"An der Börse sind zwei mal zwei nicht vier, sondern fünf minus eins - und man muss die Nerven haben, dieses minus eins auszuhalten."
(André Kostloany)
▶ ÜBERSICHT | THEMENSCHWERPUNKTE
▼
Montag, 30. März 2015
Freitag, 27. März 2015
KKR trennt sich von seinen restlichen Kion-Anteilen
Bei Kion, der ehemaligen Gabelstapler-Sparte des Linde-Konzerns und hinter dem Marktführer Toyota Industries die Nummer zwei auf dem Weltmarkt noch vor der drittplatzierten Jungheinrich AG aus Hamburg, steht eine weitere - und letztmalige - Aktienplatzierung des Großaktionärs Superlift Holding an. Die Eigentümer der Supferlift Holding sind US-Finanzinvestor KKR & Co. und die US-Investmentbank Goldman Sachs, die mit dem Verkauf ihrer restlichen 13,9 Millionen Kion-Aktien ihren Anteil an dem MDax-Unternehmen vollständig abbauen. Die Aktien wurden bei Kursen von 37 EUR "zu Market" börslich platziert.
Die Finanzinvestoren trennten sich seit dem Kion-Börsengang im Jahr 2013 bereits mehrfach von ihren 2006 erworbenen Anteilen. Ihr verringertes Engagement zeigt sich auch in dem Ausscheiden ihrer Vertreter aus dem Kion-Aufsichtsrat zum Jahresende 2014. Nach dem nun vollständigen Exit verbleibt mit der chinesischen Weichai Power ein Großaktionär, der rund ein Drittel der Anteile hält. Durch den vergrößerten Freefloat dürfte sich die Gewichtung Kions im MDAX leicht erhöhen.
Für KKR endet hiermit ein sehr lukratives Engagement und KKR-Aktionäre dürften die letzten Früchte bei der im Mai anstehenden Quartalsdividende ernten. Die letzte, kürzlich ausgeschüttete Zahlung lag bei 0,307 EUR, was einer Dividendenrendite von etwa 1,4 Prozent entsprach. Für 3 Monate, wohlgemerkt! Damit lag KKR allerdings deutlich unter dem Vorjahreswert, was (in dieser Höhe wohl einmaligen) Abschreibungen auf die Investments im amerikanischen Öl- und Gassektor geschuldet war, die aus dem deutlichen Ölpreisverfall der letzten Monate resultierten.
KKR & Co. und Jungheinrich befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.
Ergänzung vom 30.03.2015
Weichei Power teilte heute mit, man habe seinen Anteil an Kion um weitere 4,95 Prozent ausgebaut und halte nun 38,25 Prozent.
Die Finanzinvestoren trennten sich seit dem Kion-Börsengang im Jahr 2013 bereits mehrfach von ihren 2006 erworbenen Anteilen. Ihr verringertes Engagement zeigt sich auch in dem Ausscheiden ihrer Vertreter aus dem Kion-Aufsichtsrat zum Jahresende 2014. Nach dem nun vollständigen Exit verbleibt mit der chinesischen Weichai Power ein Großaktionär, der rund ein Drittel der Anteile hält. Durch den vergrößerten Freefloat dürfte sich die Gewichtung Kions im MDAX leicht erhöhen.
Für KKR endet hiermit ein sehr lukratives Engagement und KKR-Aktionäre dürften die letzten Früchte bei der im Mai anstehenden Quartalsdividende ernten. Die letzte, kürzlich ausgeschüttete Zahlung lag bei 0,307 EUR, was einer Dividendenrendite von etwa 1,4 Prozent entsprach. Für 3 Monate, wohlgemerkt! Damit lag KKR allerdings deutlich unter dem Vorjahreswert, was (in dieser Höhe wohl einmaligen) Abschreibungen auf die Investments im amerikanischen Öl- und Gassektor geschuldet war, die aus dem deutlichen Ölpreisverfall der letzten Monate resultierten.
KKR & Co. und Jungheinrich befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.
Ergänzung vom 30.03.2015
Weichei Power teilte heute mit, man habe seinen Anteil an Kion um weitere 4,95 Prozent ausgebaut und halte nun 38,25 Prozent.
Donnerstag, 26. März 2015
Leifheit überzeugt schlicht und einfach mit guten Zahlen
Der Haushaltsgerätehersteller Leifheit hat seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 präsentiert und seine erst kürzlich zum zweiten Mal angehobenen Prognosen locker erreicht.
Zugegeben, bei 50 EUR ist die Aktie mit einem KGV von 20 sportlich bewertet, allerdings steigen EBIT-Marge und Gewinn deutlich an. Das relativiert die optisch hohe Bewertung und die Kombination aus höherer Profitabilität und weiteren positiven Währungseffekten sorgt dafür, dass Leifheit auch auf diesem Niveau weiterhin ein attraktives Investment für Langfristanleger ist. Mit dazu bei trägt bestimmt die auf 1,80 EUR je Aktie angehobene Dividenden, die den Wert auf eine Dividendenrendite von immerhin über 3,5 Prozent bringt. Leifheit beteiligt seine Aktionäre also am unternehmerischen Erfolg und sollte auch künftig weiter überzeugen können: beim operativen Geschäft, bei der Dividende und beim Aktienkurs.
Leifheit befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
"Mit einer stabilen Umsatzentwicklung, einem stark gestiegenen EBIT und einem deutlich verbesserten Periodenergebnis hat der Haushaltswaren-Konzern Leifheit das Jahr 2014 abgeschlossen. Der Konzernumsatz von 220,7 Mio EUR lag um 0,5 Prozent über dem vergleichbaren bereinigten Vorjahreswert. Das EBIT konnte Leifheit im Vergleich zum Vorjahr um 44,3 Prozent auf 21,5 Mio EUR steigern. Dementsprechend deutlich erhöhte sich die EBIT-Marge und lag für das Geschäftsjahr 2014 bei 9,8 Prozent. Das EBIT war von einem positiven Fremdwährungsergebnis in Höhe von 5,1 Mio EUR begünstigt. Der Konzern verbuchte nach Steuern ein Periodenergebnis von 14,1 Mio EUR und erhöhte im Geschäftsjahr 2014 damit unter dem Strich seinen Gewinn um 37,7 Prozent."Die Strategie des Konzerns, sich auf die beiden Kernmarken Leifheit und Söhnle zu konzentrieren, geht damit voll auf und spült dem Unternehmen viel Geld in die Kassen. Dazu beigetragen haben auch die positiven Währungseinflüsse; der starke Dollar hat weiterhin großen Einfluss auf die Leifheit-Bilanz, immerhin 5,1 Mio. EUR im letzten Jahr. Und seit Jahresbeginn hat der Euro weiter nachgegeben, von 1,21 auf aktuell 1,10 USD und es wird allgemein eine mittelfristige weitere Stärkung des Dollars anzunehmen sein. Im laufenden Jahr dürfte sich der Dollar-Effekt damit nochmals erhöhen und Leifheits EBIT-Marge von guten 9,8 Prozent in den zweistelligen Bereich treiben. Doch nicht nur die Währungsseite bietet Perspektiven, sondern auch die Konzernstrategie "Leifheit 2020", mit der Leifheit als Experte für einfaches und bequemes Reinigen und Pflegen im Haushalt positioniert werden soll. Neben den obligatorischen Kosteneinsparungen sollen neue Produkte und eine stärkere Durchdringung bestehender Märkte die Profitabilität steigern. Unter Umständen auch über Zukäufe.
Zugegeben, bei 50 EUR ist die Aktie mit einem KGV von 20 sportlich bewertet, allerdings steigen EBIT-Marge und Gewinn deutlich an. Das relativiert die optisch hohe Bewertung und die Kombination aus höherer Profitabilität und weiteren positiven Währungseffekten sorgt dafür, dass Leifheit auch auf diesem Niveau weiterhin ein attraktives Investment für Langfristanleger ist. Mit dazu bei trägt bestimmt die auf 1,80 EUR je Aktie angehobene Dividenden, die den Wert auf eine Dividendenrendite von immerhin über 3,5 Prozent bringt. Leifheit beteiligt seine Aktionäre also am unternehmerischen Erfolg und sollte auch künftig weiter überzeugen können: beim operativen Geschäft, bei der Dividende und beim Aktienkurs.
Leifheit befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Warren Buffett tankt Kraft mit Übernahme
Er hat es wieder getan, er hat erneut alle überrascht: Starinvestor Warren Buffett hat mit der Übernahmeofferte für Kraft Foods einmal mehr seine Vorliebe für spektakuläre Übernahme bewiesen. Seine Investmentholding Berkshire Hathaway wird zusammen mit dem Brasilianischen Finanzinvestor 3G Kraft Foods mit der erst vor anderthalb Jahren übernommenen Heinz Ketchup verschmelzen. Kraft Foods-Aktionäre werden 49 Prozent Anteil an der neuen "The Kraft Heinz Company" halten und bekommen noch einen Baraufschlag von 16,50 USD pro Aktie als Ausgleich. Buffett und 3G werden insgesamt zusätzliche 10 Mrd. USD in die Übernahme stecken. Die restlichen Aktien bleiben bei 3G und Berkshire; Buffetts Anteil an der 23 Mrd. USD-Übernahme von Heinz hatte 12 Mrd. USD betragen und er meinte damals, die Übernahme habe Berkshire lediglich den Gewinn eines einzigen Jahres gekostet. Das zeigt die enorme Ertragskraft des Konglomerats.
