbar und wie man John Malone kennt, würde dieser eher vorteilhaft für die Aktionäre ausfallen.
AntwortenLöschenDu bist ja sehr Money-Manager & Capital Allocator fixiert (sag ich jetzt einfach mal, KKR, Aurelius, BRK...) Verfolgst du eigentlich auch John Malone?
Vermutlich hat Buffett ein paar Aktien verkauft, die gut gelaufen sind - immerhin muss er ja für die Kraft Foods-Übernahme Milliarden zusammenkratzen und hat gerne reichlich Cash in der Hinterhand, falls sich tolle Gelegenheiten bieten.
LöschenDu hast natürlich Recht, ich bin schon etwas übergewichtet in Private Equity und Beteiligungsgesellschaften. Ich sage mir aber, die haben mehr Ahnung als ich und solange die ein großes Eigeninteresse daran haben, den Wert ihrer Firma zu erhöhen (weil sie auch maßgebliche Aktionäre derselben sind), dann sollte es sich auch für mich auszahlen.
John Malone habe ich nicht so auf dem Fokus, weil Medien und Verlage nicht so meine Investment-Spielwiese sind.
John Deere und Wells Fargo habe ich mir auch schon überlegt, aber dann wieder verworfen. Warum genau, weiß ich nicht. Irgendwie hatte ich da kein gutes Gefühl dabei und dann kaufe ich nicht. Ich muss mich mit meinen Investments einfach wohlfühlen.
AntwortenLöschenJedenfalls ein super Beitrag, ich hoffe das nächste Quartal kommt wieder rein. Danke dafür.
Wells Fargo ist teuer, aber eben auch als Bank eine Klasse für sich, auch ohne größere Probleme durch die Finanzkrise gekommen.
LöschenJohn Deere ist ebenso wie Wells Fargo einen Wette auf die konjunkturelle Erholung der USA; Buffett kauft ja gerne solide Unternehmen, die vorübergehend in Probleme geraten sind. Und die letzten Zahlen von Deere waren ja nicht besonders berauschend. Anders als Caterpillar aber besteht hier keine große Abhängigkeit von Bergbau und Rohstoffen, so dass Deere hier die bessere Wahl sein dürfte.
Ja, Alex, ich schreibe zu jedem Quartal einen solchen Bericht unter dem Label "Und was tat Warren Buffett?".
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