Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius hat ihre vorläufigen Konzernzahlen für 2014 bekanntgegeben und die können sich sehen lassen, befinden sie sich doch in allen Bereichen auf Rekordniveau. Allerdings gibt es auch Schatten im Land des Lichts...
Rekorde wohin man blickt
Gesamt-Konzernumsatz erreicht 2014 1.595,8 Mio. EUR und lag damit um 5 Prozent über Vorjahresniveau, während das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Gesamtkonzerns auf den Rekordwert von 207,8 Mio. EUR oder um satte 135 Prozent zulegen konnte. Die liquide Mittel erreichen mit 328,4 Mio. EUR (2013: 223,9 Mio. EUR) ebenfalls ein Rekordniveau und die Eigenkapitalquote beträgt solide 26 Prozent.
EBITDA-Prognose verfehlt
Allerdings musste Aurelius eingestehen, seine erst im November nochmals auf 240 Mio. EUR angehobene EBITDA-Prognose nicht erreicht zu haben.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Dies solle nach Unternehmensangaben insbesondere an der Verschiebung einer ursprünglich für das Schlussquartal 2014 geplanten Transaktionen in das erste Halbjahr 2015 liegen. Mittlerweile seien für diese Transaktion jedoch bindende Verträge unterzeichnet worden und der entsprechende positive Ergebniseffekt werde sich im Ergebnis für das 1. Halbjahr 2015 niederschlagen. Aufgeschoben war also sprichwörtlich nicht aufgehoben.
Ausblick
Die eigene, erst kurz zuvor angehobene, Prognose zu verfehlen, ist kein Ruhmesblatt. Andererseits sollte man sich vor Augen führen, dass der Jahresabschluss ja eine stichtagbezogene Betrachtung ist und keine Bedeutung für den Wert oder den Erfolg des operativen Geschäfts darstellt. Und sollte die angedachte Transaktion in Kürze wie geplant vollzogen werden, wird dies die für das Unternehmen bereits eingeplanten positiven Auswirkungen haben - nur eben in 2015 und nicht in 2014. Das bisher von einigen Analysten noch zögerlich angegebene Ergebnis je Aktie für 2015, das aktuell noch zu einem optisch ziemlich anspruchsvollen KGV führt, dürfte in Kürze nach oben angepasst werden, da sich die ersten Geschäfte in 2015 bereits konkretisiert haben und so nun auch die Transaktionserfolge besser eingeschätzt werden können. Bisher dürften die Ergebnisprognosen der Analysten ausschließlich auf dem Beteiligungsergebnis des Aurelius-Konzerns beruhen und das ist erfahrungsgemäß ja nur eine Einnahmequelle - und zumeist nicht die einträglichere.
Dividendenausschüttung auf Rekordniveau
Und so wundert es nicht, dass Aurelius-Chef Dr. Dirk Markus nach diesem erfolgreichsten Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte dann auch seinen Ankündigungen Taten folgen lässt. So wird die Basisdividende um 10 Cents auf nun 80 Cents je Aktie angehoben und oben drauf gibt es die versprochenen Sonderdividende, so dass die Aktionäre für 2014 mit einer Gesamtausschüttung von 2 EUR je Aktie bedient werden. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Dividendensteigerung um rund 90 Prozent und die Dividendenrendite beträgt beim aktuellen Kurs von 37 EUR 5,4 Prozent. Auch dies ist rekordverdächtig.
Fazit
Aurelius schafft für seine Aktionäre nachhaltig Mehrwert und diese profitieren nicht nur durch die satten Kurssteigerungen, sondern auch durch üppige Dividendenausschüttungen. Und diese wurden verdient und werden nicht aus den Rücklagen ausgekehrt! Die Transaktionspipeline ist weiterhin prall gefüllt und Aurelius sitzt auf hohen Cash-Reserven, um hier weiterhin eine sehr aktive Rolle spielen zu können. Daher dürfte sich das Engagement für die Aktionäre auch weiterhin auszahlen.
Aurelius befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
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