Mit der Fusion entsteht ein neuer Gigant am Nahrungsmittelhimmel, weltweit die Nummer 5. Der Umsatz wird auf 28 Mrd. USD kommen, während Branchenprimus Nestlé 95 Mrd. USD Umsatz erzielt. Alex Behring, Vorsitzender von Heinz, wird Vorsitzender von Kraft Heinz Co., der Vorsitzende und CEO von Kraft, John Cahill, wird Vizevorsitzender. Kraft hat in den USA zu kämpfen, weil immer mehr Amerikaner auf gesünderes Essen setzen. Und so wird der Synergieeffekt für das fusionierte Unternehmen auch auf 1,5 Mrd. USD pro Jahr beziffert.
Mit der Übernahme setzen Berkshire und 3G ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort, die sie bereits bei der Übernahme von Heinz Ketchup und später bei der Übernahme der Donut-Kette Tim Hortons (für die 3G-Tochter Burger King) praktiziert hatten. Und jetzt ist auch klar, was Warren Buffet kürzlich meinte, als er gefragt wurde, weshalb er seine Beteiligung an ExxonMobil komplett abgestoßen hat. Er äußerte damals, ExxonMobil sei ein hervorragendes Unternehmen mit weiterhin guten Aussichten, Berkshire habe jedoch bessere Möglichkeiten, sein Geld zu investieren. Seit gestern wissen wir, was ihm vor die Elefantenbüchse gekommen war und entsprechend begeistert zeigt er sich über die Aussichten für das kombinierte Unternehmen: "Das ist meine Art einer Transaktion: zwei Unternehmen von Weltklasse zu vereinen und Shareholder-Value zu schaffen“.
Berkshire Hathaway befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Mit der Fusion entsteht ein neuer Gigant am Nahrungsmittelhimmel, weltweit die Nummer 5. Der Umsatz wird auf 28 Mrd. USD kommen, während Branchenprimus Nestlé 95 Mrd. USD Umsatz erzielt. Alex Behring, Vorsitzender von Heinz, wird Vorsitzender von Kraft Heinz Co., der Vorsitzende und CEO von Kraft, John Cahill, wird Vizevorsitzender. Kraft hat in den USA zu kämpfen, weil immer mehr Amerikaner auf gesünderes Essen setzen. Und so wird der Synergieeffekt für das fusionierte Unternehmen auch auf 1,5 Mrd. USD pro Jahr beziffert.
Mit der Übernahme setzen Berkshire und 3G ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort, die sie bereits bei der Übernahme von Heinz Ketchup und später bei der Übernahme der Donut-Kette Tim Hortons (für die 3G-Tochter Burger King) praktiziert hatten. Und jetzt ist auch klar, was Warren Buffet kürzlich meinte, als er gefragt wurde, weshalb er seine Beteiligung an ExxonMobil komplett abgestoßen hat. Er äußerte damals, ExxonMobil sei ein hervorragendes Unternehmen mit weiterhin guten Aussichten, Berkshire habe jedoch bessere Möglichkeiten, sein Geld zu investieren. Seit gestern wissen wir, was ihm vor die Elefantenbüchse gekommen war und entsprechend begeistert zeigt er sich über die Aussichten für das kombinierte Unternehmen: "Das ist meine Art einer Transaktion: zwei Unternehmen von Weltklasse zu vereinen und Shareholder-Value zu schaffen“.
Berkshire Hathaway befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Mittwoch, 25. März 2015
Delignit zieht weiteren Großauftrag an Land
Die Delignit AG, Zulieferer für die Automobil-, Bahn- und Luftfahrtindustrie und 76-Prozent-Tochter des ebenfalls börsennotierten Beteiligungsunternehmens MBB SE, hat einen ersten Serienliefervertrag für ihren Geschäftsbereich Automotive an Land gezogen.
Aber auch in den Bereichen Nutzfahrzeug- und Schienenverkehrsindustrie geht das Unternehmen von Wachstum aus und hat aufgrund des weiterhin positiven Ausblicks für die kommenden Jahre einen Logistikstandort erworben, der nur wenige Kilometer vom Stammsitz Blomberg entfernt liegt. Die Gewerbeimmobilie hat eine Grundstücksgröße von rund 70.000 Quadratmetern und verfügt über rund 20.000 Quadratmeter Hallenflächen. Die im Vorfeld bereits teilweise von der Delignit AG genutzten Flächen des Objektes bieten die Möglichkeit, auf das erwartete Wachstum in den Bereichen Nutzfahrzeug- und Schienenverkehrsindustrie flexibel zu reagieren.
Nachdem Das Unternehmen zuletzt eher durchwachsende Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert hatte, die auch von einer erheblichen Steuernachzahlung für Vorjahre geprägt war, verschiebt sich nun der Fokus wieder verstärkt auf das operative Geschäft. Und was ich neulich schrieb, gilt auch heute noch: "Wo ein großer Hersteller auf den Geschmack gekommen ist, könnten weitere folgen".
Delignit befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
"Für einen namhaften Automobilkonzern wird die Delignit AG einen Fertigungsstandort in Großbritannien beliefern. Der mehrjährige Liefervertrag bietet der Delignit AG ein zusätzliches Umsatzpotenzial, das im unteren Millionen-Euro-Bereich pro Jahr liegt und läuft bereits an.
Als marktführender Systemanbieter für Laderaumschutz- und Ladungssicherung ist die Delignit AG für das Gesamtausstattungspaket der neuen Baureihe berücksichtigt worden. Das Paket umfasst entsprechend die Lieferumfänge Transporterboden, Seitenwände sowie Dachhimmelverkleidungen."Auf der Sparte Automotive ruhen große Hoffnungen und der zweite Großauftrag aus der Automobilbranche zeigt, dass Delignit auf die richtigen Produkte setzt und erfolgreich am Markt positionieren kann.
Aber auch in den Bereichen Nutzfahrzeug- und Schienenverkehrsindustrie geht das Unternehmen von Wachstum aus und hat aufgrund des weiterhin positiven Ausblicks für die kommenden Jahre einen Logistikstandort erworben, der nur wenige Kilometer vom Stammsitz Blomberg entfernt liegt. Die Gewerbeimmobilie hat eine Grundstücksgröße von rund 70.000 Quadratmetern und verfügt über rund 20.000 Quadratmeter Hallenflächen. Die im Vorfeld bereits teilweise von der Delignit AG genutzten Flächen des Objektes bieten die Möglichkeit, auf das erwartete Wachstum in den Bereichen Nutzfahrzeug- und Schienenverkehrsindustrie flexibel zu reagieren.
Nachdem Das Unternehmen zuletzt eher durchwachsende Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert hatte, die auch von einer erheblichen Steuernachzahlung für Vorjahre geprägt war, verschiebt sich nun der Fokus wieder verstärkt auf das operative Geschäft. Und was ich neulich schrieb, gilt auch heute noch: "Wo ein großer Hersteller auf den Geschmack gekommen ist, könnten weitere folgen".
Delignit befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Dienstag, 24. März 2015
Deutsche Rohstoff AG stockt bei Hammer Metals auf
Die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) ist dabei, einen Rohstoffproduzenten aufzubauen und fokussiert sich dabei auf die Bereiche Öl- und Gasexploration in den USA und Rohstoffe, vornehmlich sog. Hightech-Metalle, wie Wolfram, Zinn und Seltene Erden. Nachdem gestern erst eine Ausweitung der Öl- und Gaserploration verkündet wurde, steht heute schon die Aufstockung an Hammer Metals Ltd. auf der Agenda, mit der man inzwischen zum größten Anteilseigner der Australier aufgestiegen ist.
Die Deutsche Rohstoff AG befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
"Die Deutsche Rohstoff AG hat weitere 2 Mio. Aktien von Hammer Metals für 7,5 Cent pro Stück von einem Mitgesellschafter erworben (Kaufpreis AUD 150.000,--). Darüber hinaus wurde eine Option zum Kauf weiterer 2 Mio. Aktien zu 10 Cent vereinbart. Diese Option kann von der Deutsche Rohstoff innerhalb von sechs Monaten ausgeübt werden. Mit den jetzt erworbenen Aktien hält die Deutsche Rohstoff 17,625 Millionen Aktien, entsprechend 17,3% am Grundkapital der Gesellschaft. 20% davon werden indirekt über die australische Tochter SRD (Strategic Resources Development) gehalten. Gleichzeitig mit der Deutsche Rohstoff hat das Management von Hammer die gleiche Anzahl Aktien zum gleichen Preis von dem Verkäufer übernommen." (Quelle)Erst Anfang Februar war man überhaupt bei Hammer Metals eingestiegen und damals kommentiert Jörg Reichert, Vorstand der Deutsche Rohstoff:
"Mit der Beteiligung an Hammer Metals haben wir Zugang zu einem der weltweit bedeutendsten Metalllagerstättendistrikte bekommen. Der geophysikalische Footprint der Lizenzgebiete von Hammer und die Ergebnisse der ersten Bohrungen weisen große Parallelen zu den Lagerstätten der heutigen großen Minen auf. Einige der Projekte von Hammer Metals könnten sich daher im Erfolgsfall zu Weltklasselagerstätten entwickeln.“ Thomas Gutschlag, CEO der Deutsche Rohstoff, ergänzte: „Wir wollen unser Know-How in der Exploration, Entwicklung und Produktion von Metalllagerstätten nutzen, um ein Portfolio von erstklassigen Beteiligungen mit hohem bis sehr hohem Potential aufzubauen. Hammer ist ein solches Investment. Wir sehen darin eine attraktive Ergänzung unserer Aktivitäten im Bereich US-Öl und Gas.“Auch in diesem Bereich gilt das Selbe wie für die Öl-und Gasexploration: die Preise sind im Keller und die DRAG verfügt über ausreichend Cash, um sich hier günstig einzukaufen. Die Früchte sollte sie in einigen Jahren ernten können bei wieder erstarkten Rohstoffpreisen. Die DRAG ist auf einem guten und erfolgreichen Weg und es ist nur eine Frage der Zeit bis der Aktienkurs die positive unternehmerische Entwicklung nachvollzieht.
