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Mittwoch, 18. Februar 2015
Andere Ansichten zum drohenden Aus für Aktienclubs
Vielen Aktienclubs drohe das Aus, warnt "Euro am Sonntag", denn eine erneute Verschärfung der Gesetzeslage drangsaliere die rund 7.000 deutschen Aktienclubs noch weiter und diese könnten die neuen härteren Anforderungen der BaFin nicht mehr erfüllen. Entweder die Clubs nähmen keine neuen Mitglieder mehr auf und schrumpften, oder sie würden wie Kapitalanlagegesellschaften behandelt mit entsprechenden Auflagen und horrenden Kosten- und Prüfverpflichtungen. Dabei lägen die Vorteile von Aktienclubs auf der Hand. Anleger lernten voneinander und könnten zusammen Fehlentscheidungen Einzelner vermeiden. Stattdessen entschieden sie gemeinsam über Investments und zahlten Geld in ein Gemeinschaftsdepot ein. Überdies mache das Clubleben vielen Freude. Die neue Gesetzeslage drohe nun, die ohnehin siechende Aktienkultur in Deutschland massiv zu beschädigen.
Aktien Klubs wären eine Super Sache, wenn sich die Anleger einmal im Monat - am Samstag in einer Gaststätte treffen und ihre Aktien-Käufe und -Verkäufe planen. Und jeder hat sein Geld und Aktien auf eigenem Konto. Es ist aber Unsinn und sehr gefährlich, wenn die Anleger Ihre Tausende und Millionen Euros auf ein gemeinsames Konto legen. Der Chef kann mit dem Geld verschwinden. Und wenn der Klub mehr als 500.000 Euro auf dem Konto hat, mit 300 Paragraphen auf 1000 Seiten Papier wird er behindert. Doch es gibt 7000 Investment-Klubs in Deutschland, die ihr Geld :-) Stupid German Money :-) ohne Angst zusammen legen. Das finde ich sehr dumm. Jeder soll doch den Chef vom Klub fragen, was zu tun und dann allein die soliden blue Chips Aktien von eigenem Konto kaufen, in eigenem Depot deponieren. Ich suche vergeblich in München jemandem, mit dem man über Aktien reden kann. nr1a@hotmail.com
AntwortenLöschenIch gebe Dir Recht, Ladys, dass es schwierig ist, vor Ort Gleichgesinnte zum Thema Aktien zu finden, und wirklich ernsthafte Gespräche darüber zu führen.
LöschenDie Idee des gemeinsamen Geldanlegens nun gleich so strikt abzulehnen, wie Du es tust, halte ich für etwas zu weitgehend. Der Grundgedanke, gemeinsam Geld anzulegen hat schon etwas für sich, denn er zwingt den Einzelnen auch dazu, nicht hektisch hin und her zu handeln, sondern seine Entscheidungen fundierter zu treffen. Dass diese dann letztlich von einer Person ausgeführt werden, demjenigen mit der Konto- und Depotvollmacht für den Club, kann hier durchaus zu mehr Geduld bei der Geldanlage führen. Was ich sehr positiv finde.
Richtig ist, dass es ein Risiko gibt, wenn jemand alleine den Zugriff auf das Geld und das Depot hat. Wenn hier jemand die Gelder veruntreuen möchte, hat er die Gelegenheit dazu. Allerdings könnte man dies dadurch einschränken, dass immer zwei Leute gemeinsam verfügen müssen. Dieses Vier-Augen-Prinzip wird ja auch bei den Banken selbst angewandt, um Missbrauch und Fehler zu verringern. Und da es bei Aktienclubs ja nicht um Daytraiding geht, sondern um mittel- und langfristiges Geldanlegen zum Vermögensaufbau bzw. Vermögensanlage, besteht auch kein großer Nachteil durch den derart etwas erhöhten Aufwand.