Die Deutsche Rohstoff AG befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Montag, 23. März 2015
Deutsche Rohstoff AG nutzt den schwachen Ölpreis
Der niedrige Ölpreis kommt der Deutschen Rohstoff AG (DRAG) sehr entgegen, denn sie ist momentan quasi der "Contrarian Investor" der Ölbranche. Immerhin sitzt sie auf einem enormen Berg von Cash in US-Dollars, den sie überwiegend in den USA in die Bereiche Öl- und Gasförderung investieren kann. Und will. Mitte Januar hatte die 74-prozentige Tochter der DRAG, die Cub Creek Energy vermeldet, man habe erste Flächen akquiriert und zwar in der Nähe des Kernbereichs des Wattenberg-Feldes in Colorado, eben jenem Feld, das sich als so ergiebig erwiesen und der DRAG beim Verkauf so hohe Einnahmen beschert hatte. Inzwischen ist der Ölpreis um knapp die Hälfte eingebrochen und Investoren finden paradiesische Zustände vor: niedrige Preise für Flächen, Bohrrechte, Mannschaften, Ausrüstungen...
Daher verwundert es nicht, dass die DRAG heute mitteilt, Cub Creek Energy habe erneut zugeschlagen und wieder im Kernbereich des Wattenberg-Feldes. "Es handelt sich um insgesamt rund 2.000 acres (8,1 km2) prospektive Gebiete im nordwestlichen Teil des Feldes. Cub Creek wird diese Flächen als Betriebsführer (Operator) entwickeln. Cub Creek leistet keine Vorabzahlung. Die Größe der neu erworbenen Leases entspricht dem Anteil der im Mai 2014 erfolgreich verkauften Flächen rund um die Stadt Windsor, auf dem die Beteiligung Tekton Energy der Deutsche Rohstoff zuvor zahlreiche Bohrungen abgeteuft hatte. Das Management von Cub Creek geht davon aus, in den nächsten drei Jahren bis zu 50 Horizontalbohrungen auf den neuen Flächen niederbringen zu können. Cub Creek wird kurzfristig beginnen, die entsprechenden Genehmigungen einzuholen. Bereits im Januar hatte Cub Creek in der Nähe Leases übernommen, auf denen derzeit bis zu 12 Horizontalbohrungen vorbereitet werden. Diese Flächen wird Cub Creek ebenfalls als Operator entwickeln".
Für das Engagement spricht die momentane Marktlage im Ölsektor, denn man kann mit wenig Geld verhältnismäßig viel kaufen, denn die preise sind im Keller. Das Risiko liegt natürlich darin, dass anschließend bei der Förderung kein Gewinn herausspringt, weil der Ölpreis sich bis dahin noch nicht erholt hat oder gar noch tiefer notiert. Und das Risiko ist nicht von der Hand zu weisen. Bzgl. der zuvor akquirierten Flächen sprach DRAG-CEO Dr. Gutschlag davon, dass man ab einem Ölpreis (WTI) von 40 USD Geld verdiene und es ist davon auszugehen, dass dies bei dem neuen Feld ebenfalls die Schmerzgrenze sein dürfte. Alles darüber würde "richtig Spaß machen". Darüber hinaus agiert die DRAG aufgrund möglicher Steuerrückerstattungen in Millionenhöhe mit einer Art Sicherheitsnetz. Denn beim Verkauf der Tekton-Flächen hatte die DRAG rund 38 Mio. USD Steuern in den USA überwiesen und diese Steuern kann sie anteilig zurück erhalten, wenn sie wieder in Öl- und Gasprojekte in den USA investiert. Diese Sicherheitsmarge unterscheidet die DRAG von allen anderen Investoren, die zur Zeit antizyklisch in den Bereich Exploration investieren und stellt einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar.
Ich denke, die DRAG beweist guten Geschäftssinn, in dem man zu Tiefstpreisen weitere Flächen und Equipment akquiriert. Schließlich sprudelt dann nicht schon morgen das Öl aus dem Boden, sondern es müssen erst Genehmigungen eingeholt und anschließend die Bohrlöcher erstellt werden. Da geht noch einige Zeit ins Land und es ist kaum anzunehmen, dass das Öl noch lange auf diesem niedrigen Niveau verharrt. Denn die Anzahl der neuen Bohrlöcher in den USA sinkt dramatisch, so dass in spätestens einem halben Jahr auch die Fördermengen rapide sinken werden. Die Folge dürfte mit einiger Verzögerung ein Anstieg des Ölpreises sein, wenn denn auch die aktuell berstenden Lagerkapazitäten wieder abgeschmolzen sind. Die DRAG könnte genau zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz sein und das Richtige tun. Ich bin sicher, dass mein Geld hier gut investiert ist und der Aktienkurs die gute Unternehmensentwicklung bald nachvollziehen wird.
Die Deutsche Rohstoff AG befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Daher verwundert es nicht, dass die DRAG heute mitteilt, Cub Creek Energy habe erneut zugeschlagen und wieder im Kernbereich des Wattenberg-Feldes. "Es handelt sich um insgesamt rund 2.000 acres (8,1 km2) prospektive Gebiete im nordwestlichen Teil des Feldes. Cub Creek wird diese Flächen als Betriebsführer (Operator) entwickeln. Cub Creek leistet keine Vorabzahlung. Die Größe der neu erworbenen Leases entspricht dem Anteil der im Mai 2014 erfolgreich verkauften Flächen rund um die Stadt Windsor, auf dem die Beteiligung Tekton Energy der Deutsche Rohstoff zuvor zahlreiche Bohrungen abgeteuft hatte. Das Management von Cub Creek geht davon aus, in den nächsten drei Jahren bis zu 50 Horizontalbohrungen auf den neuen Flächen niederbringen zu können. Cub Creek wird kurzfristig beginnen, die entsprechenden Genehmigungen einzuholen. Bereits im Januar hatte Cub Creek in der Nähe Leases übernommen, auf denen derzeit bis zu 12 Horizontalbohrungen vorbereitet werden. Diese Flächen wird Cub Creek ebenfalls als Operator entwickeln".
Für das Engagement spricht die momentane Marktlage im Ölsektor, denn man kann mit wenig Geld verhältnismäßig viel kaufen, denn die preise sind im Keller. Das Risiko liegt natürlich darin, dass anschließend bei der Förderung kein Gewinn herausspringt, weil der Ölpreis sich bis dahin noch nicht erholt hat oder gar noch tiefer notiert. Und das Risiko ist nicht von der Hand zu weisen. Bzgl. der zuvor akquirierten Flächen sprach DRAG-CEO Dr. Gutschlag davon, dass man ab einem Ölpreis (WTI) von 40 USD Geld verdiene und es ist davon auszugehen, dass dies bei dem neuen Feld ebenfalls die Schmerzgrenze sein dürfte. Alles darüber würde "richtig Spaß machen". Darüber hinaus agiert die DRAG aufgrund möglicher Steuerrückerstattungen in Millionenhöhe mit einer Art Sicherheitsnetz. Denn beim Verkauf der Tekton-Flächen hatte die DRAG rund 38 Mio. USD Steuern in den USA überwiesen und diese Steuern kann sie anteilig zurück erhalten, wenn sie wieder in Öl- und Gasprojekte in den USA investiert. Diese Sicherheitsmarge unterscheidet die DRAG von allen anderen Investoren, die zur Zeit antizyklisch in den Bereich Exploration investieren und stellt einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar.
Ich denke, die DRAG beweist guten Geschäftssinn, in dem man zu Tiefstpreisen weitere Flächen und Equipment akquiriert. Schließlich sprudelt dann nicht schon morgen das Öl aus dem Boden, sondern es müssen erst Genehmigungen eingeholt und anschließend die Bohrlöcher erstellt werden. Da geht noch einige Zeit ins Land und es ist kaum anzunehmen, dass das Öl noch lange auf diesem niedrigen Niveau verharrt. Denn die Anzahl der neuen Bohrlöcher in den USA sinkt dramatisch, so dass in spätestens einem halben Jahr auch die Fördermengen rapide sinken werden. Die Folge dürfte mit einiger Verzögerung ein Anstieg des Ölpreises sein, wenn denn auch die aktuell berstenden Lagerkapazitäten wieder abgeschmolzen sind. Die DRAG könnte genau zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz sein und das Richtige tun. Ich bin sicher, dass mein Geld hier gut investiert ist und der Aktienkurs die gute Unternehmensentwicklung bald nachvollziehen wird.
Die Deutsche Rohstoff AG befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Börsenweisheit der Woche 12/2015
"Value Investing ist eine Philosophie; keine bloße Ansammlung von Anlageinstrumenten, sondern eine Frage der Einstellung, eine intellektuelle Grundlage."
(Lawrence A. Cunningham)
(Lawrence A. Cunningham)
Freitag, 20. März 2015
H.P.I. Holding: Europas Marktführer weiter auf Wachstumskurs
Die H.P.I Beteiligungen AG ist für Leser meines Blogs ja schon eine alte und gute Bekannte, doch zuletzt ist es still geworden um das schön langweilige Beteiligungsdornröschen. Dabei ist der Konzern mächtig in Bewegung.
Nach dem Verkauf der Beteiligung an der Zimmer & Kreim GmbH hat man sich ja einerseits auf die wichtigste Beteiligung, die Berger-Gruppe, fokussiert und mit dem Erwerb der HSM Hans Sauermann GmbH & Co KG ein neues zweites Standbein erschlossen. 2014 war dann für die H.P.I. Holding auch ein Jahr des Übergangs, wie man so oft liest, aber hier passt es wirklich. Denn zusätzlich mussten zwei Neuerwerbungen bei der Berger-Gruppe integriert werden und die Managementkapazitäten der Holding sind ja begrenzt. Die Integration ist nun weitgehend abgeschlossen und man hat sich sogar von den Berger-Aktivitäten in Slowakei getrennt, um sich stärker zu fokussieren. Und so rückt nun einerseits die operative Entwicklung der beiden Töchter wieder stärker ins Blickfeld, andererseits liebäugelt man auch mit weiteren Zukäufen.
Zukauf in Deutschland kurz vor der Unterzeichnung
So soll in Deutschland ein Deckel-Fabrikant erworben werden und die Gespräche befinden sich im Endstadium. Nach sorgfältiger Prüfung der Jahresergebnisse für 2014 fühlt man sich in seiner positive Einschätzung bestärkt und mit einer Kaufvertragsunterzeichnung ist den nächsten Wochen zu rechnen. Hierdurch soll die Berger-Gruppe, Europas Marktführer bei Fassringen mit einem Marktanteil von 75 Prozent, weitere Geschäftsfelder erschließen, die den jüngst neugeschaffenen Bereich der Entwicklung von Schließbändern auch für andere Branchen und Industrien ergänzen soll. Damit verfolgt man das strategische Ziel, mit weiteren Neuerwerbungen interessanter Unternehmen zum Komplettlieferanten für Fassköpfe zu werden.
Künftig wird dann Schwerpunkte der Aufmerksamkeit bei der Berger-Gruppe auf dem Erwerb der Deckelfabrik und auf der Prüfung weiterer Akquisitionsmöglichkeiten liegen. Im operativen Bereich soll die stärkere Verschlussproduktion vorangetrieben und das Wachstum im Ausland forciert werden.
HSM kommt wieder auf Touren
Bei der HSM Hans Sauermann GmbH & Co. KG, Hersteller von hochwertigen Metallbauteilen, stand die Entwicklung einer neuen Produktgeneration bedingte die Herstellung neuer Produktformen und die Durchführung umfassender Feldversuche im Zentrum der letzten Geschäftsjahres. Das Unternehmensergebnis wird dem entsprechend durch Anlaufkosten für die neuen Produkte das Ergebnis von 2013 nicht erreichen, aber für den Zeitraum 2015 und 2016 soll das Niveau von 2013 überschritten werden.
Zahlen sollten positive Entwicklung bestätigen
In einigen Wochen wird H.P.I. auch seine Zahlen für 2014 präsentieren, gibt aber schon einmal eine erste Gradbestimmung ab. Das traditionell etwas schwächer verlaufende zweite Halbjahr soll den positiven Trend des ersten Halbjahres, in dem man noch das beste Halbjahresergebnis der Unternehmensgeschichte verkündet hatte, fortgesetzt haben. So soll der Umsatz bei der Berger-Gruppe rund 49 Mio. EUR erreichen, bei der HSM Hans Sauermann GmbH & Co. KG knapp 17 Mio. Genauer lässt sich Vorstandschef Jörg Rafael noch nicht in die Karten schauen.
Fazit
Berger ist die wichtigste Beteiligung, stößt mit einem Marktanteil in Europa von 75 Prozent an seine Wachstumsgrenze. Das Management hat erkannt, dass man die Margen noch verbessern kann, dass die Zukunft aber in der Erschließung neuer angrenzender Geschäftsfelder liegt. Hier will man expandieren, auch über weitere Zukäufe. Langfristig orientierte Anleger geben kein Stück aus der Hand und freuen sich auf den anstehenden Newsflow: Ergebnisse, Dividendenvorschlag, Übernahmen, Hauptversammlung. Und das ist dann auch die Phantasie, die dem Aktienkurs neue Impulse verleihen dürfte, zuletzt hatte dieser die positive Entwicklung an den deutschen Aktienmärkten dornröschengleich verschlafen. Zeit für einen Weckkuss!
Die H.P.I. Holding befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Nach dem Verkauf der Beteiligung an der Zimmer & Kreim GmbH hat man sich ja einerseits auf die wichtigste Beteiligung, die Berger-Gruppe, fokussiert und mit dem Erwerb der HSM Hans Sauermann GmbH & Co KG ein neues zweites Standbein erschlossen. 2014 war dann für die H.P.I. Holding auch ein Jahr des Übergangs, wie man so oft liest, aber hier passt es wirklich. Denn zusätzlich mussten zwei Neuerwerbungen bei der Berger-Gruppe integriert werden und die Managementkapazitäten der Holding sind ja begrenzt. Die Integration ist nun weitgehend abgeschlossen und man hat sich sogar von den Berger-Aktivitäten in Slowakei getrennt, um sich stärker zu fokussieren. Und so rückt nun einerseits die operative Entwicklung der beiden Töchter wieder stärker ins Blickfeld, andererseits liebäugelt man auch mit weiteren Zukäufen.
Zukauf in Deutschland kurz vor der Unterzeichnung
So soll in Deutschland ein Deckel-Fabrikant erworben werden und die Gespräche befinden sich im Endstadium. Nach sorgfältiger Prüfung der Jahresergebnisse für 2014 fühlt man sich in seiner positive Einschätzung bestärkt und mit einer Kaufvertragsunterzeichnung ist den nächsten Wochen zu rechnen. Hierdurch soll die Berger-Gruppe, Europas Marktführer bei Fassringen mit einem Marktanteil von 75 Prozent, weitere Geschäftsfelder erschließen, die den jüngst neugeschaffenen Bereich der Entwicklung von Schließbändern auch für andere Branchen und Industrien ergänzen soll. Damit verfolgt man das strategische Ziel, mit weiteren Neuerwerbungen interessanter Unternehmen zum Komplettlieferanten für Fassköpfe zu werden.
Künftig wird dann Schwerpunkte der Aufmerksamkeit bei der Berger-Gruppe auf dem Erwerb der Deckelfabrik und auf der Prüfung weiterer Akquisitionsmöglichkeiten liegen. Im operativen Bereich soll die stärkere Verschlussproduktion vorangetrieben und das Wachstum im Ausland forciert werden.
HSM kommt wieder auf Touren
Bei der HSM Hans Sauermann GmbH & Co. KG, Hersteller von hochwertigen Metallbauteilen, stand die Entwicklung einer neuen Produktgeneration bedingte die Herstellung neuer Produktformen und die Durchführung umfassender Feldversuche im Zentrum der letzten Geschäftsjahres. Das Unternehmensergebnis wird dem entsprechend durch Anlaufkosten für die neuen Produkte das Ergebnis von 2013 nicht erreichen, aber für den Zeitraum 2015 und 2016 soll das Niveau von 2013 überschritten werden.
"Wenn ein Unternehmen gut läuft, wird die Aktie letztendlich folgen."
(Warren Buffett)
In einigen Wochen wird H.P.I. auch seine Zahlen für 2014 präsentieren, gibt aber schon einmal eine erste Gradbestimmung ab. Das traditionell etwas schwächer verlaufende zweite Halbjahr soll den positiven Trend des ersten Halbjahres, in dem man noch das beste Halbjahresergebnis der Unternehmensgeschichte verkündet hatte, fortgesetzt haben. So soll der Umsatz bei der Berger-Gruppe rund 49 Mio. EUR erreichen, bei der HSM Hans Sauermann GmbH & Co. KG knapp 17 Mio. Genauer lässt sich Vorstandschef Jörg Rafael noch nicht in die Karten schauen.
Fazit
Berger ist die wichtigste Beteiligung, stößt mit einem Marktanteil in Europa von 75 Prozent an seine Wachstumsgrenze. Das Management hat erkannt, dass man die Margen noch verbessern kann, dass die Zukunft aber in der Erschließung neuer angrenzender Geschäftsfelder liegt. Hier will man expandieren, auch über weitere Zukäufe. Langfristig orientierte Anleger geben kein Stück aus der Hand und freuen sich auf den anstehenden Newsflow: Ergebnisse, Dividendenvorschlag, Übernahmen, Hauptversammlung. Und das ist dann auch die Phantasie, die dem Aktienkurs neue Impulse verleihen dürfte, zuletzt hatte dieser die positive Entwicklung an den deutschen Aktienmärkten dornröschengleich verschlafen. Zeit für einen Weckkuss!
Die H.P.I. Holding befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Donnerstag, 19. März 2015
Starbucks halbiert die Preise - seiner Aktien
Die Kaffeehauskette Starbucks Corp. hat einen Aktiensplit im Verhältnis 2:1 angekündigt. Es ist der erste Split seit Oktober 2005 und der sechste seit dem Börsengang im Jahr 1992. Wer am 30 März Starbucks-Aktien im Depot hat, erhält am 9. April für jede eine zusätzliche "Gratisaktie" ins Depot eingebucht, so dass sich die Anzahl verdoppeln wird. An diesem Tag wird dann auch der Börsenkurs adjustiert und auch alle Kennzahlen und Schätzungen werden an die neue Aktienzahl angepasst werden. So erwartet Starbucks nun splitbereinigt 32 bis 33 Cents EPS im ersten Quartal und für das Gesamtjahr zwischen 1,55 und 1,57 USD je Aktie.
Aktiensplits sind kein Geschenk an die Aktionäre, aber unter dem Strich beflügeln Aktiensplits den Börsenkurs aber auf mittlere und lange Sicht, weil die Aktien optisch günstiger sind und für Kleinanleger wieder handelbarer werden. Aktiensplits stellen daher eine beliebte Maßnahme zur Kurspflege dar.
Starbucks befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Aktiensplits sind kein Geschenk an die Aktionäre, aber unter dem Strich beflügeln Aktiensplits den Börsenkurs aber auf mittlere und lange Sicht, weil die Aktien optisch günstiger sind und für Kleinanleger wieder handelbarer werden. Aktiensplits stellen daher eine beliebte Maßnahme zur Kurspflege dar.
Starbucks befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Montag, 16. März 2015
KKR und Deutsche Bank kaufen australische GE Capital-Sparte
Die weltweit und Branchen übergreifend tätige private-Equity-Gesellschaft KKR & Co. vermeldet einen weiteren Zukauf und zwar will man in einem der größten Deals in der Region Asien-Pazifik in diesem Jahr das Kundenkreditgeschäft von GE Capital in Australien und Neuseeland für rund 6 Mrd. EUR übernehmen. Kohlberg Kravis Roberts (KKR) hat sich dazu mit der Deutschen Bank und Varde als Konsortium zusammengeschlossen. Die GE Capital-Sparte habe mehr als drei Millionen Kunden und genieße einen guten Ruf, berichtet Reuters. Sie soll in unveränderter Form weitergeführt werden.
General Electric (GE) verfolgt mit dem Verkauf seine Strategie weiter, sich weniger abhängig von seiner einst riesigen Finanzsparte zu machen, um sich stärker auf sein Industriegeschäft zu konzentrieren. Denn während der Finanzkrise hatten die steigenden Refinanzierungskosten dem Konzern schwer zu schaffen gemacht.
KKR & Co. befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
General Electric (GE) verfolgt mit dem Verkauf seine Strategie weiter, sich weniger abhängig von seiner einst riesigen Finanzsparte zu machen, um sich stärker auf sein Industriegeschäft zu konzentrieren. Denn während der Finanzkrise hatten die steigenden Refinanzierungskosten dem Konzern schwer zu schaffen gemacht.
KKR & Co. befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Börsenweisheit der Woche 11/2015
"Wenn die Verluste minimiert werden, erzeugen durchschnittliche Gewinne überdurchschnittliche Ergebnisse."
(Benjamin Graham)
(Benjamin Graham)
Donnerstag, 12. März 2015
Deutsche Rohstoff AG: Kaufe den Dollar für 70 Cents!
Im Rückspiegel betrachtet ist es immer einfach, Entwicklungen zu erklären, alles scheint schlüssig - weil man ja das Ergebnis kennt. Oder wie Mark Twain meinte: "Der sicherste Zeitpunkt für eine Prognose ist direkt nach dem Ereignis". Aber was wäre, wenn es an der Börse eine Möglichkeit gäbe, ein Ereignis zu kaufen, bevor es passiert? Mit sicherem Ausgang? Gibt's nicht? Vielleicht doch...
Die Deutsche Rohstoff AG tut nichts, naja fast nichts. Nicht mehr. Sie hat zwar noch einige Geschäftsbereiche, aber ihr Kerngeschäft hat sie verkauft. Und zwar äußerst erfolgreich und sie sitzt seitdem auf einem enormen Berg an Geld. Dollars, um genau zu sein. Der Aktienkurs hat sich seitdem nicht gerade erfreulich entwickelt, der allgemeine Absturz der Preise für Rohstoffe und Öl haben hier deutliche Spuren hinterlassen und mangels Neuigkeiten oder Geschäftszahlen aus dem Unternehmen kommt momentan auch keine rechte Phantasie auf. Allerdings kann man sich auch selbst Gedanken machen...
Schauen wir uns also mal an, was wir wissen. Der DRAG flossen bisher 168 Mio. US-Dollar aus dem Verkauf der Tekton Energy zu und zwischenzeitlich hat man rund 38 Mio. US-Dollar an Steuern gezahlt (die man bei neuen Investitionen anteilig zurückerstattet bekommen kann). Des Weiteren verfügt man noch über ein Restgrundstück mit einer Option zugunsten des Käufers, dieses auch noch für weitere 60 Mio. US-Dollar übernehmen zu können, aber das lassen wir der Einfachheit halber mal außen vor. Als zusätzliches Sicherheitspolster für unsere Überlegungen, sozusagen. Verkaufszeitpunkt war im April 2014, der Euro notierte damals bei etwa 1,38 US-Dollar. Der Kurs der DRAG bei knapp 24 EUR. Seitdem ging es bergab, mit dem Aktienkurs um 30 Prozent und mit dem Euro um rund 23 Prozent. Und das ist das Merkwürdige, denn die Deutsche Rohstoff AG sitzt auf den Dollars und die sind mithin um 23 Prozent gegenüber dem Euro aufgewertet. In nackten Zahlen bedeutet dies, dass der Cashberg von 130 Mio. USD aus dem Verkauf abzgl. Steuerzahlung in den vergangenen 11 Monaten von 94 Mio. EUR auf 122 Mio. EUR zugelegt hat oder um 28 Mio EUR. Bei ausgegebenen 5,32 Mio. Aktien entspräche das also einem Wertzuwachs von gut 5,25 EUR je Aktie! Alleine aufgrund der Währungsgewinne. Und das bei einem Aktienkurs von aktuell weniger als 17 EUR.
Und damit sind wir wieder am Ausgangspunkt: wir wissen, dass die DRAG auf diesem Dollarberg sitzt und wir wissen, dass dieser Dollarberg in EUR enorm im Wert zugelegt hat. Und wir wissen, dass der Aktienkurs das genaue Gegenteil dessen getan hat, was logisch wäre - auch wenn diese Überlegungen natürlich die operative Entwicklung der DRAG völlig außen vor lässt. Aber die Marktkapitalisierung der DRAG beträgt aktuell gerade mal 88 Mio. EUR, der Dollar-Berg beläuft sich auf 122 Mio. EUR. Dazu kommt das operative Geschäft (die ehemalige Tekton und heutige Creek Energy hat bereits erste Flächen akquiriert) bzw. die Beteiligungen, u.a. an Almonty (Wolfram) und das letzte Tekton-Grundstück im Wattenberg-Feld. Man kann die DRAG also aktuell zu knapp 70 Prozent ihres Dollarguthabens kaufen und erhält die übrigen Beteiligungen und das operative Geschäft noch gratis dazu. Zugegeben, eine stark vereinfachte Überschlagsrechnung, doch es kommt hierbei auch nicht auf ganz exakte Beträge an angesichts der Dimensionen der krassen Fehlentwicklung von Unternehmenswert und Aktienkurs in den vergangenen Monaten. An der Börse scheint dies bisher unbeachtet oder unbemerkt zu sein; das dürfte sich allerdings spätestens dann ändern, wenn die DRAG Zahlen präsentiert und einen Ausblick auf das laufende Jahr. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Aktie der DRAG bald aus ihrem Tiefschlaf erwacht und zu ihrem inneren Wert aufschließt. Für mich eine klare Kaufgelegenheit mit erheblichem Sicherheitspolster.
Die Deutsche Rohstoff AG befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Die Deutsche Rohstoff AG tut nichts, naja fast nichts. Nicht mehr. Sie hat zwar noch einige Geschäftsbereiche, aber ihr Kerngeschäft hat sie verkauft. Und zwar äußerst erfolgreich und sie sitzt seitdem auf einem enormen Berg an Geld. Dollars, um genau zu sein. Der Aktienkurs hat sich seitdem nicht gerade erfreulich entwickelt, der allgemeine Absturz der Preise für Rohstoffe und Öl haben hier deutliche Spuren hinterlassen und mangels Neuigkeiten oder Geschäftszahlen aus dem Unternehmen kommt momentan auch keine rechte Phantasie auf. Allerdings kann man sich auch selbst Gedanken machen...
Schauen wir uns also mal an, was wir wissen. Der DRAG flossen bisher 168 Mio. US-Dollar aus dem Verkauf der Tekton Energy zu und zwischenzeitlich hat man rund 38 Mio. US-Dollar an Steuern gezahlt (die man bei neuen Investitionen anteilig zurückerstattet bekommen kann). Des Weiteren verfügt man noch über ein Restgrundstück mit einer Option zugunsten des Käufers, dieses auch noch für weitere 60 Mio. US-Dollar übernehmen zu können, aber das lassen wir der Einfachheit halber mal außen vor. Als zusätzliches Sicherheitspolster für unsere Überlegungen, sozusagen. Verkaufszeitpunkt war im April 2014, der Euro notierte damals bei etwa 1,38 US-Dollar. Der Kurs der DRAG bei knapp 24 EUR. Seitdem ging es bergab, mit dem Aktienkurs um 30 Prozent und mit dem Euro um rund 23 Prozent. Und das ist das Merkwürdige, denn die Deutsche Rohstoff AG sitzt auf den Dollars und die sind mithin um 23 Prozent gegenüber dem Euro aufgewertet. In nackten Zahlen bedeutet dies, dass der Cashberg von 130 Mio. USD aus dem Verkauf abzgl. Steuerzahlung in den vergangenen 11 Monaten von 94 Mio. EUR auf 122 Mio. EUR zugelegt hat oder um 28 Mio EUR. Bei ausgegebenen 5,32 Mio. Aktien entspräche das also einem Wertzuwachs von gut 5,25 EUR je Aktie! Alleine aufgrund der Währungsgewinne. Und das bei einem Aktienkurs von aktuell weniger als 17 EUR.
"Die Frage, wie man reich wird, ist leicht zu beantworten.
Kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cents dafür".
(Warren Buffett)
Und damit sind wir wieder am Ausgangspunkt: wir wissen, dass die DRAG auf diesem Dollarberg sitzt und wir wissen, dass dieser Dollarberg in EUR enorm im Wert zugelegt hat. Und wir wissen, dass der Aktienkurs das genaue Gegenteil dessen getan hat, was logisch wäre - auch wenn diese Überlegungen natürlich die operative Entwicklung der DRAG völlig außen vor lässt. Aber die Marktkapitalisierung der DRAG beträgt aktuell gerade mal 88 Mio. EUR, der Dollar-Berg beläuft sich auf 122 Mio. EUR. Dazu kommt das operative Geschäft (die ehemalige Tekton und heutige Creek Energy hat bereits erste Flächen akquiriert) bzw. die Beteiligungen, u.a. an Almonty (Wolfram) und das letzte Tekton-Grundstück im Wattenberg-Feld. Man kann die DRAG also aktuell zu knapp 70 Prozent ihres Dollarguthabens kaufen und erhält die übrigen Beteiligungen und das operative Geschäft noch gratis dazu. Zugegeben, eine stark vereinfachte Überschlagsrechnung, doch es kommt hierbei auch nicht auf ganz exakte Beträge an angesichts der Dimensionen der krassen Fehlentwicklung von Unternehmenswert und Aktienkurs in den vergangenen Monaten. An der Börse scheint dies bisher unbeachtet oder unbemerkt zu sein; das dürfte sich allerdings spätestens dann ändern, wenn die DRAG Zahlen präsentiert und einen Ausblick auf das laufende Jahr. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Aktie der DRAG bald aus ihrem Tiefschlaf erwacht und zu ihrem inneren Wert aufschließt. Für mich eine klare Kaufgelegenheit mit erheblichem Sicherheitspolster.
Die Deutsche Rohstoff AG befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Mittwoch, 11. März 2015
Licht und Schatten im Zahlenwerk von MBB
Die Beteiligungsgesellschaft MBB SE hat ihren Aktionären schon viel Freude bereitet und in den letzten Jahren ihren Aktienkurs vervielfacht. Was das Unternehmen nun an vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 präsentierte, ist grundsolide und trifft die Erwartungen. Der Umsatz konnte ordentlich gesteigert werden, die Investitionsoffensive verläuft planmäßig und das Ergebnis je Aktie liegt knapp unter Vorjahresniveau.
Bad News
Allerdings gibt es zwei Wermutstropfen in der Geschichte und zwar recht bittere. Einerseits wurde massiv in die Tochter Hanke Tissue investiert und die erwartete Umsatzverdopplung dürfte langsamer kommen, als gedacht. Denn die Ukraine ist ein wichtiges Absatzland und der dortige Konflikt wird nicht unbemerkt an der Bilanz vorüberziehen. Viel gewichtiger ist aber der verhaltene Ausblick, den MBB für die Tochter MBB Fertigungstechnik ausgibt, die immerhin fast die Hälfte zu Umsatz und Ergebnis des Konzern beiträgt. Hier wurde auf den Zukunftsmarkt China gesetzt und die dortigen Bremsspuren finden jetzt auch deutlich den Weg zurück in die MBB-Bilanz. Insgesamt soll nämlich der Gewinn pro Aktie auf 1,75 EUR sinken, nachdem im abgelaufenen Jahr noch 2,01 EUR zu Buche schlugen. "Diese Entwicklung wird erwartet, da der Auftragseingang bei der MBB Fertigungstechnik GmbH seit dem zweiten Halbjahr 2014 verhalten verläuft", verkündet das Management.
Good News
Und da man einen solchen schlechten Ausblick nicht unbegleitet stehen lassen kann, strengt sich der Vorstand an, auch gute Argumente für die MBB-Aktie zu liefern. So soll die Dividende um 2 Cents auf 0,57 EUR je Aktie angehoben werden, was auf aktuellem Kursniveau von 22 EUR einer Dividendenrendite von immerhin 2,6 Prozent entspricht.
Darüber hinaus kündigte man ein Aktienrückkaufprogramm an und hat "beschlossen, eigene Aktien mit einem Volumen von bis zu 3,0 Mio. EUR, jedoch maximal zu einem Kurs von 25 EUR je Stückaktie und insgesamt bis zum 15. Juni 2015 nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals (bis zu 660.000 Stück) über die Börse zurückzukaufen. Das Aktienrückkaufprogramm startet am 18. März 2015". Das dürfte den Kurs nach unten absichern, wird aber nicht überbordende Impulse nach oben liefern.
Für die Aktionäre am interessantesten dürfte die Äußerung sein, man erwarte "auch im Jahr 2015 Wachstum durch den Kauf neuer Unternehmen" und dieses Wachstum sei in der Prognose nicht berücksichtigt. Für ein Beteiligungsunternehmen spielt in diesem Bereich die Musik und hier lässt sich mit einiger Phantasie auch Hoffnung für den zuletzt darbenden Aktienkurs finden. Denn nach wie vor sitzt MBB auf einem großen Berg Cash, allerdings hat man von Zukäufen bisher abgesehen, da diese allesamt uninteressant oder zu teuer gewesen seien. Es bleibt zu hoffen, dass sich hier demnächst eine Wendung vollzieht und MBB einen weiteren profitablen Zuwachs vermelden kann. Die Aktionäre erinnern sich noch gerne zurück, als MBB vor zwei Jahre die Claas Fertigungstechnik für kleines Geld erwerben und so den Umsatz verdoppeln und das Ergebnis sogar verdreifachen konnte. Dieser äußerst erfolgreiche Zukauf war denn auch der Treibstoff, der den Aktienkurs die letzten Jahre aus dem einstelligen Bereich bis an die 30-EUR-Marke geführt hat.
Fazit
Hiervon ist der Kurs aktuell deutlich entfernt und das vorlegte Geschäftsausblick ist nicht dazu angetan, hier eine schnelle Annäherung zu erwarten. Gelingt jedoch ein attraktiver Neuerwerb, kann das ganz schnell wieder ganz anders aussehen. MBB ist eine gute Halteposition mit einem Schuss Phantasie. Sollte der Ukraine-Konflikt abschwächen und Chinas Wachstum wieder anziehen, könnte sich der Ausblick von MBB-Vorstand Christoph Nesemeier als zu zurückhaltend erweisen. Langfristanleger sollten am Ball bleiben und diesem unaufgeregten Investment die Treue halten.
MBB SE befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Bad News
Allerdings gibt es zwei Wermutstropfen in der Geschichte und zwar recht bittere. Einerseits wurde massiv in die Tochter Hanke Tissue investiert und die erwartete Umsatzverdopplung dürfte langsamer kommen, als gedacht. Denn die Ukraine ist ein wichtiges Absatzland und der dortige Konflikt wird nicht unbemerkt an der Bilanz vorüberziehen. Viel gewichtiger ist aber der verhaltene Ausblick, den MBB für die Tochter MBB Fertigungstechnik ausgibt, die immerhin fast die Hälfte zu Umsatz und Ergebnis des Konzern beiträgt. Hier wurde auf den Zukunftsmarkt China gesetzt und die dortigen Bremsspuren finden jetzt auch deutlich den Weg zurück in die MBB-Bilanz. Insgesamt soll nämlich der Gewinn pro Aktie auf 1,75 EUR sinken, nachdem im abgelaufenen Jahr noch 2,01 EUR zu Buche schlugen. "Diese Entwicklung wird erwartet, da der Auftragseingang bei der MBB Fertigungstechnik GmbH seit dem zweiten Halbjahr 2014 verhalten verläuft", verkündet das Management.
Good News
Und da man einen solchen schlechten Ausblick nicht unbegleitet stehen lassen kann, strengt sich der Vorstand an, auch gute Argumente für die MBB-Aktie zu liefern. So soll die Dividende um 2 Cents auf 0,57 EUR je Aktie angehoben werden, was auf aktuellem Kursniveau von 22 EUR einer Dividendenrendite von immerhin 2,6 Prozent entspricht.
Darüber hinaus kündigte man ein Aktienrückkaufprogramm an und hat "beschlossen, eigene Aktien mit einem Volumen von bis zu 3,0 Mio. EUR, jedoch maximal zu einem Kurs von 25 EUR je Stückaktie und insgesamt bis zum 15. Juni 2015 nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals (bis zu 660.000 Stück) über die Börse zurückzukaufen. Das Aktienrückkaufprogramm startet am 18. März 2015". Das dürfte den Kurs nach unten absichern, wird aber nicht überbordende Impulse nach oben liefern.
Für die Aktionäre am interessantesten dürfte die Äußerung sein, man erwarte "auch im Jahr 2015 Wachstum durch den Kauf neuer Unternehmen" und dieses Wachstum sei in der Prognose nicht berücksichtigt. Für ein Beteiligungsunternehmen spielt in diesem Bereich die Musik und hier lässt sich mit einiger Phantasie auch Hoffnung für den zuletzt darbenden Aktienkurs finden. Denn nach wie vor sitzt MBB auf einem großen Berg Cash, allerdings hat man von Zukäufen bisher abgesehen, da diese allesamt uninteressant oder zu teuer gewesen seien. Es bleibt zu hoffen, dass sich hier demnächst eine Wendung vollzieht und MBB einen weiteren profitablen Zuwachs vermelden kann. Die Aktionäre erinnern sich noch gerne zurück, als MBB vor zwei Jahre die Claas Fertigungstechnik für kleines Geld erwerben und so den Umsatz verdoppeln und das Ergebnis sogar verdreifachen konnte. Dieser äußerst erfolgreiche Zukauf war denn auch der Treibstoff, der den Aktienkurs die letzten Jahre aus dem einstelligen Bereich bis an die 30-EUR-Marke geführt hat.
Fazit
Hiervon ist der Kurs aktuell deutlich entfernt und das vorlegte Geschäftsausblick ist nicht dazu angetan, hier eine schnelle Annäherung zu erwarten. Gelingt jedoch ein attraktiver Neuerwerb, kann das ganz schnell wieder ganz anders aussehen. MBB ist eine gute Halteposition mit einem Schuss Phantasie. Sollte der Ukraine-Konflikt abschwächen und Chinas Wachstum wieder anziehen, könnte sich der Ausblick von MBB-Vorstand Christoph Nesemeier als zu zurückhaltend erweisen. Langfristanleger sollten am Ball bleiben und diesem unaufgeregten Investment die Treue halten.
MBB SE befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Dienstag, 10. März 2015
Delignit präsentiert durchwachsene Zahlen
Der Aktienkurs der Delignit AG, einem Zulieferer für die Automobil-, Bahn- und Luftfahrtindustrie und 76-Prozent-Tochter des ebenfalls börsennotierten Beteiligungsunternehmens MBB SE, fällt zuletzt durch seine Underperformance gegenüber den deutschen Aktienindizes auf und weist seit Jahresbeginn ein deutlich zweistelliges Minus auf. Vermutlich ist dies auch auf die nachrichtenlose Phase zurückzuführen und bekanntlich sind keine Nachrichten zumeist gute Nachrichten. Könnte man bei Delignit auch denken, allerdings hat das Unternehmen heute vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 vorgelegt samt einem ersten Ausblick auf das Jahr 2015. Und die Zahlen fallen durchwachsen aus.
Einerseits stieg der Umsatz um 21 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 42,7 Mio. EUR, was auch den beiden Zukäufen DHK automotive GmbH und HTZ Holztrocknung GmbH mit zu verdanken ist, andererseits bleibt das Ergebnis deutlich hinter den Erwartungen zurück: das Konzernjahresergebnis 2014 erreicht nur 1,0 Mio. EUR nach 1,7 Mio. EUR im Vorjahr, was Delignit vor allem auf zwei Sonderfaktoren zurückführt. So brachten die Akquisitionen im letzten Jahr einen positiven Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung in Höhe von knapp 0,8 Mio. EUR mit sich, so dass das hierum bereinigte EBITDA 2014 um rund 30 Prozent über dem Vorjahr lag und damit stärker als der Umsatz gestiegen ist. Darüber hinaus gab es eine Betriebsprüfung mit hohen Nachzahlungen für die Jahre 2009 bis 2011, die die Steuerquote einmalig auf 40 Prozent getrieben haben. Daher spricht das Management von einer erfreulichen Geschäftsentwicklung, äußert sich jedoch nicht zur Dividendenhöhe und gibt auch keine konkrete Planung für 2015 ab. Etwas vage erwartet man "eine stabile Entwicklung in allen Geschäftsbereichen". Euphorie sieht anders aus.
Fazit
Delignit hat keine berauschenden Zahlen geliefert, aber der Aktienkurs hat in den vergangenen Wochen bereits ausreichend korrigiert, so dass die Aktie auf dem gegenwärtigen Niveau angemessen bewertet ist. Phantasie kann wieder aufkommen, wenn der jüngst vermeldete Einstieg in den Bereich der Pkw-Innenausstattungen Früchte trägt und daher sollten Anleger mit Geduld und langem Anlagehorizont die Aktien ruhig im Depot behalten. Buchenholz ist ein wesentlicher Faktor, wenn Pkw-Hersteller ihre Fahrzeuge weiter kraftstoffoptimieren wollen und Delignit besitzt hier jahrzehntelange Erfahrungen. Und wo ein großer Hersteller auf den Geschmack gekommen ist, könnten weitere folgen.
Delignit befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Einerseits stieg der Umsatz um 21 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 42,7 Mio. EUR, was auch den beiden Zukäufen DHK automotive GmbH und HTZ Holztrocknung GmbH mit zu verdanken ist, andererseits bleibt das Ergebnis deutlich hinter den Erwartungen zurück: das Konzernjahresergebnis 2014 erreicht nur 1,0 Mio. EUR nach 1,7 Mio. EUR im Vorjahr, was Delignit vor allem auf zwei Sonderfaktoren zurückführt. So brachten die Akquisitionen im letzten Jahr einen positiven Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung in Höhe von knapp 0,8 Mio. EUR mit sich, so dass das hierum bereinigte EBITDA 2014 um rund 30 Prozent über dem Vorjahr lag und damit stärker als der Umsatz gestiegen ist. Darüber hinaus gab es eine Betriebsprüfung mit hohen Nachzahlungen für die Jahre 2009 bis 2011, die die Steuerquote einmalig auf 40 Prozent getrieben haben. Daher spricht das Management von einer erfreulichen Geschäftsentwicklung, äußert sich jedoch nicht zur Dividendenhöhe und gibt auch keine konkrete Planung für 2015 ab. Etwas vage erwartet man "eine stabile Entwicklung in allen Geschäftsbereichen". Euphorie sieht anders aus.
Fazit
Delignit hat keine berauschenden Zahlen geliefert, aber der Aktienkurs hat in den vergangenen Wochen bereits ausreichend korrigiert, so dass die Aktie auf dem gegenwärtigen Niveau angemessen bewertet ist. Phantasie kann wieder aufkommen, wenn der jüngst vermeldete Einstieg in den Bereich der Pkw-Innenausstattungen Früchte trägt und daher sollten Anleger mit Geduld und langem Anlagehorizont die Aktien ruhig im Depot behalten. Buchenholz ist ein wesentlicher Faktor, wenn Pkw-Hersteller ihre Fahrzeuge weiter kraftstoffoptimieren wollen und Delignit besitzt hier jahrzehntelange Erfahrungen. Und wo ein großer Hersteller auf den Geschmack gekommen ist, könnten weitere folgen.
Delignit befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Montag, 9. März 2015
Börsenweisheit der Woche 10/2015
"Am wichtigsten ist, dass man die richtigen Aktien hat, wenn der Markt steigt. Der größte Teil der Investmenterträge fällt in kurzen Zeiträumen an und es ist so gut wie unmöglich, diese vorherzusagen und Aktienkäufe danach auszurichten."
(Christopher H. Browne)
(Christopher H. Browne)
Freitag, 6. März 2015
Apple wird den Dow Jones Index bereichern
Lange wurde spekuliert, dass das wertvollste Unternehmen der Welt nach dem im letzten Jahr vollzogenen Aktiensplit ein Kandidat für die Aufnahme in den wohl bekanntesten Aktienindex der Welt, den Dow Jones Industrial, sei. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird die Apples Aufnahme nun zum 19. März vollzogen und dort die Aktien des Telekom-Riesen AT&T ersetzen. Die Indexaufnahme dürfte kurz- und mittelfristig für weiter starke Nachfrage nach Apple-Aktien sorgen, denn die vielen Indexfonds und -ETFs, die den Dow Jones exakt nachbilden, werden AT&T abstoßen und Apple zukaufen müssen. Damit rückt die magische Marke von 1 Billion US-Dollar Marktkapitalisierung für die Tech-Aktie wieder ein gutes Stück näher.
Apple befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Apple befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Jungheinrich erhöht nach Rekordzahlen Dividende um 21 Prozent
Der Hersteller von Flurförderfahrzeugen Jungheinrich hat heute Zahlen vorgelegt für das Geschäftsjahr 2014 und dabei und Rekordwerte bei Auftragseingang, Umsatz und EBIT erzielt. Wie das Unternehmen mitteilte, wuchs der wertmäßige Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder umfasst, um 8 Prozent auf 2.535 Mio. EUR (Vorjahr: 2.357 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) erhöhte sich um 12 Prozent und erreichte mit 193 Mio. EUR einen neuen Höchstwert (Vorjahr: 172 Mio. EUR).
Damit hat Jungheinrich seine eigene Prognose für das Geschäftsjahr beim Umsatz voll erfüllt bzw. bei Auftragseingang und EBIT sogar übertroffen. Allerdings enthält das EBIT einen positiven einmaligen Sondereffekt aufgrund der Anpassung des niederländischen Pensionsplanes in Höhe von 6,7 Mio. EUR.
Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG, ist zuversichtlich, mit der starken Performance im abgelaufenen Geschäftsjahr dem avisierten Umsatzziel von 3 Mrd. EUR im Jahr 2017 bereits einen großen Schritt näher gekommen zu sein. Zudem stimme ihn die Auftragsentwicklung in den ersten zwei Monaten zuversichtlich, dass auch 2015 ein erfolgreiches Jahr für Jungheinrich werde.
An der äußerst positiven Entwicklung sollen auch die Aktionäre teilhaben und daher soll die Dividende deutlich um 0,18 EUR erhöht werden, und zwar auf 0,98 EUR je Stammaktie und 1,04 EUR je Vorzugsaktie. Dies entspricht einer Steigerung der Dividende je Vorzugsaktie um 21 Prozent und einer aktuellen Dividendenrendite von 1,85 Prozent. Die Ausschüttung erfolgt am Tag nach dem Beschluss durch die Hauptversammlung am 19. Mai.
Einschätzung
Schon die Zahlen zum dritten Quartal hatten Gutes erwarten lassen und trotz Konjunkturschwäche und Russlandkrise setzt der drittgrößte Gabelstaplerhersteller der Welt seinen Wachstumskurs unbeirrt fort. Und das äußert profitabel. Der Aktienkurs hat zuletzt der guten Entwicklung Rechnung getragen und sich prächtig entwickelt; dabei hat sich der Aufstieg in der Index-Liga vom SDAX in den MDAX sicher nicht nachteilig ausgewirkt. Mit einem KGV von 13 für 2016 ist das Unternehmen angesichts seines profitablen Wachstums dennoch nicht zu teuer und sollte Langfristanlegern weiterhin Freude bereiten.
Jungheinrich befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG, ist zuversichtlich, mit der starken Performance im abgelaufenen Geschäftsjahr dem avisierten Umsatzziel von 3 Mrd. EUR im Jahr 2017 bereits einen großen Schritt näher gekommen zu sein. Zudem stimme ihn die Auftragsentwicklung in den ersten zwei Monaten zuversichtlich, dass auch 2015 ein erfolgreiches Jahr für Jungheinrich werde.
An der äußerst positiven Entwicklung sollen auch die Aktionäre teilhaben und daher soll die Dividende deutlich um 0,18 EUR erhöht werden, und zwar auf 0,98 EUR je Stammaktie und 1,04 EUR je Vorzugsaktie. Dies entspricht einer Steigerung der Dividende je Vorzugsaktie um 21 Prozent und einer aktuellen Dividendenrendite von 1,85 Prozent. Die Ausschüttung erfolgt am Tag nach dem Beschluss durch die Hauptversammlung am 19. Mai.
Einschätzung
Schon die Zahlen zum dritten Quartal hatten Gutes erwarten lassen und trotz Konjunkturschwäche und Russlandkrise setzt der drittgrößte Gabelstaplerhersteller der Welt seinen Wachstumskurs unbeirrt fort. Und das äußert profitabel. Der Aktienkurs hat zuletzt der guten Entwicklung Rechnung getragen und sich prächtig entwickelt; dabei hat sich der Aufstieg in der Index-Liga vom SDAX in den MDAX sicher nicht nachteilig ausgewirkt. Mit einem KGV von 13 für 2016 ist das Unternehmen angesichts seines profitablen Wachstums dennoch nicht zu teuer und sollte Langfristanlegern weiterhin Freude bereiten.
Jungheinrich befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Montag, 2. März 2015
Aurelius mit gemischten Zahlen und Dividendenrekord
Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius hat ihre vorläufigen Konzernzahlen für 2014 bekanntgegeben und die können sich sehen lassen, befinden sie sich doch in allen Bereichen auf Rekordniveau. Allerdings gibt es auch Schatten im Land des Lichts...
Rekorde wohin man blickt
Gesamt-Konzernumsatz erreicht 2014 1.595,8 Mio. EUR und lag damit um 5 Prozent über Vorjahresniveau, während das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Gesamtkonzerns auf den Rekordwert von 207,8 Mio. EUR oder um satte 135 Prozent zulegen konnte. Die liquide Mittel erreichen mit 328,4 Mio. EUR (2013: 223,9 Mio. EUR) ebenfalls ein Rekordniveau und die Eigenkapitalquote beträgt solide 26 Prozent.
EBITDA-Prognose verfehlt
Allerdings musste Aurelius eingestehen, seine erst im November nochmals auf 240 Mio. EUR angehobene EBITDA-Prognose nicht erreicht zu haben.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Dies solle nach Unternehmensangaben insbesondere an der Verschiebung einer ursprünglich für das Schlussquartal 2014 geplanten Transaktionen in das erste Halbjahr 2015 liegen. Mittlerweile seien für diese Transaktion jedoch bindende Verträge unterzeichnet worden und der entsprechende positive Ergebniseffekt werde sich im Ergebnis für das 1. Halbjahr 2015 niederschlagen. Aufgeschoben war also sprichwörtlich nicht aufgehoben.
Ausblick
Die eigene, erst kurz zuvor angehobene, Prognose zu verfehlen, ist kein Ruhmesblatt. Andererseits sollte man sich vor Augen führen, dass der Jahresabschluss ja eine stichtagbezogene Betrachtung ist und keine Bedeutung für den Wert oder den Erfolg des operativen Geschäfts darstellt. Und sollte die angedachte Transaktion in Kürze wie geplant vollzogen werden, wird dies die für das Unternehmen bereits eingeplanten positiven Auswirkungen haben - nur eben in 2015 und nicht in 2014. Das bisher von einigen Analysten noch zögerlich angegebene Ergebnis je Aktie für 2015, das aktuell noch zu einem optisch ziemlich anspruchsvollen KGV führt, dürfte in Kürze nach oben angepasst werden, da sich die ersten Geschäfte in 2015 bereits konkretisiert haben und so nun auch die Transaktionserfolge besser eingeschätzt werden können. Bisher dürften die Ergebnisprognosen der Analysten ausschließlich auf dem Beteiligungsergebnis des Aurelius-Konzerns beruhen und das ist erfahrungsgemäß ja nur eine Einnahmequelle - und zumeist nicht die einträglichere.
Dividendenausschüttung auf Rekordniveau
Und so wundert es nicht, dass Aurelius-Chef Dr. Dirk Markus nach diesem erfolgreichsten Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte dann auch seinen Ankündigungen Taten folgen lässt. So wird die Basisdividende um 10 Cents auf nun 80 Cents je Aktie angehoben und oben drauf gibt es die versprochenen Sonderdividende, so dass die Aktionäre für 2014 mit einer Gesamtausschüttung von 2 EUR je Aktie bedient werden. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Dividendensteigerung um rund 90 Prozent und die Dividendenrendite beträgt beim aktuellen Kurs von 37 EUR 5,4 Prozent. Auch dies ist rekordverdächtig.
Fazit
Aurelius schafft für seine Aktionäre nachhaltig Mehrwert und diese profitieren nicht nur durch die satten Kurssteigerungen, sondern auch durch üppige Dividendenausschüttungen. Und diese wurden verdient und werden nicht aus den Rücklagen ausgekehrt! Die Transaktionspipeline ist weiterhin prall gefüllt und Aurelius sitzt auf hohen Cash-Reserven, um hier weiterhin eine sehr aktive Rolle spielen zu können. Daher dürfte sich das Engagement für die Aktionäre auch weiterhin auszahlen.
Aurelius befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Rekorde wohin man blickt
Gesamt-Konzernumsatz erreicht 2014 1.595,8 Mio. EUR und lag damit um 5 Prozent über Vorjahresniveau, während das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Gesamtkonzerns auf den Rekordwert von 207,8 Mio. EUR oder um satte 135 Prozent zulegen konnte. Die liquide Mittel erreichen mit 328,4 Mio. EUR (2013: 223,9 Mio. EUR) ebenfalls ein Rekordniveau und die Eigenkapitalquote beträgt solide 26 Prozent.
EBITDA-Prognose verfehlt
Allerdings musste Aurelius eingestehen, seine erst im November nochmals auf 240 Mio. EUR angehobene EBITDA-Prognose nicht erreicht zu haben.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Dies solle nach Unternehmensangaben insbesondere an der Verschiebung einer ursprünglich für das Schlussquartal 2014 geplanten Transaktionen in das erste Halbjahr 2015 liegen. Mittlerweile seien für diese Transaktion jedoch bindende Verträge unterzeichnet worden und der entsprechende positive Ergebniseffekt werde sich im Ergebnis für das 1. Halbjahr 2015 niederschlagen. Aufgeschoben war also sprichwörtlich nicht aufgehoben.
Ausblick
Die eigene, erst kurz zuvor angehobene, Prognose zu verfehlen, ist kein Ruhmesblatt. Andererseits sollte man sich vor Augen führen, dass der Jahresabschluss ja eine stichtagbezogene Betrachtung ist und keine Bedeutung für den Wert oder den Erfolg des operativen Geschäfts darstellt. Und sollte die angedachte Transaktion in Kürze wie geplant vollzogen werden, wird dies die für das Unternehmen bereits eingeplanten positiven Auswirkungen haben - nur eben in 2015 und nicht in 2014. Das bisher von einigen Analysten noch zögerlich angegebene Ergebnis je Aktie für 2015, das aktuell noch zu einem optisch ziemlich anspruchsvollen KGV führt, dürfte in Kürze nach oben angepasst werden, da sich die ersten Geschäfte in 2015 bereits konkretisiert haben und so nun auch die Transaktionserfolge besser eingeschätzt werden können. Bisher dürften die Ergebnisprognosen der Analysten ausschließlich auf dem Beteiligungsergebnis des Aurelius-Konzerns beruhen und das ist erfahrungsgemäß ja nur eine Einnahmequelle - und zumeist nicht die einträglichere.
Dividendenausschüttung auf Rekordniveau
Und so wundert es nicht, dass Aurelius-Chef Dr. Dirk Markus nach diesem erfolgreichsten Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte dann auch seinen Ankündigungen Taten folgen lässt. So wird die Basisdividende um 10 Cents auf nun 80 Cents je Aktie angehoben und oben drauf gibt es die versprochenen Sonderdividende, so dass die Aktionäre für 2014 mit einer Gesamtausschüttung von 2 EUR je Aktie bedient werden. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Dividendensteigerung um rund 90 Prozent und die Dividendenrendite beträgt beim aktuellen Kurs von 37 EUR 5,4 Prozent. Auch dies ist rekordverdächtig.
Fazit
Aurelius schafft für seine Aktionäre nachhaltig Mehrwert und diese profitieren nicht nur durch die satten Kurssteigerungen, sondern auch durch üppige Dividendenausschüttungen. Und diese wurden verdient und werden nicht aus den Rücklagen ausgekehrt! Die Transaktionspipeline ist weiterhin prall gefüllt und Aurelius sitzt auf hohen Cash-Reserven, um hier weiterhin eine sehr aktive Rolle spielen zu können. Daher dürfte sich das Engagement für die Aktionäre auch weiterhin auszahlen.
Aurelius befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Börsenweisheit der Woche 09/2015
"Ich liebe Geld! Ich liebe Geld mehr als alles was man dafür kaufen kann! Dem Geld ist es egal, ob ich ehrlich bin oder nicht. Es ist ihm gleich, ob ich schnarche oder nicht. Ihm ist es egal welchen Gott ich preise. Ich kenne nur drei Dinge auf der Welt von denen man so bedingungslos akzeptiert wird: Hunde, Donuts und Moneten. Nur Moneten sind besser! Weil Sie davon nicht zunehmen und weil es Ihnen auch nicht auf den Teppichboden kacken kann! Es gibt nur eine Sache die ich noch lieber hätte: das Geld anderer Leute!"
(Lawrence Garfield/Danny DeVito, "Other People's Money", 1991)
(Lawrence Garfield/Danny DeVito, "Other People's Money", 1991)